Beiträge von Bienetou

    Gekaufte begattete Reinzuchköniginnen und nicht unbegattete Königinnen von mir und in allen meinen Völkern waren Reinzuchtköniginnen eingesetzt.

    Also nochmals: 15 - 18 Reinzuchtköniginnen in meinen Beuten und keine F1 oder Standbegattete war bei mir vorhanden.

    Da glaube ich doch, dass die Ladies gute reinrassige Drohnen geliefert/produziert haben, die dann die Mehrheit im Flugradius gewesen sind.

    Aber, wieso soll ich mich da ärgern, nur weil du es nicht glauben willst8)8)

    Was ich meine, ist: Deine reinrassigen Drohnen machten nur knapp über die Hälfte aller Drohnen in Deinem Umkreis aus. Leider ein zu kleiner Anteil, um einen nennenswerten Unterschied zu bewirken.

    Also ich hatte nicht von jetzt geschrieben sondern in der Vergangenheit.

    Bin derzeit wieder am Aufbau und damals hatte ich im Schnitt 15 - 18 Völker. Imker im Flugradius waren gerade mal 2 mit etwa gesamt 8-10 Völkern.

    Hatte da die doppelte Menge - also bitte genau lesen.8)8)

    trotzdem war Deine Lufthoheit äußerst knapp. Wenn deine Königinnen damals je von zehn Drohnen begattet wurden, dann waren sechs Drohnen von deinem Stand und vier von den anderen Imkern.

    Also eine komplette Verkreuzung.

    Mit den Reinzuchtköniginnen habe ich geachtet, dass ich von diesen die Drohnenwaben nicht ausschneide um die Hoheit mit diesen zu haben.

    Bei den anderen Völker so viel wie möglich an Drohnenbrut entfernt und damit erreicht, dass auch in der Umgebung die Standbegattung durch meine Drohnen erfolgt.

    Dadurch konnte ich einige an Stechern von einem anderen Imker wegbringen

    Wie möchtest Du mit nur 6 Völkern Lufthoheit gewinnen?

    Die Genetik der Biene ist nicht so einfach, stabil zu halten. Das ist genau das Problem bei der Vererbung gewünschter Merkmale über Generationen. Irgendwann schwenkt es um und die Merkmale sind nicht mehr vorhanden.

    In der Tat kam bis heute kein VSH-Durchbruch bei allen möglichen Verkreuzungen, die man bei der Buckfast betrieben hat.

    Adam hat alles probiert wo er rankam. Scutellata, Monticola, Intermissa, Nigra, Heidebiene, Ligustica, Caucasica, Carpatica, Anatolica etc etc und natürlich Sahariensis, um wieder aufs Thema zurück zu kommen ;)

    Ausprobieren ist nicht gleich erfolgreich einkreuzen. Bruder Adam hatte Kontakt zu vielen Bienenarten, was aber nicht heißt, er hätte sie alle zusammengekreuzt. Er hat die alle untersucht und sich für diejenigen entschieden, deren Eigenschaften ihm am besten gefielen. Und selbst in dieser selektierten Gruppe gab es sicherlich Rückschläge, die ihn sehr ärgerten.

    Aber zu den Arten, die letztendlich zur erfolgreichen Zucht der Buckfast führten, zählt die Sahariensis. Sehr wahrscheinlich als einzige afrikanische Vertreterin.

    Da hast du natürlich weitgehend recht.;) Je nach frische der Linie... Aber selbst die direkte afrikanisierte Biene könntest du in den Stamm integrieren. Nach ein paar Anpaarungen, wenn du's drauf hast, kannst du auch Streichler raus selektieren. Das ist eben richtige (Buckfast) Zucht. Das Positive behalten, das Negative raus. Deshalb wollte ich auch der Diskussion über das Kommen der afrikanisierten Biene etwas Wind aus den Segeln nehmen. Es wurden schon äußerst aggressive Bienen in die Buckfast erfolgreich integriert. Siehe zB das Buch, "die Buckfastbeine" von Raymond Zimmer,oder von Adam "Auf der Suche".


    Gruß

    Unter den afrikanischen Bienen gibt es erhebliche Unterschiede. Die, die in Nordafrika vorkommen, sind zum Beispiel viel weniger aggressiv als die Ostafrikanischen. Ich kann mir keineswegs vorstellen, dass Bruder Adam diese in die Buckfast einkreuzte. Denn die Buckfast und diese ostafrikanischen Bienen haben kaum Gemeinsamkeiten. Außerdem sind viele genetische Merkmale der Letzteren dominant gegenüber denen europäischer Bienen. Das heißt, die Friedlichkeit und Schwarmträgheit der Buckfast wäre anhand dieser Dominanz nicht zu erreichen.

    Wie ich schon mal schrieb, die Biene (Genetik) is doch schon längst hier:lol:. Zucht und Selektion machts möglich. Selbst wenn einer mal was unkontrolliert her holt, das Zeug geht in der Landbiene unter bzw kann sich eh nicht halten weil hier nicht tragbar...


    Gruß

    Jeder, der die afrikanisierte Biene hautnah erlebte, weiß, dass sie nicht mal ansatzweise hierzulande vorhanden ist. Nicht mal in Form reiner Gene.

    Landbiene? Die einzige Landbiene, die es dank der Varroa zur Zeit gibt, sind unsere eigenen Bienen plus denen der anderen Imker in unserem Umkreis.

    Nur dann, wenn sie wertvolle wirtschaftliche Eigenschaften hat, ganz nach Adams Manier... Aber die Aggressivität ist wohl der Knackpunkt, ebenso die fehlende Winterhärte.

    Genau das! Das sind die beiden einzigen Punkte, die viele Berufsimker in Europa "noch" dazu bringen, die Finger von dieser Biene zu lassen. Sonst wäre die schon längst hier angekommen.

    Das herauszufinden, sollte seinem bekanntesten Dauerdoktoranden doch leichtfallen und eine Ehre sein, zumal besagte Person sich ohnehin auf dieses Thema spezialisiert hat.

    Das sollte in der Tat seine Aufgabe sein. :thumbup:

    Vielleicht hat jemand im Forum nähere Informationen zu diesem Thema. Es wäre interessant, mehr dazu zu erfahren.

    https://www.youtube.com/watch?v=BKKh-Fiz5MYMir ist nicht bekannt dass es irgendeine Bienenrasse schafft sich langfristig bei uns ohne imkerliche (Varroa-) Behandlung "wild" zu etablieren. Selbst varroaresistente Bienen kommen hierzulande auch nicht mit Varroa klar. Von daher mache ich mir da erstmal keine Sorgen.

    Laut dem "Bienenpapst" Jürgen Tautz leben in den Wäldern Deutschlands tausende von Bienenvölkern in Spechthöhlen. Ob sie alle früher oder später aufgrund des Mangels an Behandlung gegen Varroa eingehen, das weiß ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese tausende Völker alle aus einer Beute ausgeschwärmt sind. Sie müssten sich selbständig im Wald vermehrt haben. Aber wie viele Generationen das anhält, das wäre interessant zu wissen.

    Schau Dir mal diesen kurzen Bericht an:

    https://www.youtube.com/watch?v=BKKh-Fiz5MY

    Das ist plausibel. Bei der Karte wurde wohl einfach länderweise eingefärbt. So ist es auch nicht plausibel, daß die Bienen ausgerechnet an der Staatsgrenze Chiles stoppten. Oder hat Chile solch' rigide Einreisebestimmungen?;)

    Bei Chile ist es tatsächlich plausibel aus einem einfachen Grund: die Anden! Diese Gebirgskette ist höher und viel länger als die Alpen. Die dortige Höhe und Kälte können eine natürliche Barriere gebildet haben, die Chile vor dem Vorstoß dieser Biene abschirmte.

    Ich gebe Dir Recht. Die afrikanisierte Honigbiene ist bis heute nicht so richtig an die Kälte angepasst. Das heißt, ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass die südlich von Buenos Aires gezogen sind. Bezüglich Argentinien ist diese Karte, meiner Meinung nach, wirklich unrealistisch. Nur im Norden, von Buenos Aires nach oben, wäre es denkbar. Aber nicht darunter.

    Da stand leider nicht, dass die Karte von 2019 ist. Letztes Datum für die weitere Ausbreitung war ja 2000. Dann dürfte die Karte doch nicht aktuell sein, da sonst alle 10 Jahre die Änderungen vermerkt sind.

    Ich befürchte, dass bereits die komplette USA verseucht worden ist.

    Du hast die Karte nicht richtig gelesen, Kollege. Da steht 2000s, was auf Englisch 2000er Jahre heißt, nicht das Jahr 2000. Und in der USA-Karte steht, dass Florida im Jahr 2005 durch diese Biene erreicht wurde. Also 5 Jahre später als das Jahr 2000.

    Nö, im Internet bin ich auf keine einzige amerikanische Webseite gestoßen, wo steht, dass die afrikanisierten Bienen weiter nach Norden vorgestoßen seien, als in der Karte gezeigt.

    Ich finde das Wort "Verseuchung" nicht wirklich angebracht, um sich auf eine Bienenart zu beziehen, nur weil sie aggressiver ist als die, die man selbst kennt oder lieb hat. Das Wort würde zum Varroabefall bei den europäischen Honigbienen besser passen.

    Die Karte ist aber um Jahre zu alt. Stand 2000 bis 2010 und die derzeitige Ausbreitung (2020) ist nicht bedacht. Also geographisch auf gleicher nördlicher Breite wie Europa.

    Da können wir uns ja auf was freuen, wenn die dann tatsächlich bei uns eintreffen und die Verbreitung ebenfalls so zügig voranschreitet wie in Amerika =O=O

    Der Artikel, wo diese Karte ist, datiert auf September 2019. Also nicht sonderlich alt.

    Diese Bienen mögen Kälte nicht so gern. Aber durch den Klimawandel und die Tatsache, dass sie auch mit der europäischen Honigbiene verkreuzt sind, ist es durchaus möglich, dass sie sich mit der Zeit an die Kälte anpassen.

    Einmal in Europa würden sie alle anderen Bienenarten verdrängen, weil sie einfach unglaublich widerstandsfähig sind und sich rasant schnell vermehren. Anders als in Europa sind sie nicht auf Imker angewiesen.

    Ich fand einen interessanten Text auf Englisch, den ich mit Hilfe von Google Translator unten übersetzte:

    Code
    1. Der Erfolg afrikanisierter Honigbienen in Amerika wurde auf eine Kombination von ökologischen und genetischen Faktoren zurückgeführt, die ihnen im Vergleich zu den ansässigen Bestäubern eine verbesserte Fitness verliehen haben (15, 16). Beispiele hierfür sind höhere Fortpflanzungsraten, ein kürzerer Entwicklungszyklus (dh die Arbeiterbienen benötigen 19 bis 20 Tage anstelle von 21 und die Königinnen 14 Tage anstelle von 16 Tagen, um zu reifen), eine höhere Drohnenproduktion / -häufigkeit und höhere Fluchtraten (dh , erzwungene Verlagerung von Kolonien bei Nahrungsmittelknappheit) und höhere Schwarmraten (natürliche Kolonieerweiterung und -reproduktion; 6–12-mal pro Jahr bei Nahrungsreichtum), geringerer Bedarf an Honigspeicherung, Krankheitsresistenz und verminderte Selektivität bei der Auswahl von Nistplätzen (15, 24–26). Darüber hinaus sind afrikanische Bienen deutlich defensiver als andere Bienen.
    Code
    1. Dies äußert sich in ihrer Neigung, mit geringer Stimulation anzugreifen, einer erhöhten Anzahl von Bienen, die in größerer Entfernung zum Bienenstock als gewöhnlich zusammen angreifen, ihrer ausgeprägten Beharrlichkeit, Eindringlinge über einen längeren Zeitraum zu jagen, und ihrer Freisetzung mutmaßlich größerer Volumina des Giftes (15, 16). Diese Eigenschaften haben dazu geführt, dass sie allgemein als „Killerbienen“ bekannt sind.

    Ich lebte ein paar Jahre in Südamerika und habe Anfang der 80er Jahre dort mit diesen Bienen imkern gelernt. Eine tolle Erfahrung.