Varroa Behandlungsregime

  • Hallo


    das ist jetzt der zweite Versuch, der erste ist mir gerade abgeraucht :cry:
    Da es in einem anderen Thread immer wieder um die Behandlungsmethoden gegen die Varroa geht dachte ich mir wir starten diesen Thread hier neu.
    In der ersten Version wolte ich noch eine Umfrage mit reinbasteln aber die wurde eh zu umfangreich also besser ohne.


    Net wäre wenn jeder mal seine Behandlungsmethode vorstellen würde und die Erfahrungen damit.
    Ferner wäre es entscheidend ob und inwieweit sich ein Unterschied in den dunklen Völkern erkennen lässt.
    Ich kann diesbezüglich noch keine Meldung geben, da abgerechnet wird nach dem Winter :wink:


    Also ich behandel direkt nach dem Abschläudern mit Schwamtuch und Ameisensäure.
    Kunstschwärme zusätzlich mit Oxalsäure.
    Dan fütter ich den Großteil auf und im Anschluss daran lege ich Thymolkristalle (10 bis 15 g für ein Zweizargiges Volk DNM ) aus der Apotheke auf ein Baumwolltuch auf die oberste Zarge dann Folie drüber Deckel und dicker Stein. Nach den ersten Reinigungsflügen jedoch spätestens so Mitte Februar nehme ich das Tuch runter und bewahre es so bis zum nächsten mal auf.


    Vorteile 1. Völker haben Ruhe
    2. Völker bleiben in Brut (beim Thymol)
    3. Lange Behandlungsdauer daherr wenig Gefahr der Resistenzbildung
    4. Niedrige Kosten
    5. Bisher sehr effektiv


    Nachteile: 1. Völker werden etwas Verteidigungsbereiter am Flugloch ( nennen wir es mal agressiver)
    2. Thymol ist wie normale Ameisensäure nicht zur "Behandlung " zugelassen
    3. Wirkt nicht in der Brut daher ist die lange Behandlungsdauer ein muss


    Bin gespannt auf eure Berichte und Erfahrungen.
    Ich bringe mal das Unwort Amitraz in die Runde, hat jemand damit schon mal gearbeitet??


    Grüße


    Simon

  • Hallo Allerseits
    Ich bereue, nicht alle Völker auf die Dunkle umgeweiselt zu haben.
    4 Carnica Völker musste ich bereits auflösen, eins wurde gestern von seinesgleichen ausgeraubt.
    Bei den Dunklen hatte ich keine Ausfälle, die sind topfit und Räuberei scheint nicht ihr Ding zu sein.
    Da das Wetter mild ist, fürchte ich, daß die Sache noch nicht zu Ende ist.
    Mit bangen Herzen, Elk

  • Hallo!
    Was wollt Ihr denn noch alles an Chemie einsetzen? Die Varroa bekommt Ihr so nicht in den
    Griff. Varroa sind wie die Ratten. 10 verenden und 2 überleben, und schon sind sie resistent.
    Da hilft nur Futter weg.Varroa ist da nicht anders.Brut weg. Sperrt doch die Königin mal ein.
    Die Bienen sammeln auch so noch Honig.Früher waren die Waben wie Wellpappe, also kleinere
    Zellen. Und kleinere Stämme, nicht 12 Kg Zucker, sondern 5 Kg. Und agilere Stämme, ich stehe
    auf Stecher. Wenn einer anklopft, soll er es bereuen.Früher gab es ja auch sanftmütige, jeder
    so wie er es möchte.Die Dunkle, die wir früher hatten, gibt es nicht mehr. Aber das was Ihr habt,
    besitzt alle Voraussetzung, Ihr müßt sie Euch nur nutzbar machen.Nun meint Ihr, Eure Bienen
    werden so sterben. Sie sterben auch mit der Chemie. Und nun erschlagt mich.
    Tinafalke

  • Du hast ja nicht unrecht aber a. ist Chemie nicht gleich Chemie und solange wir uns im Bereich der organischen Chemie bewegen zu der im übrigen auch Zucker Honig und Wachs gehören finde ich es nicht verwerflich vorausgesetzt es finden sich garantiert keine Rückstände im Volk.


    und b. glaube ich nicht das es eine Chance gibt Varroaresistente Bienenstämme zu Züchten, da ich denke das das Hauptproblem die vielen negativen Faktoren an sich das Hauptproblem darstellen.
    Die Hoffnung für mich ist lediglich, das die dunkle auf Dauer über eine bessere angepaßtheit damit klar kommt.


    Grüße


    Simon

  • Bravo Tinafalke
    du sprichst mir aus dem Herzen und ich muß lachen.
    2012 gibt es für alle Queens 6 Wochen Legeurlaub.
    Unternimmst du was mit den aufsitzenden Ratten?
    Heute bin ich froh. Mein rechtzeitiges Eingreifen hat diese Räuberei im Keim erstickt.
    Seit eine Kollegin 2009 mal alle ihre 20 Völker über eine Räuberei verlor... bbbrrrhhh
    Meine bisherigen Beobachtung: Eine echte Biene und alle Variationen sind wertvoll, auch die etwas temperamentvollleren.
    Mögen sie den Winter gut durchlenzen, Elk

  • Zitat von tinafalke

    Hallo!
    Was wollt Ihr denn noch alles an Chemie einsetzen?.............
    Da hilft nur Futter weg.Varroa ist da nicht anders.Brut weg. Sperrt doch die Königin mal ein.


    Tinafalke



    Zitat von elk030

    Bravo Tinafalke
    du sprichst mir aus dem Herzen und ich muß lachen.
    2012 gibt es für alle Queens 6 Wochen Legeurlaub.
    ... Elk


    Hallo,
    eine sehr interessante Idee, ich hab auch gelesen das es für den Zweck schon Spezial entwickelte Königinnenkäfige gibt. Wird es vielleicht ausreichen einen Schwarm zu bilden das Restvolk nachschaffen zulassen.? Es müsste doch auch eine Brutpause von ca. 4 Wochen geben mit Ausbrechen von ersten Zellen und eine Zusatz Brutwabe oder Zuchtlatte sogar länger? Machen die Bienen nicht das von sich aus auch schon so? Schwärmen und nur die Milben mitnehmen die man tragen kann. Wir haben doch so oder so immer zu wenig Ableger der Dunkler so könnte man vielleicht auch Abhilfe schaffen. Oder nach 6 Wochen wiedervereinigen.
    Gruß Michal

  • Hallo!
    Wenn ich Bienenschwärme einfange, benutze ich einen Eimer, eine Windel und ein Gummiband.
    Den Schwarm in den Eimer, und Königin gesucht. Königin in den Käfig , und ab in den Eimer.
    Windel drüber und mit Einweckgummiband befestigt. Ein Schlittz bleibt, damit die Bienen einfliegen
    können.Am Abend, wenn alle drinnen sind, hole ich sie nach Hause.Ab in die Beute.2 bis 3 Tage
    bleibt die Königin gekäfigt, damit sie nicht ausbüchst.Nun erzählter man mir, daß Brutentzug nichts
    bringt, und ich ließ es erst mal sein. Bis, ja , bis ich vergaß, die Königin zu entlassen.Der Schwarm
    sah nicht gut aus.Königin lebte, Wildbau über den Käfig und Bienen waren auch noch da.Wildbau raus,
    Bienen abgefegt, Königin freigelassen.Mit einen Gurkenglas angefangen zu füttern, Reißfütterung.
    Am 27 September saß das Volk auf 10 Freudensteinwaben, und war Winter fertigt, ohne Behandlung.
    Im Mai des folgenden Jahres fiel der erste Schwarm. Und das ohne Chemie. Ein Schwarm zum
    Vergleich ohne anwendung war im August schon so verlaust, daß er einging.Ebenso angewandter
    Brutentzug ist auch bei den anderen Völkern möglich. Dazu ein andermal. Im Forum schrieb vor kurzen
    einer : Will denn einer noch die ehmalige Dunkle zurück? Wenn es sie so noch gäbe ein deutliches Ja.
    Wir sind ja schon dabei, nur wissen wir noch nicht, in welche Richtung.Und der Mensch hat durch sein
    Eingreifen die Biene besser gemacht. Ich sage, was wir unseren Bienen angetan haben und antun, ist alles
    KaKa.Nun ist der Brutentzug nur eine Maßnahme. Da muß an der Vitalität einiges verändert werden, und
    dann die großen Brutflächen, ein Eldorado der Varroa.Und im Winter die großen Futterflächen.Reine Kühlakkus.
    Die alte Dunkle, die ich kenne, war Volksklein. Brauchte ich Bienen, kam eine zweite Königin zum Einsatz
    Alles geht zu machen. Aber mit Chemie nicht. Aller Einsatz von Chemie hätte ja schon Wirkung zeigen
    müssen, aber es wird nur alles schlimmer.
    Tinafalke

  • Hallo tinafalke,


    Du schriebst: "Im Forum schrieb vor kurzen
    einer : Will denn einer noch die ehmalige Dunkle zurück? Wenn es sie so noch gäbe ein deutliches Ja."


    Dazu sage ich nur: Nils Drivdal, Flekkefjord, Norwegen: A.m.m.lezehnii.
    Seit Frühjahr habe ich sie bei mir auf dem Stand. Und nur diese Biene!
    Die Milbe macht mir trotzdem Sorgen. Besonders in diesem Jahr. Ich hoffe auf die Brutpause und einen nicht so frühen Beginn des neuen Frühjahres.


    Ich hoffe auf eine positive Entwicklung der Dunklem Biene auf meinem Stand. Diese Jahr war nicht berauschend; denn über zehn Kö kamen vom Begattungsflug nicht zurück. Also keine Kö in Reserve und mehrere Völker als Folge drohnenbrütig. Also laufend Schwund und eine überschaubare Völkerzahl im Laufe des Sommers.


    Die späte Heidetracht mit dem großen Bienenbedarf und in der Tracht dem Bienenverlust verbietet die von Euch angedachte Brutpause. Denn dann fehlen die Arbeiterinnen für die Spättracht im August und September.
    Nach der Heide waren die Völker überwiegend sehr schwach. Selbst drei vereinte wurden ausgeräubert und die Kö abgeschafft. Heute waren da elf Nachschaffungszellen darin. Morgen erfolgt die Auflösung. Möge das Einbetteln klappen.


    Aber ich bleibe bei der Dunklen Biene. Obwohl es schön ist, eine Kö in ein Problemvolk einzuweiseln und weiterzumachen.


    Also behandle ich erstmal noch mit Ms die Schwärme, nach der Heide mit As oder ApiLiveVar, je nach Temperatur und zwischen den Jahren mit Os.
    Drohnenschnitt mache ich nicht, denn sonst wird die Vermischung bei unserer Bienendichte und der Standbegattung noch größer. - Mal sehen, vielleicht habe ich im nächsten Jahr bessere Möglichkeiten der Begattung.Und wenn dann die Volksentwicklung besser läuft, so kann man auch über andere Wege und Möglichkeiten gegen die Varrooa nachdenken.


    Heidjer Wolfgang

  • Zitat von Heidjer

    ...
    Die späte Heidetracht mit dem großen Bienenbedarf und in der Tracht dem Bienenverlust verbietet die von Euch angedachte Brutpause. Denn dann fehlen die Arbeiterinnen für die Spättracht im August und September....


    Für starke Völker zur Spättracht nützt bei mir (Goldrute) Völker vereinigen.

  • Ich mache jeden 1. des Monats, abgesehen vom Winter, eine Varroakontrolle. Fällt mehr als 1 Milbe pro Tag an, behandele ich die Völker mit AS. Die Langzeitbehandlung mit dem Nassenheider Verdunster hat sich gut bewährt. Ich habe einen Schwarm und von diesem einen Ableger und imkere nach und mit Warre´.
    Der Ableger brachte es nur auf 1 Zarge, der Schwarm auf 2 Zargen.
    Der Ableger brauchte nur 1 AS-Behandlung, danach fiel nur noch 1 Milbe an 3 Tagen.
    Der Schwarm brauchte eine zweite Behandlung, die ist in 5 Tagen abgeschlossen. Falls Anfang Dezember nachbehandelt werden muß, nehme ich Oxalsäure, die ich unerlaubter Weise verdunste. Geht gut und braucht mit einer geliehenen Batterie nur 1 Minute pro Volk.
    Ohne Behandlung läuft nichts. Auch Bienen mit kleinen Zellen müssen behandelt werden.
    Aufgefüttert, Schwarm mit 4 KG Zucker + Wasser. Den Ableger mit 9,5 Kg. Honig wurde nicht entnommen.
    Mal sehen was wird. Ich habe die Lehzenii. Den Schwarm hatte ich von der alten Beute in eine neue Beute, 5 Meter Abstand, hineinfliegen laasen. Lockmittel mit Zitronenmelisse ausgerieben.
    Viel Spaß weiterhin.

  • Tja und vor allem die LAngzeitbehandlung verhindert zuverläßig das enstehen von resistenten Milben zumindest eine lange Zeit lang.


    Leider hatte ich mit dem NAssenheider verd jedoch immer wieder Königinverluste resp. spätes Umweiseln als Folge.


    Daherr schwöre ich auf meine langzeit Thymol Variante.


    Grüße


    Simon

  • Das Lockmittel ist Zitronenmelisse. Eine Gewürzpflanze, die in jedem Garten wachsen kann. Die Beute sollte aber unbenutzt, also neu sein. Bei gebrauchten Beuten will ich das im kommenden Jahr ausprobieren.
    Die Beute hatte ich ca. 4 Wochen vorher in ca. 5 m Abstand aufgestellt und einmal pro Woche mit einem Büschel Zitronenmelisse ausgerieben. Die Bienen suchen schon lange vorher nach einem neuen Zuhause.
    Ich kann keine Garantie auf den Erfolg geben.
    Gruß Bienenfreund

  • Hallo ihr Schwarmfänger


    will ja jetzt kein Spielverderber sein aber bleibt doch bitte beim Thema Varroa :|
    und im übrigen ist es verboten Bienenwohnungen unverschlossen Rumstehen zu lassen :wink:


    Also wie behandelt ihr den so??


    Grüße


    Simon

  • HOI
    Wäre es möglich, über eine Inhaftierung der Königin im Juli, die Varroa ausreichend einzudämmen und würde das Volk das verkraften?
    Hat da jemand schon Erfahrung gemacht ?
    LG Elk