Beiträge von VDM

    Hallo zusammen!


    Da wir gestern positive Temperaturen hatten, machte ich die Milchsäurebehandlung.


    Ich mache dies jetzt seit einigen Jahren und habe festgestellt, dass die Bienen es bei Temperaturen über 0 Grad Celsius vertragen.
    Vor Weihnachten folgt die Oxalsäurebeträufelung.


    Mit einmal MS-Behandlung hole ich ca. 80% der Milben raus. So komme ich mit der OS-Behandlung auf möglichst unter 20 Milben pro Volk ab Jahreswende. Mit der Methode konnten sie seither bis Mitte Juli gut über die Runden kommen. Seitdem ich es so mache, hatte ich keine Winterverluste mehr.


    Glücklicherweise habe ich gestern aufgemacht.
    Denn das Volk, welches bei der 2. AS-Behandlung 4.000 Milben fallsen liess, brütete auf zwei Waben. Es ist aber stark.
    Vermutlich wollte es durch Brüten der Varroa entkommen.
    Alle anderen Völker sind brutfrei.
    Falls es ab Mittwoch im deutschen Südwesten wirklich wärmer werden sollte, sollten alle die 'Ausreißer nach oben' bei der AS-Behandlung genauer prüfen.


    Ein anderes starkes Volk liess nach nur einem Tag 370 Milben fallen! Dabei war es bei der 1. und 2. AS-Behandlung unauffällig.


    Die 'Viecher' sind also da und warten auf unsere Nachlässigkeit.


    Eine besinnliche Adventszeit wünscht
    Andreas

    Hallo!


    In einem anderen Forum stellte ich genau diese Frage im Jahr 2011. Es wurde für unwahrscheinlich gehalten.


    Jetzt bin ich aber froh, dass ich mit meiner Vermutung nicht ganz daneben gelegen bin.



    Hier die Schilderung meines alten Falles von 2011:(Zitat) "Folgendes veranlasste mich zu dieser Frage:
    Da ich umziehen werde, bat ich den Seuchenwart unseres Vereins, sich meine Bienenvölker anzuschauen und ein Gesundheitszeugnis auszustellen. Der Mann imkert seit über 50 Jahren und ist seit vielen Jahre Sachverständiger.


    In meinem Wirtschaftsvolk (drei Völker hatten sich wegen Behandlungsfehler und unzeitigen Umstellens wegen einer Baustelle 'verabschiedet') fanden wir beide weder Königin, Stifte, offene oder gedeckelte Brut.


    Die Untersuchung war am 24.09.
    Am 29.8. waren 20 Waben bei 2 Zanderwaben besetzt gewesen und 5 Waben mit Brut waren vorhanden.
    Vom 3.-14.09. machte ich eine AS-Behandlung mit dem Nassenheider horizontal (200 ml). Es fielen 1700 Milben, obwohl ich aus diesem Volk während des Sommers 4 Ableger erstellt habe.
    Das offensichtlich weisellos gewordene Volk setzte ich über Zeitungspapier einem Ableger zu.


    Am nächsten Tag, 25.09. fand ich im Gras vor dem alten Standort einen dicken Klumpen Bienen. Ich stellte eine Zarge und FW darüber. Sie zogen ein.


    Ich fand dann einige Tage später die alte Königin (Umweiselung vom Herbst 2010), aber keine Stifte. Das Völkchen 'heulte'.
    Ich musste einige Tage verreisen. Ich wollte sie heute bei der wärmeren Witterung vor die anderen Völker abfegen, der ruhige Flugbetrieb ließ mich jedoch vorher in die Beute schauen.
    Und siehe da, eine 1 Brutwabe fand sich mit je 2 handtellergroße Brutflächen (Stifte, offene und gedeckelte Brut).


    Entweder ist die alte Königin noch da und sie ließ sich ein weiteres Mal begatten oder das Volk wurde von einer anderen Königin okkupiert.


    Die alte Königin war ohne Nummer gezeichnet. Eine unbezeichnete oder anders gezeichnete Königin fand sich nicht.


    Mir scheint: Auch Königinnnen wollen leben. Und wenn eine solche Vitalität an den Tag gelegt wird, sollte sie am Leben bleiben können.
    Ich vermehrte mit ihr weiter. Leider kam ich in eine starke Buckfast-Gegend und die Erfolge der Standbegattung waren so "verteidigungsbereit", dass ich komplett umweiseln musste.
    Bei meinen Carnica gehe ich nur noch auf eine Belegstelle.


    Wer den Ruttner hat und selbst nachlesen möchte. Hier die Seitenzahl.
    Friedrich Ruttner, Zuchttechnik und Zuchtauslese bei der Biene, Ehrenwirth-Verlag, 4. Auflage 1979, Seite 78 (III. Paarungskontrolle, 3. Die Belegstelle, Abschnitt Begattungsvölkchen).


    Herzlicher Gruß


    Andreas

    Hallo!


    Zu den Bildern: Mir ist bei den Außenwänden des Bodens aufgefallen, dass die Jahresringe der Bretter nach Außen gehen.
    Sonst heißt es immer, dass die dem Kern zugewandte Seite nach Außen zeigen soll, wegen des Verwerfens des Bretter.


    Bei dem nur kurzen Einsatz bei der Mondscheinbegattung macht das Verwerfen nur wenig aus. Deshalb geht das in Ordnung.


    Aber bei Zargen ärgert mich dies bei einigen gekauften Stücken schon mächtig. Als Anfänger hatte ich diese so akzeptiert.
    Jetzt zeigen sich die Folgen.
    Eine Seitenwand falsch herum verbaut ist im Lauf der Jahre kaum dicht zu halten, wenn sie nicht tief eingefalzt wurde.


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo!


    Eine der ältesten deutschsprachigen Werke über die Bienenzucht ist jetzt in digitalisierter Form lesbar.


    Andreas Picus
    Ein Büchlein oder Tractätlein. Von den Bienen Woher die kommen, und wie sie werden ... : Item vom Honig und Wachs ...
    Es erschien 1592 in Tübingen und ist in einer Ausgabe von 1654 digital lesbar


    http://reader.digitale-sammlun…ay/bsb11110378_00011.html


    Wer im Großraum Stuttgart wohnt, kann einen Vortrag über ihn durch Prof. Dr. Ehmer bei der Volkshochschule Marbach am Neckar in Zusammenarbeit mit dem Bienenzuchtverein Marbach hören.


    Donnerstag 19. März 2015 20 Uhr Schloßkeller Strohgasse 3 Marbach am Necker


    Prof. Ehmer, ein Kenner der Landesgeschichte Württembergs stammt aus dem Ort, in dem Andreas Picus (latinisiert für 'Specht') jahrelang Pfarrer war.


    Herzliche Grüße


    Andreas Kaiser

    Hallo Ole!


    Ich koche mein eigenes Wachs vier Mal auf. Das letzte Mal mit destilliertem Wasser, vorher sauberes Regenwasser. Wir haben hier kalkhaltiges Wasser. Selbst dann kann ich noch eine Pollenschicht abkratzen. Ich habe mir auf dem Flohmarkt für wenig Geld einen großen Einkochtopf mit intakter Emaille dafür gekauft. Das geht sehr gut damit.


    Mir ist ein eigener Wachskreislauf wichtig, deshalb habe ich mit gekauften oder untersuchten Bio- oder zertifizierten Mittelwänden angefangen. Die sind zwar teuer, aber bei 'normalen' Mittelwänden kann ich Reste von Perizin nicht ausschließen. Ich will den von meinen Bienen erzeugten Honig selber essen.


    Bis ich die 5 Kg Wachs beisammen hatte, um bei der Oberschwaben Goldimkerei mein eigenes Wachs tauschen zu lassen, benutzte ich die Gießform des Vereins. Mit der Oberschwaben Goldimkerei bin ich zufrieden. Postpaket hin, Mittelwände zurück. Kosten 2,99 € pro Kilo + Fracht und Verpackung.


    Mittelwände gießen ist eine meditative Angelegenheit, nur bauen meine Damen gegossene Mittelwände nicht so gerne aus. Gewalzte Mittelwände werden gerne angenommen. Mittelwandgießen ist auch eine Angelegenheit für den Außenbereich.


    Das Angebot in Bremen ist in meinen Augen hilfreich, bis genügend Wachs für den Eigenwachsumtausch zusammen ist.
    Du musst halt rechnen, ob bei deinem Jahresbedarf sich Frachtkosten und Kosten im Vergleich zu gekauften MW rechnen. Ein Kilogramm Wachs gibt nicht mehr wie 14 gegossene Mittelwände.


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo!


    Ich fand inzwischen über die Würmeiszeit in den Pyrenäen eine Studie von 1963, die aber interessant ist, siehe Link: http://quaternary-science.publ…14_no1_a19.pdf?1284107493


    Zitat: Schneegrenze und Klima de rWürmeiszeit an der baskischen Küste
    von Karl-Otto Kopp, München in: Eiszeitalter und Gegenwart, Band 14, S.188-207, Öhringen, 1963



    Aus dem ostkantabrischen Gebirge Nordspaniens werden Vereisungsspuren beschrieben.... In der Sierra de Aralar .....reicht eine Endmoräne unbekannten Alters bis 460 m hinunter. Die eiszeitlichen Monatsmitteltemperaturen San Sebastiasn betrugen etwa + 8°im sommer und -5° im Winter. Die jährliche Niederschlagsmenge kann .... auf ungefhr 2/3 der heutigen geschätzt werden.


    Na, da hat ja die Meliferra ihre Flugtauglichkeit bei kühlem Wetter in einerm harten Anpassungsprozess erworben. Nach dem Motto: Wer kommt als erste durch den Flaschenhals in das weite nördliche Land. :wink:


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo Ole!


    Danke für Deinen Bericht. Ich habe mir das Ausgangsmaterial angesehen, welches Du in Deinem ersten Link aufgeführt hast.


    Danach ist die Differenzierung aus der afrikanischen Biene zur A.meliferra mellferra auf der iberischen Halbinsel erfolgt während der verschiedenen Wellen der Eiszeit, in denen sie auf der spanischen Halbinsel 'eingesperrt' war. Die Vergletscherung der Pyrenäen bildete den nördlichen Sperrriegel.


    Erst nach Ende der Würmeiszeit (Norddeutschland: Weichseleiszeit), gab es zwei Streifen entlang der Biskayaküste und am Mittelmeer entlang, auf denen die inzwischen an die Kälte angepasste Meliferra nach Norden vorrücken konnte und mit der Entwicklung des Waldes mit Baumhöhlen ermöglichenden Baumarten konnte sie dann relativ schnell West- und Nordeuropa besiedeln. Der Wald musste ja auch erst sich entwickeln. Alle Baumarten waren ja auch nicht sofort da.


    Das heißt, die Meliferra hat ein eigentlich großes Potenzial, sich an die verschiedenen Gegebenheiten anzupassen.


    Das Ende der Würmeiszeit wird vor 10000 Jahren angegeben. Weiß jemand Bescheid, wann die Großbaumarten sich auf dem Gebiet des heutigen Deutschland wieder eingebürgert haben?


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo!


    Durch das warme Wetter bedingt, habe ich mich für die Milchsäurebehandlung entschieden. Gestern und heute habe ich bei 11 und 6 Grad Celsius zum zweiten Mal die Waben gezogen, behandelt und bei zwei von 8 Völkern Brut entdeckt (auslaufende Brut und frisches Brutnest). Ich habe das Brutnest ausgeschnitten.
    Ich empfinde es als brutales Geschäft, aber ich möchte nicht im Frühsommer vor einer abgeflogenen Kiste stehen. Lieber jetzt die Varroaschleuder entfernt, als sich später ärgern.
    Nach meiner bisherigen Erfahrung verkraftet das Volk das Ausschneiden und Wabenziehen bei der Temperatur.


    Da nach der ersten MS-Behandlung bereits zwischen 51 und 414 Varroen gefallen sind und in der Literatur Angaben über eine 90 - 98%ige Wirksamkeit der MS zu lesen sind, muss ich immer noch von einer Restpopulation von 30-40 Varroen ausgehen.


    Wenn ich davon ausgehe, dass die Anzahl der Milben sich alle drei Wochen vermehren kann und die kritische Höchstmarke bei inzwischen 3000 Milben liegt, ab der durch den Eintrag von Bienenviren das Volk sterben wird, so muss ich auf die MS-Behandlung am Wochenende 27./28.Dezember eine Oxal-Träufelbehandlung draufsatteln.


    Bei einem Vortrag eines erfolgreichen Vorsitzenden des Nachbarvereins, Manfred Riedel, betonte dieser als Höchstzahl der im Volk verbleibenden Milben die Menge von 20 Parasiten.


    Wer will, kann seine Vorlagen hier nachlesen: http://www.bv-besigheim.de/mit…rroa_Konzept_M_Riedel.pdf


    Wenn seine OS-Behandlung nicht genügend erfolgreich war, behandelt er ein zweites Mal mit OS.


    Wenn ich mir die Höchstzahl von 3000 Milben beim Abschleudern am 15. Juli setze, dann komme ich nicht umhin, die OS auf die MS-Behandlung drauf zu setzen.


    Rechnet selber:


    Datum Anzahl Varroa
    28.01. 11
    18.02. 22
    11.03. 44
    01.04. 88
    22.04. 176
    13.05. 357
    03.06. 704
    24.06. 1408
    15.07. 2816


    Datum Anzahl Varroa
    28.01. 40
    18.02. 80
    11.03. 160
    01.04. 320
    22.04. 640
    13.05. 1280
    03.06. 2560
    24.06. 5120
    15.07. 10240


    Im Zeichen der Klimaerwärmung möchte ich nicht auf einen kräftigen Winter mit langer Brutpause wetten.


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Lieber Jörn!


    Bevor Du Deine kleine Imkerei aufs Spiel setzt mit dem Versuch, der gnadenlosen Varroa eine Nase zu drehen, möchte ich Dich bitten, sich im Netz über die bereits erfolgten Versuche zu informieren.


    1) Die Resultate des Gotland- und des Skopje-Experiments


    2) Die Versuche eines Schweizer Imkers mit der dunklen Biene, über die er in der Schweizerischen Bienenzeitung berichtet.
    Die alten Ausgaben sind im Archiv dort nachzulesen. Dort zu stöbern kann jedem Neuling nur empfohlen werden. Die Berichte sind gediegen und Du kannst dort viel lernen.
    Der Bericht müsste so um 2010 bis 2012 gewesen sein.
    Das Resultat war: Nur Hüngler-Völker der Nigra schafften es mit langen Brutpausen in einem langen Winter. Honig war von ihnen nicht zu erwarten, sie überlebten
    so lala.


    Link werde ich keinen heraus suchen. Wenn Du wirklich Interesse hast, schaffst Du es auch ohne Link, diesen Artikel zu finden.


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo!


    Auch ich finde die Untergruppe "Wissenschaftliches" gut. So können interessante Artikel nicht so schnell im Berg der Beiträge 'verschüttet' gehen.


    Die Beiträge zu Lesen braucht Zeit, die ich beruflich nicht immer habe.


    Die Verbindung zwischen der wissenschaftlichen Szene und der Imkerschaft ist nützlich und erhöht bei mir den Respekt vor unseren Tierchen.


    HG


    Andreas

    Lieber Ole!


    Nachdem niemand hier auf Deine Entdeckungen geantwortet hat, möchte ich ein dickes Lob aussprechen für deine 'Entdeckungen'.


    Sie sind für den interessierten Imker bereichernd. Danke.


    Und wenn Du wieder etwas Interessantes gefunden hast, dann lass es uns bitte wissen.


    Eine gute Adventszeit wünscht


    Andreas

    Hallo Abramis!


    Zu den zwei von Michi zitierten Kriterien füge ich noch hinzu:


    Nach dem ersten richtigen Bodenfrost (ab -2 Grad Celsius) eine Wartezeit von 3 Wochen einhalten ( 1 Brutzyklus ) und dann mache ich eine Milchsäurebehandlung, wenn, wie hier in der Gegend oft, Temperaturen um die 10 Grad Celsius erreicht werden. Das hat seither (5 Jahre) gut geklappt.


    Ich bin hier am Rand des Schwarzwalds in 460 Meter Höhe. Wie es in den anderen Klimazonen Deutschlands ist, kann ich nicht sagen.


    Herzlicher Gruß


    Andreas

    Hallo Melliferaman, hallo Ole!
    Die letzte Untersuchung der Genetik der Mellifera, wie sie in dem anderen Thread dankenswerterweise vorgestellt wurde mit ihren verschiedenen Haplotypen weist auf die Existenz von Ökotypen hin.
    Es wäre jetzt interessant, die von dir angeführte frühere taxonomische Untersuchung nachzulesen. Du hast angegeben, dass sich die damaligen Ökotypen auch taxonomisch nachweisen ließen.


    Nur frage ich mich, ob das Erbgut der Ökotypen vor der Zeit der 'wilden' Kreuzungen (ca. 1850) noch dem heutigen genetischen Material der wenigen dunklen Bienenstämme entspricht.


    Zumal wenn ich gerade bei der 'Nigra' die Beschreibung des Schweizer Züchters F. Kreyenbühl aus seinem Vortrag nachlese : "Das Urvolk des Nigrastammes war mein Eigentum und seine Geschichte reicht zurück auf meine ersten Anfänge in der Bienenzucht. Ich kaufte dasselbe mit einem Schwestervolk im Frühling des Jahres 1888 aus einem alten Korbbienenstande, wo man an den Bienen nicht viel anderes machte, als Honigausschneiden, wenn es gab und Füttern, wenn im Herbste die Körbe zu leicht befunden wurden. - Damals wohnte ich in Egolzwil. Durch Reizfütterung hoffte ich, dieselben zum Schwärmen zu bringen. Sie traten aber auf meinen Wunsch nicht ein, füllten jedoch die erst spät gereichten Aufsatzkistchen mit Honig. Ich achtete diese zwei schwarzen Völker nicht viel und hatte sie nur gekauft, um anfangs etwas zu haben. Auf das Frühjahr 1889 bestellte ich zwei Krainer, die damals Trumpf waren und schwärmten, dass dem nach Vermehrung trachtenden Anfänger das Herz im Leibe lachte.
    Die bestellten reinen Krainer, welche ca. Mitte Mai eintrafen in sog. Lagerkästen, vermehrten sich sogar auf zehn Völker. In wenigen Jahren war mein neuerbautes Bienenhaus angefüllt und ich wusste nicht mehr wohin mit den Schwärmen. Da verleideten mir die Krainer auch und ich wünschte mir wieder schwarze Bienen. Ich fing an die ärgsten Schwärmer zu entweiseln, riss nachher die angesetzten Weiselzellen ab und gab offene Brut von dem schwarzen Volke ein."

    …………………
    Friedrich Karl Tiesler kommentiert dies: "Trotz allem konnte sich die „Nigra" auf Dauer nicht halten. Wie Kreyenbühl selbst schreibt, hielt er am eigenen Stand auch Carnica Völker. In die Schweiz waren zum damaligen Zeitpunkt nach Angaben von Dreher bereits 150.000 Völker der Carnicarasse aus Slowenien importiert worden. So ist davon auszugehen, dass die "Nigra" keine reine Mellifera darstellte und es in den Folgegenerationen immer wieder zu Aufspaltungen kam. Das seinerzeit von Zander nach Deutschland eingeführte Material war bereits erheblich verkreuzt. Die damals Verwendung findenden unsicheren Belegstellen trugen ein übriges zur Verschlechterung des Stammes bei."


    Quelle: http://www.bienenzucht.de/linie_nigra.htm
    Mitverantwortlich für die Seite: Friedrich Karl Tiesler
    Zuchtbeirat im DIB


    Zwar ist Tiesler erklärter Fan der Carnica, aber sein Argument der frühen Vermischung der Nigra erscheint mir stichhaltig.
    Ich frage mich, ob nicht in der Salzburger Braunelle ebenso Reste des süddeutschen Ökotyps vorhanden sind?


    Klären ließe sich diese Frage meines Erachtens nur durch DNA-Untersuchungen an historischen Bienenproben aus Süddeutschland.
    Aber wer hat solche schon und wenn ja, würde diese bereitstellen? Denn diese Proben würden wahrscheinlich 'draufgehen'.
    Ohne solche Untersuchungen drehen sich Diskussionen m.E. im Kreis.


    Einen schönen Abend wünscht


    Andreas

    Hallo,


    wegen des von 'Jena' angesprochenen Nebengipfels habe ich bei Ruttner nachgeschaut, Friedrich Ruttner, Zuchttechnik und Zuchtauslese bei der Biene, Seite 100. Dort schreibt Ruttner: "Eine Körprobe umfaßt 50 -100 Arbeiterinnen oder Drohnen."


    Die Probe müsste größer sein, um über einen Nebengipfel zu diskutieren.


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo!


    Die Auffälligkeit bei der Korrelation Hantelindex - Discoidalverschiebung zwischen beiden Programmen liegt in der Definition des Vertrauenbereiches für die Mellifera-Arbeiterinnen begründet, den das Pexa-Programm von Walter Gruber übernommen hat (näheres zu Walter Kruber und seiner Veröffentlichungen in 'Die Biene' bei Roland Wörsching, siehe Link: http://www.apis-mellifera-mell…alverschiebung/index.html)


    Die untersuchte norwegische Königin und womöglich alle nordeuropäischen Linien unterscheiden sich von dem Material, welches KRUBER zur Festlegung seines 'Vertrauensbereiches' veranlasste.
    Dies aufzuklären, übersteigt die Möglichkeiten von uns einfachen 'Bienenhaltern'.


    Für Nordeuropäerinnen scheint das schwedische Flügelmessprogramm das angemessenere zu sein.


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Ein gutes Neues Jahr 2014 wünsche ich allen Leserinnen und Lesern - gut gefüllte Honigtöpfe dürfen 2014 gerne dabei sein.


    Die gute Nachricht: ich habe vom Wintertotenfall des Volkes meiner Norwegerkönigin den Cubitalindex gemessen.


    Der Durchschnitt von 50 Proben der rechten Flügel ergab 1,5376!!! (Freude, Freude, über Freude...)


    Es ist eine Norwegerin über die Sammelbestellung. Sie stammt von der Mutter 42.12 ab. Jetzt können alle anderen Bezieher in ihren Unterlagen nachschauen, ob sie Schwestern dieser reinen Königin besitzen.


    Die Flügel wurden per Makro fotographiert (Olympus) und über die Vergrößerung am Bildschirm vermessen und ausgerechnet.


    Eine gute Auswinterung wünscht


    Andreas