schwaches Volk mit Kalkbrut

  • Hallo


    Eines meiner Dunklen F1, Bön2, Völker ist recht schwach. Sind gerade erst in den 2. BR gegangen.
    Jetzt habe ich bei der Durchsicht festgestellt, dass sich viel Kalkbrut in den Brutwaben befindet.


    Die Königin ist von 2014. Was tun? Umweiseln?


    Ist das Problem dann damit behoben oder muss ich sonst noch Maßnahmen durchführen? Habe gerade keine Zeit mich diesbezüglich in Fachbücher einzulesen.


    Danke für Eure Antworten und Tipps :wink:


    Liebe Grüße
    Marion

  • Ich würde bei einem schwachen Volk einengen und in deinem Fall vielleicht die 2. Zarge wieder entfernen. Wenn das Volk dicht sitzt, sollte sich das Problem bald legen. Kleine Futtergaben bei Trachtmangel helfen sicher auch.


    Wenn sich das aber nicht legt in den nächsten Wochen, dann solltest du die Königin vielleicht auswechseln. Vorerst würde ich mir aber nicht zu viele Sorgen machen. Bei der Dunklen kommt das gelegentlich schon mal vor.


    Dieses Jahr hatte ich während der Kälteperiode auch bei 2 kleinen Völkern meinen ersten Kalkbrutfall. Aber nach kurzer Zeit war durch Wabentausch alles wieder okay.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Herbet,


    wir hatten auch vor ca. 2 Jahren Kalkbrut in einigen Völkern wegen kühlen nassem Wetter leichte bis schwere Kalkbrut bzw. nach meiner erfahrung bringt Umweiselung gar nichts bzw. irgendwo stand in altem russischen Imkerbuch, dass man die Waben und Bienen mit lauwarmen Kaffee einsprühen soll jeweils einmal die Woche bis die Kalkbrut verschwindet und so haben wir Kalkbrut besiegt.


    P.S: einfach Ausprobieren


    LG Waldemar

  • Bei allen Methoden die ein Besprühen (womit auch immer) beinhalten, geht es übrigens um die Aktivierung des Putztriebes. Dadurch wird erreicht, dass die Bienen zügig alle Mumien entfernen und so der Pilzbefall drastisch verringert wird.


    Wer mit jeglichen Substanzen seine Probleme hat, kann sicher auch dünnes Zuckerwasser zum Besprühen benutzen.


    LG Johannes


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  • Hallo Katrin,


    gern geschehen! :lol:
    In den Zusammenhang fällt mir gerade selber erst auf, dass man sicher auch Milchsäure nehmen kann. Die killt alle Milben außerhalb der Brut und fördert auch ganz sicher den Putztrieb. :wink: Quasi eine Doppelbehandlung.


    LG Johannes


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  • Ich habe seit 2 Jahren ein Volk mit einer F1 Königin irischer Abstammung. Dieses Volk kämpft das ganze Jahr mit der Kalkbrut. Die beiden Ableger dieser Königin haben das gleiche Problem. Da bei mir nur diese Völker mit Kalkbrut zu tun haben werde ich die Königinnen austauschen und hoffe damit das Problem zu beseitigen.
    Eigentlich sollten die Drohnen der F1er für die künstliche Besamung sein aber dieses Risiko will ich nicht eingehen. Vielleicht liegt es doch an der Herkunft.


    Gruß Lutz

  • Manchmal bekam ich schon den Eindruck, dass zu schattige und feuchte Standorte die Kalkbrut fördern kann.
    Bin mir nicht so sicher, ob es nur an der Herkunft liegt.
    Typische Hochwasser-Jahre sind auch gefährlich.


    Völker in der prallen Sonne hatten noch nie bei mir Kalkbrut. Weiß nicht, ob das mit dem zusammenhängt.
    Da heißt es wohl noch etwas mehr beobachten :wink:


    LG

  • Hallo allerseits,


    die Wissenschaft sagt ja, die Dunkle Biene sei genetisch kalkbrutanfällig. Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen. Jedes Jahr finde ich Kalkbrutmumien, oft auch größere Wabenflächen mit infizierter Brut.


    Kalkbrut wird von einem Pilz (Ascosphaera apis) ausgelöst. Dieser Pilz befällt die Made der Biene und bringt sie zum Absterben.


    Gerade eben durfte ich ein Volk fotografieren, das massiv an Kalkbrut erkrankt ist und daher nicht in die Gänge kommt. Es besetzt gerade mal knapp 2 DN-Zargen.


    Das Volk war ein Jungvolk aus 2015 mit junger F1 Königin, und auf jungem, junfräulichem Wabenbau.


    Ich schätze, auf der abgebildeten Wabe ist 50% der Brut geschädigt. Typisch sind die weißen Mumien und die deformierten (weil abgetragenen) Arbeiterinnenzellen.


    LG
    Kai





  • Hallo Marion,


    ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Eigentlich wollte ich die Wabe entsorgen, aber da waren ja noch die anderen 50% gesunde Brutzellen. Das war mir einfach zu schade, und so hoffe ich, dass sich die Kalkbrut wie sonst auch durch Zeitablauf erledigt.


    Mal sehen. Erstmal ist es wichtig, dass das Volk noch stärker wird. Bald werden ja die Winterbienen erzeugt.


    LG
    Kai

  • Ich habe am Wochenende ein F2-Volk (auf jungen Waben sitzend) gefunden, was auch in gleichem Ausmaß wie Kais Volk betroffen ist. Da es eine sehr gelbe F2 vom letzten Jahr ist, ist ihr Schicksal klar. Dann kommt da nächstes Wochenende eine F1 rein und alles wird gut. Die Waben werde ich wohl mal auf ein starkes Volk zum Putzen setzen. Dann ist nach 24 h alles sauber. ... Am besten auf die Sicula. Die putzt am besten. :mrgreen:


    Erstaunlich finde ich das trotzdem, dass diese F2, die seit fast einem Jahr in dem Volk lebt, jetzt auf einmal anfällig für Kalkbrut geworden ist. :? Aber erfreulich ist ja, dass kein F1- und kein Reinzuchtvolk betroffen ist!


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • HAllo Elk,


    danke der Nachfrage. Ja, das Volk hat sich tatsächlich erholt, offensichtlich komplett. Ihm mitsamt der Königin geht es immer noch bestens.


    LG
    Kai

  • Das kennt er sicher. Denn es tritt bei vielen Dunklen auf. ... Ist aber kein Problem und verschwindet (vorübergehend) nach der Durchlenzung.


    LG Johannes


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