GEDB: "Neues von der Dunklen Biene"

  • Hallo allerseits,


    kürzlich ist der aktuelle Rundbrief der GEDB erschienen:


    http://www.dunklebienen.de/wp-…/uploads/GEDB-RB-2012.pdf


    Neben der Einladung zur nächsten GEDB-Versammlung mit dem (Zitat)


    Zitat

    "Hauptthema/Diskussion der Versammlung ist die Darstellung/Entwicklung unserer Ziele nach dem Auftreten / Wiedererwachen, aus GEDB-Anfängen, von Gegenbewegungen die dem Ziel "Ausrottung durch Verdrängungszucht" zuarbeiten und deren Unterstützung/Solidarität von (pseudo) Wissenschaftlern und Züchtern (Belegstellen/Handbesamern)."


    finden wir auf Seite 3 des Dokumentes einige Informationen zur derzeitigen (Mai 2011) Situation der Dunklen Biene. Diese Darstellung finde ich sehr lesenswert.


    Demnach gebe es sehr große Rückgänge, Verluste und Schwund bei der Zucht der Braunelle, der Belgischen, der Pommerschen, der Augustowska und der Flekkefjord-Biene.


    Es wird - zu Recht - das Fehlen bzw. Verschwinden von Züchtern beklagt!


    Dies mal zur Info; ich finde, sie sind sehr wichtig.
    Wer ist Mitglied und nimmt Teil an der MV am 17. Mai?
    LG
    Kai

  • Moin Kai,


    bin Mitglied im GEDB und was im aktuellen Rundbrief beschrieben ist, wird vermutlich jeder Neuling, der sich für dunkle Bienen interessiert am eigenen Leibe erfahren. Es gibt viele Interessenten für die AMM leider jedoch nur wenige Bezugsquellen für Zuchtmaterial, Königinnen (begattet/unbegattet) oder gar Kunstschwärme oder Ableger. Gerade letzteres reduziert vermutlich deutlich die Gefahr eines Königinverlustes.


    Einige Züchter vertreten die Meinung, Königinnen nur in Verbindung mit Ablegern oder Kunstschwärmen abzugeben, was aufgrund der geringeren Verluste an hochwertigen Zuchtköniginnen nachvollziehbar ist , auf der anderen Seite schwieriger macht in den Genuß von dunklen Bienen zu gelangen.


    Wie kommen wir zu mehr Züchtern der reinen AMM?
    Überzeugen wir Züchter anderer Ökotypen oder wachsen wir von "Imkern ohne Zuchtinteressen" zu "Imkern mit Zuchtinteressen", weil anders eine Erhaltung/Verbreitung der AMM kaum möglich erscheint?
    Leider kann eine "Unterversorgung" auch gern Tor und Türen öffnen für Geschäftemacherei.


    Gruß Dirk

  • HAllo Dirk,


    danke für Dein Statement; wuuste gar nicht, dass Du Mitglied bist (oder habe ich das überhört?). :wink:


    Ja, es ist schwierig, an die Dunkle Biene zu kommen, und auch die von Dir beschriebene Maßgabe, Königinnen nur in Volkseinheiten abzugeben, kann ich nachvollziehen. Ich werde dies auch so machen, Abgabe ZUMINDEST mit Begattungskästchen.


    Und die GEDB ist ja diesbezüglich noch ein Stück rigider: keine Abgabe von Königinnen an "Spaßimker" oder Leute, die diese einfach nur mal ausprobieren wollen. Auch dies kann ich nachvollziehen.


    Eine gute Frage, wie wir zu mehr ernsthaften und erfahrenen Züchtern kommen. Ich denke, jeder wirklich Interessierte gibt das Beste, was er kann! Und wenn dann noch Züchter dazustoßen, die bislang etwas anderes gezüchtet haben, wäre es noch besser.


    Diese Leute sollen dann auch gerne Geld mit Königinnen verdienen. Dagegen wäre ja gar nichts einzuwenden. Imker verkaufen Honig, und Züchter Königinnen.


    Was ich aber nicht gut finde, wäre eine Sammelbestellung von zweifelhaften Königinnen, die dann auch noch mit Gewinn verkauft werden. Das bringt nur Missmut und hat mit einer seriösen Verbreitung der Dunklen Biene dann auch nichts mehr zu tun.


    Von daher stehe ich den Grundsätzen der GEDB eher etwas näher als manchem "Wildwuchs" in den IGs. :wink:


    LG
    Kai

  • Moin Kai (seit drei Jahren Mitglied beim GEDB),


    da gehe ich mit. Gemeinsame Bestellungen/Sammelbestellungen ist eigentlich ein probates Mittel in der Imkerei Kosten zu begrenzen. Insbesondere für Futter, Waben, Beuten etc. Solange das geliefert wird, was bestellt wurde ist das für mich ok - möglicherweise lassen sich so Transportdauer/-bedingungen verkürzen oder bienengerechter gestalten.


    Mit Geschäftemacherei will ich nicht den Handel mit korrektem Zuchtmaterial verstanden wissen. Zucht bedeutet Arbeit (die hoffentlich auch Spass macht - selber kann ich hierzu noch nichts sagen-werde jedoch mit einem Paten hoffentlich in diesem Jahr Erfahrungen sammeln) und Kosten - somit soll auch Geld verdient werden.
    Handel mit "nicht reinem Zuchtmaterial" auch wenn eben solches bestellt wurde, fällt für mich unter die Kategorie Geschäftemacherei. Das starke Interesse auf Königinnen dunkler Bienen nutzend für den Verkauf von eben nicht reinrassigen Königinnen...
    So - einen schönen Sonntag. Heute ist es noch so kalt, dass sich keine Biene am Flugloch gezeigt hat.

  • Für mich persönlich stellt sich die Frage, wie ich, ohne Insel und Besamung, rein züchten kann. Hier in Lux funktionniert das einfach nicht. Und die einzigen Imker, die sich für die Dunklen interessieren, sind solche, die am Heterosiseffekt (und der ist gewaltig) der F1 Kreuzungen interessiert sind. Was ja nicht Sinn und Zweck der Operation ist. Somit stehe ich alleine da, und eine Erhaltung von dunklem Bienenmaterial ist für Luxemburg jedenfalls unmöglich.


    Warum keine Besamung?


    Man siehe sich die Resultate an, die dabei entstehen.

  • Hoi Luxnigra
    Für dich , mich und und bleibt nur die allmähliche Annäherung mittels Königinnen von Züchtern und einer möglichst breiten F1-Population am eigenen Stand; oder übersehe ich da was?
    Ich bin damit soweit zufrieden, Elk

  • Zitat von imkerforum-nordbiene


    Was ich aber nicht gut finde, wäre eine Sammelbestellung von zweifelhaften Königinnen, die dann auch noch mit Gewinn verkauft werden. Das bringt nur Missmut und hat mit einer seriösen Verbreitung der Dunklen Biene dann auch nichts mehr zu tun.


    Von daher stehe ich den Grundsätzen der GEDB eher etwas näher als manchem "Wildwuchs" in den IGs. :wink:


    LG
    Kai


    So
    da muss ich mich doch auch mal einschalten was ist denn bitte an dem Geschäftsgebaren eines "hohen Funktionär " der GEDB rechtens wenn es für 200 € Mischbienenableger gibt und dann auch noch die Unfähigkeit des Züchtens bzw. Vermehrens damit zu Kaschieren das die Biene nur für ernsthafte Züchter verfügbar sein soll. Spinnen den jetzt alle. Ist die Bienen verfügbar finden sich auch Züchter. Finden sich Züchter findet sich irgendwann auch mal eine Belegstelle ..............


    Es muss doch möglich sein das die wenigen dunklen Biene Freunde sich etwas besser zusammenraufen und nicht ständig den Splitter im Auge des anderen suchen.
    Wenn die IG´s mit viel Idealismus und uneigennütziger Initiative Sammelbestellungen der dunklen Biene aus dem Ausland organisieren dann wollen die damit bestimmt kein Geld verdienen die Königinnen werden 1:1 weitergegeben.
    Aber ich glaube bzw. ich weiß das etliche aus der alten Riege echt Geld dran verdient haben und es beschleicht mich das Gefühl das es denen nur darum geht ihre Vormachtstellung zu behaupten und die dunkle Biene wird als Heeres Ziel mißbraucht.
    Keiner will euch das erreichte abstreiten oder wetteifern oder unterbieten aber seit 1983 dunkle Bienen und noch nix erreicht oder? Doch die dunkle ist im Gespräch doch der nächste Schritt ist sie auch verfügbar zu machen und ich rede hier nicht von der "die hol ich mir Mentalität"


    Mann mann mann rauft euch endlich zusammen sonst kann ich einiges hier echt nicht mehr ernst nehmen.


    Also vergesst bitte dein euren gekränkten Stolz oder was sonst dieses ständigen ungerechtfertigten Attacken erzeugt und besinnt euch auf das Ziel die dunkle wieder in ihrere Heimat ein zuhause zu geben.


    Grüße


    Der Drohn

  • Hallo Drohn,


    danke für Deinen Beitrag, dessen Inhalt ich aber nicht ganz teilen kann.


    Dass mit Sammelbestellungen aus dem Ausland auch Geld verdient wurde, hat ja das letzte Jahr gezeigt. Das ist ja auch nichts schlimmes an sich, doch wenn dann noch hinzu kommt, dass anstatt der "bestellten" Dunklen Biene irgendwelche Mischbienen kommen (von der Qualität der gelieferten Ableger ganz zu schweigen), dann tut man weder den Imkern noch dem Engagement für die Dunkle Biene einen Gefallen.


    Wer allerdings die Dunkle Biene seriös vermehrt, soll meinetwegen daran auch verdienen. Auch daran ist nichts auszusetzen.


    Dass auch Deine Aussage "Seit 1983 Dunkle Biene und noch nix erreicht" nicht ganz stimmen kann, zeigt ja das allgemeine Interesse an der Dunklen Biene, die vielen Imker, die sich für sie interessieren, und auch die Mellifera-Präsenz in der Imkerpresse und auf Veranstaltungen.


    Aber Du hast Recht: es gibt noch viel zu tun.


    Gruß
    Kai

  • Zitat von elk030

    Für dich , mich und und bleibt nur die allmähliche Annäherung mittels Königinnen von Züchtern und einer möglichst breiten F1-Population am eigenen Stand; oder übersehe ich da was?


    Ich denke das spiegelt ziemlich gut die Realität wieder.


    Das übergreiffende Problem, alle "Strukturen," die sich mit der Dunklen Biene befassen, ist für mich Vertrauen!


    Und das kann meines Erachtens nur durch Fakten geschaffen und erhalten werden. Die Angebote Flügeluntersuchungen für User durchzuführen und einen Status zu erstellen sind ein wichtiger Schritt in dieser Richtung.


    Der nächste sollte der sein, dass Anbieter einer "reinen" Biene den Status Ihrer Zuchtlinien auch veröffentlichen und Anbieter von F1 (oder wie immer man es auch nennen will) eben Ihre Bienen auch so deklarieren. Die F1 bzw. standbegatteten Völker sind ja nicht schlecht! Im Gegenteil gibt es jenseits von Hybrideffekten eine Verbreiterung des genetischen Pools bei der umgebenden lokalen Landbiene, der diejenigen, die damit arbeiten, durchaus gelegen sein kann.


    Die Imker, die sich aber um eine wirkliche Erhaltungszüchtung bemühen, kommen meiner Meinung nach gar nicht umhin auf die "Reinheit" - sagen wir vielleicht eher - das Einhalten bestimmter Parameter - peinlich genau zu achten und Transparenz zu schaffen. Diese Transparenz verhindert Meinungsmache und "Splittersuche." Was spricht dagegen, bei Abgabe von z. B. Ablegern neben dem Gesundheitszeugnis auch eine Art Ergebnisprotokoll beizulegen?


    Den vielen Anfängern, die durch die Aktivitäten von Nordbiene und der IGs auf die Dunkle aufmerksam gemacht wurden und aktiv sein wollen, muss ehrlich gesagt werden, was verfügbar ist und was eben nicht. Wir haben es hier mit einem raren Gut zu tun, dass in einer Carnica/Buckfastumgebung ohne aufwändige Begattungsverfahren oder sichere Belegstellen sich gar nicht über mehrere Generationen rein halten kann!Um diesen notwendigen "Aufwand" zu stemmen, braucht es arbeitsfähige und transparente Strukturen.
    Durch viel Engangement ist ja schon einiges ins Rollen gekommen und das ist gut so. Es wäre nur Schade, wenn die Ergebnisse dieser Arbeit anschließend ins schlechte Licht gerückt werden können bzw. eben Bienen als Dunkle dabei verbreitet werden, die nicht dem "Status" einer Dunklen entsprechen.


    also, für die "Erhaltungszüchter"


    1. Merkmalsstatus erstellen
    2. prüffähiges Protokoll entwickeln
    3. entsprechend rein "halten" und ehrlich dokumentieren und offen kommunizieren


    für alle anderen
    arbeitet an den Folgegenerationen, kommuniziert ehrlich über die Herkünfte und erfreut euch über eine (vielleicht) dunkler werdene Landrasse. Auch diesen Weg halte ich persönlich für wichtig. Schon die Biene als solche hat genügend Probleme!


    Unser wunderschönes Hobby widmen wir einem Tier was sich eben nicht ganz so einfach in Schablonen
    pressen läßt. Schon der Fakt der Mehrfachpaarung an sich spiegelt für mich den Hang bzw. auch (Überlebens-) Notwendigkeitzu einer gewissen Variabilität wieder. Und dies wird sich (denke ich) auch in einem Status "Dunkle Biene" spiegeln müssen.
    Wir werden es immer mit einer gewissen Bandbreite zu tun haben und eine der vornehmsten Aufgaben
    ist für mich zu diffinieren, was (oder welcher Bereich) denn als eine "reine" zu gelten habe. Wenn man sich mal darauf einigen und es überprüfbar machen könnte, wäre schon was gewonnen.


    LG Heiko

  • Hi Heiko :)


    als Anfänger dachte ich bislang, dass man einfach überall in Deutschland jede Menge DUNKLE BIENE - IMKEREIEN schaffen muss um unser Ziel zu erreichen.


    Aus Deinem Dialog mit ELK und natürlich mit Hilfe des FORUMs insgesamt, dämmert mir allmählich, dass diese kleinen DuBi-Zellen eher zur Bastardisierung denn zur Rassenreinheit führen, wenn man nicht ständig reine Weisel zukauft. Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn sich ein Zusammenschluß von DUNKLE BIENE IMKERN an einer lokalen Stelle in D zur ständigen Erweiterung führten und mit einer Insel vergleichbar wären. Eine reichlich idealisierte realitätsferne Vorstellung, kann ich mir vorstellen. In dem Zusammenhang hab ich jedoch einmal etwas über Schutzgebiete gehört. Gibt es in Deutschland überhaupt solche Gebiete für unsere DuBi? Im Ausland scheint es ja so etwas zu geben.


    Und wie sieht es eigentlich mit einem Gesetzgeber- oder Tierschutz-gestütztem Anspruch auf so ein Gebiet für unsere Biene aus? Wer könnte über so etwas Auskunft geben?


    LG Skipper

  • Hallo Skipper,


    Zitat von Skipper

    als Anfänger dachte ich bislang, dass man einfach überall in Deutschland jede Menge DUNKLE BIENE - IMKEREIEN schaffen muss um unser Ziel zu erreichen.


    Das würde schon mal helfen - zumindest denen die "Standbegattung" betreiben und sich über einen
    höheren Dubi-Anteil freuen. Bestardisierung ist in diesem Zusammenhang so ein negativ besetztes Wort.
    Ein lokale Vernetzung hilft hierbei auf jeden Fall. Es fehlen durch die vielen Carnica/Buckfasthalter
    schlicht die dunklen Drohnen. Bei der Folgegeneration läst sich dann schon erkennen, wer alles "dabei" war.


    Wer reine Bestände dauerhaft halten will, kommt um eine sichere Belegstelle nicht herum. Schau mal jetzt
    in Imkerzeitschriften, wie die Ihre Carnica-Belegstellen anpreisen. Soche Belegstellen werden dann geschützt, in dem man in einem gewissen Radius das Halten anderer Rassen verbietet. Das ist dann auch eine Form der Verdrängung.


    LG Heiko

  • Heiko, grüß Dich :)

    Zitat von Heiko

    ... Soche Belegstellen werden dann geschützt, in dem man in einem gewissen Radius das Halten anderer Rassen verbietet. Das ist dann auch eine Form der Verdrängung. ...


    .. und wer hat die Macht und Entscheidungsgewalt, so eine Belegstelle zu definieren, zu schützen und das Halten anderer Rassen zu verbieten? Das interessiert mich brennend. :shock:


    Wir brauchten doch nur ein Stückchen Land von ca 200 km² oder n bischen mehr und da darf dann halt auch kein C-, B-, L- oder Sonstwas-Clan mehr rein. Warum bekommen wir sowas nicht? Oder es müßte alternativ irgend einen reichen Macker mit nem Haufen Land geben, den wir für unsere Idee begeistern können und der dann so´n Stückchen Land für unsere DuBi reservieren läßt. Behalten kann er´s ja. Oder wär das nix?
    Aber so etwas müßte doch auch ganz locker von Vatter Staat mit seinen Ländereien möglich sein.


    Bin auf ne Antwort schon wieder gespannt wie´n Flitzebogen.
    CIAO Heiko

  • Moin,


    Zitat von Skipper

    und wer hat die Macht und Entscheidungsgewalt, so eine Belegstelle zu definieren, zu schützen und das Halten anderer Rassen zu verbieten?


    Ich glaube das ist Sache der Länder (Landwirtschaftsministerien).


    Die Einrichtung der Carnica- Belegstellen erfolgte aus einer anderen Ausgangsbasis heraus. Es war Konsens
    diese Bienen zu halten und die alte Rasse zu "verwerfen." Heut zu Tage - gewisser Maßen nachträglich - gibt es keinen Konsens mehr. Jeder hält was er möchte und das nachträglich zu reglementieren, greift
    zu sehr in die Rechte des Einzelnen ein. Auf jeden Fall kann ein Widerständler im Flugradius solche Dinge "kippen." - Rechtsprechung in Deutschland


    Zu Not findet sich auch jemand im Flugkreis der gegen an geht. Da gibt es wohl ganz handfestes wirtschaftliches- und Verhinderungsinteresse.


    Gruß Heiko

  • N Abend auch allerseits,


    da wir wohl vorerst nicht davon ausgehen können, dass eine Insel mit Belegstelle für AMM umfunktioniert wird, die Landwirtschaftsministerien vermutlich erst auf genügend Druck aus der Gesellschaft oder von Lobbyisten reagieren, sieht es auf den ersten Blick nicht ganz einfach aus. Dennoch weigere ich mich die aktuelle Situation als Gegeben und Unveränderlich anzuerkennen. I


    Es muss doch einen Zipfel in Deutschland geben, wo es möglich ist die dunkle Biene geradezu aufzukonzentrieren, so dass eine Fremdbegattung kontinuirlich reduziert wird.


    Besteht die Möglichkeit über Unterschriftensammlungen, Internet-Aufrufe, etc Eijnfluß auf wohlwollende Entscheidungen zu nehmen?

  • HAllo,


    hm, das sind sicherlich hochpolitische Entscheidungen. Es stimmt, die Landwirtschaftsministerien der Länder sind für die Einrichtung einer durch Verordnung geschützten Belegstelle verantwortlich. Hierbei richten sie sich nach den Empfehlungen der Bienenzuchtberater der jeweiligen Landesverbände.


    Diese gehören in Deutschland zu 100% der "Vereinigten Landeszuchten Carnica" an.


    Dies ist dann die eine Seite der Medaillie. Eine Belegstelle muss dann auch betreut, gepflegt, eingerichtet und bestückt werden. Solange es in Deutschland keine Züchter der Mellifera gibt (ich kenne jedenfalls KEINEN), dürfte dies schwierig werden.


    LG
    Kai

  • Zitat von Skipper

    Hi Heiko :)


    als Anfänger dachte ich bislang, dass man einfach überall in Deutschland jede Menge DUNKLE BIENE - IMKEREIEN schaffen muss um unser Ziel zu erreichen.


    Aus Deinem Dialog mit ELK und natürlich mit Hilfe des FORUMs insgesamt, dämmert mir allmählich, dass diese kleinen DuBi-Zellen eher zur Bastardisierung denn zur Rassenreinheit führen, wenn man nicht ständig reine Weisel zukauft. Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn sich ein Zusammenschluß von DUNKLE BIENE IMKERN an einer lokalen Stelle in D zur ständigen Erweiterung führten und mit einer Insel vergleichbar wären.
    LG Skipper


    Hi Skipper,


    ich würde die IGs nicht als "Wildwuchs" wie es Kai formuliert bezeichnen. Es sind dabei viele gute Intellektuelle, die viele von Ideen in die Praxis umgesetzt haben. Die erste Dunkle Biene Belegstelle Karwendel und die ersten regionalen Ableger ist ein einmaliger Beispiel. Es wird auch viel Wert an die Reinheit gelegt, auch wenn die nicht meine Priorität bediene.


    Schöne Grüße
    Debora

  • Die Betreung einer Belegstelle funktioniert nicht von allein, das stimmt leider. Wer kommt eigentlich für die Kosten der C-Belegstellen auf? Ist das der DIB? Oder werden die Betreungen durch Ehrenamtliche geleistet?
    Allerdings frage ich mich, wie definiert man einen Züchter? Was sind die notwendigen Kriterien? Anzahl der verkauften Königinnen? Lebensunterhalt ausschließlich durch Bienenzucht? Eigenes Unternehmen, damit Steurn fließen können?


    Sonntagsgrüße-Dirk

  • Zitat von Dirk

    Die Betreung einer Belegstelle funktioniert nicht von allein, das stimmt leider. Wer kommt eigentlich für die Kosten der C-Belegstellen auf? Ist das der DIB? Oder werden die Betreungen durch Ehrenamtliche geleistet?
    Allerdings frage ich mich, wie definiert man einen Züchter? Was sind die notwendigen Kriterien? Anzahl der verkauften Königinnen? Lebensunterhalt ausschließlich durch Bienenzucht? Eigenes Unternehmen, damit Steurn fließen können?


    Sonntagsgrüße-Dirk


    Subvenzionen


    http://www.stmelf.bayern.de/ma…enenbelegstellen_lvbi.pdf

  • Zitat von Dirk

    Die Betreung einer Belegstelle funktioniert nicht von allein, das stimmt leider. Wer kommt eigentlich für die Kosten der C-Belegstellen auf? Ist das der DIB? Oder werden die Betreungen durch Ehrenamtliche geleistet?
    Allerdings frage ich mich, wie definiert man einen Züchter? Was sind die notwendigen Kriterien? Anzahl der verkauften Königinnen? Lebensunterhalt ausschließlich durch Bienenzucht? Eigenes Unternehmen, damit Steurn fließen können?


    Sonntagsgrüße-Dirk


    HAllo,


    interessante Fragen. Ja, Debora hat Recht, teilweise werden diese Belegstellen bezuschusst. Der DIB beteiligt sich, soweit ich im Bilde bin, nicht selber an den Kosten.


    Die Hauptlast dürften wohl die Landesverbände tragen und die ihnen angeschlossenen C-Zuchtverbände. Alle weitere Arbeit ist dann ehrenamtlich.


    Zum Begriff Züchter: das kann man eng oder weit sehen. Meine Meinung ist dabei folgende:


    Kriterium für einen Züchter ist das Vorhandensein von eigentlicher Zuchtarbeit im Sinne von Auslese, Selektion und Verbesserung eines eigenen Bestandes an Zuchtmaterial.


    Ob dies nun hauptberuflich erfolgt, ist dabei nicht entscheidend.


    Obwohl ich selber Königinnen "züchte", bin ich noch lange kein Züchter, sondern bestenfalls Königinnenaufzieher. :wink:


    Eine wirkliche Zucht der Dunklen Bienen findet in Deutschland bislang nicht statt (soweit ich weiß).


    LG
    Kai