Ich bin schon erstaunt über die fachlichen Veröffentlichungen zur Korbimkerei.
- Der Ring zum Erweitern des Volumens eines Korbes heißt 'Högel'. Der Korb wird 'gehögelt'.
- Einen Korb zu wiegen bringt gar nichts; denn die Körbe haben sehr unterschiedliches Eigengewicht. Den Futterzustand hat man in den Armen, wenn man den Korb umdreht und dann sieht man auch wie es dem Volk geht.
- Ein Lüneburger Stülper oder ein Karnitzkorb werden mit reinem Kuhdung kräftig eingestrichen, so dass das senkrechte Bindewerk noch zu sehen ist. Es eignet sich nur der Dung von Kühen, die ganztägig auf der Weide stehen.
- Kein Korbimker hat jemals einen zusätzlichen Fütterer untergestellt. Gefüttert wird mit recht flachen Holztellern, die max. einen halben Liter fassen. Dazu wird der Korb angekippt und das Futter z.B. mit einer Kanne hinein geschüttet. Im Frühjahr wird auf dem Futterteller Futterteig gegeben.
- Korbvölker bauen nur Wabenwerk aus, wenn sie es auch für die Brut oder die Einlagerung benötigen. Haben sie bis zum Boden ausgebaut und es ist kein Schwarm abgegangen, so haben Honig- und Brutraum ein ausgewogenes Verhältnis. Unten am Wabenwerk befindet sich die überwiegende Drohenbrut. Diese kann man mit dem Korbmesser entfernen. Es bleiben noch genügend schlüpfende Drohen an anderen Stellen übrig. Hat man die Drohen einmal schlüpfen lassen und ist dann mindestens ein Schwarm abgegangen. so sollte man die leeren Drohenzellen herausschneiden, damit die Bienen das Wabenwerk mit Arbeiterinnenzellen ergänzen können.
Wer sich grundlegend informieren will und keinen qualifizierten Korbimker kennt, sollte den Lehzen lesen. (Reprint bei Holtermann, ca. 20 €) Nach dem Verfasser dieses Buches ist ihm zu Ehren die Heidebiene A.m.m.lehzeni benannt.
Wolfgang, der Heidjer