Die Dunkle hält Einzug

  • Moin moin Andreas,


    na das klingt doch wirklich sehr positiv. Ich habe bei Kai auch ne Königin geordert und warte schon sehr gespannt auf den Einzug der "Neuen".


    Das Jungvolk dazu ist schon angelegt.


    Da hoffe ich mal, das sich Kai´s "Schwarze" gut entwickeln und bald in den Versand gehen können.


    cu Tom

  • Hallo Andreas,


    vielen Dank für die schönen Worte. Gern hab ich Dir die Reinzuchtkönigin aus Schweden vermittelt! Wir haben Glück gehabt, eine einjährige Zuchtmutter zu finden. Jetzt kann die Zucht der Mellifera bei Dir ja losgehen.


    Ein neuer Lebensabschnitt beginnt bei Dir am Stand, und ich drücke Dir und der neuen Zuchtmutter ganz fest die Daumen, dass alles klappt. Die schwedische Mellifera kenne ich recht gut.


    Alles Gute, und berichte mal.
    LG
    Kai


    Foto: Dies ist eine schwedische Reinzuchtkönigin der Dunklen Biene:


  • Hallo Andreas,


    was machen Deine beiden Dunklen Reinzucht-Jungvölker? Du hattest ja 1 Königin über mich aus Schweden und 1 weitere von Imkerfreund Bernd erhalten. Hast Du schon (optische) Unterschiede zwischen beiden Linien feststellen können? Was macht die Nachzucht von diesen beiden Königinnen?


    LG
    Kai

  • Hallo Andreas,


    Deinen interessanten Bericht habe ich heute gefunden. Schade, dass über die "andere" Biene nicht geschrieben werden soll; wäre doch mal sehr interessant gewesen, die beidfen Herkünfte miteinander zu vergleichen, sowohl was Rassereinheit als auch Eigenschaften betrifft.


    LG
    Kai

  • Hi Andreas,
    so wie ich es verstehe hast du nun ein Öko-Gemisch der dunklen Biene bestehend aus schwedisch, norwegisch, "kaiisch" und polnischen; es fehlt nur noch eine aus Finnland und Russland.
    Traurig ist, dass du über eine Schwedische Herkunft nicht berichten darfst. Ich besitze auch eine F2 gleicher Herkunft und ich werde ggf. darüber berichten. Der eigentliche Zweck warum ich mir dieses Völkchen aufbaute, ist, um es für spätere Einweiselungen franz./belgischer Damen dunkles Bienenmaterial zu haben; dieser Ökotyp erscheint mir für NRW der richtige zu sein.
    Deine Belegstelle in allen Ehren, eine Sicherheit gibt es nicht, auch nicht bei 8 km Bienenfreiheit. Der natürliche Drang unserer jungfräulichen Damen sich mit fremden Männern zu paaren ist größer als bekannt und das ist gut so.
    Für mich sind Erfahrungsberichte wichtig, an erster Stelle steht die Stechlust; eine Biene die durch unsägliche Stecherei mich und andere belästig, kommt bei meiner Aufstellung in der Stadt nicht in Frage. Also meine Bitte , berichte von deinen Erfahrungen über alles was die Dunkle betrifft!
    Herzliche Grüße, Horst

  • Hallo Andreas,
    berichten über meine schwedische Nordbiene werde ich, auch wenn es eine F2 und nur ein Volk ist, zum Vergleich stehen mir meine langjährigen Hausbienen zur Seite.
    Ich glaube, Züchter der sogenannten Nordbiene (M-Typ) bewegen sich in unserem Lande auf sehr dünnem Eis, die Masse der umgebenden Bienen bestehend aus carnica und Buckfast (C-Typen) ist gewaltig und so einfach nicht abzuschaffen, geschweige denn wegzudenken. Das Denken in Honigbienen-Ökotypen in Mitteleuropa ist eine face und nicht aufrecht zu halten. Wir wissen doch alle, dass die Honigbiene unglaublich anpassungsfähig ist und scheinbar schnell irgendwelche Typen bildet, die dem Lebensraum angepasst sind und das trotz ständiger Fremdzufuhr aus fernen Landen.
    Über 20 Unterarten sind beschrieben worden und damit haben sich Wissenschaftler u.a. einen Namen gesetzt; genetische Untersuchungen der mitochondrialen DNA bestätigen nur 3 Linien in Afrika, Westeuropa und Süd-Ost-Europa: A, M, C; eine vierte Linie mtDNA (O) wurde erst vor kurzem aus dem Nahen Osten bestätigt. Die Besiedlung Mitteleuropas (M), wie durch Ruttner vertreten, über Nordafrika und Spanien ist fraglich. Vielmehr deutet sich hier eine erste Besiedlung von Südost, nördlich der Alpen bis Spanien an, die letzte Eiszeit trennte diese Populationen ab und eine Wiederbesiedlung erfolgte aus diesen Resten mit der Ausbreitung der Blütenpflanzen nach Norden. Es war die Biene Südwesteuropas (M) die mit den sich ausbreitenden sommergrünen Wald ihren Weg nach Nord und Ost fand.


    Ich glaube eine Wiederansiedlung und Schutz der Dunklen Europäischen Honigbiene ist nur über weiträumige Naturschutzgebiete möglich, nur davon haben wir heute recht wenige.


    Züchterisch würde ich als eine Verbesserung die Varroa-Toleranz sehen, aber da scheinen sich die Geister zu trennen. Noch vor ein paar Tagen las ich in einer Tageszeitung: „Ich kann die Milben nicht mehr sehn, mir schmeckt schon keine Currywurst mehr, jetzt muss Gift her“. Makaber, aber so is es.
    Alles Gute, Horst

  • Hi Andreas
    Mann, du gehst aber ran! Das ist auch gut so. Ich soll dieses Jahr noch 3 Dunkle Königinnen aus Schweden bekommen. Und hab mir für jedes Jahr 2 vorbestellt aus Belgien. Hier in Luxemburg haben wir ein Varroatoleranzprogramm, das für alle Rassen offen ist. Wer im Programm mitmacht, bekommt sehr günstig Königinnen künstlich besamt. Ich könnte also die Belgische Linie weiterzüchten. Und gleichzeitig auf Varroatoleranz prüfen lassen. Mein persönliches Zuchtziel ist in etwa folgendes: eine Biene die sanftmütig ist, gut baut, brütet je nach Trachtlage, einmal im Jahr schwärmt, aber keine sog. Heideschwärme macht, und eine konstante Honigleistung erbringt.

  • Mit dem Luxemburger Varroatoleranzprogramm habe ich noch keine Erfahrung, aber in groben Zügen verhält es sich folgendermassen: Es ist für alle Zuchtrichtungen offen. Aktuell werden aber nur Carnica und Buckfast getestet, mangels Alternative. Im Frühling kann man sich melden, dann wird Versammlung abgehalten und die Zuchttermine festgelegt. Jede Rasse hat eine "Begattungsstation". Wer glaubt, erfolgversprechende Gene in seinem Bestand zu haben, kann Königinnen nachziehen oder Drohnenvölker stellen. An einem festgelegten Tag kommt ein professioneller Besamer, der die Königinnen besamt mit den von den Züchtern eingefangenen Drohnen. Das ganze wird gesponsort vom Landwirtschaftsministerium und aus Brüsseler Töpfen. So kann man "hochwertige" Königinnen zum normalen Preis erstellen. Diese Königinnen werden dann nach einem bestimmten Schema auf Varroatoleranz getestet.
    Was für die Dunkle interessant ist, ist die professionelle Besamung und die Unterstützung des Landesverbandes bei der Zucht.
    Siehe auch: http://www.apis.lu