Kieler-BGK überwintern

  • Hallo zusammen,
    ich plane da wieder mal etwas ungewöhnliches.
    Die bebrüteten Waben der aufgelösten BGK habe ich in Aufsatzzargen für das Kieler gesammelt. Ich hatte dafür noch eine F2 übrig. Das Völkchen besetzt jetzt 4 Zargen und ich füttere es langsam mit Teig in 2 Futtertaschen auf.


    Hat schon mal jemand hier sowas versucht einzuwintern?


    Wenn ich die Königin nicht noch für einen Notfall brauche, werde ich es wohl mal mit der Überwinterung versuchen. :P ... Keine Ahnung ob das klappt. Ich frage mich nur, ob ich den Kasten draußen lassen soll oder ab dem ersten Frost in den Keller verfrachte. Ich weiß, das ist jetzt alles noch sehr theoretisch und ich weiß auch nicht, ob es soweit kommt. Aber ich mach mir halt schon mal Gedanken.


    Vielleicht hat ja jemand Erfahrung!


    LG Johannes


  • Hi,


    scheinbar hat das hier noch niemand gemacht. Ich hab die Tage durch Zufall im Imkerforum.de Beiträge zu dem Thema gelesen. Da werden Fragende immer mit dem Wort "Spielerei" abgespeist und ernten Kritik für ihr Vorhaben. Die mutigen Imker, die es dennoch versucht haben, haben überwiegend gute Erfahrungen damit gemacht. ... Das macht mir doch Mut! :P


    Letztes Wochenende habe ich noch eine Zarge mit Leerwaben zwischengeschoben und eine neu gekaufte Futterzarge (gibt es tatsächlich für das Kieler) aufgesetzt. Bisher sind 7 kg Futter drinne und 10-12 sollen es werden.


  • Hallo Johannes,


    so muss es aussehen, wenn einem die Kästen ausgegangen sind :?::)


    Theoretisch kann das funktionieren. Praktisch wird nicht das (Haupt-) Problem sein: zu kalt - sondern: was passiert wenn es zu "warm"/mild ist? Wenn die unten das Brüten anfangen, kann der Weg zum Futter bei Temperaturschwankungen ziemlich weit werden.


    Bei wirklich "zu kalt" möchte ich noch folgenden Gedanken beisteuern: Bienen in Vorsatzverblendschalen haben quasi keinen Platz zur Kugelbildung und gehen ein. Nun ist ein Kieler schon etwas breiter als eine Luftschicht hinter einem Verblender aber eine optimale Kugel bekommt man da vielleicht auch nicht so hin. Also, ich glaube das hängt sehr vom Witterungsverlauf ab, ob das bis ins Frühjahr klappt.


    Für mich eher eine Notlösung; aber eine, die wie so vieles was wir die Bienen "zumuten," funktionieren wird.


    Viele Grüße! Heiko

  • Hallo Heiko,


    ja, du hast die Sache richtig interpretiert. ... All meine Kästen sind voll. :mrgreen: Nicht eine einzige M+Zarge habe ich mehr leer. Und mir taten diese Kieler-Brutwaben leid. Da das Einbinden in normale Rähmchen in den letzten Jahren aber auch nie zufriedenstellend war, versuche ich es jetzt mal so.


    Das Hochwandern, dem Futter nach, sehe ich jetzt nicht so sehr als Problem. Denn der Turm ist nicht höher als die M+Beuten. Auch haben die Bienen durch die Fütterung die Waben schön bündig ausgebaut, sodass zwischen den Zargen kein freier Raum ist.


    Es wird sich zeigen, was passiert. Ein schlechtes Gewissen habe ich jedenfalls nicht. Schief gehen, kann immer etwas.



    Das mit der Kugel sollte nach meinem Empfinden auch klappen. So irre viele Bienen sind ja nicht drin und eine Kugel über 2 Zargen scheint mir machbar.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Johannes,


    ein schlechtes Gewissen brauchst du auch nicht zu haben - vom (meinem) Gefühl her ist halt eine Geschichte, die man im Frühjahr gut im Auge behalten sollte. Aber da mache ich mir bei dir keine Sorgen drum.


    Ich habe keinerlei Erfahrung mit M+. Darum kommt mir halt alles, was noch kleiner ist, schon sehr klein vor.


    LG Heiko

  • Zitat von Heiko

    ...Ich habe keinerlei Erfahrung mit M+. Darum kommt mir halt alles, was noch kleiner ist, schon sehr klein vor....


    Kein Problem, Heiko. :)
    Es lohnt sich wirklich mal darauf einzugehen und darüber nachzudenken. Wir schweifen damit zwar vom Thema hier etwas ab. Aber was solls. :mrgreen:


    Ich bin der Meinung, dass der Querschnitt der üblichen Magazine zu groß ist für die Überwinterung.
    Die Bienentraube füllt längst nicht den ganzen Raum und es gibt viel unbesetzte (ungepflegte) Wabenfläche. Besonders die Randwaben scheinen mir bei meinen 10er-Zanderbeuten völlig unbeachtet im Winter. Diese wurden noch nie leergefressen (bei 2-zargiger Überwinterung) und zeigen im Frühling oft Schimmelbefall.
    Verglichen damit habe ich bei den 6er-Zanderbeuten (2-zargige Ablegerkästen) bei der Überwinterung so etwas nie festgestellt. Die Bienentraube reicht oft über alle 6 Waben und wandert schön dem Futter nach. Kein Schimmel auf den Randwaben. Ähnlich ist es mir bei den M+ aufgefallen. Die Bienentraube füllt die Zarge komplett aus und reicht oft bis an alle Wände. Sie verschließt den Hohlraum der Beute quasi wie ein Korken und wandert so nach oben. Ungenutzte Bereiche (im Querschnitt!) gibt es auch hier nicht.


    Soweit die Beobachtung!
    Jetzt könnte man interpretieren, dass die großen Beuten für die Bienen stressiger zu kontrollieren sind, als die kleinen. "Kontrollieren" im Bezug auf Temperaturregelung und Eindringlinge oder Schimmelbefall.
    In meinen Augen ist die Hochwabe für die Bienen des logistisch beste. Besonders im Winter. Damit wären mehrzargige M+ und auch dieses Kieler (es bleibt trotzdem eine Notlösung) geeigneter für die Überwinterung, als z.B. einzargige Beuten im Znader-/DN-maß. Bei letzteren sind die Waben breiter als hoch und die Bienen können nicht einfach nur nach oben wandern, um immer dem Futter zu folgen, sondern sie müssen gleichzeitig von vorne nach hinten und im Notfall sogar Wabengassen wechseln. Gerade letzeres scheint mir ab und an ein Problem darzustellen.
    Folgendes Szenario:
    Die Wintertraube startete mittig in einem 10er-Magazin und besetzte 4 Wabengassen. Im Laufe des Winters sind die 4 Waben leer gefressen und das Volk entscheidet sich zum Wabenwechsel auf die linke Seite. Dies gelingt auch und der Vorrat reicht wieder für einige Wochen. Nun lässt der Frühling auf sich warten und das Volk müsste Futter von ganz rechts holen oder dort hin wechseln. Beides gelingt bei Kälte nicht. Sie müssten ja mindestens 2 der zu Beginn leer gefressenen Waben überwinden. Das Volk verhungert also auf der linken Seite, obwohl rechts noch 4 kg Futter sind. Das klingt jetzt zwar sehr theoretisch, aber genau das ist mir mit Zander (einzargig) schon passiert!


    Von daher sollte man auch kleine Kästen nicht verachten und zumindest im Winter ihnen einen zunächst paradox wirkenden Vorteil eingestehen. :P


    LG Johannes


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  • Hallo!
    Solche Bienenbehausungen sind nichts ungewöhnliches.
    Ich kenne Bäume aber auch Schornsteine, die gerne von
    Bienen angeflogen werden.
    Auch dieses Jahr gibt es einen Schornstein, der noch besetzt
    ist. Leider wird er es wohl nicht durchhalten. ( Futtermangel )
    Somit sind solche Beuten schon geeignet , sofern die Brücken
    von Rahmen zu Rahmen gut ausgebaut sind.
    Auch sind unsere Beuten gegenüber früher viel zu groß.
    Daher habe ich auch umgestellt auf kleine Magazine.
    Meine allerersten überhaupt.
    Gruß Fooke




    [attachment=1]P8290119.JPG[/attachment]


    [attachment=0]P8050116.JPG[/attachment]

  • Moin, moin,


    ein jeweils "angepasster" Raum ist durch aus ein wichtiges Thema. Im Winter denke ich das "besetzter" Raum das Maß vorgeben sollte. Im Sommer kann man auch ruhig mal in einer Leerzarge "rum lümmeln" :wink:


    Kleine Räume sind halt schnell voll = Schwarm, darum "außer Mode."


    LG Heik

  • Zitat von Heiko

    ...Kleine Räume sind halt schnell voll = Schwarm, darum "außer Mode."...


    Zitat von tinafalke

    ...Schwärme sind in...


    :lol: Ja, da gehen die Meinungen nun auseinander! :lol:


    LG Johannes


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  • Hallo Fooke,


    von aus der Mode befindlichen Schwärmen hab ich nichts gesagt. "Alle" Jungimker wollen heute mit Schwärmen beginnen.


    Zur Größe: "Alle Welt" imkert in Dadant und schaut euch mal die Einraumbeutehttp://www.mellifera.de/einraumbeute aus der wesensgemäßen Bienenhaltung von Melifera e.V. an. Ich finde, das ist in der Tat groß.


    Zitat von tinafalke

    Auch sind unsere Beuten gegenüber früher viel zu groß.

    womit kleine Beuten wohl (auch bei dir?) aus der Mode gekommen waren - so besser?


    Das mit "fast Varroafrei" halte ich für ein Gerücht. Da sollte man sich nicht drauf verlassen.


    Die Bautätigkeit begeistert auch mich dagegen sehr. Ich lasse alle Brutwaben frei ausbauen und gebe lediglich Anfangsstreifen.


    Was mich dann aber nicht mehr begeistert, ist: wenn alles schwärmt, es danach so gar keinen Honig gibt, alle, wirklich alle Kisten belegt sind oder sich zur Abwechslung eine wertvolle Kö absetzt.


    In Maßen nehme ich auch gerne Schwärme. Aber es gibt schon Gründe auch mal über Schwarmverhinderung nachzudenken. Ich bin kein Heidjer, der bis zur Heidetracht seinen Bestand verdreifachen
    möchte/muss.


    LG Heiko

  • Zitat von Heiko

    ...Was mich dann aber nicht mehr begeistert, ist: wenn alles schwärmt, es danach so gar keinen Honig gibt, alle, wirklich alle Kisten belegt sind oder sich zur Abwechslung eine wertvolle Kö absetzt....


    Ich denke, Heiko und ich sind da voll einer Meinung!
    Schwärme sind von der Dynamik und Energie her etwas tolles. Aber sie passen nicht in das aktuelle Zeitgeschehen. Denn zum Glück "verjüngt" sich die Imkergesellschaft allmählich. Das bedeutet aber auch, dass zunehmend berufstätige Leute die Imkerei betreiben. Damit entfällt die Zeit um permanent den ausfliegenden Schwarm in Empfang nehmen zu können.
    Außerdem habe ich schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass ich die Schwarmerzeugung als höchst kritisch bis sogar unverantwortlich einstufe. Denn wie viele Schwärme fängt man denn nicht??? Mal abgesehen vom eigenen Verlust an Bienen, (wertvoller) Königin und Honig. Wenn der Schwarm von keinem anderen Imker gefangen wird, wird er kaum eine geeignete Bleibe finden!


    Nein, die Schwarmimkerei passt LEIDER nicht mehr in unsere heutige Landschaft und auch nicht in die Zeitpläne eines jungen Imkers! Traurig aber wahr!



    Um mal wieder zum Thema zu kommen. "Kleine" Beuten (ich sehe hier das M+ vor Augen) sind optimal für einen der Bienenmasse angepassten Raum. Denn man darf nicht vergessen, dass sie erweitert werden können! Ich finde ganz ehrlich die Magazine mit 10 Zanderwaben zu groß im Querschnitt. 7 Waben würden auch reichen. Dann muss aber natürlich mit 3 Bruträumen gearbeitet werden. Für den Imker wieder unpraktikabel, da er höhere Türme zu bearbeiten hat. Aber den Bienen würde es sicher gut tun!


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo !
    Wer sich nicht vermehrt, kann
    sich auch nicht den neuen Um-
    welt einflüssen anpassen.
    Die Biene konnte das.
    Aber als wir das für sie übernahmen,
    ist sie nur noch hilfbedürftig.
    Wir müssen uns mehr den Bedürfnissen
    der Biene widmen.
    Gruß Fooke

  • Türme Türme und abermals Türme :)


    Ich habe 4 Reserveeinheiten mit Königin natürlich in MiniPlusTürmen ( 4 bis 5 MiniPlus). Somit habe ich für den Winter Einheiten die ich aufsetzen kann um Verluste zu kompensieren aber das wird hoffentlich nicht nötig sein. Ansonsten werden die Türme im Frühling zu Schwärmen gemacht und die F1 Mellifera darf gleich in eine Bienenkugel einziehen!


    Ich habe aus dem Grund genau 4 Einheiten, da ich diese wie eine große Säule (Würfel) zusammenstellen kann und somit die Bienen nur zwei Seiten an der kalten Luft haben und die anderen Seiten sich Gegenseitig wärmen können. Die Kälte ist zwar kein Problem für Bienen aber je mehr sie heizen, desto mehr Futterverbrauch haben sie.


    Hier ein kleines Video


    https://www.dropbox.com/s/y48z…/20150730_143110.mp4?dl=0


    von meiner Beute als versucht wurde diese zu räubern, denn ich habe eine Blende vorne angebracht die das Flugloch verkleinert aber für den Herbst muss man diese noch kleiner machen bzw. es darf nur eine Biene oder sicherheitshalber ein Drohn durchkommen. Wer sich solch riesen Einfluglöcher ausgedacht hat für eine Begattungseinheit sollte sich mal Gedanken machen!!!!!! Da meine anderen Muttervölker immer 10 bis 15 cm Einlugsröhren haben (rund) gibt es dort keine Räuberei oder besser gesagt, es funktioniert nicht diese zu plündern! Da muss ein Volk schon am Ende sein das sie solch Einfluggang nicht bewachen können.


    Auch zu den Vespen die ich im Garten teils füttere, denn sie tun mir sehr Leid, stellen kein Problem für Begattungseinheiten oder Muttervölker da und sollten nicht mit Fallen getötet werden.


    Grüße euer Robert

  • Zitat von RobertM

    Türme Türme und abermals Türme :)


    Ich habe 4 Reserveeinheiten mit Königin natürlich in MiniPlusTürmen ( 4 bis 5 MiniPlus). ... Wer sich solch riesen Einfluglöcher ausgedacht hat für eine Begattungseinheit sollte sich mal Gedanken machen!!!!!! ...


    Hallo Robert,


    also bei den Kunststoffbeuten ist das Flugloch zwar für den Imker ungeschickt angebracht. So am Boden (halb von unten) lässt es sich zur Wanderung nämlich nur schwer verschließen. Aber verkleinern musste ich noch nie ein Flugloch bei den M+. Weder Holz- noch Kunststoffvariante. Räuberei gibt es nicht, wenn die Völker eine gute Fluglochwache haben.


    Sicher spielen zum Entstehen einer Räuberei viele Faktoren zusammen und ein kleines Flugloch kann Probleme vermeiden. In meinen Augen schafft es aber auch keine Probleme, wenn das Flugloch größer ist. Ausschlaggebend ist die "Stimmigkeit" bzw. Harmonie im Bienenvolk. Wenn im Volk etwas nicht stimmt, dann entsteht Räuberei, die mit keinem Flugloch abgewendet werden kann. (Das muss aber nicht klappen!) Solche Unstimmigkeiten können vielschichtig und sicher auch für den Imker völlig unersichtlich sein. Dinge wie Pheromonspiegel im Volk, Zusammensetzung der Bienenmasse, Verteidigungsbereitschaft, Krankheiten, Standort, Störungen durch den Imker und und und, spielen eine Rolle.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Da hast du Recht das nicht zwingend eine Räuberei aus dem nichts entstehen muss aber wie du sagst es hat Gründe. Es war Wochenlang bei uns so unerträglich heiß das Pflanzen nichts abgegeben haben und in Begattungseinheiten ist der Pheromonspiegel nicht so hoch wie in den Muttervölkern, daher kommt dort Räuberei vor und diese kann nur unterbuinden werden bei engen Fluglöchern. Bei solche Einheiten muss leider (Nachts) kontrolliert werden ob Königinnen begattet wurden und dies führt ebenfalls zu Problemen.
    Aber auch durch einfachen Nahrungsmangel kommt Räuberei vor obwohl die Völker eine Königin haben und bei Einheiten mit vier Zargen kann so etwas nocht gut ausgehen aber nicht mit einer Zarge.
    Leider gibt es Völker die schneller räubern als andere aber jedes Volk ist nunmlas ein eigener Charakter. Daher kann ich dir leider nicht zu 100 % beipflichten zu einer Zeit wo keine Tracht vorhanden ist. Im Frühling und Sommer könnten die Waben offen stehen aber um so länger die Fluglöcher um so sicherer sind Beuten vor dem Versuch der Räuberei und Thymol wird Völker in den ersten Tagen dazu verleiten. Wenn ich über zwei dutzend Völker behandle duftet der ganze Garten und ohne ausreichend Schutz können andere Stände Völker unter Streß stellen. Aber ein gesundes Volk wird kaum ausgeraubt aber ein Volk das "noch gesünderererer" ist als ein einfaches gesundes Volk, könnte schon wieder das gesunde ausrauben! Das soll nur darstellen das Gesund sehr individuell ist :D

  • Zitat von RobertM

    ...Daher kann ich dir leider nicht zu 100 % beipflichten zu einer Zeit wo keine Tracht vorhanden ist. ...


    Hallo Robert,
    das musst du auch nicht! Das muss hier niemand! :)


    Aber auch ich hatte 6 Wochen Dürre und absolut keine Tracht und das war nicht das erste Jahr. Jeder hat halt so seine Erfahrungen und daraus resultierenden Meinungen. Die Bienen sehen das sicher anders als wir Imker! :mrgreen:


    LG Johannes


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  • So, nun mal wieder zum Thema zurück!
    Das Volk im Kieler hat jetzt 12 kg Zucker bekommen und ist schön starkt geworden. Ich bin erstaunt und erfreut, wie gut es sich entwickelt hat. :D


    Jetzt treibt mich nur eine Frage rum. Muss ich für den Winter einen anderen Boden bauen, oder reicht das interne Flugloch?
    Mich beschäftigt die Frage deshalb, weil ich fürchte, dass Totenfall die Öffnung verstopfen könnte. Was meint ihr?


    LG Johannes




  • Aktueller Stand:


    Ich habe das Flugloch so belassen und nichts neues gebaut. In den letzten Wochen habe ich immer wieder geprüft, ob das Flugloch durch Totenfall verstopft. Dies ist nicht der Fall. Es mag auch daran liegen, dass die Wintertraube in der untersten Zarge sitzt und den Boden sehr sauber hält.
    Nun habe ich nur lange überlegt, wie ich das Mäusegitter anbringe. Denn dies könnte das ohnehin schon kleine Flugloch wirklich erheblich blockieren. Jetzt habe ich etwas gebastelt und bin mit dem Ergebnis zufrieden. :D



  • Zitat von Johannes

    Aktueller Stand:


    Ich habe das Flugloch so belassen und nichts neues gebaut. In den letzten Wochen habe ich immer wieder geprüft, ob das Flugloch durch Totenfall verstopft. Dies ist nicht der Fall. Es mag auch daran liegen, dass die Wintertraube in der untersten Zarge sitzt und den Boden sehr sauber hält.
    Nun habe ich nur lange überlegt, wie ich das Mäusegitter anbringe. Denn dies könnte das ohnehin schon kleine Flugloch wirklich erheblich blockieren. Jetzt habe ich etwas gebastelt und bin mit dem Ergebnis zufrieden. :D




    HAllo Johannes,


    das ist ja wieder der absolute Wahnsinn! Toll! Deine abermalige Konstruktion, diesmal des Mäuseschutzes am Kieler Begattungskästchen, sieht super aus. :P:P:P:P Ich beneide Dich um Deine Zeit und Deine Möglichkeiten. :P Schön!


    Ja, das Flugloch würde ich auf jeden FAll regelmäßig mit Taschenlampe kontrollieren und ggfs. mit Schraubenzieher o. ä. prüfen bzw. befreien. Es kann sehr gut sein, dass erhöhter Totenfall auftritt. Selbst bei meinen Mini Plus habe ich deswegen Bedenken.


    Ich wünsche gute Überwinterung im Begattungskästchen. Halte uns bitte auf dem Laufenden.


    LG
    Kai