Video Oxadampf Test

  • Hallo allerseits,


    herzlich willkommen zum neuen Video:


    Test einer Bedampfungszarge.


    So ungefähr stelle ich mir das vor. Wird es funktionieren?


    LG
    Kai



    [attachment=0]oxalsaeure-verdampferzarge-test-kl.jpg[/attachment]


  • Bedampfen werde ich wohl in Zukunft nicht mehr....


    HAllo,


    hast Du bisher verdampft? Und was bewegt Dich, in Zukunft nicht mehr zu bedampfen?


    Ich finde das Bedampfen sehr interessant, obwohl ich damit kaum Erfahrung habe. Lediglich mit einem Pfannenverdampfer habe ich mal gearbeitet, da ist die Erhitzung aber so schwach, dass die Nebel nur ca 20-30cm in die Höhe gehen, um dann wieder nach unten zu fallen. Bei Zweizargern von unten also praktisch wirkungslos.


    LG
    Kai


    Foto: Pfannenverdampfer


  • Moin Kai,
    wenn der nicht richtig funktioniert liegt das Problem event. an einer zu schwachen Batterie oder die Glühkerze ist defekt. Wenn beides in Ordnung ist steigt der Dampf in 3 Segeberger Zargen hoch.
    LG Dieter

  • Ich habe meistens nur die Völker bedampft, welche im Oktober einen zu hohen Milbenfall hatten. Bedampft habe ich ganz primitiv mit Shishakohle; Schälchen mit Oxalsäure-Dihydrat drauf Deckel zu und fertig.
    Gerne habe ich es nie gemacht, der Anwenderschutz spielt dabei auch u.a eine Rolle.....


    Ein Imkerfreund testet gerade VarroMed R und es scheint sehr gut zu wirken, anscheinend sogar in die gedeckelte Brut. Zugelassen ist es fürs Frühjahr, Herbst und auch als Winterbehandlung.
    Bin immer skeptisch bei neuen Mittelchen aber es scheint ein recht interressantes Behandlungsmittel gegen die Varroa zu sein. Eventuell werde ich es mal bei ein paar Völkern auch mal testen.


    Wenn gewünscht werde ich darüber hier im Forum berichten.......


    VG

  • Willst du die Zarge nicht unten mit nem Edelstahlgitter absperren, dass keine Biene an die Flamme kommen kann? Ansonsten finde ich das Prinzip gut, vorallem die Behandlung von oben gefällt mir, arbeite gerade an einem ähnlichen Projekt. Vllt komme ich dazu es hier kurz vorzustellen.
    LG Antilles

  • So dann stelle ich meinen neuen Verdampfer mal vor:
    https://www.dropbox.com/s/bk1nyiph2ju02k1/DSC_0483.JPG?dl=0


    Bestehend aus einer Lötlampe, 8mm - V2A Rohr zum einleiten in die Beute, 16mm V2A Rohr als "Verdampferkammer", eine V2A M12 Mutter+Schraube als Verschluss und unten ein stück V2A Blech (hab ne Unterlegscheibe zum Blech umfunktioniert :-D ), 3 M6 Schrauben und Muttern und ine Rest eines Edelstahl Auspuffs zum befestigen.
    Vorbild war dieser Bericht aus der Schweiz: http://www.varroamilbe.ch/bericht5-v1.pdf


    Habe Samstag den ersten Versuch gemacht und die Milben fallen! (Behandlung von unten, Flugloch zu,une bei Nacht, wo alle Damen zuhause sind.)
    An einem weiteren Volk habe ich gestern von oben behandelt, indem ich eine Zarge aufgesetzt habe in die ich ein Loch gebohrt habe.
    Befüllt wurde der Verdampfer mit je ~2g kristalliner Oxalsäure.


    Verbesserungsvorschläge, falls jemand etwas ähnliches probieren will:
    - das 8mm Rohr sollte schräg nach oben verlaufen, damit keine flüssige Oxalsäure aus dem Rohr laufen kann (Abhilfe bei mir, Verdampfer schräg ansetzen geht auch)
    - M12 Gewinde ist zu klein zum befüllen, falls die Oxalsäure beim einfüllen verklumt. Vorallem da der Verdampfer beim befüllen schon vorgeheizt sein sollte. Dann verdampft alles aussen. -> total doof
    - Schraube als Verschluss sorgt nur dafür, dass man sich die Finger verbrennt. Da werde ich wohl beim nächsten Mal eher einen Verschluss wie bei WePaEMH verdampfern bauen.


    Aber das Verdampfen an sich gelingt sehr gut, der Dampf kommt auch ohne Spirituslösung oder Lüfter/Blasebalg aus dem Verdampfer.


    Als Schutz trage ich natürlich Handschuhe, Brille und eine Atemmaske (bisher mit Staubfilter und Aktivkohlegasfilter, völlig Übertrieben).
    In dieser Dissertation: https://publikationen.uni-tueb…Varroatose.pdf?sequence=1
    wird der Arbeitschutz beim Verdampfen von Oxalsäure untersucht.
    Die wichtigsten Abschnitte:


    "Zwischen den beiden Gruppen bestand kein signifikanter Unterschied. Aus diesen Ergebnissen kann [...] geschlossen werden, daß bei der Anwendung beider Verfahren auch ohne spezielle Schutzmaßnahmen, wie z.B. das Tragen einer Atemschutzmaske, ein gesundheitlicher Schaden für den Anwender nicht zu erwarten ist, selbst wenn er ein ganzes Arbeitsleben hindurch bei täglich achtstündiger Exposition und einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 40 Stunden keine anderen Tätigkeiten als die Oxalsäure-Behandlung durchführen würde."

    "Eine lokal-reizende Wirkung kann auftreten beim Kontakt von Haut und Schleimhäuten mit Oxalsäure. Inwieweit eine lokal-reizende Wirkung auftritt, ist in erster Linie davon abhängig, ob die auf Haut oder Schleimhäute auftreffende Oxalsäure-Konzentration und Oxalsäure-Menge zumindest kurzzeitig die individuelle Toleranz-schwelle überschreitet."


    Habt hier jemand Erfahrungen was besser ist, von Oben oder von Unten behandeln? Ich habe mir das im Kopf so zurecht gelegt, dass der Staub die Milben tötet und den Putztrieb der Bienen anregt. Da Staub ja nach unten fällt sollte eine Behandlung von Oben am Besten sein?!?


    Soviel mal zu meinem "Experiment Oxalsäuredampf"
    Bin auf eure Erfahrungen und Meinungen gespannt.


    LG Antilles


  • So dann stelle ich meinen neuen Verdampfer mal vor:
    https://www.dropbox.com/s/bk1nyiph2ju02k1/DSC_0483.JPG?dl=0


    Bestehend aus einer Lötlampe, 8mm - V2A Rohr zum einleiten in die Beute, 16mm V2A Rohr als "Verdampferkammer", eine V2A M12 Mutter+Schraube als Verschluss und unten ein stück V2A Blech (hab ne Unterlegscheibe zum Blech umfunktioniert :-D ), 3 M6 Schrauben und Muttern und ine Rest eines Edelstahl Auspuffs zum befestigen.
    Vorbild war dieser Bericht aus der Schweiz: http://www.varroamilbe.ch/bericht5-v1.pdf


    HAllo Antilles,


    sieht ja auch sehr interessant aus. Eine Frage: der DAmpf wird ja ohne Druck aus dem Rohr geleitet. Wie kommt der da hinaus? Ausreichend stark?


    LG
    Kai

  • Da will ich mich auch hinten anstellen .....



    [attachment=1]IMG_1192.JPG[/attachment]
    Das Teil hat mir ein Kollege übereilig nach meinem mündlichen Beschrieb gefertigt .
    Der Schild : wir wollen ja nicht die Beute abfackeln . :oops:
    Dann aber , der Hacken : Die Dauer bis die Oxalsäure verdampft ist lässt sich so schlecht einschätzen . Abhilfe : auf den letzten ca. 15 cm werde ich das Metallrohr durch eins aus Glas oder Plexiglas ersezten .



    [attachment=0]IMG_1194.JPG[/attachment]


    Gruss Markus

  • Markus, sieht auch super aus. Aber auch hier meine Frage: wie und wie schnell kommt der Dampf da heraus? :D


    LG
    Kai

  • Hi
    Soeben ein kleiner Testlauf .
    Nach 20 Sekunden fängt es an zu raucheln und ca. eine Minute dreissig später war alles verdampft .
    Abhängig von der Stärke der Zylinderwand eben , dünner gleich schneller .
    Das Rohr wurde am Ende ca 40 Grad warm , der " Rauch " angenehm handwarm . Dann habe ich das Rohr nochmals von der Seite beheizt und es fing nochmals leicht zu rauchen - also ein Indiz dass sich ein Teil der Oxalsäure im Rohr niederschlug . Das lässt sich händeln , also leicht überdosieren .
    Grundsätzlich kann man schlicht auch ein passendes Metallrohr einseitig verschliessen , hinten anfeuern und als Vorderlader verwenden .
    Passendes Loch an passender Stelle und einen Zapfen .....
    War da nicht mal was mit Temperaturen die eingehalten werden müssen ?


    Gruss Markus

  • Hi Kai
    Mittlerweile solltest Du das auflösen : Deine Versuche eingangs waren doch als anspornender Kalauer gemeint ?
    Sonst grilliert wirklich noch jemand seine Bienen - mal eine andere Form von Winterverlusten .
    Meine Antwort : nein es wird/würde nicht funktionieren .
    Gruss Markus

  • Antilles, du könntest den Einwurf auch einfach mithilfe eines Kugelhahn verschließen, alternativ Gewinde ausbohren und mithilfe eines Bolzens evtl mit Raste verschließen.


    Um das Problem mit dem einfüllen in M12 zu lösen, nehm dir eine Einwegspritze, Vorne abschneiden und bei 2 ml eine Stopperschraube rein. Damit die Oxalsäure aufnehmen und durch den Druck direkt in die Kammer geben, da geht nichts mehr Daneben
    Für M12 sollte eine 2 oder 5 ML Einwegspritze passen.

  • So ähnlich habe ichs gemacht :-D also Gewinde ist erstmal noch drin, Kugelhahn gefällt mir! Gute Idee! Hoffentlich bleibt der bei Säure und Hitze trotzdem dicht (V4A ???). Mal gucken was die Jungs im Bauhaus für meinen 2. Verdampfer im Angebot haben.
    Statt der Spritze habe ich 12mm Alu Rohr gekauft, das kann man super mit der Oxalsäure befüllen, eine M10 Schraube dient dann als "Auswurf". Wenn man dann mehrere Röhrchen Zuhause mit Oxalsäure befüllt, diese dann mithilfe der M10 Schraube presst kann man quasi die einzelenen Dosen für jedes Volk vorbereitet mit zu den Bienen nehmen.
    Am Stand dann nurnoch laden, Brenner an (das zu lange Rohr kräftig mit heizen (2. Brenner)) und warten bis nach 20-30s der Dampf aus allen ritzen quillt.
    Es scheint auch zu wirken, die Milben purzeln :-D Tolles Spielzeug!


    LG Antilles