Entnahme von Ammenbienen für Königinnenzucht

  • Wenn Du soviel Honig wie möglich ernten möchtest, würde ich an Deiner Stelle mit der Bildung von Begattungskästchen bis Ende April warten, weil das Volk bis dahin möglichst viele Arbeiterinnen braucht, um in Fahrt zu kommen. Dann würde ich pro Monat und pro Volk Bienen von zwei Brutwaben mit der Kelle entnehmen und damit Begattungskästchen bilden. Dadurch würdest Du nicht viel an Honigertrag verlieren.

    Alternativ, und das wäre meine Option, würde ich auf das Drohnenrähmchen verzichten und dafür jeden Monat zwei verdeckelte Brutwaben aus jedem Wirtschaftsvolk entnehmen und damit jeweils zwei Ableger bilden. Durch die monatliche Entnahme von zwei Brutwaben würdest Du Deinen Völken ebenso viele oder sogar mehr Varroamilben entnehmen als durch die Entnahme eines einzigen Drohnenrähmchens. Damit würdest Du gleich drei Dinge erreichen:

    - Abnahme der Varroapopulation der Wirtschaftsvölker

    - Schröpfen der Wirtschaftsvölker

    - Bildung vieler Ableger

    Hast recht. Ganz schön clever!;)

  • Beelife Wetterau , es fallen mir noch zwei Vorteile ein: Durch die Entnahme von Brutwaben zur Bildung von Ablegern tauschst Du automatisch die alten Waben gegen Mittelwände aus, was zu einer Wabenerneuerung führt und die Wachsbienen beschäftigt hält. Und das trägt zur Verhinderung der Schwarmstimmung bei.

  • Beelife Wetterau , es fallen mir noch zwei Vorteile ein: Durch die Entnahme von Brutwaben zur Bildung von Ablegern tauschst Du automatisch die alten Waben gegen Mittelwände aus, was zu einer Wabenerneuerung führt und den Wachsbienen beschäftigt hält. Und das trägt zur Verhinderung der Schwarmstimmung bei.

    Wie gesagt, man lernt nie aus und dabei wäre es ja ganz einfach gewesen 8)8)

  • Vielleicht noch Jemand ne Anmerkung zu der eigentlichen Frage?

    Hallo Beelife Wetterau,

    Wenn Du Bienenvölker möchtest wo Du viel Honig erntest und noch dazu Bienen entnehmen kannst ohne das Volk zu schwächen kannst Du Dir mal die 2 Königinnen Betriebsweise ansehen. Da het der Erwerbsimker Bernhard Heuvel Vorträge darüber gehalten welche Du in diesem Podcast anhören kannst. Vielleicht ist das was für Dich.

    https://www.bienenpodcast.at/bg061/

    LG Reinhard

  • Hallo Beelife Wetterau,

    Wenn Du Bienenvölker möchtest wo Du viel Honig erntest und noch dazu Bienen entnehmen kannst ohne das Volk zu schwächen kannst Du Dir mal die 2 Königinnen Betriebsweise ansehen. Da het der Erwerbsimker Bernhard Heuvel Vorträge darüber gehalten welche Du in diesem Podcast anhören kannst. Vielleicht ist das was für Dich.

    https://www.bienenpodcast.at/bg061/

    LG Reinhard

    Ja davon hab ich auch schonmal gehört. Wird wohl viel in den USA praktiziert. Danke für den interessanten Tipp, schau ich mir gleich mal an!

  • Fuer die Begattungskaesten tun es Bienen aus den Honigraeumen. Aber darauf achten, dass die Kaestchen dann innerhalb der folgenden 5 Wochen nicht wieder auf den Stand zurueck kommen, auf dem man die Bienen entnommen hat.


    Viele Ammenbienen braucht es eigentlich nur im Anbrueter. Ich mache das alles im Miniplus-System mit einem abgewandeten Verfahren nach Jos Guth. Solange man im Jahr nicht mehr als rd. 50 Zellen ansetzt, geht das ganz gut. Und man hat eine klare Trennung von Wirtschaftsvoelkern und Koeniginnenaufzucht.


    Wobei ich nicht zw. Starter und Finisher trenne sondern die Endpflege der Zellen auch im Honigraum ueber Absperrgitter machen lasse. Allerdings muss man neben dem Zuchtrahmen jeweils eine Wabe mit verdeckelter Brut haben, damit die Waermeregulierung vernunftig funktioniert.


    Am Tag 14 zerlege ich den Zuchtturm, der ideal aus 6- 7 Zargen besteht, und mache daraus Begattungskaestchen, jeweils mit 2 Brut- und zwei Futterwaben sowie 2 Mittelwaenden. Diese kommen bis zum Schlupf der Zellen in den Keller. Danach kann man sie sogar wieder am gleichen Stand aufstellen, sofern am urspruenglichen Platz des Zuchtturmes nichts mehr steht. Das loese ich, indem die alte Koenigin auf 2-3 Zargen des urspruenglichen Zuchtturmes verbleibt und am selben Stand einige Meter versetz wird.


    EIn idealer Zuchtstand besitzt also mind. 3 Beutenboecke:

    - einer fuer die Zuchttuerme (der ist nach Aufloesung der Tuerme leer)

    - einer zur Aufnahme der Restvoelker mit den Altkoeniginnen nach Aufloesung der Zuchttuerme

    - einen oder mehrere fuer die Begattungskaestchen, wo diese bis zum Einweiseln in die WIrtschaftsvoelker im September oder Oktober verbleiben koennen


    Ueber die Jahre kann man dann zw. den Boecken rotieren. Also der Bock, auf dem im Jahr 1 die Restvoelker kommen dient im Folgejahr fuer die Zuchttuerme usw.

  • Obwohl ich mich regelmäßig im Netz umsehe, finde ich immer wieder neue und spannende Methoden, die mir bis jetzt nicht bekannt waren.

    Der Austausch in einem Forum bringt immer wieder überraschende Ergebnisse und Infos, die sehr hilfreich sein können. :thumbup: