Wann Königinnen Zeichnen?

  • Mal eine Frage an die Profis:

    Zu welchem Zeitpunkt zeichnet ihr die Königinnen?

    Sofort nach dem Schlupf?

    Nach erfolgreichem Begattungsflug?


    Wie kann man sonst sicherstellen, das die Königin im Kasten auch die ist, die es sein soll?


    Gruß! Thorsten

  • Nach dem Schlupf. Bei Begattung auf der Belegstelle mit Opalit mit Nr. Die Nr. wird auf dem Begattungskästchen notiert. Dann sollte es mit einiger Sicherheit die eigene Königin sein wenn die Nr. stimmt.

  • Königin wird immer vor dem Verschulen gezeichnet und Nummer wie bereits angführt auf Begattungskästchen notiert.

    Klar werden die Nummern und die der Zuchtkästchen nochmals sperat aufgeschrieben - man weiß ja nie.

  • Franz63 : Verschulen habe ich Mal als Käfigen der Zelle gelernt. Da kann ich wohl kaum zeichnen. Aber vielleicht wird der Begriff ja regional unterschiedlich verwendet.


    Gruß, Thorsten

  • Mal eine Frage an die Profis:

    Zu welchem Zeitpunkt zeichnet ihr die Königinnen?

    Sofort nach dem Schlupf?

    Nach erfolgreichem Begattungsflug?

    ...

    Die Profis zeichnen nach dem Schlupf, vor Beschickung der Belegstelle bzw. Besamung. Notwendig ist hier natürlich ein feines, sauberes Arbeiten mit dem Opalithplättchen. Herumschmieren mit Zeichenstiften geht natürlich nicht. ;)


    Viele "Standbegatter" zeichnen erst nach erfolgreichem Start der Eilage.


    Ich persönlich zeichne bislang gar nicht. ;)


    LG

    Kai

  • manche machen es davor, andere nach der Begattung, da das Plättchen die aufmerksamkeit der Vögel auf sich zieht oder evtl gar nicht durchs Gitter passt.

  • Ich zeichne erst, wenn die Koenigin sicher in Eilage ist, also auch die "richtige" Brut verdeckelt ist.


    So ein Leuchteplaettchen ist waehrend des Begattungsfluges nicht sonderlich hilfreich. Auch ist das Zeichnen ein gewisser Aufwand. Weshalb soll ich den fuer Koeniginnen treiben, die nicht vom Begattungsflug zurueck kommen oder nicht richtig in Eilage kommen? Ich rechne mit etwa 20% Ausfall bei der Begattung und hernach weiteren 10% Verlust, weil die Koenigin entweder drohnenbruetig wird, nach kurzer Legephase versagt oder die Begattungskiste ausgeraeubert wird.


    Warum soll ich 1/3 mehr Aufwand treiben oder das Begattungsergebnis durch das Leuchteplaettchen negativ beeinflusssen?

  • Mit was und wie ist klar, ich zeichne bislang jede Königin, wenn ich sie ungezeichnet bekomme mit Nummernplättchen. Das hilft ungemein beim finden, wenn man das den möchte.

    Hintergrund:

    Ich habe Schlupfreife Zellen beim Vermehrer geholt und in Minis auf meinem Stand eingeweiselt. Königinnengitter bis 2 Tage nach Schlupf vor dem Flugloch, danach entfernt.

    Jetzt hadere ich ein bisschen mit mir, ob man die eventuell besser im Käfig hätte schlüpfen lassen und dann sofort zu zeichnen, um sicher zu sein. Weil jedoch nur Standbegattung, eigentlich relativ egal.

    Da aber eventuell 1-2 nach Eigenverbrauch zum Verkauf überbleiben, wäre es dem Käufer gegenüber nur fair, die 100% als F1 aus zugekauften Material deklarieren zu können.


    Gruß Thorsten

  • Ich zeichne erst, wenn die Koenigin sicher in Eilage ist, also auch die "richtige" Brut verdeckelt ist.


    So ein Leuchteplaettchen ist waehrend des Begattungsfluges nicht sonderlich hilfreich. Auch ist das Zeichnen ein gewisser Aufwand. Weshalb soll ich den fuer Koeniginnen treiben, die nicht vom Begattungsflug zurueck kommen oder nicht richtig in Eilage kommen? ...

    Ist das wirklich so? Prof Ruttner beschreibt in seinem Werk "Königinnenzucht"*, dass er keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Zeichnen der Königin vor Begattungsflug und erhöhtem Verlust während der Begattung feststellen konnte.


    LG

    Kai


    *Ruttner, Dr. Friedrich, Königinnenzucht, Biologische Grundlagen und technische Anleitungen, Apimondia-Verlag Bukarest, 1980

  • Sorry,

    Bin ein fauler Imker und zeichne gar nicht.


    Wer aber richtig züchten will, sollte direkt nach dem Schlupf zeichnen. Nur so kann man sicher sein, dass das, was da zurück kommt, auch von mir ist.

    Wie oft hatte ich schön gezeichnete Königinnen von meinem Nachbarn in meinen Ablegern.

    Ich persönlich befürchte nämlich, dass auch die Königinnen wahre Opporunisten sind und meine gut gefüllten Ableger besser fanden, als die mickrigen Begattungskästen von neben an.

  • @teewee

    Wo ist jetzt Dein Problem?


    Kai

    Mag sein, dass es keine Nachteile hat. Aber Vorteile bestimmt nicht. Also warum diesen verfruehten Aufwand treiben?


    Und zum Thema "falsche Koenigin im Kasten" zitiere ich mal sinngemaess Bruder Adam: "Wenn sie (die falsche Koenigin) etwas taugt, gehe ich am Sonntag in die Kirche und bin dem lieben Gott dafuer schoen dankbar. Und wenn sie nichts taugt, mache ich sie tot."

  • Soweit mir in Erinnerung ist, nehmen die bei uns keine ungezeichneten Königinnen an den Belegstellen. Wie sollte die Zuchtkarte beschrieben werden, wenn die Königin keine Nummer hat, welche ja auch vermerkt wird??

    Und einen Verlust deswegen hatte ich bis dato auch nicht.

    Aber jeder soll es machen wie er es für richtig erachtet.

  • manche machen es davor, andere nach der Begattung, da das Plättchen die aufmerksamkeit der Vögel auf sich zieht oder evtl gar nicht durchs Gitter passt.

    Das mit den Vögeln ist wiederlegt, sowohl bei Ruttner, Karl Weiß und Bienenkunde Veitshöchheim.


    Grüße Thomas

  • @teewee

    Wo ist jetzt Dein Problem?

    Im Moment nirgendwo, die Nummer ist durch. Schlupf war letzten Sonntag.

    Geht mir nur um Optimierung für den nächsten Durchlauf.

    Womit dann gleich die nächste Frage aufkommt:

    Kann ich die schlupfreifen Zellen gekäfigt zwischen die Brutwaben im Mini hängen oder verkühlen die zu stark?


    Gruß Thorsten

  • Das mit den Vögeln ist wiederlegt,


    Ein Fall für das Gleichstellungsbeautragte.:D


    Ich glaube aber auch der Unterschied ist maginal.

  • Kann ich die schlupfreifen Zellen gekäfigt zwischen die Brutwaben im Mini hängen oder verkühlen die zu stark?

    Mehrere Zellen?

    Geht, wenn es nicht gerade ein Einzarger ist. Ich ziehe meine Koe's in M+, allerdings sitzen die dann auf 4-6 Zargen. Am Tag 14 (Umlarvtag ist Tag 3!) entnehme ich die Zellen und stecke die einzeln, ohne Schutz, in die Begattungskaesten oder sie bleiben im Pflegevolk und es kommen Kaefige mit 2-3 Begleitbienen drueber.

  • Nein, eine Zelle pro Mini. So wie man die ungekäfigt zuhängen würde.

    1zargiges Mini als Begattungseinheit

    (2Waben-Futtertasche, MW-BW-BW-MW)


    Gruß, Thorsten

  • Dann brauchst Du die Zelle nicht kaefigen. Einfach in das Begattungsvoelkchen hinein schluepfen lassen. Aengstliche Zeitgenossen machen um die Zelle noch einen seitlichen Ausfressschutz drum. Die Zelle kommt zw. die beiden Brutwaben; deshalb sind die M+ auch eigentlich zu gross, dass da zw. die 6 Waben noch eine Zelle passt.


    Guenstig ist, wenn Du eine Folie mit Loch oben auflegst, durch die Du die Zelle steckst. Das ermoeglicht eine Schlupfkontrolle auch waehrend der "Kellerhaft".


    Ich gebe uebrigens statt eines Fuetterers/Futtertasche immer 2 Futterwaben mit. Also:

    BW-Z-BW-FW-FW-MW-MW. Gefuettert wird erst, wenn die Koe. in Eilage ist.