Beiträge von bienengral

    Warum bis dann - weil dann besprüht oder beträufelt wird?


    Mache ich nicht. Meine Spätsommerentmilbung muß so konsequent und vollständig sein, daß sie bis zum nächsten Spätsommer ausreichend nachwirkt.

    Für die Milben im Volk mag das stimmen. Aber wenn in der Nähe Völker oder auch nur ein Volk wegen Varroa Zusammenbricht betteln sich die mit Varroen belasteten Bienen bei dir ein Reinvasion. Dann stimmt deine Entmilbung eben nicht mehr. Daher wenn man sicher sein will das wenig Milben im Frühjahr im Volk sein sollen macht man eine Winterbehandlung.


    Grüße Thomas

    Hallo Daniela,


    nach deiner Schilderung für mich eindeutig CBPV und kein Varroschaden. Auf keinen Fall mit einem anderen Volk vereinen.


    AS Behandlung würde ich jetzt machen um die Kranken Bienen abzutöten und dann wenn möglich eine neue Königin rein.


    Das kann dann gehen, wenn die CBPV nicht zu weit vortgeschritten ist.


    Grüße Thomas

    Ja die Windel ist sehr ungenau bis total daneben. Es können Milben von Ameisen Ohrkneifern Wespen etc von der Windel geholt werden. Weiterhin können Milben auf den Rämchen liegen bleiben und nicht auf die Windel fallen. Wenn man sich für ein nicht Behandeln entscheiden will muss die Bestimmung der vorhandenen Milben im Volk zuverlässig sein. Ich würde mehrere Verfahren zur Milben Schätzung im Volk anwenden und wenn dies nahezu übereinstimmen dann auf eine Behandlung verzichten

    Grüße Thomas

    FLt. den Daten von Aumeier/Liebig liet die Wirksamkeit von Oxalsaeure im Sommer deutlich darunter. Vor allem das Bedampfen kommt da schlecht weg. Man muesste mal einen Versuch machen, bei dem man die "Milbenernte" aehnlicher Voelker von der sommerlichen Behandlung bis zur Winterbehandlung zw. Blockbedampfung und TBE/TuB vergleicht. Ich vermute, dass die Blockbedammpfung eine erheblich reichere Milbenernte einfaehrt. Einfach, weil man den Vermehrungszyklus der Milbe nur unzureichend unterbricht.

    Ich vermute mal das das Bedampfen im Sommer schlechter weg kommt liegt daran das sich die Bienensammlerinen nicht in der Beute aufhalten entgegen im Winter und durch Flugbetrieb die Oxalsäure scheller ausgetragen wird. Zusätzlich kommt im Sommer noch Bienenverflug und Räuberrei mit zusätzlicher Varroalast hinzu.

    Sicherlich wird die Blockbedampfung über die längere Anwendung (mind. 7 x) mehr Milben ergeben, da die Milben in der Brut sich ja weiter vermehren, bis diese bei einer der nächsten Bedampfung erwischt werden.


    Zitat Liebig:

    "In der eng sitzenden Wintertraube liegtder Erfolg der einmaligen Behandlungbei über 95%. In der „Sommertraube“kann er weit unter 50% liegen, auchwenn keine Brut vorhanden ist und alleMilben auf den Bienen sitzen. Deshalbist das Träufelverfahren nur für dieBehandlung der Wintertraube zu empfelen"


    Zitat aus der Literatur:"Sprühen

    Die Sprühbehandlung mit einer wäßrigen Oxalsäurelösung wurde in Mitteleuropa aufWirksamkeit und Bienenverträglichkeit geprüft. Die Behandlung erfolgte mit einerOxalsäurelösung aus 30g Oxalsäuredihydrat/1l Wasser, was einer Konzentration von ca. 3%Oxalsäuredihydrat entspricht. Mit Hilfe eines Handzerstäubers wurden die Bienen auf denWaben und den Kastenwänden mit 2,5-4 ml pro besetzter Wabenseite besprüht. DerArbeitsaufwand pro Volk war hier recht hoch, da jede Wabe gezogen werden mußte undbetrug bei schnellem Arbeiten ca. 4-5 Minuten. Die einmalige Behandlung erfolgte im
    5Spätherbst in der brutlosen Periode. Als günstig erwies sich eine Außentemperatur vonwenigstens 8°C. In Untersuchungen von Charriére et al. (1998, 2004), Imdorf et al. (1995)und Radetzki (1994) erzielten einmalige Herbstbehandlungen in brutfreien VölkernWirksamkeiten von über 95% bei guter Bienenverträglichkeit."


    Grüße Thomas




    Das wurde in diesem Forum aber auch schon ganz anders behauptet, und zwar plausibel.


    Die von den zusammengezogenen Bienen gebildete Winterkugel ist nämlich nicht gerade "belüftungsoffen".

    Ich denke Postkugel meinte nicht Oxsalsäure Bedampfung im Winter sondern Treufeln. Eine aktuelle Studie von Liebig / Aumeier zum Ox Bedampfen ist mir nicht bekannt. Liebig soll in seinem neuen Buch auch die Bedampfung bewerten. Das Buch liegt mir jedoch nicht vor.

    Naja, es geht aber hier um Varroabehandlung und nicht um die Voelkervermehrung.


    Ziel der verschiedenen TuB/TBE-Varianten ist es, die Voelker oder Volksteile fuer eine gewisse Zeitspanne brutfrei zu bekommen, damit man den Einsatz von Arzneimitteln minimiert. Durch die Brutunterbrechung hat die Varroa zudem einen Vermehrungszyklus weniger = halbierte Milbenlast zum Herbst.


    Im Prinzip passiert bei den TuB-Doppelvoelkern das Selbe wie im Fruehling: Die Bienen brueten den Milben davon. Halbe Milbenlast, doppeltes Brutgeschehen bei der Winterbienenaufzucht. Das ist der ganze Trick.

    Also bei reiner TuB wird im brutfreien Zustand mit Milchsäure oder Oxsäure behandelt. Dadurch sind dann die meisten (90%) der Milben weg und nicht weil die Bienen der Milbe davon brüten.

    Zusätzlich erhält man nach der Vereinigung starke Völker für den Winter.


    Grüße Thomas

    Habe gerade mal nach EU Zulassung nachgeschaut

    Mutual-Recognition Verfahren

    Im Verfahren der gegenseitigen Anerkennung, auch Mutual Recognition Procedure (MR-Verfahren) genannt, wird die in einem Mitgliedsstaat der EU erteilte Zulassung für ein Tierarzneimittel in einem oder mehreren anderen Mitgliedsstaaten anerkannt wenn nicht schwerwiegende Gründe dem entgegenstehen. Die Dauer dieses Verfahrens beträgt 90 Tage.


    Dies wäre doch eine Möglichkeit die Verdampfung von Oxalsäure in Deutschland zuzulassen.


    Grüße Thomas

    Hallo Kai

    Ja mit offenem Gitterboden allerdings mit Varroabrett etwas verschlossen aber nicht komplett dicht. Wie hoch die absolute Wirksamkeit ist kann ich nur spekulieren da ich keine Milben später zähle. Müsste ja nach einer Behandlung mit Perizin behandeln und dann schauen was noch fällt. Aber die Behandlung war bisher ausreichend um keinen Varroaschaden über den Winter zu bekommen.
    Grüße Thomas

    Wenn ich die Brut komplett entnehme und einschmelze, habe ich auch mit einem Schlag 80% der Milben vernichtet, ohne dabei die Königin in Gefahr zu bringen.


    Und wenn ich die Brut vor dem Einschmelze zunächst einfrieren, ist das vermutlich sogar tierfreundlicher als ein langsames Verätzen.


    Die sommerliche AS Behandlung ist nichts weiter wie eine chemische TBE.

    Da muss ich etwas widersprechen. Bei mir wird beim Eisatz des Nasseheider Prov. mit großen Docht Zander Zweizarger Holzbeuten nicht die ganze Brut vernichtet geschätzt vielleicht 10%. Königinnen Verluste hatte ich noch nie.

    Grüße Thomas