Ableger füttern für(n) Anfänger

  • Moin Moin von Beginner aus Luhnstedt,


    da es meinen beiden Jungvölker (Landbiene und Buckfast) gut geht möchte ich auch dafür sorgen das es so bleibt.


    Meine Strategie für meine beiden Völkchen auf 1,5 DNM sehen folgender Weise aus:

    wöchentliche Futterkontrolle - nach Bedarf gebe ich 1-1,5 kg Futter hinzu. Füttere seit letzte Woche mit Ambrosia-Sirup und habe davor mit 1:1

    Zuckerwasser gefüttert. Varroabehandlung parallel seit 07.08. mit Bayvarol, 2 Streifen wie auf Beipackzettel.


    Brutnest ist auf 5 und 6 Brutwaben geschiedet, hinterm Thermoschied 2 Futterwaben die auch brav angenommen werden. Diese kann ich sehr gut als Kontrolle der Vorwoche nehmen wieviel unverdeckeltes Futter vorhanden ist.


    Ich würde jetzt bis zum 11.09. weiterfüttern und nach 5 Wochen die Behandlung beenden.

    Das Brutnest wird nochmal angepasst (Wintersitz), ich denke 3 Brutwaben und dann fülle ich hinterm Schied mit ausgebauten Waben und Mittelwänden auf.

    Dann wollte ich die Winterauffütterung beginnen und bis Anfang Oktober mit Ambrosia Sirup auf 34/35 kg Beutengesamtgewicht kommen.

    Was haltet ihr von diesem Plan? Gibts da Denkfehler ? Bin für eure Kritik sehr offen, es kann nur besser werden ;)


    Momentan hab ich zum Thema Futter nur eine weitere Frage. Onkel Binder hat am Wochenende erzählt das Zuckerwasser 3:2 jetzt noch besser ist, da es die Bruttätigkeit besser unterstützt als Sirup und Sirup besser als Winterfutter eingelagert wird.

    Hat jemand von euch da Erfahrungen wie es sich damit verhält?

    Gibt es da regionale Unterschiede wegen Klima oder auch Unterschiede welche Bienenunterart ich halte?


    Herzlichen Dank das ihr euch Zeit für mich genommen habt und ich freue mich auf eure Antworten.

  • Über Futterabriss durch das Schied im Winter hab ich auch schon nachgedacht da ich gelesen habe das die Wintertraube wohl durch die Beute zum Futter wandert und das Schied wäre dann eher kontraproduktiv da es eine Barriere darstellt.

    Da fehlen mir halt die Erfahrungen ob das mit dem Schied geht, kann es aber auch entfernen und auf 11 Waben einfüttern. Bin da offen.

    Und dann im Frühjahr einschieden wie es die meisten machen...


    Dann stelle ich mir die nächste Frage ob ich auf 11 Waben einwintern muss.

  • Als Anfänger immer besser 5kg zu viel in der Beute als 50 g zu wenig... (J. van den Bongard) wenn du noch Mittelwände ausgebaut haben möchtest, wird es jetzt Zeit. Ich kenne deinen Onkel Binder nicht, aber wenn er meint.

    Ich füttere so lange 1:1 bis ich genug Waben für den Winter ausgebaut bekommen habe. Dann mit Sirup weiter. Ich würde auch nicht unbedingt wollen, das die Winterbienen sich mit dem Einlagern abrackern müssen. Ich weiß nur, das im milden urbanen Klima des Ruhrgebiets die Futterabnahme bereits im September schon ins Stocken kommt.

  • ...Ich würde jetzt bis zum 11.09. weiterfüttern und nach 5 Wochen die Behandlung beenden.

    Das Brutnest wird nochmal angepasst (Wintersitz), ich denke 3 Brutwaben und dann fülle ich hinterm Schied mit ausgebauten Waben und Mittelwänden auf.

    Dann wollte ich die Winterauffütterung beginnen und bis Anfang Oktober mit Ambrosia Sirup auf 34/35 kg Beutengesamtgewicht kommen.

    Was haltet ihr von diesem Plan? Gibts da Denkfehler ? ....

    Hallo,


    ich habe keine Praxiserfahrung mit dem Schieden und kann mich daher nicht äußern. Selber halte ich den "angepassten Brutraum" für eine Modeerscheinung, der hoffentlich bald wieder verschwindet. ;)


    Ich frage mich aber, wozu das Schied im Winter dienen soll? Um es den Bienen möglichst schwer zu machen, an die Futterwaben zu kommen? :/


    Wir wintern doch eigentlich maximal starke Völker ein. Die brauchen bei mir zur Überwinterung zwei volle Brutzargen. Oder aber umgerechnet eine gesamte Zarge DN 1.5. Für Bienen, Futter, Brut, Pollen, und genügend Leerwaben muss es auch noch geben.


    Mein Tipp an alle: vergesst ganz schnell den "angepassten Brutraum". ;)


    LG

    Kai

  • Kai
    Der angepasste Brutraum ist nichts für einen extensiven Bienenhalter.
    Wenn ich jedoch intensiv Honig ernten will, sicher ein mögliches Mittel der Wahl.
    Du hast doch dieses Jahr selber mit einräumiger Betriebsweise geimkert; ist auch angepasster Brutraum, nur ohne Schied.
    Zur Überwinterung bin ich voll bei dir, Meine Völker gehen auf 10 Waben Dadant, Zadant oder Zander 1+1/2 in den Winter, ohne Schied. Schon beim Einfüttern. Den Wintersitz richten die sich wie es beliebt.


    Gruß, Thorsten


    p.s. selbst Zweizargige Betriebsweisen mit ASG drüber sind angepasster Brutraum, nur halt oftmals schlecht angepasst.

  • Dann lass ich das Schied weg und füll die Kiste auf, danke für die Tipps.

    Werde wieder auf 1:1 umsteigen und dann mit Sirup die Wintereinfütterung starten.


    Den angepassten Brutraum möchte ich nutzen um eine gute Honigernte zu haben, da bin ich bei euch.

    Hinzu kommt die verminderte Schwarmneigung.

    Kann hier nur widergeben was ich bis jetzt gelesen, gesehen und gesagt bekam, drum stelle ich keine

    Behauptungen auf aus Erfahrungen die ich gemacht habe :!:

    Habe halt das Problem das in meinem Verein keiner mit Großwaben imkert.

    Wurde aber trotzdem gut unterstützt, liebe Grüße an Heiko/Abramis


    Ich will nicht extrem schieden, die Damen dürfen gerne einen Futterkranz und Pollen haben.

    Mich überzeugt auch die Wärmeunterstützung durch das Thermoschied gerade im Frühjahr.


    Ich wollte aber keine Diskussion über den angepassten Brutraum lostreten, da kann ich nix zu sagen, fehlt mir die Erfahrung.

    Mir ging es halt nur um das Füttern und Einwintern eines Ablegers/Jungvolkes.


    Kai, wann sollte man den hier bei uns in Mitte SH mit dem Einfüttern von Ablegern fertig sein?

    Wenn in Essen schon Ende September das Essen stockt .... sorry, der mußte sein ;)

  • Moin, das Schied, wenn man denn eins hat, kommt nach der Ernte an die Wand. Zur Einfütterung und Behandlung kein Schied. Ableger haben gar kein Schied!

    LG

    Dieter

  • Pilzvogel

    Kein Problem... Ist Erfahrungswert von Anfänger an Anfänger, hängt auch immer von der Futterapparatur ab, die man verwendet und etlichen anderen Faktoren, die man manchmal zunächst nicht erkennt.

    Bezüglich Bayvarol: Lass die nicht zu lange drin hängen. Das Zuführen von sublethalen Dosen führt bei der Milbe zur Resistenzbildung... Und schön Bestandsbuch führen.

  • Moin, das Schied, wenn man denn eins hat, kommt nach der Ernte an die Wand. Zur Einfütterung und Behandlung kein Schied. Ableger haben gar kein Schied!

    LG

    Dieter

    Moin Didi,

    werd ich beherzigen, hab das Schied genutzt weil ich dachte das es auch bei Ablegern genutzt wird,


    Dann kann ich theoretisch bei Ablegern die Beute komplett mit Mittelwänden voll machen?

    Ich habe ja jetzt nur 7 bz. 8 drin und habe mitbekommen das die Flugbienen den Leerraum gerne zum rumhängen nutzen. Es hängt abends immer eine dicke Traube direkt an der Gaze die ich festgepinnt habe.

    Wenn die Zarge nicht voll ist habe ich auch bei der Durchsicht immer schön Platz zum blättern.


    Diese Vorteile würde ich gerne behalten, also nur das Schied raus und fertig?


    teewee, naja, du bist mir 3 Jahre voraus ... kann dich also an Erfahrung nicht überholen.

    Den Umgang mit Bayvarol hab ich notiert, Bestandsbuch ist angelegt.

  • Selber halte ich den "angepassten Brutraum" für eine Modeerscheinung, der hoffentlich bald wieder verschwindet. ;)

    [...]

    Mein Tipp an alle: vergesst ganz schnell den "angepassten Brutraum". ;)

    :thumbup:


    Der Sinn dieser zusätzlichen - m.E. klar unnötigen - Störungen hat sich auch mir bis heute verschlossen.


    Mag sein, daß man bei dem einen oder anderen Volk die stets eigensinnigen Immen tatsächlich dazu bewegen kann, das eine oder andere Kilogramm Honig nach oben umzulagern. Doch um welchen Preis? Das meine ich nicht vordergründig monetär, doch wenn man bedenkt, daß jede Störung an der Lebens- und mithin auch Futterenergie des Volkes zehrt, dann letztlich auch wiederum nur um den Preis des Honigverlustes. Wenn ein Haupterwerbsimker damit gut fährt, er lebt ja schließlich davon, so wird er darauf schwören und nicht davon ablassen. Doch sind solche Massiveingriffe für Hobbyimker wirklich nötig? Mir sind derlei Störungen inzwischen zutiefst zuwider, meine Bienen mochten sie noch nie. Inzwischen penetriere ich die Bruträume nur noch ausnahmsweise (auch nicht zum Drohnenrahmenschneiden, und Weiselzellen brach ich noch nie), nämlich bei irgendeinem Verdacht, daß etwas nicht stimmt.


    Meine Völker sind sogar voller "Schiede". In ihnen fungiert jede Wabe, jedes Rähmchen als - für Brut- und sonsterlei Aufgaben nutzbares - Schied. Die Bienen mögen selbst entscheiden, ob sie sie für ihr Bienenleben benutzen oder sie als Barrieren betrachten.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Schieden ist eine Weltanschauung! Und über eine solche diskutiert man nicht.😉😇 Wenn du ein Schied drin hast, so lass es drin aber dann als letztes "Rähmchen". Die Beute sollte möglichst keinen Leerraum haben weil dieser gern für Wildbau genutzt wird. Wenn jetzt noch nicht alle Rähmchen ausgebaut sind wird es nicht mehr viel werden in diesem Jahr. Aber keine Panik, ich habe letztes Jahr 2 Ableger quf 1,5 Dn gehabt die haben 10 Rähmchen nur halb ausgebaut und sind locker über den Winter gekommen.

    LG

  • Das ist kein Problem, ich hatte noch 4 voll und 2 halb ausgebaute Rähmchen, hab ich grad reingehängt und Schied raus. die hatte ich vor 3 Wochen entnommen ... Glück des Unwissenden.

    Eine Weltanschauung beim Imkern hab ich noch nicht, kenne die Welt des Imkerns erst zu einen minimalen Teil, hoffe die kann ich mir mit der Zeit leisten, die Weltanschauung.

    Aber mit so netter Unterstützung wie in diesem Forum geht das wohl schneller :thumbup:


    Kann es sein das meine Jungvölker, bei diesem Antiflugwetter das wir gerade haben, wenn sie dazu noch voll in Brut sind, in drei Tagen gut ein Kilo Futter vebrauchen? Werde nachher nochmal nachfüttern.

    Fehlte schon wieder was.

  • Das kann sein. Immer bedenken, Futter ist nicht gleich Futter... Ein kg Verdeckeltes ist nicht ein kg Sirup oder gar Zuckerwasser. Jetzt ist nicht Nachfüttern sondern Auffüttern, wenn du leere Waben reingepackt hast gibt denen eine ordentliche Ladung. Habe kein DNM 1,5, aber 3kg pro (Leer-)Wabe sollten da gehen.

  • besteht dann nicht die Gefahr das beim Ableger das Brutnest verhonigt/mit Futter dicht gemacht wird?

    Oder ist es jetzt wichtiger aufzufüttern.

    Leider stand das Füttern von Ablegern detailliert in keinem der ganzen Bücher die ich gelesen hab.

    Auch bei Youtube gibt es keine detaillierten Angaben zu diesem Thema.

    Drum frag ich so ... blöd :lol:

  • Mal so gesagt: Wenn du die Brut wirklich mit dem Schied geführt hast und die Brutrahmen entsprechend aussehen (wenig Futter-/ Pollenkränze, viel Brut, Futter hinter dem Schied) wo sollen die dann bitte das Futter hinhauen? Insbesondere wenn jetzt auf einmal die Möglichkeit besteht das bequem "nebenan" in leere Waben zu packen? Sicher packen die auch was auf die Brutwaben, das sind dann aber einzelne Zellen, die dann auch wieder schnell leer sind. 5 bzw. 6 Waben DNM1,5 Brut ist kein Ableger mehr... Ist nicht leicht einzuschätzen, ohne das gesehen zu haben.

  • Also die Brüten tatsächlich voll auf 5 und 6 Waben, Kiste ist auch voll mit Bienen, sind so wie ich das sehe starke Ableger. Auf den Brutwaben befinden sich ca 5-6 cm dicke Futterkränze und auf der Aussenwabe halb voll Pollen.


    Ich kenn das wenn man nicht das live sehen kann was beschrieben wird, drum ist imkern lernen über Internet, Büchern und Foren nicht ganz einfach.


    Habe grad auch gesehn, das einige Bienen erheblich dicker und auch größer sind wie die anderen, nein, keine Drohnen, ich denke das ist der erste Satz Winterbienen, freu ...


    und ich hatte immer hinter dem Schied 2 Waben die sie immer schön mit Futter gefüllt hatten, immer unverdeckelt, drum schien für mich das schieden ganz gut zu funktionieren.

    Der Futterkranz im Brutnest war verdeckelt.


    Gebrütet haben die seitdem ich habe, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut.

    5-6 Brutwaben sind ja schon fast ein Wirtschaftsvolk hab ich gelsesen.


    Also, auffüttern und machen lassen.

    Dann würde ich jetzt 6 Liter Ambrosia reintun. Ist das OK?

  • Ich bin Faul und rechne bei Sirup immer 1,5 kg/l. 9 kg sollte bei den zugefügten Waben ok sein. Was drin ist ist drin.


    Edit: Diese Berechnung dient nur zum Abgleichen der "Lagerkapazität" und der gegebenen Futtermenge. Hinterher sind keine 9kg im Volk, weil der Sirup weiter getrocknet und zum Teil verstoffwechselt wird.