Kennt jemand diese Tierchen und stören die die Bienen?

  • Hallo zusammen,


    habe heute geschleudert und wie neulich kleine flinke lichtscheue Tierchen gesehen, in den kleinen Ritzen zwischen den Zargen, aber auch in der Zarge, meist in den Ecken. Im ersten Moment erinnerten sie mich an Ohrenkneifer sind sie aber nicht.
    Frage kennt die jemand und wie beurteilt ihr so Tiere in bei den Bienen. Hatte ich noch nie ,jetzt in zwei Völkern. Stören oder schaden die den Bienen?
    [attachment=0]mail_ansammlung.jpg[/attachment][attachment=1]mail_einzelnes Tier.jpg[/attachment]


    Ansonsten hatte ich zwei Tage bei zwei Völkern eine Windel drin und hatte in einem drei Milben, ein dem anderen Volk keine Milbe. Ist ja erfreulich, nur die Frage fressen die kleinen Tierchen evtl. den Totfall und ich habe dadurch keine Kontrolle über die Windel?


    Bin ab morgen früh auf dreitägiger Radtour und lese daher Antworten erst Montag, aber schon mal danke und euch ein schönes Wochenende,


    Michaela

  • Hallo Michaela ,
    ich hatte bei meinen Völkern ebenfalls diese kleinen Ohrenkneifer, die sich im Bodenbereich vom Müll ernähren.
    Bei mir waren ebenfalls keine Milben zu erkennen. Die Bienen akzeptieren jedoch die Reiniger und sich sehr vital! Habe daher ebenfalls die Ohrenkneifer aktzeptiert. Ob diese auch lebende Milben fressen wäre interessant zu wissen!

  • Hallo zusammen,


    ich gehe auch davon aus, dass es sich um den sogenannten Ohrenkneifer bzw. Ohrwurm (Dermaptera) handelt. Da diese sich überwiegend von Pflanzenteilen und Bestandsabfällen ernähren, werden sie sich wohl auch im Beutenboden sehr wohl fühlen. Einige räuberische Arten, sollen auch Insekten fressen...


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ohrw%C3%BCrmer


    Beste Grüße, Ole!

  • Da der Ohrenkneifer Blattläuse frißt, kann es ohl auch sein, daß er Milben auf seinen Speisplan nimmt, wenn sie vor ihm vorbeikommen. Wäre ja schön, dann also nich tnur in Obstbäume, sonern auch in Beuten: umgedrehte Blumentöpfe mit Holzwolle gefült aufgehängt als Wohnung anbieten.
    Ob das mal jemand erforscht? Statt Chemie, wäre doch fein und ist leichter zu halten, als der Bücherskorpion.
    Wolfgang, der das interessant findet und in den Falzen der Segeberger Zargen immer wieder Ohrenkneifer findet.

  • Hallo
    Nur mal ein primitiver Gedankengang wie soll ein Ohrwurm an Varroenmilben kommen und diese eventuell zuknacken ist wieder eine andere Geschichte. Aber man kann auch vieles einfach mal versuchen beobachten mal unter Beobachtung ein paar Milben in nee Ohrwurmsiedlung einschleusen und zu schauen was da abläuft.
    Blattläuse ist da wie ja jeder auch weiß nee ganz andere Sparte mit anderen Lebenseigenschaften.Wieviel Stunden in ihrem Leben ist eine Varroamilbe überhaupt wenn möglich für ein Ohrwürmchen wahrnehmbar und erreichbar....man könnte da die Frageliste weiter ausführen und wird festtellen das da einiges naturgmäß nachteilig zu erkennen ist bei der Ohrwurm- Varroa vergleich .Egal aber jedenfalls die Ohrwürmchen lieben ihre Bienenwohnungen wo sie leben dürfen und haben sicherlich auch ihr positves im Bienenleben
    imkerliche grüße

    ABER DIE NATUR VERSTEHT GAR KEINEN SPASS, SIE IST IMMER WAHR, IMMER ERNST, IMMER STRENGE; SIE HAT IMMER RECHT UND DIE FEHLER UND IRRTÜMER SIND IMMER DES MENSCHEN. J. W. V. GOETHE
    Wir sind alle nur Gast auf dieser schönen Erde

  • Hallo zusammen,


    ich glaube, ihr habt Manuelas Frage falsch verstanden.
    Ihr ging es um das Fressen des Varroa-Totenfalls auf der Windel. Das halte ich durchaus für möglich. Ich weiß es aber nicht. Zu viele Gedanken würde ich mir deshalb aber nicht machen.
    Momentan sind die meisten Milben noch in der Brut.


    Negative Auswirkungen auf das Bienenvolk habe ich jedenfalls noch nie bemerkt. Ich lasse die Ohrwürmer immer wo sie sind.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo zusammen,


    danke für die unterschiedlichen Antworten. Also an Ohrwürmer dachte ich wegen des aussehens auch als erstes, aber die die bei mir drin sind, sind deutlich kleiner als die "üblichen" Ohrwürmer, die ich kenne. Sind ca 4-6 mm groß/klein. Scheint also eine kleine Unterart zu sein.
    Habe auch nicht den Eindruck, das die Bienen sich an denen stören, im besten Fall ja nach dem was Wikipedia scheibt, "räumen" sie auf und sind nützlich.


    Johannes ja ich dachte auch wie du wegen der Milben, das und ob sie die in der Windel fressen war meine Frage. Dann wäre eine Kontrolle zumindest erschwert. Ob sie lebendige fressen ? Das wäre ja toll, glaube ich aber nicht, zumindest nicht im großen Ausmaß, da die Milben viel, lange in der Brut sind und die Ohrwürmer eher am Rand der Zarge...


    Werde mal weiter beobachten und berichte, wenn mir was neues auffällt.


    Sommerliche Grüße, Michaela

  • Hallo zusammen,


    heute habe ich in meinen Kästen mal ein frisch gehäutetes Exemplar gefunden.
    Hier sieht man sehr schön die Flügel. Das hab ich so noch gar nicht gesehen. :P Hab aber auch noch nie auf die Ohrenkneifer geachtet. Die sind bei mir halt überall in den Kästen.


    LG Johannes



  • Hallo Johannes,


    tolles Foto. Klasse. Na dann habe ja nicht nur ich die Tierchen. Bin mittlerweile auch der Meinung, das ich glaube die stören die Bienen nicht, sondern die haben eine friedliche Koexistenz. Unsicher bin ich weiter, ob die die Ergebnisse bei der Windelkontrolle verfälschen.


    Sonnige Grüße Michaela,
    die "dank" Monokulturargrawüste um den (zum Glück) großen eigenen Hof herum bald mit dem einfüttern loslegen wird

  • Gratuliere Johannes.
    Gutes Bild, schönes Tier.
    Er profitiert vom Abfall, Wärme und Schutz des Bienenstockes.
    Milben isst er nicht. Ameisen nehmen die abgefallenden Milben mit, denn sie haben besseres Werkzeug.
    Ohrenkneifer sind Teil des Ökosystems, das sich um ein Bienenvolk bildet.
    Genau so, wie das Ameisennest auf der Folie, die Wachsmotten, Eidechsen und in meinem Falle auch Ringelnattern, die sich unter dem Bodengitter aufwärmen.
    Gruss, Elk