• Richtig Elk!


    Manchmal muss man einfach nur selbst seinen Augen und seinem imkerlichen Sachverstand vertrauen! Das ist wichtiger als eine Studie, die von wer weiß wem finanziert wurde.


    Ich sehe den Unterschied auch!


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Es handelt sich hier um keine Meinung oder ein Gefühl oder einer Erfahrung, die aus einer sehr geringen Anzahl von Völkern stammt, sondern um Untersuchungen,die mit mehreren hundert, in anderen Ländern mit mehreren tausend Völkern gemacht wurden, bitte das mal etwas sorgfältiger lesen. Ausserdem sind das nur ein paar Institute, es gibt weltweit auch noch andere, die das untersucht haben. Dast ist also nicht eine Studie, die von wer weiß wem finanziert wurde.. ehrlich gesagt sind solche Unterstellungen unseriös, falls da irgendein Verdacht im Raum steht, bitte belegen, ansonsten ist das einfach nur simple unverschämte Verleumdung.
    Aber bitte, jeder soll seine eigene Meinung haben. Aber gerade den Verstand einzuschalten, wird in diesem Artikel vom Anwender gefordert. Ich jedenfalls stelle fest, das es sehr vielen Leuten sehr schwer fällt, Fakten zur Kenntnis zu nehmen. Glauben ist viel einfacher. Behauptungen in den Raum stellen auch. Vor allem wenn wirtschaftliche Interessen dahinter stehen, welche Beuteart man verkaufen will.
    Den Bienen ist die Art der Beute grundsätzlich egal.
    Ich find es nur nicht richtig, das interessierte Leute, die in Foren lesen nicht gesicherte Informationen mitgeteilt werden, die meist auf eine sehr unsichere Basis ermittelt wurden.

  • HAllo allerseits,


    auch ich konnte ein deutlich bessere Entwicklung meiner Völker in den sehr gut isolierten Styropor-Segebergern feststellen im Gegensatz zu den einfachwandigen Holzbeuten.


    Wenn man, nur den Winter betrachtet, ist die Isolierung egal. Wenn man in einem warmen Klima lebt (Mittelmeer, Italien, Rheinebene), dann wohl auch. In kalten bzw. kühlen Klimata kommt der Isolierung eine entscheidende Bedeutung im Frühjahr und Sommer zu: in Styroporbeuten dehnen die Bienen ihr Brutnest bis direkt an die Wand aus. Sie kommen schneller voran, wachsen schneller und werden stärker.


    Zum Vergleich mal die Anzahl der Tage in 2017 mit Temperaturmaxima von mindestens 25 Grad Celsius:


    Kiel: 8
    München: 50


    LG
    Kai

  • Hi zusammen,


    also ich habe mich ebenfalls bei den M+ für 6er-Styropor-Beuten entschieden. Die Umsetzung ist gestern erfolgt. Ich erwarte vor allem eine deutlich besser strukturierte Traube im Winter. Allerdings spielt die Isolation natürlich auch eine große Rolle. Ich werde diesen Winter vermutlich auch noch dazu kommen vier Segeberger-Styropor zu testen. Bin dann entsprechend gespannt auf das Frühjahr und den Winterverlauf. Zur Winterbehandlung erhält man ja schonmal eine kleine Tendenz.


    Den Anstrich der M+ Beuten habe ich mir auf Grund des zeitlichen Verzugs leider sparen müssen, bin mal gespannt wie diese im Frühjahr aussehen :D


    In den nächsten Tagen werde ich irgendwann die Böden schließen... Je nach Wetterlage.


    Beste Grüße, Ole!

  • Bienen können halt heizen und sich auch an schlechter isolierte Häusern anpassen.
    Das aber kostet Energie und Verschleiß.
    Baumhöhlen simd auch eher kuschelig und MP kommt denen augenblicklich am nächsten.
    Ich wintere diesjährig ein Dutzend im MP ein. Werde sehen, was bleibt.
    Elk

  • Hi zusammen,


    ich habe heute alle Böden verschlossen. Habe ich ehrlich gesagt noch nie probiert, aber mache mal den Test gleich mit allen Völkern. Andere Imker hier im Norden haben mit diesem Verfahren ja anscheinend gute Erfahrungen gemacht.


    Die M+ bleiben offen, gibt ja eh keinen Einschub. Außerdem stehen die Völker so, dass nur ein kleiner Spalt die Völker mit Luft versorgt.


    Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, wenn man Völker im Winter zusammen stellt? Wie geht ihr hierbei vor oder haltet ihr dieses für weniger sinnvoll. Hier würde mich eure Meinung sehr interessieren.


    LG, Ole!

  • Moin,
    ob das Zusammenstellen von Beuten was bringt gaube ich eher nicht, aber wenn man 2 Völker nebeneinander in einer Beute hat sieht man sehr schön wie beide ihr Brutnest an der Trennwand anlegen. Da wird der Wärmevorteil schön ausgenutzt.
    LG Dieter

  • Hallo Ole,


    ich möchte mich eigentlich nur zum Thema "zusammen stellen" äußern. Denn das mit den Böden ist ein Glaubenskrieg der auf regionalen Erfahrungen basiert und sich nicht allgemein gültig klären lässt.


    Ich halte absolut nichts davon, Beute an Beute zu stellen!
    Das Hauptproblem wird Schwitzwasser zwischen den Beuten. Da ist Schimmel vorprogrammiert.
    Außerdem bin ich gedanklich ganz bei Dieter.
    Ich denke, dass eine solche Aktion mehr Unruhe bringt, als den Bienen tatsächlich spürbar nützt.


    Aus meinen Urlauben in Österreich und dem Allgäu kenne ich allerdings diese lückenlose Aufstellung mit einen überspannenden Dach. Vermutlich bringt das bei den dort herrschenden klimatischen Bedingungen tatsächlich einen Vorteil. Nur hier im Flachland dürfte der Vorteil gering bis vernachlässigbar sein.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Guten Morgen zusammen,
    Guten Morgen Ole,


    sehr interessante Diskussion. Und heikel wie dem Anschein nach. Ich habe mich mit dem Thema Boden offen/Boden geschlossen, Isolation der Beute, Material, usw. schon beschäftigt gehabt, da hatte ich noch keine Bienen. Was ich ebenfalls feststellen musste ist, dass dies in der Tat ein ewiger Glaubenskrieg ist, wie Johannes schon schrieb. Egal wo man liest, es gibt "zwei Lager".


    Jedenfalls bin ich beim Thema Boden auch Zwiegestalten. Ohne weitere Erfahrung, rein aus der Logik heraus denke ich, dass Zugluft eines der großen Probleme darstellt. Die kalte dynamische Strömung, die im Winter entstehen kann, nimmt warme Luft auf (Grundgesetzte der Thermik, kalt nimmt warm auf, warm gibt ab) und transportiert sie weiter. Im schlimmsten Fall eben aus der Beute heraus.
    Daher für mich gedacht, geschlossener Boden, vor allem im Winter, bei ungünstigen Luftströmungen. Jedoch ist die Betrachtung noch viel schichtiger und eine Gleichung mit mehreren Parametern und vor allem Zeitkomponenten. Ich habe mal gelesen, kalt einwintern, warm auswintern. Im Herbst ist es ja prinzipiell gewollt, dass die Bienen etwas frühzeitiger aus der Brut gehen. Hier ist der offene Gitterboden sicherlich von Vorteil. Wenn Ende Januar, in Februar hinein, die Bienen wieder anfangen zu brüten, lockern sie ihre Wintertraube um die Brut zu wärmen. Es erhöht sich wieder die Temperatur im Stock, Zugluft (vor allem Kalte) ist dabei dann eher schädlich. Hier würde der geschlossene Boden wieder Sinn ergeben. Gleiche Überlegung würde ich für die Isolierung der Wandung sehen, wobei dies ja voranging vom Material abhängig ist. Styropor hat einen höheren Isolierwert als Holz, wobei Holz nicht das schlechteste Material ist. Aber, die geringen Wandungsstärken machen die isolierende Wirkung teilweise zu Nichte. Ich denke, gerade bei Holzbeuten ist die Isolation des Deckels entscheidender. Hier nach dem alten Motto, kalte Füße, warmer Kopf. Denn Wärme steigt nach oben und füllt das Raumvolumen von oben nach unten, wenn der Abfluss nach oben verringert wird. Daher werde ich zwischen Deckel, der bereits eine Wärmematte eingelassen hat, und Metalldeckel noch eine zugeschnittene Styroporplatte einlegen, um den Verlust gering zu halten.


    Von Vollisolation einer Holzbeute würde ich abraten, hier wäre mir die Schimmelgefahr zu hoch. Was ich aber so mitbekommen habe, ist bei kleineren Völkern und dementsprechender kleiner Wintertraube, eine Styroporbeute besser geeignet, ja die Volksentwicklung positiv begünstigt.
    Also, starkes, großes und gesundes Volk mit entsprechend Futtervorräten, Holzbeute (auch mit offenen Boden unter Berücksichtigung der Brutentwicklung) kein Nachteil. Bei kleineren, ggf. auch schwachen, Völkern Styropor mit höherer Isolierwirkung sinnvoller.


    Soweit meine Theoretischen Überlegungen, der Rest wird sich, zumindest bei mir, im Frühjahr zeigen.


    Eine Frage am Rande ergibt sich mir beim Thema Isolation der Beuten noch, was hier noch nicht betrachtet wurde. Was ist, wenn eine Magazinbeute z.B. statt mit 11 nur 9 Waben gefüllt ist. Sollte der Schied gezogen werden? Sollte man den leeren Raum „ausgleichen“, z.B. mit Hartstyropor? Oder Frei lassen, ohne Schied?


    LG
    Steve

  • Hallo zusammen,
    das Thema Isolation stellt sich bei mir garnicht,wenn ich mit der passenden Beute arbeite,aber auch Holzbeuten haben ihre Berechtigung
    und sind in unseren Breitengraden freistehend völlig ausreichend,etwas mehr Isolierung nach oben sind wohl in kälteren Regionen sinnvoll.


    Zum Thema offener Boden,habe ich schon verschiedene Auswinterungen gehabt,je nach Winterhärte auf offenen oder auch geschl.Böden
    oder auch Standortbedingt wo gerade in 2016 die Völker mit offenen Böden doch zurücklagen in der Entwicklung und bin dazu geneigt alle
    Völker ganzjährig auf geschlossenen Boden zu halten,der Nachteil von vielleicht 2-4 schimmligen Randwaben hält mich davon nicht ab und
    ersetze sonst auch im Frühjahr die nichtbesetzten dunklen Waben im unteren Brutraum.


    LG Herbert

  • Als Nachtrag zu meinem obigen Post: Man lese dazu mal die Monatsbetrachtung der ADIZ, 2004 glaube ich. http://www.bienenundnatur.de/w…oads/2004/12/Kober_01.pdf. Die Gedankengänge hinsichtlich Isolierung leuchten auch ein z.B. Seite 4: Lapidar ausgedrückt, starke Völker Holz, schwache Styropor.


    Übrigens gab es zum Thema Isolation Anfang diesen Jahres im österreichischen Bienenforum http://www.bienenaktuell.com/f…reistehende-bienenstoecke eine hitzige Diskussion darüber. Vllt auch von Interesse.



    Hallo Herbert,
    haben die Völker, welche letzten Winter zurück lagen, über das Jahr aufgeholt und sind einfach nur später "in die Gänge" gekommen? Oder war der Rückschlag im gesamten Jahresverlauf deutlich erkennbar?


    Grüße
    Steve

  • HAllo allerseits,


    ich will es gern nicht zu kompliziert machen. Meine Erfahrungen sind so:


    • Im Winter (Oktober bis Februar): Isolierung der Beute ist völlig egal.
    • Mit Brutbeginn (ab Februar): Beute soll so warmhaltig wie möglich sein. Dazu gehört m.E. im windig-kalten Norden auch ein geschlossener Boden.


    Beide Bedingungen erfüllt für mich die Segeberger. :P


    LG
    Kai

  • Kurz und knapp zusammengefasst Kai! :wink:
    Die Art und Weise des Beutenmaterials bleibt halt auch der persönlichen Vorliebe überlassen (bis zu einem gewissen Grad auch dem Menschenverstand).


    LG

  • Hallo,
    in einigen Posts vorher wurden die Studien aufgeführt, nach denen z. B. eine Isolierung einer Beute nichts bringt. Die Studien kommen zum grössten Teil aus einem bestimmten "Stall".
    Von denen gibt es auch Studien, dass Reizfütterungen bei Bienenvölkern nichts bringen würden, dass es "Reinvasion" nicht gäbe, Neonics keine Auswirkung auf Bienenvölker haben .
    Praktiker haben da vielfach ganz andere Erfahrungen.
    Aber bei den für die Studien angegebene Autoren geht es leider (nicht nur) um Wissenschaft, sondern auch um die Ideologie, dass die Probleme der Imkerei hinter dem Kasten zu finden sind.
    Da findet man sich als Wissenschaftler ja nur noch toller.... Wer z. B. Dr.L nicht nur einmal live erlebt hat, weiß wovon er berichtet.......leider!


    Grüsse

  • Danke Herbert für die Rückmeldung! Für den Imker ein Nachteil, jedoch faszinierend für den Beobachter, wie sich der Bien ausgleicht, um noch ausreichend stark in den Winter starten zu können.


    Sei gegrüßt
    Steve

  • Hallo Badenimker,
    natürlich, jede Studie/Äußerung muss kritisch betrachtet werden. Klare Sache. Viel Gesagtes halte ich auch für nicht richtig oder eben schlecht eruiert. Die Interpretation obliegt den geistigen Fähigkeiten eines jeden Einzelnen von uns. Wie das eben mit Theorie so ist, es fehlt oft die Quintessenz aus der Praxis.
    Bleibt interessiert und beigeistert dabei, dann seid ihr auch objektiv und kritisch. In diesem Sinne


    LG