Schwarm zugeflogen und von selber eingezogen

  • Klingt nach einem Plan.


    Ich finde die Fixierung auf die Baumhöhle widersinnig. Jetzt nicht bei dir, sondern allgemein bei "Bienenwissenschaftlern". Natürliche Behausung und so.


    Die natürliche Behausung des Menschen war über Millionen von Jahren die offene Steppe und in Nordeuropa die Höhle. Wer findet das besser als seine moderne Wohnung?


    Die Vorfahren meines Hundes haben in grauer Vorzeit im Wald geschlafen. Ich denke nicht, dass er seinen Sofaplatz eintauschen möchte.


    Warum also soll das bei den Bienen anders sein?


    Zur Beantwortung der Frage müsste man Schwärmen die Wahl lassen, in eine olle Baumhöhle oder eine schöne warme Magazinbeute einziehen zu können. Beide gleich gammlig, an gleicher Stelle, an vielen Orten.

    Leider steht das Gesetz der Erkenntnis im Wege.

  • Die Voraussetzungen für ein Selektion durch die Biene ist auch in dieser Hinsicht gegeben, eine noch nie bewohnte Magazinbeute (Selbstbau Winter 24/25) steht keine 5 Schritte von den präparierten Baumhöhlen diese allerdings höher aufgehängt in einer Douglasie.


    Wohin werden die Bienen ziehen? In eine trogähnlich flachgelegte Baumhöhle, in eine senkrecht stehend hängende Höhle oder in die "bequemere" Magazinbeute?


    Ich vermute, den Bienen ist es relativ egal werden jedoch vorzugsweise in höher gelegene Wohnungen einziehen als mit dem Flugloch 30 cm über Boden.


    Und dann finde ich wahrscheinlich relativ sicher heraus ob die Bienen eine nach oben offene Baumhöhle in die es nicht hineinregnen kann wie bei unserem Schmiedeschornstein mit seiner Regenhaube oder in die lange flachliegende Baumhöhle auf gleicher Höhe die auch nur an einer Stirnkante offen ist entgegengesetzt zur Wetterseite.


    Was mich so daran interessiert? Vor allem möchte ich eine Antwort auf die Frage warum bei uns die Bienen den Schornstein der Schmiede so geil finden.

  • Beim Jupp 🙂entschuldigung falls seine Videos bei manchen nicht beliebt sind🙂 habe ich gesehen dass er Schwärme mit dem Geruch von Wachsmottenkot anlockt, angeblich erfolgreich ist seit vielen Jahren.


    Er sammelt solche Wachsmottennester auf seinen Varroaschiebern ein, tut sie in ein Glas mit durchloecherten Schraubdeckeln und fügt noch etwas Nahrung wie alte Wabenreste hinzu damit sich die Viecher gut entwickeln, danach absterben und ihre Verdauungsreste über bleiben. Mit diesem Geruchstoff also.


    Er hängt dann eine "diffusionsoffener" Deckel ( für den Geruch) Dose unter eine holzplatte die auf einen Pfahl geschraubt wurde so dass sich ein Schwarm darunter hängen kann.


    Natürlich bewerte ich das nicht, ausprobieren werde ich es wahrscheinlich auch nicht, 😄 aber falls das funktionieren sollte - der Jupp schwört darauf - dann würde dadurch der Paragraph 6 der Seuchenverordnung (die ich natürlich auch nicht bewerte) sehr geschickt umgangen.


    Letztlich - wenn es in Deutschland schon keinen Urwald mehr gibt - wo kämen wir hin wenn uns auch noch der Paragraphenwald verloren ginge.


    Tatsächlich gibt es für jede Regel auch Ausnahmen🌞

  • Beim Jupp 🙂entschuldigung falls seine Videos bei manchen nicht beliebt sind🙂 habe ich gesehen dass er Schwärme mit dem Geruch von Wachsmottenkot anlockt, angeblich erfolgreich ist seit vielen Jahren......

    Er behauptet viel, konnte aber bislang nie, so auch in diesem Fall, Videobeweise für seine wirren Thesen erbringen.


    Von daher: Vorsicht bei diesem Hochstapler!!!


    Richtig dagegen ist: natürlich werden Bienenschwärme von offenen, bereits besiedelt gewesenen Beuten angezogen. Insbesondere der warme Duft von Kittharz und Altwaben, die bienenoptimale Raumgröße und das optimale Flugloch von 14 Quadratzentimetern üben eine magische Anziehungskraft auf Schwärme aus, was ich des Öfteren schon in meinen Videos belegen konnte:






  • Vielleicht hat der Jupp damit eine neue Geschäftsidee wenn es wahr ist was Du über ihn sagst.


    Sein Stand immerhin sieht auf den Videos sehr aufgeräumt und sauber aus.


    Es könnte ja durchaus sein dass es von Jupp finanziell motiviert ist denn Wachsmottenkot macht wenig Arbeitsaufwand, ist vielleicht als "Pheromon Lockstoff" Pulver in kleinen Dosen lukrativer als die alten Waben - die man für die Wachsmotten als Treibstoff nimmt - einzuschmelzen.


    Glaube ist jedenfalls nicht Wissen und Verschwörungstheorien basieren oft genug auf der Annahme und auf dem Glauben und weil etwas logisch erscheint...


    Man muß manchmal sehr tief baggern um an den Kern der Geschichten zu gelangen...


    Warten wir mal ab ob auf dem Imkermarkt bald solche Wachsmottenkacke-Pheromon Schwarmlockstoffe angeboten werden!

  • Daß sich Bienen(schwärme) von den zerschredderten Hinterlassenschaften der Wachsmotten(larven) olfaktorisch angezogen fühlen sollen, ist auch mir so bekannt. Wäre ja auch sinnvoll, fast so etwas wie eine Symbiose. Die Evolution hat nunmal unzählige intra- und interspezifische Kooperationen hervorgebracht (Konkurrenz und Vernichtung natürlich noch ungemein mehr).

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Der Markt dürfte fehlen. Als Imker hast du das Zeug doch selbst.

    Ansonsten gibt es Lockstoffe bei Aliexpress, weiss allerdings nicht, was die taugen. Nachher hast du nur gelbe Bienen.

  • Vielleicht hat der Jupp damit eine neue Geschäftsidee wenn es wahr ist was Du über ihn sagst.

    ....

    Nein, das ist keine "neue" Geschäftsidee.


    Sein Geschäftsmodell (wie auch vieler anderer auf Youtube) lautet:


    Maximale Aufmerksamkeit erregen --> gepaart mit vorgespielter Sympathie und "Fachwissen" --> führt zu Interesse bei potentiellen Zuschauern --> Zuschauerbindung --> mehr Klick und Abonnenten --> dauerhafte Gewinnmaximierung durch steigende Werbeeinnahmen


    99% aller Yotuber würde es ohne die Monetarisierung nicht geben.

  • Influenzer, wer das machen muss - jedenfalls ist sowas eine Krankheit - wenn der Wettbewerb - der natürlich auch sinnvoll sein kann mit sich bringt dass gleichzeitig auch die Gier nach Geld und Macht die Menschen blind macht. Mit dem wenigen was man wirklich braucht lebt man vielleicht viel gesünder und glücklicher.


    Davon abgesehen, der ☀️ Jupp,☀️ wenn man die vielen Zargen mit Honigräumen die er hoch stapelt sieht - der Kerl scheint wirklich ein Hochstapler zu sein!

  • ... wenn man die vielen Zargen mit Honigräumen die er hoch stapelt sieht - der Kerl scheint wirklich ein Hochstapler zu sein!

    Bildlich natürlich lustig, aber konkret festzumachen an seinen Äußerungen.


    Beispiel Zitat aus seinem letzten Live Stream: "Ich bin ja in Sachen Bienen europaweit unterwegs". Genau dies meine ich. Ein einziges Mal im Leben ist er geflogen, und zwar nach London. Familienausflug. Daraus ein europaweites Engagement für die Bienen zu machen, sagt doch einiges aus. Es gäbe noch Tausende Zitate dergleichen Couleur.


    Das Bittere: die Leute glauben ihm.

  • Vielleicht nimmt er sich mit solchen Äußerungen einfach nur selbst auf die Schippe. Das macht er jedenfalls bisweilen sehr viel eindeutiger in seinen Videos.


    So schrecklich ernst kann ich ihn wirklich nicht nehmen mir fehlt da irgendwie der Bezug weil mir da wohl die persönliche Erfahrung fehlt.


    Es muß wegen meinem "Altersschwachsinn" schon einiges passieren bevor ich Lust darauf bekomme jemanden in die Tonne zu kloppen.

  • Nach dieser Kritik nun mal wieder zurück zu den Bienen, einverstanden?


    Vorhin gegen 16 Uhr gab es auf einmal starkes Bienensummen - Schwarmalarm! Es zog sie vereint zu meinem Dache. Und tatsächlich hatte sich bei meinen leeren Bienenkörben dort ein Schaumstoffverschlußstopfen (oder -pfropfen) gelöst, weg war er. Das wurde natürlich bemerkt. Als ich hinaufkletterte, waren sie schon munter mit dem Einzug beschäftigt. Sollten sie wirklich aus einem meiner Völker aus dem Garten hinter dem Hause stammen, es kommt dafür eigentlich nur ein Volk infrage, aber sicher feststellen konnte ich das nicht mehr, dann wären sie 1:1 umgezogen, ohne Zwischenstop in Form einer irgendwo niedergelassenen Schwarmtraube. Bislang erlebte und las ich es anders. Auf der anderen Seite sollen schon Tage vor dem Schwarmabgang Kundschafterbienen unterwegs sein, warum wohl? Natürlich um die riskante Zeit ohne Behausung möglichst zu minimieren, was evolutionär durchaus sinnvoll ist.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Habe gerade das BeeLive Video zum Schwarmfang gesehen.

    Ich fand es gar nicht schlecht und logisch nachvollziehbar (bis zu dem Punkt, dass er 100 Schwärme im Jahr gefangen hat).


    Meine nächsten Wachsmotten landen im Glas.

  • Habe gerade das BeeLive Video zum Schwarmfang gesehen.

    Ich fand es gar nicht schlecht und logisch nachvollziehbar (bis zu dem Punkt, dass er 100 Schwärme im Jahr gefangen hat).


    Meine nächsten Wachsmotten landen im Glas.

    Wollen wir das Video hier wirklich diskutieren und auseinandernehmen? Oder wollen wir letzten Beitrag doch lieber löschen?

  • Och, ich würde schon gerne wissen, was die Profis davon halten. Spart mich 5 Jahre Eigenversuche.

    Der Gunnar Weidt hat sein Wachs mit Motten geimpft und kompostiert, um einen Lockstoff zu bekommen. Gestern hat mir mein Normbeutenpate erzählt, sein Vater habe in grauer Vorzeit ein Stück Tarnnetz zusammen mit Altwaben an einer Art Galgen aufgehängt, um Schwärme zu fangen. Der alte Mann und sein Vater sind definitiv Youtube-unverdächtig.


    Natürlich haben die keine 100 Schwärme bei bloss 18.000 Follower gefangen.

  • 100 Schwärme zu fangen - das kann durchaus möglich sein und hängt von der Dichte der umliegenden Bienenhaltungen und vom Bekanntheitsgrad des Imkers der von Nachbarn gerufen wird ab.


    Ob jemand mit Wachsmottengeruch sämtliche Schwärme auf seinen Platz locken kann? Das wäre eher fraglich.


    Gewissheit gibt es nur dafür dass man seine eigenen lokal bedingten Erfahrungen nicht unbedingt als der Weisheit letzten Schluss in die Welt posaunen kann ohne das es hinterfragt wird,..


    Bei mir z.B. - ich habe gegen die felsenfeste Überzeugung anderer Imker gehandelt als ich 2025 virtuell schon in den ersten Märztagen Einwabenableger gebildet habe und - höchst frevelhaft wenn man eine weit verbreitete Meinung als unumstößlich taxiert - habe diese Ableger nicht 2 km entfernt aufgestellt sondern direkt in meinem 2000 m2 Garten höchstens 30 m von den Muttervölkern entfernt.


    Das Einwabenableger funktionieren können wird wohl kaum jemand anzweifeln. Das es schon im März klappen kann hängt nicht vom Datum ab sondern von den passenden Klimabedingungen und dass die Ablegerbienen nicht einfach wieder in die Muttervölker zurückgeflogen sind lässt sich auch erklären:


    Erstens weil nach dem Einschlagen des Einwaben-Brutrahmens bei schönem Wetter gleich danach einige kalte Tage kamen an denen die Bienen gar nicht fliegen konnten und zweitens weil darauf geachtet wurde dass nur bzw. fast nur sehr junge Pflegebienen auf der Brutwabe saßen.


    Heute habe ich die Ableger kontrolliert, drei davon hatten eine schöne Königin, zwei konnte ich erfolgreich blau zeichnen, bei einer davon ist mir leider ein Missgeschick beim Zeichnen passiert und einer der Ableger hatte eine verdeckelte Nachschaffungszelle die bald schlüpft. Dort hatte ich vor etwa zehn Tagen eine 2.te Brutwabe zuhängen müssen.


    Im Fazit ist die frühe Ablegeraktion erfolgreich gewesen, immerhin es waren 3 bereits begattete Königinnen dabei.


    Auch letztes Jahr hatte ich eine ähnliche Erfahrung mit erfolgreichen Einwabenablegern gemacht.


    Damit aber klar ist: Ich gebe nicht den Rat es nachzutun sage nur dass es bei mir geklappt hat - auch deshalb weil nicht nur Glück mit im Spiel war sondern Beachtung der Wetterlage und der Ratschläge von Pia Aumeier die genau erklärt wie Einwabenableger zusammengestellt werden müssen.


    So.

  • 100 Schwärme zu fangen - ...

    Selbiger YT-"Kollege" behauptet regelmäßig, Ende Mai schon 1.600 Königinnen verkauft und 130 Ableger abgegeben zu haben.


    Alles Lug und Trug, was er von sich gibt. Ich habe eigentlich nicht vor, diesen Typen hier mit seinen Hochstapler-Märchen auch noch zu supporten.


    Es laufen genug Dumme im Internet herum, die müssen wir hier nicht auch noch pushen.


    LG

    Kai

  • Carlo: finde ich gut, dass das geklappt hat. Das mit dem Wetter klingt schlüssig und Frau Aumeier ist ja keine Anfängerin. Ich will mich gar nicht an Glaubenskriegen beteiligen, erstens weil ich keine Ahnung habe und zweitens weil Bienen viel zu komplex für einfache Lösungen sind. 2 Imker, 3 Meinungen. Wer hat Recht? Alle, bei denen es funktioniert.


    Kai: ob das Finanzamt das auch weiss ... 100 Schwärme-> Einkommen 10.000 EUR, 1.600 Königinnen -> 4.500 EUR, 130 Ableger -> 13.000 EUR.

  • Kai: ob das Finanzamt das auch weiss ... 100 Schwärme-> Einkommen 10.000 EUR, 1.600 Königinnen -> 4.500 EUR, 130 Ableger -> 13.000 EUR.

    ... in seiner großzügigen Güte macht er alles kostenlos .... wetten? ;)