Dr. Pia Aumeier - Anfänger-Serie: Braucht Ihr einen Imkerführerschein?

  • Ok, eine Biene in einer Beute eingesperrt, hat also keinen Stress.

    10 Bienen in einer Beute eingesperrt, hat keinen Stress

    100 Bienen in einer Beute eingesperrt, hat keinen Stress?

    Mit Königin natürlich.... :)

    Trotzdem, ab welcher Volksstärke funktioniert ein Volk?

    Schau einfach mal bei Walter, Bienenfarmer, Ist die Königin tot?


    Sag mir, ob dieses "Volk" wirklich nur Stress hat, weil der Imker da reinschaut....


    Sorry, natürlich hast du in einer Form recht.

    Aber es ist nicht absolut nur die Betriebsweise, die einem Volk Stress macht. Zum Beispiel kann Futtermangel, Pollenmangel durchaus Stress verursachen. Platzmangel kann Stress machen. Wetter kann Stress machen, wie man manchmal auch am eigenen Leibe merkt.

  • Ok, eine Biene in einer Beute eingesperrt, hat also keinen Stress.

    10 Bienen in einer Beute eingesperrt, hat keinen Stress

    100 Bienen in einer Beute eingesperrt, hat keinen Stress?

    Mit Königin natürlich.... :)

    Bienen sind - jedenfalls in unserer Klimazone - Höhlenbewohner! Sie leben den größten Teil ihres Lebens darin.


    Deshalb ist es zunächst mal kein Streß, wenn die Bienen darin verweilen.


    Möchten sie - aus welchem Grund auch immer - hinaus, und können das nicht (weil sie eben eingesperrt sind), dann dürfte das sehr wohl diese Lebewesen stressen. Verbrauste Völker sind ein beredtes Beispiel dafür. Deshalb und für die Maximierung der Trachtzeit sollte man die Transportzeit, aber auch die dabei auftretenden Erschütterungen möglichst kleinhalten. Auch geöffnete Beuten dürften als maximale Bedrohung angesehen werden, weil schon kurz danach ein Bär sich zerstörerisch am Wabenwerk zu schaffen machen müßte. Zum Glück läßt sich deren Bedrohungsempfinden durch Brandsimulation umlenken.

    Sag mir, ob dieses "Volk" wirklich nur Stress hat, weil der Imker da reinschaut....

    Aber es ist nicht absolut nur die Betriebsweise, die einem Volk Stress macht. Zum Beispiel kann Futtermangel, Pollenmangel durchaus Stress verursachen. Platzmangel kann Stress machen. Wetter kann Stress machen, wie man manchmal auch am eigenen Leibe merkt.

    Ist letztlich Definitionssache. Sicher ist das Volk angespannt und eben gestreßt, weil die Eierlegerin fehlt (ist ja evtl. auch für den Imker zu hören). Können wir uns auf vom Menschen verursachten zusätzlichen Streß einigen? Verbrausen tun die Völker deswegen jedenfalls nicht, weil sie instinktiv darauf vorbereitet sind.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Freizeitimker Sorry, vielleicht hast du es überlesen.

    Ich bin absichtlich auf die Menge der Bienen eingegangen und du lässt das einfach unter den Tisch fallen? Wenn du nur auf deinen Standard eingehst, hast du immer recht. Aber dann wird jede Diskussion sinnlos. Leider ist nicht jedes Volk deinem Standard entsprechend.


    Und bei dem letzten.... Du hast das Video nicht gesehen. Die Königin ist da. Also nichts mit die Eierlegerin fehlt. Sondern es sind nur knapp 30 Bienen da. Da du aber anscheinend ohne hinsehen oder lesen, dir deine Meinung bildest.... ist auch hier die Diskussion sinnlos.


    Du magst ein klasse Imker sein, aber wenn du dich nicht auf die Themen wenigstens in der Basis einlässt. Dann beende ich die Diskussion für mich. Danke

  • Es ist absolut unglaublich, was so alles auf youtube gestellt wird.

    Das ist natirlich stress pur.

    Vermutlich keine 20 Bienen, die gar keine Chance mehr haben Brut aufzuziehen, unabhängig ob die Königin stiftet oder nicht.

  • Der war schon ein bisschen arg geizig mit der Bienenmasse...

    Es ist schon traurig dass er nicht merkt dass er da was falsch gemacht hat. Fehler passieren, aber wenn es nicht wie erwartet läuft sollte man zumindest sich selbst fragen was man falsch gemacht hat. "das Problem steht meist hinter dem Kasten"

  • Wenn du nur auf deinen Standard eingehst, hast du immer recht.

    Deswegen fragte ich ja, ob wir uns auf einen Standard ("menschenverursachter Streß") einigen können. Wurde entweder überlesen oder anderweitig nicht erfaßt. Stattdessen wurde gemotzt.


    Was spielt die Anzahl der Bienen für eine Rolle, wenn man den Streß letztlich doch nur vermutet, hineininterpretiert? Objektiv sind nur für Außenstehende merkliche Reaktionen!

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Es sterben auch Völker, die als Schwarm abgehauen sind und keinen Imker mehr sehen. Auch dort passiert es, dass nur noch wenige Bienen da sind und auch dort geht es um Krankheiten und es ist "ganz sicher kein Stress", wenn sie angegriffen und geräubert werden. Nur vermutlich.... mmmhhhmmm.

    Aber welches Volk, dass nicht imkerlich betreut wird, wird auf Youtube bis zum Ende gezeigt?


    Aber hey, so what?

    Du magst Bienen in Imkerdichten Behausungen halten, damit du den Stress von den Bienen fernhältst, der durch dich verursacht wird, denn du auch nur vermutest.

    Und dann kommt die Maus und greift das Volk an und zerstört.....tja, so ist das Leben.

    Dem Volk ist es egal, woher die Störung kommt. Es reagiert immer mit einer Reaktion. Nur ist es meistens nicht das Ziel des Imkers, die Waben und das Volk zu zerstören, sondern ihm im gewissen Maße zu helfen, was man bei einer Maus, oder Wespenangriffen etc. nicht unbedingt sagen kann.

    Doch die Reaktion bleibt sich gleich, die Temperatur steigt, die Bienen verbrauchen viel Energie und beruhigen sich erst später, wenn sie überleben.


    Aber wenigstens hättest du die Königin erkennen können.

  • In der Natur ist vieles hart und grausam und so funktioniert auch Evolution.

    Die Frage ist doch, muss der Imker das nachbilden oder soll und und muss er manch absehbares verhindern?

  • In der Natur ist vieles hart und grausam und do funkzioniert auch Evolution.

    Die Frage ist doch, musd der Imker das nachbilden oder soll und und muss er manch absehbares verhindetn.

    Ansichtssache.


    Die einen geben einem buckelbrütigen Volk Fremdbrut, die anderen lösen es auf.

    Die einen versuchen ein Faulbrutvolk kunstschwarmzusanieren, die anderen nehmen gleich Schwefel (abhängig von der Entscheidung des Amtsveterinärs).

    Die einen brechen Weiselzellen, die anderen sehen Schwärme als Naturereignis, bemühen sich aber, möglichst vieler Schwärme habhaft zu werden.

    Die einen hantieren mit Säuren, die anderen versuchen, die Varroa mit Bruteingriffen in Schach zu halten.

    Die einen besamen ihre Jungweiseln instrumentell (oder lassen das tun), die anderen überlassen das den Drohnen, ob am Stand oder auf der Belegstelle.


    Worauf ich hinausmöchte: Das ist doch alles Imkerei, Bienenbetreuung. Echte, hochselektive Evolution müssen und dürfen die Bienen in Imkers Obhut doch gar nicht mehr erleben. Teils Segen, teils Fluch.


    Zum letzte Punkt, der Begattungsform. Bei dem einzigen Vortrag von Pia Aumeier, dem ich bislang beiwohnte, drückte sie die ihrer Ansicht nach Selbstverständlichkeit aus, daß Weiseln sich mit den Drohnen paaren dürfen, die sie möchten (also gegen künstliche Besamung). Fiel mir auf, deshalb weiß ich es heute noch.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Absolut nachvollziehbare argumenzaion und letztendlich auch Philosophie.

    Fur mich ist oberste Maxime Tierleid zu ersparen, soweit ich das glaube, verstehe oder sehe oder als solches einschätze.

    Das im Film gezeigte Beispiel war für mich absehbar.

  • Hallo

    Der Film oben ist für mich ein schlechtes Beispiel.

    Meiner Meinung nach wurde diese Königin nicht begattet.

    Da von einem Volk zu reden ist schon recht sportlich.

    Das ist nicht einmal ein ,, Völkchen ".

    Da wird nichts mehr passieren.

    Die warten nur noch auf ihren Tod !

    Da sind mehr tote Bienen im Futterfach als lebende in dem Begattungskästchen.


    So sieht ein Begattungskästchen aus wenn die Königin nicht begattet wurde.

    Nicht mehr und nicht weniger..



    Ob die Tiere Stress haben? Wer weiß das schon

    Haben Bienen überhaupt Stress ??


    Ist das nicht eine Sache die von uns Menschen auf Tiere interpretiert wird ?

    Ohhh der Hund gähnt ...der Hat Stress .........Wirklich ?


    So sehe ich die Sache


    Gruß Dirk

  • Hinzu kommt, daß der Begriff "Streß" (eigentlich ein Anglizismus, der vor Jahrzehnten im Deutschen noch unbekannt war) nicht nur negativ, sondern seit einiger Zeit (?) auch positiv besetzt ist. Um Mißverständlichkeit und Irritation zu vermeiden, wird deshalb oft das Syntagma "positiver Streß" verwendet.


    Geeignet kann man das m.E. zum Beispiel als "helle Aufregung" wegen eines Freudenanlaß' verstehen. Und da komme ich mit meinem Lieblingsbeispiel: Dem Schwärmen. Ob die Bienen dabei positive Emotionen empfinden, ist interpretier- und letztlich nicht beweisbar. Doch die helle Aufregung wegen eines (hoffentlich auch für sie freudigen) Ereignisses - geht uns Menschen ja nicht anders, wenn neues Leben (gerade der eigenen Art und erst recht eigener Nachwuchs) die Welt erblickt - wird wohl niemand ernstlich den Bienen absprechen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Der "Imker" aus dem Film sollte sich mal Hilfe und Rat holen. Ein guter Prepper ist noch lange kein guter Imker..

    Was den Stress bei Bienen angeht und ob der Schiffer-Tree besser gegen Bienenstress hilft als eine Mobilbaubeute, dazu habe ich eine ganz klare Meinung.

    Da ich schon ein bis zwei Jahre Bienen halte, bilde ich mir ein zu wissen, was Bienen brauchen, um sich optimal entwickeln zu können.

    1. Was Bienen lieben:

    Platz

    warme, zugfrei, trockene Beuten aufgestellt im Halbschatten nicht direkt auf den Boden. (mind. 30cm vom Boden weg)

    Morgensonne, deshalb Flugloch nach Ost, Südost

    vitale Königinnen

    genügend Vorräte

    Futterstrom

    Eiweißquellen

    frische Waben

    Ruhe

    Wachsmotten, ja Bienen lieben vor allem die Hinterlassenschaften von Wachsmotten.


    2. Welche Behausung suchen sich Spurbienen eines Schwarmes aus?

    vor allem Behausungen, in denen schon einmal Bienen lebten. Spurbienen orientieren sich an dem Geruch der Wachsmotten.

    Die Wachmotte ist kein Bienenschädling, sie lebt in Symbiose mit den Bienen. Bienen könne zwar Waben bauen, aber schon mal bebrütete Waben nicht abtragen. Ist das Wabenwerk zu alt, schwärmt sich ein Volk mit Vor- und Nachschwärmen leer. Dann kommt Meisterin Motte, schreddert das Altwabenwerk, nagt sich einen Verpuppungsplatz ins Holz und vergrößert dabei noch die Behausung und fliegt nach dem Schlupf davon.

    Dabei hiterlässt sie ein Feromon, dessen Geruch jeder Imker kennt.

    Das Signal für den nächsten Schwarm dort einzuziehen.

    Bienen lieben aber auch angekogeltes Holz. Ist der Innenraum einer Beute ein bisschen angekogelt, wir die Behausung von den Bienen umso lieber bezogen.

    Da ich beim Lesen feststelle, dass der Schiffer davon überhaupt keine Ahnung hat, und der Welt irgend einen Scheiß von Beute präsentiert und nicht davon zurückschreckt mit seiner Unwissenheit über Bienenbedürfnisse in die Presse zu gehen, kann ich diesen

    Typ als Imker nicht ernst nehmen.

    Kein Imker stört seine Bienen ohne Grund, ob Stabil- oder Mobilbau.

    Es ist auch erschrecken, was so Ahnungslose alles in YT veröffentlichen.


    Ein gestresstes Volk erkennt man an der mangelnden Vitalität.

    Den meisten Stress erleben Bienen durch eine mangelhafte Königin, nicht durch eine mangelhafte Behausung.

    Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt, die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt..... (Reinhard Mey)

  • Klare Worte und dazu kommt dann noch das populistische aburzeilen klassischer Imker.

    Das gefällt der Presse und den bienerettenden Hippster, die sich gerne als moderne wesensgerechte Bienenhalter präsentieten.

  • 1. Was Bienen lieben:

    [...]

    Ruhe

    Wachsmotten, ja Bienen lieben vor allem die Hinterlassenschaften von Wachsmotten.

    Ruhe ist klar, volle Zustimmung, aber Wachsmotten? Ist der Wachsmottenbefall nicht gerade ein Zeichen schwacher Völker - starke Völker verhindern sie hingegen? Und welcher Imker sondert Waben mit Wachsmottenfraß denn nicht aus? Ich tue es auch, denn mich ekeln sie.


    Bin jetzt etwas irritiert.


    Als ich die dicken Wachsmottenarven sah - das elende Viehzeugs frißt sich sogar genüßlich durchs Hartstyropor - bedauerte ich fast, kein Angler zu sein. Daß Fische bei einem solch leckeren Köder nämlich nicht widerstehen können, ist verständlich.


    Edit: Weiter unten wird das mit den Wachsmotten doch begründet, ich ziehe die Frage beschämt zurück. Klar, wenn das alte Wabenwerk komplett zernagt ist, ist die Baumhöhle für den Wiedereinzug bereit.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • https://de.m.wikipedia.org/wiki/Karl_Dreher_(Bienenkundler)


    Wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese, emfinde ich es nicht als Beleidigung Bienenhalter zu sein. Ganz im Gegenteil. Schon gar nciht möchte ich Experte sein.


    Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen. Ich habe mal gelesen, dass es in Deutschland 30-40 % Bienenhalter gibt, die in keinem Verein sind. Das wäre auch meine Schätzung.

    Hinzu kommen etliche, die auch ohne jegliche Anmeldung Bienen halten.


    Sollte ein Imkerführerschein kommen, treibt man nur noch mehr Leute in den Untergrund. Ich würde aufgrund meine Erfahrung mit Verein und Mayen nicht mehr in einem Verein anfangen.

    Das Vertrauen ist längst verspielt.


    Ich würde jedenfalls sofort den juristischen Weg beschreiten.

    Mir fällt auch keine Begründung ein, auf welcher Rechtsgrundlage das passieren sollte, schon gar nicht, wenn das auf eigenem Grund passiert.


    Nebenbei als Inhaber von vielen sogenannten Diplomen, Zertifikaten etc weiss ich, dass nicht jeder in der.Lage.ist, die Theorie in die Praxis umzusetzen.


    So habe ich auch einen Bienenstand abgeräumt, der ehemlaiger BSV war und selber Imkerkurse gegeben hat.


    Die AFB wird da als Ring missbraucht, um sie alle zu knechten.

    Je mehr ich mich damit beschäftige, um so mehr komme ich zu dem Schluss, dass der Befall durch kontaminierte Honige kommt.