Schon wieder wird die Varroaresistenz verkündet

  • Ich hatte ihn auch gesehen. Etwas einfach dargestellt. Aber ich denke auch, dass sich in 5 Jahren hier schon sehr viel getan hat. Das Tempo ist hier extrem schnell, fast zu schnell, aber es geht hier momentan viel in die Breite. Man findet kaum mehr eine belegstelle ohne VSH in unterschiedlicher Form.

    Ich halte es auch für ein weitgehend machbares Ziel.

  • Es muss einfach in die Breite getragen werden. Die Geschwindigkeit ist enorm. Toleranz um sich Sommerbehandlung zu ersparen reicht ja.

    Problematisch ist ja, dass man nie weiß bei einem phänotypischen Volk, wieviel allele die Königin trägt. Das gleiche bei den Drohnen Völkern. Von daher ist die gesicherte Vererbung noch schwierig. Aber es sind ja verschiedene Merkmale die eine Toleranz ausmachen. Verschiedene Verhaltensweisen bzw Eigenschaften können die varroa in Schach halten. Diese sind auch kumulativ möglich.

    In den letzten 5 Jahren hat sich extrem viel bereits getan.

  • Hallo.

    Bis vor einem Jahr habe ich,wie nicht wenige auch,geglaubt, dass das mit dem VSH oder ect, ein Hirngespinst ist. Ein Imkerfreund aus dem Zuchtverband macht seit letzem Jahr beim VSH Projekt Baden-Württemberg mit und zwar mit Herkünfte der A.mm., in diesem Jahr übrigens waren von ihm 40 Herkünfte von insgesamt 200 in Mini Plus. Letztes Jahr waren es mehr!

    Im letzen Jahr und auch dieses Jahr habe ich Ende Juli bei der Auswertung in Tachenhausen mitgemacht.

    Seit dem denke ich dass VSH usw. kein Hirngespinnst ist. Es gibt wirklich große Unterschiede im Vermehrungsverhalten in der Zelle bei der Varroavermehrung. Fraglich ist dabei die Erblichkeit dieser Beobachtungen.

    Letzes Jahr haben wir eine Herkunft mit einer leicht hybrisisierten Herkunft vom Flekkefijord, bei der auch bei der Nachuntersuchung in Hohenheim keine Varroamilbe in der Brut entdeckt werden konnte.

    In diesem Jahr hatte ich eine Am.m. Herkunft auf dem Tisch bei der ich auch nach 350 geöffneten Zellen keine "Varroafamilie" in einer Brutzelle finden konnte.

    Leider fällt so ein Befund aus der weiteren Untersuchung, da dies kein umschriebenes eigentliches VSH

    Verhalten darstellt.

    Die Landesanstalt für Bienenkunde Hohenheim hält inzwischen sehr viel von Dunklen Herkünften und fragt immer wieder neu an.

    Eines ist aber auch festzuhalten, dass die Buckfastler bei diesen Untersuchungen einen Vorprung von mehreren Jahren haben und sehr aktiv sind.



    Grüsse

  • Wir haben im kommenden Jahr eine Montigolalinie auf der Belegstellen. Die Vatervölker haben wir dieses Jahr mit einer Linie von TR angepasst, welche auch kaum Milben zeigte. Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt.


    Die Sommerbehandlung würde ich jedoch als letztes weglassen, weil diese eine milbenarme Aufzucht der

    Winter sicherstellen soll. Ich werde vorerst definitiv keine Behandlung weglassen, Ehe ich nicht im wesentlichen über milbenfreie Stände verfüge.

  • Ohne sorgfältige Kontrolle des Milbenbefalls würde ich auch keine "Experimente" wagen. Wir wollen ja noch nächstes Jahr Bienen im Kasten haben.

    Auch eine gewisse Skepsis sollte man bei manchen Aussagen beibehalten, denn wie heißt es so schön, Jäger...Imker...Fischer....

    Nächstes Jahr werden wohl auch im Karwendel VSH (teil) tolerante Drohnenvölker stehen.

    ICH FINDE DIE FORSCHUNGEN AUF DIESEM GEBIET TROTZDEM SEHR WICHTIG

    Grüße

  • Es gibt ja zwischenzeitlich kaum mehr eine belegstelle ohne VSH.

    In der Rhön steht nachstes jahr die Drohnenlinie der Königin, die aus Argentinien zurückkam.

    Buckfast bayern ist extrem weit.

    Auch die Genetik wird breiter. Die Wissenschaft sieht zwischenzeitlich wieder einen zusammenhang zwischen hygiene und vsh.

  • Wir haben im kommenden Jahr eine Montigolalinie auf der Belegstellen. Die Vatervölker haben wir dieses Jahr mit einer Linie von TR angepasst, welche auch kaum Milben zeigte

    Kannst Du mir verraten von welcher belegstelle mit der monticola Du sprichst?

    Ear die TR Linie von der Du sprichst die 33 dieses Jahr auf Baltrum?

  • ...

    In diesem Jahr hatte ich eine Am.m. Herkunft auf dem Tisch bei der ich auch nach 350 geöffneten Zellen keine "Varroafamilie" in einer Brutzelle finden konnte.

    Leider fällt so ein Befund aus der weiteren Untersuchung, da dies kein umschriebenes eigentliches VSH

    Verhalten darstellt.

    ...

    Hallo,

    hoffe die Antowrt ist nicht zu offensichtlich; aber warum genau fällt der Befund aus der Untersuchung? Weil keine Varroa gefunden wurde? Oder weil kein Ausräumverhalten erkannt wurde? Könnten nicht alle Larven mit Varroa vor Kontrolle ausgeräumt worden sein?

    Interessiert mich wirklich:)

    Grüße

  • Sorry, aber das wird nichts.... und ich sehe da auch keinen Fortschritt. sondern ein verdammt löchriges Brutnest. Ich bin kein Traumtänzer. Schon vor zwanzig Jahren wurde im Bienenjournal immer wieder der Durchbruch verkündet.

    Wer sich aber mit der Genetik auskennt, der weiß, nur Gentechnik kann da einen Erfolg bringen. Aber will man teure Bienen aus dem Labor und mit einem veränderten Genom, das sicher immer wieder zum Nachkaufen führt, weil es schon bei F2 verschwindet?


    Na, mir ist der Hype egal. Und wenn ich irgendwann wirklich widerlegt werde, ist das nur gut. Bis dahin bleibe ich skeptisch.

  • Ich glaube so kann man das nicht formulieren.

    Die Zucht und Erbfestigkeit ist sicher schwierig und langwierig

    Der Hype der momentan läuft ist eine extreme Beschleunigung.

    Buckfast hat durch den offenen unlimitierten Genpool sicher Vorteile. Aber auch hier ist alles noch viel zu eng. Die Erfolge sind absolut sichtbar, wenn auch noch nicht einfach und sicher reproduzierbar.

    Ich gehöre zu der Fraktion die sagt, die Eigenschaften gehören in die Breite und richte auch so meine Zucht aus.