Gärender Honig

  • Guten Tag,


    ich habe einen Eimer Honig vom letzten Jahr aufgetaut. Er richt in einer Nuance anders als ich Honig bisher kenne. Wenn es keine Einbildung ist. Wirklich nur irgendwas nicht greifbares, also nicht nach Gärung oder so. Ich kann es leider nicht beschreiben. Der Honig war Frühtracht vom letzten Juni, am 06. oder 13. Juni geschleudert und komplett kristalliert, da hatte sich also nichts flüssiges abgesetzt. Kann der dann gärig sein? Müsste Gärhonig nach einem Jahr richtig gären? Richtigen Gärhonig habe ich schon gesehen und gerochen, so ist es nicht. Trotzdem hab ich schiss, den jetzt abzufüllen. Meine Frau meint, der richt wie immer. Vielleicht ist da aber auch nur Nektar verarbeitet wurden, dessen Aroma ich noch nicht kenne? Ich bin jetzt total unsicher, vielleicht bin ich schizzo. Im Notfall würde ich mal zu meinen ehemaligen Imkerpaten fahren.

  • ich habe einen Eimer Honig vom letzten Jahr aufgetaut. [...] Kann der dann gärig sein?

    Nein, denn eingefrorener Honig gärt nicht.


    Allerdings zählt das Einfrieren zu den Konservierungsverfahren. Lebensmittelrechtlich ist es konservierter Honig, und ob der dann noch als Honig in den Verkehr gebracht werden darf (jedenfalls offiziell), wäre zu prüfen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Trotzdem abfüllen und ein Glas davon überwarm lagern und schauen was passiert? Restliche Gläser kühl lagern und wenn nichts passiert verkaufen.
    Evtl mit kürzere MHD?

    Nur so als Idee.

  • Meine Bienen lieben gärenden Honig.

    Bald kommt die Zeit, da werden die Bienen gefüttert. Da kann man denen getrost einen Teil gärenden Honig zur Auffütterung geben.

    Bitte nur aufpassen, dass die Fütttere absolut Bienendicht sind.

  • Diese Vorurteil grassiert seit Ewigkeiten durch die Imkerschaft.

    Die Bienen lagern den Honig ja in die Waben ein. Durch Zusatz von Stoffen machen die Bienen den Honig zusätzlich haltbar.

    Wichtiger ist vielmehr den Honig mit einem Wassergehalt von unter 18% zu ernten. Die Hefen können sich dann nicht entwickeln.

    Zudem werden bei mir keine Waben vom Brutraum in den Honigraum gehangen, die aus dem Vorjahr stammen. Die bekommen die Ableger als Starthilfe.


    Nur eins muss deutlich und klar sein. Nie, nie Bienen mit fremden Honigen füttern. Die AFB wird über Honig übertragen.

    Ferner kommt von mir der Hinweis, dass ich keinen Heidehonig und keinen Waldhonig an die Bienen verfütter.