• Hallo liebe Imkerschaft!


    Meine OS Sprühbehandlung kam leider reichlich spät beim Ableger (die Säure kam erst nach Tagen geliefert und die Bienen waren schon in Brut... ich habe die Sprühbehandlung trotzdem gemacht, da es mir besser erschien als nix zu tun). Darum soll es aber gar nicht gehen. Nach der Behandlung: Varoa-Schieber unten rein (sowohl beim Ableger nach der Behandlung als auch bei meinem Wirtschaftsvolk ohne). Ergebnis heute (ich kontrolliere jeweils 1 mal pro Tag): Ableger = 0 weibliche Milben; Wirtschaftsvolk = 3 weibliche Milben. Ist das im Sommer ok so oder muss da was passieren? Im Spätsommer folgt bei mir die AS Behandlung (ich weiß die hat Feinde aber eben auch Befürworter. ICH (!) mache mir mein eigenes Bild.)


    LG

    der gespannte Harvester :)

  • Die Milben im Ableger sind jetzt in der Brut. Wenn da noch nichts wieder geschlüpft ist kann auch nichts fallen.

  • Hallo Harvester,


    Hast du die Varroaschieber eingeölt oder sonst etwas unternommen, dass Ameisen die gefallenen Milben nicht wegtragen?


    VG

    Tom

  • Ne nix. Habe nur heut morgen aufgrund der Neugier mal geschaut und einmal nachmittags. Aber das war ja nicht so mein Problem. Vielmehr interessiert es mich, ob man zu dieser Zeit, bei Völkern in "Vollbrut", ne Behandlung machen muss/kann. Falls es von Bedeutung ist: die Schieber sind aus dem Material gleich der Segeberger. Ich meine Styrodur.

  • Ich bin im ersten Imkerjahr und daher sehr unerfahren. Zudem nicht wirklich mit der Materie Milbenfall vertraut. Ich schätze mal nein man kann nix groß machen (zumindest jetzt) und nen täglicher Fall von 3-4 ist äußerst akzeptabel :)

  • ch schätze mal nein man kann nix groß machen (zumindest jetzt) und nen täglicher Fall von 3-4 ist äußerst akzeptabel :)

    Lies mal das verlinkte Material, dazu setze dich mit der Liebefelder Schätzmethode auseinander. Im ersten Jahr kann man IMHO nicht beurteilen ob man ein schwaches, starkes, mittelprächtiges Volk vor sich hat. Das Problem beim Milbenfall auf die Windel ist immer, das die Angaben auf ein starkes Wirtschaftsvolk (ich gehe von 50.000 Bienen aus(?), wird aber leider nicht angegeben) ausgelegt sind. Ableger/ Schwächere Völker lassen sich daher mittels Gemülldiagnose ohne bekannte Stärke (Liebefelder Schätzmethode) nicht sicher beurteilen. Wenn Du 25.000 Bienen im Kasten hast, ist bei gleicher Milbenzahl auf der Windel der Befall doppelt so hoch wie bei 50.000...

    Wenn du mehr Sicherheit haben willst, ein Auswaschverfahren benutzen. Hat den Vorteil das du das Verhältnis Milbe/Biene exakt ermitteln kannst.


    Gruß, Thorsten

  • Wobei auch immer zu bedenken ist, dass die Schadschwelle ueber das Jahr stark variiert. Es ist weniger wichtig, wie viele Milben genau im Volk sind, sondern wann diese im Volk sind. Der Schluessel zur erfolgreichen Ueberwinterung liegt darin, dass die Aufzucht der Winterbienen moeglichst milbenfrei erfgolgt und es im Herbst, was immer wieder passiert, nicht zu einer uebermaessigen Milbenvermehrung mehr kommt.


    Das Problem bei den Jungvoelkern besteht darin, dass diese ihre Winterbienen quasi noch zum Hoehepunkt ihrer Volksentwicklung aufziehen muessen, wo AS dann oft erheblichen Flurschaden anrichtet oder auch, wie im vergangenen Jahr nicht selten beobachtet, aufgrund unguenstiger Witterung nicht richtig wirkt.


    Wer also die Behandlung von Ablegern im brutfreien Zustand verpatzt, muss sich was einfallen lassen. Bei starken Ablegern haben wir letztes Jahr mal eine abgewandelte Version von TuB ausprobiert, das ging Ende August noch ganz gut. Auch Bayvarolstreifen koennen in dieser Situation gute Dienste leisten, auch wenn manch "wesensgemaesse Bienenhalter" da die Nase ruempfen. Nur, bevor ich ein Volks so ganz wesensgemaess an der Milbe eingehen lasse oder mit AS zu Tode veraetze, greife ich dann doch mal lieber zu der fuer die Bienen sanften Chemie.

  • Stimmt, von daher kann die Spätsommerbehandlung auch zu spät kommen. Oder aus Gründen wie Temperatur nicht funktionieren. Wie auch immer.

  • Hallo, 3-4 Milben pro Tag jetzt sind Mitte August mindestens etwa 3 mal mehr am Tag, wenn man voraussetzt. dass bis Mitte August 3,5 Vermehrungszyklen für die Milben stattfinden.

    Ab Ende Juli muss dieses Volk mit Sicherheit fachgerecht behandelt werden. Kontrollen ab so 10 Juli jede Woche.

    Dann bekommt man ein "Gefühl", welche Dynamik bei der Varroavermehrung herrscht.

    Nach Auskunft von Fachleuten soll die Vermehrung der Varroa gut sein, da in den meisten Gegenden ein starker, früher Brutanfang stattgefunden hat.


    Grüße