Rückschlag

  • Hallo
    Vieleicht solltest du schnell eine Bedamfung oder Träufelung von OS durchführen. Um die restlichen Milben zu töten. Resistenz hin oder her, nacher kanns du immer noch überlebenstestvölker aufstellen, um eine echte Resistenz herauszuzüchten.

  • Schnell noch vor dem Feste:


    Ein Jungimker in der Nachbarschaft fing sich im Sommer einen späten Buckfastschwarm als sein erstes Volk ein der wohl carnicalandbienenlastig standbegattete. Der Schwarm entwickelte sich erst im eiskalten September so richtig und brauchte eimerweise Futtersirup. Damit war die Einfütterung auch erst sehr spät. Nun gab es Mitte Dezember bei Starkfrost und Scheedecke deutlichen Abflug, vermutlich auch Totenfall im Stock. Die Bienen im Schnee waren allerdings wohl keine Hundert. Sahen aber alle gesund aus. Vermutlich sind die letzten Sommerbienen abgegangen?


    Bei meiner dunkellastigen Landbiene gab es auch bei einem Volk zur fast gleichen Zeit deutlichen Abflug bei Starkfrost und Schnee. Allerdings sicherlich mehrere hundert, alle gesund aussehend. Totenfall im Stock habe ich noch nicht nachgeschaut. Es ist auch ein (eigener) Schwarm gewesen, der länger als die anderen Völker in Aufwärtsentwicklung war und wesentlich mehr Raum brauchte. Auch hier habe ich aufgrund des kalten Septembers vorsorglich noch sehr spät Honigsirup nachgefüttert.
    Allerdings hatte ich auch in den letzten Wintern immer wieder einzelne Völker, die bei Frost und Schnee erheblichen Abflug hatten. Im Frühjahr waren diese sehr geschrumpft, aber lebten.


    Schöne Feiertage allen …

  • Hi Kai, 14%/100 toter Bienen, was glaubst du liegt der % -Anteil bei lebenden Bienen, Bienen aus der Wintertraube? Ich bin mir sicher viel weniger als 14%.
    Grüße, Horst

  • Zitat von Horst

    Hi Kai, 14%/100 toter Bienen, was glaubst du liegt der % -Anteil bei lebenden Bienen, Bienen aus der Wintertraube? Ich bin mir sicher viel weniger als 14%.
    Grüße, Horst


    Hallo
    Ist es nicht so das letzendlich die vorhandene Virenbelastung des Bienenvolks der entscheidene Schlüssel ist ob ein überleben im Frühjahr sichtbar sein wird.
    Es gibt auch Völker die nee recht hohe Varroenbelastung und auch geringe Vierenbelastung haben und ein überleben zeigen
    imkerliche Grüße

    ABER DIE NATUR VERSTEHT GAR KEINEN SPASS, SIE IST IMMER WAHR, IMMER ERNST, IMMER STRENGE; SIE HAT IMMER RECHT UND DIE FEHLER UND IRRTÜMER SIND IMMER DES MENSCHEN. J. W. V. GOETHE
    Wir sind alle nur Gast auf dieser schönen Erde

  • Hallo Andreas,
    das Sterben scheint wieder mal regional Bedingt zu sein, höre und lese von guten Auswinterungen aber der Winter ist noch nicht vorbei.
    Der frühe Wintereinbruch dürfte den Bienen nicht geschadet haben, der milde Januar veranlasste sicherlich einige zum Brüten. Erstaunt bin ich über meine Promis sitzen immer noch im Klumpen, nicht groß (4-5 Gassen) und kaum Totenfall. Mein Exot (AE) den ich schon 4 Jahre habe, allerdings mit einer F1 sitzt auf 12 Dadantwaben voll.
    Grüße, Horst

  • Hallo Andreas,


    viel Erfolg bei deinen Bemühungen!
    So ganz neu ist die von dir angesprochene Thematik nicht. Allein diese Bemühungen werden es aber nicht verhindern, dass du derartige Verlusterfahrungen in der Zukunft tendenziell und in immer breiter werdender Gesellschaft häufiger und intensiver machen wirst. Im Grunde sagst du ja, die V. sei es nicht und die genetisch eher noch engeren Jungen seien es auch nicht, noch die unterschiedlichen Behandlungsmethoden.
    Wir sitzen mit vielen im gleichen Boot, Behandler und Nichtbehandler.
    Wer nicht weg sieht, der könnte es erkennen.


    Erfolg und Zuversicht wünscht


    Manne

  • Hallo Detlef,


    natürlich ist es nicht auszuschließen, dass es die Varroose war (nicht die Varroa). Ich weiß nicht, wie lange du schon imkerst (Profil!!!). Vielleicht untersuchst du mal selber, was alles an den Schadbildern sowie dem Lebenslauf der Völker für und was gegen die Varroose spricht. Welche Nektar- und Pollenquellen nutzten die Völker? Waren Pollen und Nektar/Futter ausreichend vorhanden? Diese Hinweise gebe ich dir vor dem Hintergrund, dass wir vor der Varroose von der Faustregel ausgingen, dass man mit 10% Winterverlusten durchschnittlich rechnen müsse. Heute scheint aber kaum noch jemand eine Verlustursache zu kennen, die nicht Varroa hieße.
    So, wie es den meisten Bienenfachleuten (einschl. ganz oben) nicht gefällt, vom Bienenvolksterben zu sprechen, gefällt es ihnen nicht von der Varroose zu sprechen.
    Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: Jemand wird aus Kummer zum/r Säufer/in und stirbt daran. Was war die Todesursache und was wäre zu "behandeln" gewesen?


    sie auch hier: http://www.buckfast.de/lvbb/content.php?id=66


    Es gibt zwei Alternativen dazu:
    - aufhören
    - auf das Deutsche Bienenmonitoring und seine Fachleute vertrauen


    Gruß


    Manne

  • Hallo zusammen,


    erst einmal mein Beileid Kai.
    Bei mir sieht es aber keinen Deut besser aus.
    Ich habe Totalausfall erlitten, auch meine geliebte
    Heideköniginn von Wolfgang.


    Mein Fehler war das Winterfutter. Ich habe Futterhonig aus dem
    Dampfwachsschmelzer eingefüttert. Die meisten Völker sind eingegangen
    bevor der Winter überhaupt angeklopft hat.
    Das letzte Volk hat letzte Woche aufgegeben.
    Jetzt bin ich schlauer, leider zu spät. Fatale Unwissenheit. Mir ist aber auch keine Lektüre bekannt, in welcher so ein Fall beschrieben ist.


    Wenn also jemand Dunkle Ableger abzugeben hat, bitte melden!!


    mfg. Manuel

  • Hallo Manuel,


    das ist ja sehr sehr schade! :cry:


    Ich verstehe nicht, wo der "Futterhonig" aus dem Dampfwachsschmelzer herkommt? Im Kessel ist unten Wasser, das zum Sieden gebracht wird und die Waben / Wabenreste schmilzt. Das flüssige Wachs läuft heraus in eine Schale / einen Eimer zum Abkühlen. Zurück bleibt im Wachsschmelzer der Trester, den man heraus nimmt und verwirft. Außerdem ist noch ein Rest vom Wasser enthalten. Woher hast Du dann Honig?


    Die neue Heidekönigin wird bei uns erst am letzten Wochenende im August beim größten Volksfest in der Lüneburger Heide in Schneverdingen gekrönt.
    Aber ich glaube nicht, dass Du so ein hübsches Wesen mir nichts dir nichts bekommst. :lol:


    Meine Gedanken gehen dahin, in diesem Jahr eventuell Vorschwärme abzugeben. Soll ich Dich vormerken und dann rechtzeitig informieren? Ich beabsichtige die Vorschwärme nach alter Heideimkerart am Schwarmtag in einer Multibox (Die ist neu, früher Kistchen aus Holz und Draht.) per Post (Früher per Bahn.) zu versenden. Schick mir bitte Deine Email-Anschrift per PN; dann sende ich auch Dir ein Rundsende-Info zum Ablauf.


    Z.Zt. habe ich nur ein Volk zwischen den Jahren als verstorben zu melden. Aber bei uns friert es noch jede Nacht zwischen -4° und -9°C. Einige Völker sind recht klein. Somit sind die dreizehn verbliebenen noch lange nicht durch. Du weißt ja, wie spät es im letzten Jahr mit dem Abtrommeln der Körbe nach der Heidetracht war. Sie haben nur etwas über das obere Speilenpaar ausgebaut und entsprechend wenig Futter eingetragen. Wegen der Kälte haben sie auch bisher im Korb hoch an die Waben gestelltes Futter (Zuckerwasser 1,5:1 und eigene Sommertracht) nicht angenommen. Das Futter war am Tage des Einfütterns handwarm erwärmt. Wenn es endlich wärmer würde, würden sie wohl auch dieses Futter annehmen.
    Langer Rede kurzer Sinn: Ich hoffe auf gutes Auswintern und damit auf zahlreiche Vorschwärme. Sollte es nicht so sein, so werde ich auch an meine Völkervermehrung denken müssen und entsprechend weniger abgeben können. Ziel: 12 Segeberger für Sortentracht, mindestens 20 Körbe für Heidetracht und einige Reserveköniginnen in Ablegerbeuten und Einwabenkästchen.


    Und dann läuft noch eine ganz andere Planung: Ich beabsichtige einen von anderen Imkern möglichst weit entfernten Stand einzurichten, an dem die Begattung erfolgen soll. Außerdem kreisen meine Gedanken auch an einer besonderen Planung, der Mondscheinbegattungmethode für meine Körbe. Ob ich das aber alles schon in diesem Jahr hin bekomme steht aber in den Sternen. Es ist doch reichlich Arbeit.
    Auch habe ich gerade Kontakte, um eine alte. etwas heruntergekommene, Lagd eines ehemaligen Berufsimkers zu übernehmen. Dann fängt die Arbeit erst richtig an. Du merkst schon, nur mit Optimismus geht es voran!


    Mit bestem Gruß und halt den Kopf hoch!
    heidjer Wolfgang

  • Hallo Zusammen
    Wenn ich Futterwaben im Dampfwachsschmelzer tue, kommt das Wachs in einer süßen braunen Flüssigkeit zum liegen. Solltest du, Manuel, diesen Saft als Winterfutter verwendet haben, betrachte ich dies als grob fahrlässig und möchte dich bitten diesen Saft in Zukunft auch selbst zu trinken.
    Ich habe meine schwedischen Dunklen via Lindenhonig gut über den Winter gebracht. Sie strotzen von Vitalität und Lebensfreude und ich freue mich auf die Königinnenzucht 2011.
    Ich hatte mir 2010 für meinen Waldstand über den hiesigen Imkerverein
    Flüssigfutter besorgt. Das Ergebnis sind 9 tote Völker. Egal, ob da ein Zusammenhang besteht oder nicht, ich werde in Zukunft meinen Völkern die Hälfte ihrer Lindenernte belassen und ergänzend noch etwas selbstgemachtes Zuckerwasser servieren.
    An dieser Stelle möchte ich Wolfgang viel Erfolg bei seinem Vorhaben wünschen. Dein Artikel schenkt mir Mut.
    LG, Elk

  • nun noch ein paar Fragen....


    Wie viele Honigwaben braucht ein starker Bien zur Überwinterung und wie plaziere ich sie?
    Sollten die H-waben während der A-Behandlung rausgenommen werden, wegen womöglicher Übersäuerung?
    Markiert man diese, könnte man dann spät eingetragenen Waldhonig identifizieren und eliminieren oder tragen sie diesen nur in das Brutnest?
    Ab wann enge ich dieses Volk auf zwei zwei Zanderzargen ein?


    Die Zuckereinfütterung sollte wissenschaftliich geprüft werden.
    Womöglich ist es die Achilllesferse des Biens.
    LG; Elk

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    Solltest du, Manuel, diesen Saft als Winterfutter verwendet haben, betrachte ich dies als grob fahrlässig und möchte dich bitten diesen Saft in Zukunft auch selbst zu trinken.


    Danke!
    Habe habe ich getan! Schmeckte nicht großartig anders als Honig!
    Ich probiere alles Surströmming, Lungenschweiß....., ziehre dich nicht, rieche und schmecke!!!


    Zitat

    Wie viele Honigwaben braucht ein starker Bien zur Überwinterung und wie plaziere ich sie?
    Sollten die H-waben während der A-Behandlung rausgenommen werden, wegen womöglicher Übersäuerung?
    Markiert man diese, könnte man dann spät eingetragenen Waldhonig identifizieren und eliminieren oder tragen sie diesen nur in das Brutnest?
    Ab wann enge ich dieses Volk auf zwei zwei Zanderzargen ein?


    Wie ich an deinen Fragen merke, bist du recht neu in der Imkerei!
    Erst die verbale Käule auspacken und dann Fragen stellen!?! :?


    Wolfgang:
    Danke!! PN!


    mfg. Manuel

  • Hallo elk030


    elk030 schrieb: Sollten die H-waben während der A-Behandlung rausgenommen werden, wegen womöglicher Übersäuerung?

    Vielleicht währs auch einfach mal ein Versuch wert einen anderen Weg zu probieren ohne einer A-Behandlung das Bienenleben zu unterstützen Man kann ja auch mal einige völker als vergleich unterschiedlich behandeln und dann die Geschichte an Hand der Ergebnisse beurteilen
    Sicherlich denken viele ein praxis erfolgreiches imkern ohne AMS ist nicht erfolgreich durchführbar aber es geht jedenfalls hat sich meine Überwinterungsrate durch den Verzicht auf AMS zahlenmäßig verbessert warum auch immer aber sicherlich muss ich da erst nee langjähre Beobachtungserkenntniss bekommen aber Alternativen sind möglich.Wahrscheinlich ist das Problem nee richtige Dosierung hin zubekommen und die Bienen dabei langfristig nicht zuschädigen für viele nicht erkennbar nach zuvollziehen.


    imkerliche Grüße

    ABER DIE NATUR VERSTEHT GAR KEINEN SPASS, SIE IST IMMER WAHR, IMMER ERNST, IMMER STRENGE; SIE HAT IMMER RECHT UND DIE FEHLER UND IRRTÜMER SIND IMMER DES MENSCHEN. J. W. V. GOETHE
    Wir sind alle nur Gast auf dieser schönen Erde

  • nochmal,
    Lasse ich dem Bien einen vollen Honigraum, müsste ich den Brutraum zu gegebener Zeit auf eine Zarge reduzieren, um zweiräumig zu überwintern.
    Habe ich 3-4 Leerwaben mittig im Honigraum, besteht eventuell die Chance das die Bienen Waldhonig dort eintragen.
    Ich vermute, das diesjährige Verluste auf Waldhonig (Läusehonig) im Brutraum zurückzuführen sind. Mangels Freifläche sind sie bei Wintereinbruch auf Honig erfroren. Das Problem ist, diese Tracht kommt, wenn sie denn kommt, spät nach der Einfütterung.
    Hier suche ich nach einer Lösung ohne im Spätherbst das Brutnest räümen zu müssen.
    LG Elk

  • Hallo,


    hallo ELK, schon OK.


    Mit deinem Überwinterungsproblem haben sich schon sehr viele Imker
    befasst, in Spättrachtgegenden. Bei uns kommt es auch vor, das die Fichte
    oder Lärche nochmal honigt. Dies ist dann auch sehr spät (Ende August-
    Ende September) der Fall.
    Manchmal ist es nicht viel, dann bleibt der Honig drin. Wenn es zu viel ist,
    hilft nur entnehmen und im Frühjahr wieder zugeben. Dafür benötigt man dann aber genügend Honigwaben (mit Blütenhonig) in Reserve.
    Die Bienen haben kein Problem mit dem Honig an sich, sondern die Flugeinstellung über Winter ist das Problem. Es wird dann durch den hohen Mineralgehalt im Stock abgekotet.
    Ich habe dieses Problem in meinem Naturbauvolk auch schmerzlich erleben müssen. Ich habe dann die Waben nummeriert, entnommen und im Frühjahr wieder zugegeben.(schmerzlich deshalb, weil ich an einem Naturbauvolk i.d.R. nicht in den Brutraum eingreife)
    Freifläche müsste aber in einem Brutraum mit zwei Zargen vorhanden sein. Oder hattest du Räuberei? Ich habe eigentlich immer nur erlebt, das bei Honigaufkommen auch gebrütet wurde. Diese Brutfläche war dann der Wintersitz und bei Frost Brut und Futterfrei.
    Wenn du aber eine Lösung findest, sag Bescheid.


    mfg. Manuel

  • Vorläufiger Abschlussbericht


    Liebe Imkerfreunde,


    hier wie versprochen das vorläufige Ergebnis meiner "Misere", wie ich sie seit 20 Jahren mit der Varroa nicht mehr erlebt habe:


    - knapp die Hälfte meiner Völker ist aufgrund mangelhafter Varroabehandlung eingegangen
    - ganz besonders hat es die Völker im Stabilbau (Körbe, Klotzbeute) getroffen, hiervon lebt keines mehr


    Das Ergebnis zeigt mir, dass ich ab sofort anders behandeln MUSS! Neben Oxalsäure im Winter ist auch absolut eine Sommerbehandlung erforderlich, zB mit Thymol. Ganz besonders interessiert mich aber auch die OS-Verdampfung, insbesondere für die mit der Träufelmethode schwer erreichbaren Völker in den Körben.


    Trotz und GERADE WEGEN aller Verluste heißt es jetzt: weitermachen und mit neuer Kraft an die Völkervermehrung aus eigenen Kräften denken!!!! Das Konzept dazu steht bereits, ebenso eine neue V-Behandlungsweise. Gut die Hälfte meiner Völker lebt ja noch, sie sind in gutem Zustand. Ich glaube, ich habe nochmal Glück gehabt. Wieviele Imker stehen jetzt GANZ OHNE Völker da?


    Mögen die Pollenträgerinnen auf den Fotos mir den Weg weisen.


    LG
    Kai


  • Guten Morgen Kai,
    da haste noch mal Glück im Unglück gehabt. Schöne Fotos, aber was mir auffällt sind die lederfarbigen Ringe des 1 Tergits. Genau so sehen meine dunklen F3 aus. Dagegen sind meine eigenen F9 - F11 etwas grauer aber fast ohne lederfarbige Tergite, obwohl sie die früher hatten (B387). Seltsam, hier scheint das Erbgut doch ein wenig anders geartet zu sein, was dem dominat bzw. rezzesiv Faktoren anbelangt.
    Aber egal, Haupsache sie leben noch.
    Grüße aus dem warmen NRW, Horst