Guten Morgen,
wir sollten beim Thema D.I.B. bleiben, denn Abschweifen verwässert unser Gespräch. Wenig zielführend.
Frage daher: glaubt wirklich jemand, auf demokratischem Wege eine Änderung der Einstellung des DIB in Bezug auf das Verdampfen zu erreichen?
Wie funktioniert der DIB: Die Imker sind doch alle in ihren Ortsvereinen organisiert. Hier findet tatsächlich direkte Demokratie statt. Die Vereine entsenden "Vertreter" zur sog. Vertreterversammlung der einzelnen Landesverbände. Ich habe mal so eine Vertreterversammlung mitgemacht. War Anfang der 1980er Jahre. Wie läuft so eine Veranstaltung ab? Es liegen Wahl- und Beschlussvorlagen vor, die abgenickt werden von den allermeisten Vertretern. Diskussion oder gar Streit findet kaum statt.
Landesverbände wiederum entsenden ihre Vertreter in die Gremien, die z.B. den DIB-Vorstand wählen. Das sind allesamt Vertreter, die ihre Eigeninteressen waren, bestenfalls die strategischen und taktischen Ziele ihres Stammvereines. Spielt der Basiswillen hier eine Rolle? Niemals.
Und nochmal: welche Interessen und Seilschaften pflegt der DIB?? Bauernverband, Lebensmittelindustrie, Pharmawirtschaft, Chemieindustrie? Sind sie nicht alle miteinander verbunden? Antwort: wohl ja.
LG
Kai
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Hallo
Zum Bauerverband hat der DIB nach meiner Meinung ein zwiespältiges Verhältnis. Auf der einen Seite wird anerkannt, dass die Landwirtschaft wichtig ist für die Ernährung und Pflege der Landschaft, auf der anderen Seite bringt die Landwirtschaft für die Bienen viele Probleme. Gerade hier im Südwesten können sich noch viele Imker an die katastrophale Maisbeizung von 2008 noch gut erinnern. Es ist durch den Run zur Imkerei der Einfluss der Imker mit Landwirtschaft geringer geworden. Im Gegenteil, Landwirte, die mit Bienen angefangen haben, beginnen sich zu hinterfragen. Es ist s o, dass Imker von den Bauern eher skeptisch angesehen werden. Ich denke, dass es für einen Imkerfunktionär absolut nicht vorteilhaft ist, mit der Landwirtschaft zu kungeln.
Mit den anderen von Kai genannten Bereiche habe ich keine Ahnung.
Ein Bereich will ich aber neu nennen, und zwar die Rolle der BIENENINSTITUTE.
Die sind ja die, die den DIB in Sachen Bienengesundheit beraten. Da ist es schon sehr schwer dagegen anzukommen, wenn von dort kommt, "wir brauchen keine Sublimation von OX", wer will dann vom DIB öffentlich sagen, nein, wir brauchen das......
Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Sprühmethode von Ox verteufelt wurde, und zwar auch wegen der sog. Anwendersicherheit.
Vor ein paar Jahren wurde dann von den Instituten anerkannt, dass bei Ablegern die Wirkung der bisher empfohlenen Milchsäure zu niedrig sein kann. Schupp die Wupp war das Besprühen von Ox ok.
Gut, Sublimieren hat für die Anwendersicherheit schon ganz andere Hürden, aber ich denke, es wird über kurz oder lang genauso kommen wie bei der Sprühmethode von OX. Aber eine Zulassung wird kaum einer wagen in D. wenn die Institute die Sublimation hier nicht beführworten.
Ich weiß auch in wolkigem Umfang, dass im Hintergrund schon vom DIB Erkundigungen und Interessen von Zulassungswilligen eruiert werden....besonders...Jetzt gerade, wo die Standartzulassungen auslaufen. " Die Sache" ist in Bewegung......
Grüße