Der Bienenfresser, wird er jetzt bei uns Heimisch?

  • Hallo @ All,


    wie sieht es bei euch aus mit dem Bienenfresser, im vorigem Jahr war er schon in seine Heimat zurück geflogen, bis jetzt ist er noch da. Er wird doch jetzt nicht noch bei uns Heimisch werden, na das würde mir jetzt noch fehlen, manchmal kreisen sie zu 40- 60 Pärchen über meinen Bienenstand.


    In diesem Jahr haben sie an 2 Ablegern die Königinnen erwisch die auf Begattungsflug unterwegs waren, sie kamen nicht zurück. Ein Bienenfresser braucht am Tage 40 Insekten um zu Überleben.

    Wenn sie dann am Eigenen Bienenstand herfallen dann kann man sich ausrechnen wieviel Bienen sie weg haschen.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder gibt es bei euch keine Bienenfresser.


    Hier mal ein Link:

    https://sachsen-anhalt.nabu.de…/bienenfresser/index.html

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    LG Klaus

  • schöner Vogel, aber bei mir in der Region ist er mir (noch) nicht unter gekommen.

    Meine Beuten stehen in der Stadt, da hab ich "nur" Amseln und Schwalben.


    Also immo ist Giengen noch "Bienenfresser" frei;)

  • Also bei 2 Ablegern ist die Königin nicht zurückgekommen? Hast du gesehen wie die Königin gezielt Abgefangen wurde?

    Das ne Königin oder zwei nicht zurückkommen ist jetzt nichts besonderes, hab ich bei etwa 30-50 Kästen dies Jahr gehabt. Heimisch ist er ja schon lange, oder meinst du Seßhaft, ist ja n Zugvogel.



    Wenigstens hast du an dem Stand keine Wespenprobleme. Was fressen die denn so, 100 Bienen pro Volk/Tag? Das können Meisen genauso gut.

  • Bei uns habe ich diesen Vogel noch nicht gesehen, Wespen sind natürlich ein Thema.

    Allerdings sollte man auch bedenken dass bis zu 2.000 Bienen täglich eines natürlichen Todes sterben.

    Wieviele davon dem Bienenfresser zum Opfer fallen lässt sich wahrscheinlich kaum ermitteln.


    VG

    Tom

  • Allerdings sollte man auch bedenken dass bis zu 2.000 Bienen täglich eines natürlichen Todes sterben.

    Und das pro Volk.


    Bei uns hat es Bienenwoelfe. Ich dachte bei den kleinen Erdkegeln zwische den Gehwegplatten zunaechte an Ameisen, bis ich mal gesehen habe, wie ein solches Insekt mit einer Biene im Loch verschwindet. Zu irgend etwas werden auch die gut sein.


    Mir macht es wenig Sorgen, wenn sich der eine oder andere neue Gast am "Tischlein deck Dich" einstellt. Schlimm ist, wenn dieses "Tischlein deck Dich" durch Monokulturen und Lanschaftsversiegelung immer kleiner wird.

  • Und das pro Volk.


    Bei uns hat es Bienenwoelfe. Ich dachte bei den kleinen Erdkegeln zwische den Gehwegplatten zunaechte an Ameisen, bis ich mal gesehen habe, wie ein solches Insekt mit einer Biene im Loch verschwindet. Zu irgend etwas werden auch die gut sein.


    Mir macht es wenig Sorgen, wenn sich der eine oder andere neue Gast am "Tischlein deck Dich" einstellt. Schlimm ist, wenn dieses "Tischlein deck Dich" durch Monokulturen und Lanschaftsversiegelung immer kleiner wird.

    Sehr interessant, diese Bienenwölfe! Kannte ich bis eben noch nicht.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bienenwolf_%28Wespe%29

  • Die größten Räuber für die Honigbienen - mit "groß" meine ich sowohl die Abmessung als auch den Appetit, die Schadwirkung - sind nach meiner Wahrnehmung die Schwalben. Die kreisen mitunter stundenlang in geringer Höhe, und das bevorzugt und auffällig gern dort, wo Bienenstöcke am Boden nicht weit sind.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Hallo @ robirot,


    In meinen Augen sind, Amsel, Drossel, Fink und Star usw. bei uns Heimisch aber nicht der Bienenfresser. Schau mal unter meinen eingesetzten Link??? Das war auch nicht meine Frage.

    Sicherlich lege ich mich nicht Lauer, ob sie nun meine Bienen, Königinnen fressen oder nicht, jedenfalls fressen die Bienenfresser alles was sich an Insekten bewegt.;)

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    LG Klaus

  • Wir Menschen neigen dazu, alles kennen zu wollen und es einzugruppieren. " Heimische Arten" ist dabei auch so ein kurioser Begriff. Was ist eigentlich heimisch? Die im Lied besungenen Vögel waren es, jetzt kommen neue hinzu. Wenn der Bienenfresser bleibt, dann ist er heimisch würde ich mal sagen. Auf jeden Fall ist es ein schöner Vogel!!!🐝.

  • ..." Heimische Arten" ist dabei auch so ein kurioser Begriff. Was ist eigentlich heimisch? ....

    Hallo,


    da scheint es eine Definition zu geben:


    Als Neobiota (Sing. Neobiont; von griechisch néos „neu“ und bíos „Leben“) bezeichnet man Arten und untergeordnete Taxa, die sich ohne oder mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren.[1][2] Neobiotische Pflanzen nennt man Neophyten (Sing. Neophyt), neobiotische Tiere Neozoen (Sing. Neozoon) und neobiotische Pilze Neomyceten (Sing. Neomycet). Diese drei Bezeichnungen sind vor allem im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. Im Englischen werden vorwiegend zusammenfassende Bezeichnungen wie alien species (fremde Art) oder, bei verdrängenden Potenzen, invasive species (invasive Art) verwendet, ohne Unterscheidung zwischen Pflanzen, Tieren und Pilzen. ... Nach einem anderen Verständnis gelten diese Bezeichnungen nur für ab 1492 verschleppte Arten.


    Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Neobiota


    Demnach wären im Umkehrschluss alle Arten, die hier vor 1492 ohne Zutun des Menschen vorkamen, heimisch.


    Meiner Meinung nach kann man dies auch kleinräumig sehen. Wer hätte z. B. gedacht, dass der Bergahorn in Schleswig-Holstein ursprünglich gar nicht heimisch war, in Niedersachsen aber schon. Gleiches betrifft die Kiefer, die Fichte und andere Arten.


    LG

    Kai

  • Bei uns ist der Bienenfresser bereits eine Plage. Eine vormals beliebte Belegstelle suche ich nicht mehr auf, da die Ansliedlungsprojekte des Vogels in unmittelbarer Nähe zur BS die Quote an verlorenen Königinnen expotnetiell angestiegen ist. Wer kommt auf die Idee, die künstliche Ansiedlung dieser Art in unmittelbarer Nähe einer staatlich anerkannten BS zu gestatten?


    Ursprünglich war der Vogel im Burgenland und östlichen Weinviertel beheimatet und trat da auch nur in kleinen Kolonien in seinen natürlichen Habitaten auf.


    Wie so oft hat falsch verstandener Tierschutz aus reiner Ideologie heraus aber ein Problem geschaffen, dass es bisher nicht gab. Es wurden künstliche Brutmöglichkeiten in Gegenden in Niederösterreich angelegt, in denen der Vogel nie vorgekommen ist. Nun breiten sich die Kolonienen aus und die gut genährten Jungtiere brauchen neue Reviere.


    In diesem Jahr konnte ich an einem meiner Stände dutzende Vögel in den Akazienwipfeln beobachten. Sie haben während der Akazienblüte einfach die Aufsteigenden Bienen abgefangen. Die sind voll auf dieses Futter eingeschossen.


    Wer Drohnen schneidet, verliert mehr Arbeiterinnen. Wer viele Drohnen hat, wie ich, kann beobachten, dass der BF besonders zu den Drohnenflugzeiten am frühen Nachmittag aktiv wird. Er nimmt lieber die dicken Brummer.

    Natürlich schnappt er sich jede ausfliegende Königin.


    Bei Regenwetter kommt er an die Beuten und jagt alles, was in Trockenen Stunden raus geht. Man erkennt es dann an einer großen Zahl von Vogelkotspuren auf den Beuten und vor allem am Flugloch.


    Der Bienenfresser frisst keinesfalls nur Honigbienen. Sämtliche Großinsekten werden von ihm gejagt und die Bestände starkt dezimiert.


    Seine natürlichen Feinde sind Sperber, Habicht und Wanderfalke. Ich konnte beobachten dass er sich aus dem Brutrevier eines Habichthorstes schlagartig zurückgezogen hat. Er reagiert also definitiv auf Bejagung.

  • Bienenfresser haben sich bei uns in der näheren Umgebung auch angesiedelt bzw. zieht auf Mitte Mai von Nordafrika zu uns. Bienenwölfe haben wir hier auch. Allerdings "klauen" die mir nicht die Bienen vom Flugbrett, sondern die Kohlmeisen.

  • Also geht es mir nicht alleine so,

    manche haben auch Probleme. Die erste Zeit habe ich immer gedacht, es sind kleine Küken vom Nachbarn, weil bei Nebligem Wetter man sie kaum sieht.


    Es ist ein sehr schöner Vogel, keine Frage er gefällt mir sogar, selbst wenn er sich ein paar Bienen von meinem Stand holt, deswegen sterben meine Völker auch nicht gleich.

    Am liebsten mag er ja Libellen und Hummeln.

    Jetzt sind sie Abgezogen in ihre Heimat und kommen im nächsten Jahr im Mai erst wieder, so ist halt die Natur.

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    LG Klaus