Kontrolle von der Lebensmittelhygiene zuhause?

  • N‘Abend zusammen,


    vielleicht eine dumme Frage, aber ich stelle sie trotzdem:


    kommt die Lebensmittelhygiene auch bei einem privat zuhause kontrollieren, ob man alle lebensmittelrelevanten Hygienevorschriften einhält? Selbst wenn man nur für Eigenbedarf imkert?


    Viele Grüße,

    Tony

  • Ich frage nur, weil wir heute in der Firma eine Kontrolle hatten und die Kontrolleurin im Gespräch meinte, dass ihr Kollege es noch nicht geschafft hätte, bei mir vorbeizuschauen. Ich war davon überrascht, bin ja eigentlich davon ausgegangen, dass es egal ist, was ich mache, da ich nur für mich selbst imkere.


    Sollte da mal eine Kontrolle kommen, dürfte es dann doch eigentlich reichen wenn ich denen begreiflich mache, dass ich nur für den Eigenbedarf Honig ernte?!


    Was meint ihr? Hattet ihr sowas schon mal?

  • Exakt. Verkaufen und verschenken wird hier gleich behandelt. Es heißt dann "in Verkehr bringen". Auch beim Verschenken gehört ein Etikett drauf und alle (Hygiene-)Vorschriften sind einzuhalten.


    Ist du alles selbst kannst du bzgl. Hygiene machen was du willst. Musst dich dann nur an Tierseuchengesetze etc. Halten.

  • Bei manchen Aussagen habe ich den Eindruck, dass Angst vor einer Kontrolle mit schwingt... Was wäre daran großartig schlecht, bedenklich, gar schlimm?

    Einiges.


    Zunächst einmal mag so mancher ungebetenen, fremden Besuch nicht, schon gar nicht staatlicher Schnüffler.


    Zum anderen kann man dabei nur verlieren, weil die garantiert irgendetwas finden und daran herumzunörgeln haben, womöglich Auflagen mit Wiederholkontrollbesuch. Einen gefliesten Raum kann ich ebensowenig wie eine Edelstahlschleuder vorweisen. Der Honig meiner Bienen schmeckt dennoch und wird mir gern abgenommen.

    Muss man da gleich Dinge verdrehen oder verschweigen?

    Muß man nicht. Vor allem muß man aber eines nicht: Diesem Staate zuarbeiten, erst recht nicht, sich selbst belasten.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Einiges.


    Zunächst einmal mag so mancher ungebetenen, fremden Besuch nicht, schon gar nicht staatlicher Schnüffler.

    Naja, also ich hab auch schon meine lieben Erfahrungen mit staatlichen Institutionen gemacht. Man braucht oft Geduld und gewisse Vorstellungen von MANCHEN staatlich Bediensteten sind einfach total realitätsfremd. MEINE Erfahrung. Aber, es sind Menschen die ihre Arbeit machen, wie du und ich. Und wie alle, reagieren sie dementsprechend auf gewisse Äußerungen und Situationen. Nach dem Motto "wie man in den Wald ruft so kommt es zurück". Mit Zuvorkommenheit, gepaart mit Freundlichkeit kommt man heutzutage, man glaubt es kaum, oft doch noch weiter. Die meisten Leute suchen erst nach dem Haar in der Suppe, wen man sie für blöd verkauft oder wenn sie merken das man auf alles ausweicht... Und überhaupt, ich denke, wenn man verantwortungsvoll mit dem Lebensmittel Honig um geht und ne saubere Küche hat (man braucht nicht zwingend nen gefliesten Raum), was soll sich da großartig fehlen? Aber wie heissts so schön? Jedem das Seine und mir mei Ruh.:S


    Gruß

  • "Ihre Arbeit machen", was soll denn das argumentieren? Ihre Arbeit tun alle Büttel und Schergen beliebiger Systeme auch nur!


    Solang man nicht schleudert respektive nur eigenverbraucht (als Grundlage muß die Selbstauskunft reichen), gibt es eben auch keinen Kontrollbedarf und mithin auch keinen Zutrittsanspruch.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Nun das Problem in Deutschland ist das Vorschriften Punktgenau von Behördenvertretern bzw. Beauftragten eingehalten werden. Es geht hier nicht wie im Rest der Welt um die Sache sondern um die Vorschriften ob dieses bei jedem einzelnen Sinnvoll sind oder nicht wird nicht hinterfragt. Daher sowenig wie möglich dem Staat bekannt machen oder gar vorrauseilender Gehorsam.

    Weiterhin ist es in Deutschland oft so, dass wenn jemand eine gewisse Macht erhält dieser das auch ausnutzt. Das beginnt schon beim Veterinär bzw. Bienensachverständigen. Diese entscheiden bei AFB ob ganzeBienen-Stände abgeschwefelt werden obwohl nur bei eine Volk AFB festgestellt wurde. Da kann man nicht mehr Diskutieren auch nicht wenn man ein Bieneninstitut auf seiner Seite hätte. Nach Vorschrift hat das Veterinäramt oder Bienensachverständige das Sagen auch wenn nachweislich falsch.

    Es geht dann nicht um die Sache sondern um die Vorschrift.


    Grüße Thomas

  • Genau zwecks solchen Ängsten geht bei manchen der Trend um zum "gar nicht mehr anmelden". Hatte da letztens ne interessante Diskussion. Da wurde auch argumentiert: ich lass doch nicht meine Bienen abfackeln... Also gleich verschweigen. Schon toll wenn der Nachbar hier nen Krankheitsherd hat, alles verschweigt, keiner weiß was, ne kontrollierte Bekämpfung zB bei Faulbrut kann nicht stattfinden! Klar, wir Deutschen übertreiben es bei vielem und es is halt typisch, die Vorschrift ist Gesetz . Aber wenn ich mich auf der Welt so umsehe, sehe ich manchmal, wies laufen kann, wenn jeder macht wie er will....


    Gruß

  • Woher nur dieser Staats oder Kontrollhass, sie gl"eich mit Schergen zu stellen?

    Nun, das ließe sich mit einer rhetorischen Gegenfrage kontern: Haben Sie etwa Vertrauen in diesen Staat? Falls ja, dann garantiert nur so lang, bis sie ihn mal richtig, von seiner eigentlichen Seite kennenlernen.

    Klar, wir Deutschen übertreiben es bei vielem und es is halt typisch, die Vorschrift ist Gesetz . Aber wenn ich mich auf der Welt so umsehe, sehe ich manchmal, wies laufen kann, wenn jeder macht wie er will....

    Nicht in erster Linie "wir Deutschen", sondern in dieser inzwischen in vielerlei Hinsicht entartete Staat. Bei anderen Dingen hingegen hält sich dieser Staat dafür überhaupt nicht an geltendes Recht. Aber das ist ein anderes Thema und würde hier letztlich auch zu weit führen.


    Richtig ist natürlich, daß ein "gewisser und gesunder" juristischer und kultureller "Ordnungsrahmen" unumgänglich für das Funktionieren moderner, hochkomplexer Volkswirtschaften, ja Gesellschaften vonnöten ist. Staaten und Völker, wo die Staatsstruktur und/oder die Mentalität dem entgegensteht, kommen einfach nicht "in die Pötte".


    Doch es kann mit Übertreibung auch nach hinten losgehen, den Fortschritt behindern. Imkerliches Paradegegenbeispiel: Das Oxalsäureverdampfungs"verbot".

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Nun, das ließe sich mit einer rhetorischen Gegenfrage kontern: Haben Sie etwa Vertrauen in diesen Staat?

    Ne, nicht wirklich. Aber schau dich doch mal um.... Welchem vertraust du? Und wenn hier alles so schlecht, böse und finster ist, warum dann nicht auswandern? Aber jetzt wird mir die ganze Diskussion zu ausschweifend, klinke mich hier lieber aus. Wie ich schon sagte, jeder wie er meint.


    Gruß

  • Genau zwecks solchen Ängsten geht bei manchen der Trend um zum "gar nicht mehr anmelden". Hatte da letztens ne interessante Diskussion. Da wurde auch argumentiert: ich lass doch nicht meine Bienen abfackeln... Also gleich verschweigen. Schon toll wenn der Nachbar hier nen Krankheitsherd hat, alles verschweigt, keiner weiß was, ne kontrollierte Bekämpfung zB bei Faulbrut kann nicht stattfinden! Klar, wir Deutschen übertreiben es bei vielem und es is halt typisch, die Vorschrift ist Gesetz . Aber wenn ich mich auf der Welt so umsehe, sehe ich manchmal, wies laufen kann, wenn jeder macht wie er will....


    Gruß

    Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt.

    Weil es nicht um die Sache sondern um Vorschriften geht machen dies manche dann eben.

    Wenn das Veterinärmat bzw. Bienensachverständige sich nicht 100% auskennen sollte Sie eben bei Bieneninstituten das Vorgehen nachfragen. Die Maxime muss doch Saniern vor Abfackeln sein. Wenn an einem Stand AFB in nur einem Volk nachgewiesen ist muss nicht der ganze Stand abgeschwefelt werden.

    Hierzu gibt es eine gute Youtube Serie auf experiment imkern (AFB Teil 1-5)


    Grüße Thomas

  • Wenn das Veterinärmat bzw. Bienensachverständige sich nicht 100% auskennen sollte Sie eben bei Bieneninstituten das Vorgehen nachfragen.

    Na, ich vermute, daß eher die Hölle gefriert.


    Solch eine Schwäche einzugestehen und dann noch bei kompetenteren Leuten nachfragen und sich von denen beraten zu lassen und das womöglich vor dem wehrlosen Imker auch noch zu äußern, ist fast wider die Natur des Menschen, zumal, wenn man die Macht hat, es auch eigenmächtig zu entscheiden.


    Wenn es auch nur ansatzweise "dicke Luft" mit den "Kontrollettis" gibt, wird das deren diktatorisches Gebahren sicher ungemein fördern.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • https://m.lvz.de/Region/Borna/…che-sieht-sich-bestaetigt


    Seltsam, uns hat der Imkerverband keinen Anwalt zur Verfügung gestellt. Dafür ist der Verein ein Jahr vorm 70 jährigen kaputt gegangen.


    Dabei gabe es Leute, die, wenn die Rechtsunsicherheit beseitigt worden wäre, den Verein gerne weiter geführt hätten. Statt dessen musste man sich noch.... anhören.


    Vertrauen existiert von meiner Seite nicht mehr. Ich kann persönlich keinem empfehlen ein Ehrenamt in Deutschland zu bekleiden und schon gar nicht in einem Imkerverein.