Bayvarol Streifen und Ameisensäure - Varroabehandlung Sommer

  • Der Wirkstoff im den Streifen gehört zu der Klasse der Pyrethroide (hoffentlich richtig geschrieben). In meiner aktiven Zeit habe ich den Wirkstoff gegen beissende und saugende Insekten verkauft.

    Der Wirkstoff ist mit einem Nervengift für Insekten gleich zu setzen und sollte aus unterschiedlichsten Gründen schon mehrfach abgeschafft werden. Auch wird der Wirkstoff gegen den Rapskäfer eingesetzt. Über die Wirkung gegen Bienen ist auch hier schon berichtet worden.

    Da der Wirkstoff aber eine Altzulassung hat und auch bei medizinischen Anwendungen (Kopfläuse) verwendet wird, ist ein Verbot nicht zu erwarten. Da ich aber kein Chemiker bin, kann ich aber die Unterschiede natürlich nicht exakt klassifizieren.

    Ich jedenfalls habe nach 30 Jahren immer noch einen gehörigen Respekt vor dem Zeug.

    Den Rest hat bienengral schon perfekt erklärt.


    Wer an den Aussagen Zweifel hat, möchte mal den Beipackzettel durchlesen!


    Ich persönlich würde die Streifen nur als letztes Mittel einsetzen.

  • Auch dieses Jahr wieder gute Erfahrungen mit Bayvarol. Bayvarol ist bienenschonend, sicher und einfach durchführbar. Und bislang, soweit ich das beurteilen kann, hochwirksam und effektiv.


    LG

    Kai

  • Bayvarol enthält Flumethrin. ....


    Fazit Finger weg es geht auch anders.


    Grüße Thomas

    Hallo,


    das ist die Frage. Viele Imker haben gerade jetzt extrem milbenbelastete Völker. Trotz Oxalsäurebehandlung letzten Winter und Ameisensäure im Sommer.


    Was wäre denn JETZT Deine Empfehlung, um gerade jetzt hochbedrohte Völker noch zu retten?


    LG

    Kai

  • Moin, man sollte die Chemie nicht gleich verteufeln sondern verantwortungsvoll mit den Mitteln umgehen! Viel hilft nicht immer viel und zuwenig ist auch nicht gut, siehe Antibiotika, wenn man da meint 8 Tage reichen doch obwohl der Dr 10 sagte, darf man sich nicht beschweren wenn es nicht geholfen hat.

    Ich bin auch dafür so wenig Medikamente wie möglich in die Völker zu kippen aber im

    Zweifel lieber einmal mehr als im Frühjahr abräumen.


    Gruß Dieter

  • Hallo,


    das ist die Frage. Viele Imker haben gerade jetzt extrem milbenbelastete Völker. Trotz Oxalsäurebehandlung letzten Winter und Ameisensäure im Sommer.

    Nicht trotz der AS sondern wegen. Wer jetzt extrem milbenbelastete Völker hat, sollte sich fortbilden.


    Ich behandle gerade einige Ableger mit AS und das macht mir jedes Mal deutlich, welch zweitklassige Methode das ist. Leider kann man bei Ablegern nicht so gut eine Brutbefreiung machen (klar, im Notfall geht alles), dass ich da noch AS benutze. Nicht wirklich gut, aber was Besseres ist mir noch nicht eingefallen.

  • wer jetzt extrem Milbenbelastete Völker hat bei dem hat dann die AS Behandlung im August nicht gewirkt. Falsch angewendet. Bei AS muss nach der Behandlung ausreichend Milben gefallen sein. Ansonsten wiederholen. Jetzt kurzzeitig AS Behandeln über 3Tage mit dem Liebig Dispenser und 80% AS. Wie es bei Liebig und Aumeier empfohlen wird. Alternativ TBE und Völker anschließend mit OX Sprühen und ggf Völker Vereinigen. Nächstes Jahr die Varroabehandlung überdenken. TuB ist wirksamer als AS .

    Grüße Thomas

  • Dann werden noch Bayvarolstreifen eingehängt.

    Super. Wirkt. Geht natürlich auch noch im Herbst. :)


    LG

    Kai

  • Ich musste bei 4 Völkern Schwammtuch auflegen, da der Befall zu hoch war. Sommerbehandlung verlief auf dem Papier optimal. Dann werden noch Bayvarolstreifen eingehängt.

    Schwammtuch = Handgranate im Bienenstock. Haben wir in den 80ern, mangels Alternativen und besserem Wissen so gemacht. Wenn schon AS, warum kein vernuenftiger Verdunster ueber 3-4 Tage? Grosser! Docht und nicht dieser brutkillende Langzeitunfug ueber 2 Wochen. Die Temperaturen der letzten Tage waren optimal (warm+trocken). Das haette vollkommen ausgereicht und "gesessen". Naja, das Bayvarol wird's richten.


    Winterbehandlung nicht vergessen. Ein paar Milben ueberleben das Bayvarol sicher und die sind sonst schonmal eine gute Basis fuer die Resistenzbildung gegen Flumethrin. Es darf ja nun gedampft werden. Alles gut!


    PS: Das "Dampfen" kann man im Winter auch 2x machen. Allerdings nicht sklavisch mit den 14 Tagen Abstand sondern nach Wetter. Wenn's kalt ist und die Bienen nicht fliegen koennen, wirkt der Wirkstoff wochenlang. Da braucht es keine 2te Behandlung. Gibt es ein paar warme Tage, ist alles innert 3 Tagen ausgetragen und man muss ggf. nochmal "nachlegen".

  • Irgendwie stimmt es mit der AS. Der erhoffte Erfolg blieb mit dem Schwammtuch aus. Jetzt, mit Bayvarol, liegen Massen auf der Windel. Verdunster wollte ich den Völkern nicht mehr antun. Die Behandlung im Winter wird mit Ox geträufelt, um Resistenzen zu vermeiden. Verdampfer muss ich mir erst einen bauen.

  • ....Der erhoffte Erfolg blieb mit dem Schwammtuch aus. Jetzt, mit Bayvarol, liegen Massen auf der Windel. ...

    Immer wieder erstaunlich, wie gut und schnell Bayvarol wirkt.


    LG

    Kai