Fragen zum Mäusegitter - 6,3 oder 8 mm?

  • Moin,


    ich habe mal eine Frage zum Thema Mäusegitter.


    Meine Überlegung war es die Fluglöcher jetzt in voller Breite zu öffnen, die 6,3mm Gitter einzusetzen bzw. davor zu pinnen. Macht das Sinn oder lieber nicht zu viele Dinge auf einmal für die Bienen verändern? Flugbretter dranlassen oder abnehmen über den Winter?


    Danke :-)

  • Mach nicht zu enge Gitter davor denn die Bienen müssen ja auch den Totenfall Raumschiffen, warum ganze Breite? Wenn du offenen Boden hast reicht das doch zur Belüftung. Ich habe keine Gitter davor sondern Holzkeile mit ca 8 mm Flugloch in der gleichen Breite wie im Sommer.

  • Ich persönlich habe die Fluglöcher offen trotz offener Böden. Damit laufe ich nie Gefahr, dass die Fluglöcher durch Totenfall oder sonstiges verstopft werden.


    Allerdings haben und erhalten meine Völker noch keine Gitter. Hier im Westen ist es zu warm. Die Gefahr ist jetzt noch grösser, dass ein Volk durch die unzähligen aktiven Wespen geplündert werden, als durch Mäuse geschädigt werden.


    Als Randbemerkung füge ich noch hinzu, dass meine Wirtschaftsvölker abgesehen von Schwächlingen nie eine Fluglochverengung haben.

    Ich wohne in einem ländlichen Gebiet indem sich Wespen und Hornissen wohl fühlen.

    Kuschelbienen die sich nicht wehren können, kann ich nicht gebrauchen.


    Ferner tragen die Bienen hier noch Pollen von Senf und Efeu ein. Bei einem Mäusegitter streifen sich die Bienen eben diesen Pollen häufig am Gitter ab.


    Wir betreuen aber auch mit mehreren ca acht Bienenstände.

    Für jemanden der seine Völker im Garten um die Ecke stehen hat, ist es aber auch kein Problem das Gitter und die Fluglochverengung hin und wieder abzunehmen und mit einem langen Stab das Bodengitter von aussen zu reinigen.


    Beim ersten Kind ist man ja noch pingelig. Beim Dritten waren wir deutlich entspannter.

    So ist das auch bei den Bienen.


    Ach so Flugbretter brauchen die Bienen nicht. Die können ruhig ab. Im Frühjahr kannst du die wieder.dran machen.

  • Ich mache auch nur Fluglochkeile rein, kein Gitter. Wenn man die Keile nicht regelmaessig auf Verstopfung kontrollieren/frei raeumen kann (Aussenstand), dann die Oeffnung nach oben drehen, dass es nicht so schnell zur Verstopfung kommt.


    Keile/Gitter braucht man erst, wenn die Bienen in der Wintertraube haengen und die Maeuse deshalb nicht mehr leicht selbst abwehren.

  • Die Keile wurden von Frau Pia Aumeier während eines Ihrer Vorträge als "Mist" tituliert, und einer wurde - pars pro toto - theatralisch-demonstrativ zerbrochen, leider ohne Begründung, die ich sofort vermißte. Ist immerhin nicht ganz so impulsiv wie Bücher abwesender Autoren wegzuschleudern.


    Ihr Hauptnachteil ist wohl der, daß größere Mengen toter Bienen den Schlitz verstopfen könnten. So etwas hatte ich bislang aber noch nicht. Da ich winters alle meinen kleinen Damen im heimischen Garten habe, schaue ich ohnehin ab & zu nach dem rechten und stochere und kratze die Schlitze notfalls frei.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich hatte vor ettlichen Jahren noch einige geschlossene Böden und Fluglochkeile ca 7 mm hoch an einem entfernten Stand. Ergebnis: in einer Frostperiode Mitte März verstopften die toten Bienen das ganze Flugloch. Um den Innendeckel herum steckten massig Bienen um offenbar an Luft zu kommen oder raus zu kommen als es wieder wärmer wurde. Zwei Völker verbrausten so. Kein schönes Bild.

  • ich habe den Anfängerkurs beim Dr. Liebig kennen gelernt.

    Bei Pia habe ich dann den Königennenvermehrungskurs belegt , sowie den Wachskurs.


    Ich habe viel gelernt, aber als bekennender DNM Imker und Nassenheider Pro Anwender, war ich hin und wieder mal die Zielscheibe. Für zart beseitete Gemüter ist das dann nichts, wobei ich gerade mit Pia sehr gut ausgekommen bin und sie mir sogar sehr geholfen hat.


    Der Dr. War schon ein Universum für sich.


    Ich würde beide Kurse auch immer wieder empfehlen. Pias Bienen war im Übrigen sehr gut. Allerdings habe ich beide Kurse nach dem Kurs im örtlichen Imkerverein besucht. So war ich schon in der Lage mir meine eigene Meinung zu bilden.

    Das Schlimme ist, dass andere Kurse noch "eingefahrener" sind.

    Es muss der Adam Ableger sein, denn nur dann gibt es gute Königinnen.

    Das der kleine Imker den gar nicht machen kann, wurde völlig ignoriert.

    Immer dann wenn die Superlativen kommen (Meine Bienen sind die besten), kann man mit fast 100% Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass da Schrott verkauft wird.


    Leider haben die Kurse aber auch gezeigt, dass viele schon Willen gezeigt haben, imkern zu lernen, aber wenige das Glück haben, die Grundlagen von einen
    vernünftigen Imker beigebracht zu bekommen, ohne dass der Anfänger überfordert wird.

    Allerdings gab es auch Einige, die ich nach Hause schicken würde.


    Ich kann jedem nur empfehlen einfach bei einem Altimker nachzufragen, ob man ihm behilflich sein kann.

    Der hat zwar nicht das neumodische Equipment, aber der bringt seine Bienen seit Jahren über den Winter.


    Das.Experimentieren stellt sich dann von alleine ein und dann hat man auch eine Ahnung davon, was funktionieren kann und was nicht.

  • Jedes System hat Vor- und Nachteile.


    Ich bin der Anhänger von offenen Böden (Edelstahlgitter mindestens 40x40cm) und meine Fluglöcher haben mindestens einen halben Centimeter mehr breite als die Normbreite.


    Dennoch habe ich auch Segeberger mit komplett geschlossenen Böden.


    Ich muss dann auch Wissen,.was ich mit diesen Beuten und deren Eigenschaften machen kann und was nicht.


    Wenn ich mit einem Fluglochkeil arbeite, bleiben mir auch Winter die Kontrollgänge nicht erspart. Auch ist es die Frage, wenn der Totenfall so stark ist, ob das.Ableben des Volkes nicht andere Gründe hat.


    So kann ich bei meinem Selbstbau Beuten mit offenn Böden ruhig auch mal zwei oder drei Tage das Flugloch schliessen.


    Bei einem geschlossenen Boden würde ich das nie machen. Deswegen hat der Umzug dieser Beuten auch erst jetzt stattgefunden.


    Wenn ich mit grossen Fluglöchern arbeite,.dann ist auch klar, dass ich Ablegerbildung und schwachen Wirtschaftsvölkern das Flugloch entsprechend verkleinern muss.

    Deswegen habe ich immer Heizrohrisolierung im Auto.


    So kehren sich je nach Situation Vorteile zum Nachteil um und umgekehrt.


    Leider gelingt es nicht immer die Situation richtig einzuschätzen.


    Mit den Entscheidungen muss man leben. Wer.aus seinen Fehlern lernt, ist ein Schritt weiter.

  • Hallo zusammen,


    mal ein Denkabstoß zum Thema Boden und Flugloch allgemeiner Natur.


    Schaut euch mal das System von Bernhard Heuvel an. Dabei spielt es meiner Meinung nach, KEINE Rolle, ob das Dadant oder DN oder Zander oder was auch immer ist. Einzelaufstellung genauso.

    Hoher Boden, Flugloch nicht direkt "ebenerdig" mit der unteren Bodenfläche, sondern etwas weiter oben (er beschreibt glaube unteres drittel - etwas übertrieben hoch für Magazine denk ich). Hintergrund sind die Luftverwirbelungen und der Austausch von kalter und warmer Luft ("der Bien atmet - Zitat Bernhard Heuvel"). Vergleichbar, für mich, mit dem Hochboden der Segeberger, wo das Flugloch ja auch höher angebracht ist als das Bodengitter selbst. In Kombination mit warmen Kopf fällt kaum Totenfall an, da die Bienen sich eher abfliegen (ein paar Meter vor der Beute reichen ja) als herunter zu fallen (ja, selbst kalten Temperaturen). Und wenn Totenfall fällt, dann fällt er nach unten aufs Gitter und verstopft noch lange kein Flugloch. Die Böden reinigen ist im Frühjahr eine Aufgabe, die eben anfallen kann. Dem ist fast immer so. Egal welcher Boden oder welches Flugloch oder welche "Verrammelung" oder Verkleinerung gegen Nagetiere.


    Ich werde den Gedanken für mich weiter verfolgen.




    Zum Thema Gitter oder Keil. Egal welche Variante nun, solange Flugtemperaturen vorhanden sind, und der Bien nicht fest in der Traube sitzt, keine Gitter. Das bedeutet immer Verlust, von Bienen und Pollen. Meine Meinung. Da lieber Keil. Ich nutze unter anderem auch Rechen, Kunststoff oder Metall. Auch eine Möglichkeit, aber Thema Verstopfung vorhanden und somit Kontrollgänge notwendig, wenn die Öffnungen der Rechen nach unten zeigen. Auch hier wie beim Keil kann man das aber nach oben ausrichten ;). Die Argumentation von Fr. Aumeier und Dr. Liebig verstehe ich, aber das hat nichts mit dem Bien zu tun. Sondern mit dem Imker. Er soll Erleichterung finden, weniger Arbeit, Wirtschaftlichkeit und ein ruhiges Gewissen. Eine akzeptable Vorgehensweise, für den der es so sieht. Von daher will ich das nicht bewerten. Es ist immer, eine Frage der Interpretation und der Auslegung der Argumente. Vom Standpunkt des Betrachters abhängig und für Andere wiederum nicht nachzuvollziehen, für den Ausführenden aber die sinnvolle Lösung.


    Über die Fluglochgröße kann man sich streiten. GEDANKE: Will man wirklich, fragt euch ehrlich, ein kleines und schwächliches Volk über den Winter tragen, extra mit popligen Flugloch geschützt? Das Volk von dem jetzt schon absehbar ist, dass es im Frühjahr mehr Arbeit machen wird. Ein Volk, dass vllt, wenn überhaupt erst im Sommer Honig bringt? Ein Volk das vllt auch wegen schlechter Königin oder noch schlimmer, einfach der Selektion zum Opfer fallen sollte? Dessen Gene sich über die Drohnen garnicht erst verbreiten sollten. Für mich, klar, nein! Einziger Grund, kleinere Einheiten (egal ob M+ oder im Standmaß) über den Winter zu bringen, ist die ggf. fehlende Möglichkeit zur Vereinigung mit einem Anderen oder das unbedingte Erhalten wollen einer vllt "für einen selbst" wertvollen Königin, wobei da Variante 1 Vereinigung zur besseren Chancenverteilung zu bevorzugen wäre.


    Am Ende zum Thema Flugloch, muss jeder wahrscheinlich sein eigenes "Wohlgefühl" finden, wo er ruhig mit schlafen kann. Wie ist es natürlich? Da baut keiner einen Keil ein. Die Bienen, gerade die Dunkle aber, verbaut schonmal das Flugloch auf Ihre Volksstärke entsprechend und trägt das wieder ab. Leider ist das bei vielen, ja wahrscheinlich fast allen Völkern bei uns verloren gegangen. Das ist aber ein anderes Thema.


    Ich gehe aktuell immer nach Gefühl, wie groß ich das Flugloch zum Winter hin wähle. Und was der Selektion zum Opfer fällt, ist dann eben selektiert. Das ist meine Art damit umzugehen.


    Soweit meine Gedanken dazu und ich hoffe, vllt zum nachdenken oder weiterführenden Diskussionen an anderer Stelle angeregt zu haben.




    Grüße


    Ape

  • Also ich habe jetzt am Freitag bei schönstem Flugwetter die Gitter vorgemacht und die Flugbretter abgenommen. Ich habe jetzt u.a. auf Kai`s Kanal verstanden das es gut ist das bei Flugwetter zu mache um den Bienen die Gelegenheit zu geben sich daran zu gewöhnen. Da ich hier 6,3 mm Maschenweite habe, hatte ich schon den Eindruck das es eine Herausforderung für die Bienen ist. Einige habe es gleich geschnallt andere liefen lange auf dem Gitter rum und standen vor einem Rätsel. Nicht schön irgendwie. Freitag wurde auch noch massiv Pollen eingetragen, was mir die Gelegenheit gab zu gucken ob das alles runterfällt. Da hatte ich den Eindruck das es sich in Grenzen hält, aber natürlich passiert. Bei meinen 3 Segebergern hatte ich schon eine Woche vorher Gitter eingesetzt die ich fertig gekauft habe, weil ich mir nicht sicher war wie ich die am besten zurecht biege und da es die fertig gebogen gab, warum nicht :-). Die haben jedenfalls 8mm und da war es ein anderes Bild. Mir wurde zwar zu Verstehen gegeben das ich die Finger aus dem Flugloch zu nehmen habe aber ein Hindernis schien es nicht für die Bienen zu sein. Ich guck mir das jetzt nochmal an mit den 6,3mm glaube aber ich tausche die nochmal aus.

  • Die 6,3er sind wegen der Zwergspitzmaus. Die 8er sind die normalen Gitter. Kommt auch darauf an, wo die Bienen stehen, in welcher Umgebung, viel Mäuse, wenig, hoch auf Gestell, niedrig auf Palette oder gar Boden. Alle schon gesehen.


    Die Bienen fangen am ersten Flugtag an, sich an veränderte Fluglochgegebenheiten anzupassen. Wenn die Veränderung zu massiv ist, in Form von Neu einfliegen. Das passiert eben am warmen Tag, wie bei dir, beim einlegen oder eben am ersten warmen Flugtag nach dem Einlegen.


    Erstmal Alles richtig gemacht bei dir ;-) und ja, warum Alles selber machen wenn es das fertig gibt. Gerade Hobby ist Hobby.


    Gruß

  • Ich mache mir meine Fluglochkeile selbst für meine Dadant Beuten. Die haben den Ausschnitt einseitig 6,5mm hoch und 45mm lang. Die haben den Vorteil das der Totenfall das Flugloch nicht verstopft und die Bienen ihren wertvollen Pollen nicht verlieren.

  • Keile lege ich im Winter auch mit Öffnung nach oben ein.

    Mittlerweile auch in Eigenbauvariante. Öffnung für Winter, für Sommer, für Ableger (klein auf der Seite).

  • Hallo allerseits,


    ich habe gestern meine Mäusegitter eingelegt. Sowohl 8mm als auch 6,3mm, letztere hauptsächlich bei den Mini Plus. Und gleich etliche Stiche in die Finger kassiert. :P Ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass die Völker alle noch die Fluglöcher bewachen. Mäuse dürften da also noch nicht reingekommen sein, und falls doch mal, war es das denn. ;)


    LG

    Kai