Vortrag Dunkle Biene: Konstruktive Diskussion im Imkerforum?

  • Ich glaube „eine“ Analyse kann es dafür gar nicht geben.
    Tatsächlich waren es ja mehrere parallele Diskussionen mit Hobbyimkern, Erwerbsimkern und Züchtern in denen sich Jan gleichzeitig versucht hat.
    Die muss man schon einzeln betrachten um zumindest vermuten zu können warum zumindest ein Strang ins „unschöne“ gekippt ist… und am Ende bleibt es eine Vermutung.
    Vermuten könnte ich zum Beispiel auch was Dich zu dem wenig sachlichen Beitrag heute getriggert hat… aber hilft es weiter?😉


    Eine allgemeine Analyse wäre:

    Ich tue mich gerade schwer mit dem ausformulieren von Fragen, weil ich merke, dass zur Frage auch immer einiges an Kontext zu meiner Person, Erfahrung, Wissen und eventuell auch falschen Verständnis der Materie gehört damit sie richtig verstanden und beantwortet werden kann.

    Ansonsten könnte es bei diesem Thema schnell emotional werden, wenn Frage oder Antwort in den falschen Hals gerät.

    Jan hat sich simultan und wie ich vermute ohne entsprechenden Kontext zur Frage/Fragenden in dieser Übung probiert…

  • Ich tue mich gerade schwer mit dem ausformulieren von Fragen, weil ich merke, dass zur Frage auch immer einiges an Kontext zu meiner Person, Erfahrung, Wissen und eventuell auch falschen Verständnis der Materie gehört damit sie richtig verstanden und beantwortet werden kann.

    Ansonsten könnte es bei diesem Thema schnell emotional werden, wenn Frage oder Antwort in den falschen Hals gerät.

    Mhmm... was spricht dagegen, den benötigten Kontext zum Verständnis mit zur Frage dazu zugeben, wenns denn benötigt wird, um diese zu beantworten? Fragen zu fachlichen Themen sind selten persönlich definiert, wenn es um die Person an sich geht.. sollten sie zumindest nicht sein, denn es geht ja um Fakten. Wissen und Erfahrung spielen mit hoher Sicherheit eine Rolle. Ich als Anfängerin werde andere Fragen stellen als ein erfahrener Imker und vielleicht kommen manchem meine Fragen auch dämlich vor. Ein Punkt, den ich vermeide, in dem ich zu meiner fehlenden Erfahrung stehe und diese offen lege.


    Wenn dein Kontext derart wichtig für die gewünschten Antworten ist, dann gehört er, meiner Meinung nach, dazu. Ansonsten ist die bisherige Disskussion und der Wunsch , Antworten zu bekommen, eine Debatte um der Debatte willen, aber nicht wirklich das Bemühen, die scheinbar offen gebliebenen Fragen im Nachhinein zu klären, wie es ja angeboten wurde.


    Sorry..., dass ich das so hart sagen muss.

  • Ich finde es gut, dass die Diskussion im anderen Forum weitergeht… muss ich aber noch lesen…

    Schutzone:
    Bei den Emotionen die in so einem Thema stecken, waren die ersten Antworten nicht wirklich glücklich oder zumindest zu knapp formuliert.

    Einzig heimische Honigbiene:
    Mich stört nichts an der Äußerung, da sie richtig ist.
    Nur tätigt man die Äußerung mit Bezug auf die aktuell gehaltene dunkle Honigbiene, muss man sich glaube ich auch mit kritischen Fragen auseinandersetzen wieviel von der historischen Biene denn noch in der aktuellen steckt… besonders wenn dann auch eine Anerkennung als Wildtier im Raum steht.

    Buckfastbiene:
    Habe eben nochmal nachgelesen:

    Zitat aus dem anderen Forum:
    Dabei ist gerade der Erfolg der Buckfast, heute das größte Problem für die autochtonen Unterarten.

    Ohne es sachlich zu bewerten, war das eine der Äußerungen nach der die Emotionen bei einem Buckfastzüchter hochkochten, der zuvor noch Unterstützung bei der Ausbildung von instrumentaler Besamung angeboten hatte…


    Damit möchte ich keinerlei Schuldzuweisungen machen, nur nochmal aufzeigen, wie schwierig Kommunikation bei so hochemotionalen Themen und dann auch noch unter den beschriebenen erschwerten Bedingungen ist…
  • So einiges hat sich durch die fortgesetzte Diskussion im anderen Forum schon geklärt bzw. ich denke es lohnt nicht Dinge zu hinterfragen (die wenn überhaupt) in ferner Zukunft liegen.


    Im Kern drehen sich meine weiteren Fragen eigentlich um die Thematik wie und ob Erhaltungszucht und Leistungszucht in größerem Umfang als bisher „gut“ nebeneinander existieren könnten.


    Ich glaube die Masse der heutigen Imker (auf jeden Fall eine zunehmende Menge) sind keine Rassefanatiker mehr. Eigenschaften und teilweise auch Betriebsweisen steht zunehmend mehr im Vordergrund.


    Die anderen hauptsächlich gehaltenen Unterarten und auch Buckfast haben aufgrund von Leistungszucht ähnliche Eigenschaften und können aufgrund ähnlicher Betriebsweisen wohl auch von unerfahreneren Imkern leicht ausgetauscht werden.


    Wenn die Dunkle also das „Nischendasein“ verlassen und eine breitere Masse erreichen soll stelle ich mir das nebeneinander bei doch zum Teil konträren Eigenschaften (Wabenflüchtigkeit/Honiglagerung) schwieriger vor als bei den anderen Unterarten.


    Ähnliche Gedanken, nur wohl unglücklicher ausgedrückt, führten ja im anderen Forum zu Wolf und Heckrind Äußerungen.


    Als reines Wildtier wird in der europäischen Kulturlandschaft keine Honigbienen-Unterart überleben können. Für eine erfolgreiche Erhaltung braucht es auch mehr Masse… braucht es dafür nicht auch Leistungszucht? Und bei Leistung denke ich jetzt nicht primär an das letzte kg pro Jahr auf das es eine Großzahl der Hobbyimker ja eh nicht ankommt.

    Ich stelle es mir jedenfalls schwieriger vor, wabenflüchtige und brutnestnah einlagernde Bienen neben konträr verhaltenden Bienen stehen zu haben als zum Beispiel Bienen mit gelben oder braunen Ringen…

  • Ehrlich gesagt, hätte ich mich gewundert, wenn die Diskussion im Imkerforum ausgeblieben wäre. Ich habe schon lange den Eindruck, dass dort nur die Buckfastimker in Dadantbeuten die Lautesten sind. Viele trauen sich nicht mehr aus der Deckung. Mir wurde es zu bunt, als dann noch so unsachliche Begriffe wie "Dunkelsachsen" fielen. Trotzdem denke ich, dass Jan und Johannes viele Interessierte erreichen konnten.

    LG

    Karin

  • Und Zack schon wieder eine wertende Bemerkung…


    Diskussion ist doch der Hintergrund der ganzen Aktion… auch kritische Diskussion muss möglich sein…


    Bis auf den kurzzeitigen emotionalen Ausbruch war das eine für beide Seiten gute Sache

  • Moin,


    von dem Gedanken, die Dunkle Biene unter Naturschutz zu stellen, halte ich gar nichts. Ich bin auch kein Freund der Naturschutzverbände. Unsere "Naturschutzgesetze" verhindern teilweise eine Verwilderung der Landschaft, weil viele Flächeneigentümer (besonders Landwirte) nicht unbegründete Befürchtungen haben, daß ihnen die Flächen zum Biotop erklärt werden. Also wird durch intensive Betriebsweise verhindert, daß z.B. auch mal ne Ecke auf 'ner nassen Wiese unbearbeitet bleibt.

    Naturschutz dient auch der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und ich wünsche mir eher einen schlanken Staat.


    Ich hab' eben mal nachgesehen und festgestellt, daß die Dunkle Biene bereits als gefährdete Nutztierrasse geführt wird.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…ter_Nutztierrassen#Bienen


    Weitere Infos auch bei der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (die haben gerade auf ihrer Internetseite ein Zertifikate-Problem)


    https://www.g-e-h.de/index.php…49-bienen/76-dunkle-biene


    Ich denke, man sollte die Dunkle Biene in in der Öffentlichkeit mal mehrals gefährdete Nutztierrasse in den Focus bringen.

    TV-Beiträge wären da sicher auch mal schön und interessant. Bunte Bentheimer tauchen auch immer mal wieder in TV-Reportagen auf.


    Gruß Peter

  • Ehrlich gesagt, hätte ich mich gewundert, wenn die Diskussion im Imkerforum ausgeblieben wäre. Ich habe schon lange den Eindruck, dass dort nur die Buckfastimker in Dadantbeuten die Lautesten sind. Viele trauen sich nicht mehr aus der Deckung. Mir wurde es zu bunt, als dann noch so unsachliche Begriffe wie "Dunkelsachsen" fielen. Trotzdem denke ich, dass Jan und Johannes viele Interessierte erreichen konnten.

    LG

    Karin

    Karin,
    ich habe ja kein Problem mit der Diskussion, mich stört es nur, wenn Leute rum phantasieren und diese Phantasien dann als von uns ausgegebene Wahrheit beschimpfen. Hier wird es dann albern und unsachlich. "Dunkelsachsen" ist auch nicht gerade sachlich. Da wird es schnell beleidigend und persönlich. Das hat nichts mit der Dunklen Biene zu tun. Alle anderen Fragen lassen sich gut und gerne beantworten, wenn es auch extrem viel Zeit in Anspruch nimmt.
    LG - Jan

    Beste Grüße


    Jan



    1. Vorsitzender im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/

    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.

  • Ohne das als Kritik zu meinen, viele sich „ergebende“ Fragen wurde in dem Vortrag meiner Meinung nach nicht beantwortet… so gut er auch war.
    Der Vortrag war gut, mehr Wissen über die „aktuelle“ Dunkle zu verbreiten und eventuell auch Neugier zu wecken… mehr aber auch nicht… oder nur bedingt.


    Viele Fragen können nur in einer anschließenden Diskussion geklärt werden.

    Möglichst wenig emotional… was wohl bewiesenermaßen schwierig ist.

    Ja, es bleiben viele Fragen offen und wir sind gern bereit sie hier oder in weiteren Filmen zu beantworten. Die Zeit reicht nicht aus. Es gibt so viel zu erzählen.

    Beste Grüße


    Jan



    1. Vorsitzender im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/

    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.

  • Deine Frage läßt sich gut beantworten. Es gibt kein Problem bei der parallelen Haltung dieser Unterarten, welches mir bekannt wäre. Die Unterschiede sind nicht riesig, ein Anfänger würde sie nicht bemerken. Ein erfahrener Imker wird den Unterschied sicher bemerken und müsste seine bisher praktizierte Betriebsweise leicht modifizieren. Die Zucht geschieht nicht am Stand, sondern auf der Belegstelle oder instrumentell. Damit steht den verschiedenen Zuchtzielen nichts im Wege. Wir müssen das doch schon von Anbeginn so machen, warum sollte es dann für die anderen nicht möglich sein?

    Beste Grüße


    Jan



    1. Vorsitzender im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/

    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.

  • Ja, die Anerkennung liegt schon ein paar Jahre zurück.
    Fernsehauftritte hat es bereits einige gegeben, auch einen in der Tagesschau.

    Beste Grüße


    Jan



    1. Vorsitzender im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/

    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.

  • .... ich habe ja kein Problem mit der Diskussion, ....

    ... nur leider scheinen im Imkerforum etliche Diskutanten ein Problem mit sich selber zu haben, wenn es z. B. um die Dunkle Biene oder andere Minderheitsthemen geht. Das ist schon traurig.


    LG

    Kai


    Nachtrag: den Beitrag in der Tagesschau finde ich ja super!

  • Moin zusammen (und danke für die Aufnahme),


    ich glaube, dass die Diskussion im IF etwas überschätzt wird, da stehen zwar ein paar Sachen drinne, wo ich schon aufgehört hätte zu antworten. Aber die kommen von 2 bis 3 Trollen, der Rest geht eigentlich noch (zumindest meiner Meinung nach). Die Ängste dort finde ich auch unbegründet, würden wir ein Deutsches Schutzgebiet einrichten, dann wären die lokalen Imker zwar betroffen, die sind aber auch betroffen von schon jetzt existierenden Belegstellen, und da beschwert sich keiner. Erinnert mich so ein bisschen an die Sorge der Fussballfans, als die Stadiennamen verkauft wurden. Das war der Weltuntergang, aber Trikotwerbung war ok, da die ja immer schon da war (stimmt zwar nicht, aber bei der Einführung von Trikotwerbung waren die Leute die sich aufregten noch nicht geboren). Heute heißen die Stadien alle anders als früher und es juckt keinen mehr.


    Mir persönlich ist die Biene ziemlich egal, meine Carnica und Buckfast sind ganz sicher nicht reinrassig aber ich kann mit ihnen arbeiten. Die Dunkle ist für mich ein wichtiger Bestandteil im Genpool und die Errichtung eines Deutschen Schutzgebietes würde ich begrüßen und auch bei mir unterstützen, wenn es denn bei Bremen errichtet werden würde. Aber ich bin Kleinimker der ein Hobby hat, ich muss von der Imkerei nicht leben. Wenn ich das müsste und ggf. die Imkerei mit Schulden aufgebaut hätte, hätte ich vor dem Unbekannten in einer Zeit, in der eh nichts sicher ist, auch Angst, egal ob begründet oder nicht.


    VG,


    Bugsi

  • ..,ich glaube, dass die Diskussion im IF etwas überschätzt wird, da stehen zwar ein paar Sachen drinne, wo ich schon aufgehört hätte zu antworten. Aber die kommen von 2 bis 3 Trollen, der Rest geht eigentlich noch ...

    Hallo,


    das sehe ich komplett anders. ;) Bitte einmal den gesamten Thread dort durchlesen.


    LG

    Kai

  • Glück Auf zusammen!


    Also wenn ich mir das hier so durchlese und dann kurz im Imkerforum nach blättere...Mein Gott, bin ich froh das ich da nie angemeldet war. Unsachlich und beleidigend und noch dazu die Argumente völlig aus dem Kontext gerissen. Traurig. Es bestätigt sich, für mich mal mehr, die größten Ignoranten gibt es unter Imkern. Schade!


    Richtig ist natürlich andererseits, es ist ein Unterschied ob es Hobbyimker vor seinem Auge das Thema Dunkle Biene betrachtet oder eben ein Erwerbsimker. Aber es gilt wie im wahren Leben, der Ton macht die Musik. Und die ist da im Forum gerade ganz mieserabel.


    Aus besagten Grund kann ich dort im Forum auch nicht Partei ergreifen. Ich war nie angemeldet und werde mich hüten das zu tun. Das bringt mir nur das Herz und den Magen um, mich dort einzubinden. Hilft der Biene auch nicht, wenn sich ein Jeder dann noch wegen solchen Persönlichkeiten zu Grunde richtet (Zudem bin ich persönlich die nächsten zwei Jahre noch sehr eingespannt - wer mich hier kennt, weiß das). Ich bin aber sehr erfreut zu sehen das du dich Jan Gutzeit nicht aus der Hütte locken lässt und fachlich und sachlich agierst. Nur damit kommen wir weiter. Und das sollte sich Jeder wie ich finde, egal wo er sich einbringt, hinter die Löffel schreiben. Alles andere bietet nur Angriffsfläche für hirnlose Agressivität.


    So kämpft ein Jeder (habe vor Ort leider auch genügend Kampfschauplätze) an den vielen Fronten der Dunklen Biene, um ihr den Platz hier in Deutschland zu geben den sie als Unterart verdient hat. Die vorhandenen Eigenschaften dieser Biene sollten wir nicht verschwinden lassen, nein Erhalten! Siehe die Beiträge von Johannes vorab. Eine 0815 Buckfast... so schön wie die Biene ist, da graut mir auch beim Gedanken.



    Danke für euren Einsatz weiterhin!



    Grüße

  • Mir war von Anfang an klar, dass der Vortrag im Imkerforum heiße Diskussionen auslösen wird. Aber wichtig ist doch, dass damit unser Anliegen in den Fokus von vielen rückt. Die meisten dort halten sich mit Kommentaren zurück wegen des rauen Tones, der dort oft herrscht. Trotzdem ist es sehr lobenswert, was dort jeden Montag Abend auf die Beine gestellt wird.

  • Passend zum Thema: Hornisse velutina, Buckfast und Dunkle Biene, eine Gefahr? Video: https://www.youtube.com/watch?v=byEX2n25K00



    LG

    Kai