Ist die Volksstärke im Frühling 2023 auffällig gering?

  • Hallo allerseits,


    mir erscheint die Stärke der meisten Völker in diesem verzögerten Frühjahr geringer als in anderen Jahren. Dies mag an der dauernden Kälte und an dem vielen Regen liegen. Haselnuss, Krokusse konnten gar nicht, Weiden nur zu ca. 10-20% der Zeit genutzt werden. Doch auch der bienenungünstige Sommer und Herbst mögen "Schuld" sein an jetzt kleineren Völkern.


    Auch im Internet liest man von auffallend kleinen Völkern, insbesondere im Norden, zum Beispiel hier und hier.


    Geht Euch das auch so? :/ Gestorben ist bei mir kein Volk, aber wegen Auflösung eines Schwächlings habe ich schon eines verloren.


    LG

    Kai

  • Also ich kann das nicht sagen das meine Völker schwach sind . Bei der ersten kleinen Kontrolle letzte Woche waren bei allen so 7 bis 8 Rähmchen besetzt . Liegt aber auch vielleicht das ich nicht geteilt habe und meine Mädels in der Regel auf ihrem Honig überwintern und nur minimal beigefüttert werden müssen

  • Da ich Populationsschätzungen mache weis ich dass viele Völker schon zwei mal in Brut und wieder raus sind. Manche sogar drei mal. Es gab 3 bis 4 Wochenphasen ohne Flug und Polleneintrag.

    Es gibt Völker die sind gut und andere oh je. Futter brauchen sie!


    Besonders Spaß machen mir zwei 3 Tassen Nachschwärmchen von ungefähr Juni. Die wollte ich im Herbst eigentlich zur Verstärkung anderer auflösen. Aber jetzt, Tralala jups!!!

  • Hallo, danke für die Rückmeldungen. Hier mein Video von heute: https://www.youtube.com/watch?v=1Q8YmdcwmXw



    LG

    Kai

  • nun, wenn die Völker kein Eiweiß haben reduzieren sie die Brut, bis sie eingestellt wird. Deswegen habe ich dieses Jahr Eiweißteig aufgelegt und es hat sich gelohnt.

  • Als ich Mitte/Ende März die Futterkranzproben ziehen lies, dachte ich ähnlich...sieht ja übersichtlich aus. Die Völker waren zu dem Zeitpunkt teilweise fast brutfrei, es wurden aber große Brutbereiche neu angelegt und bestiftet.
    Jetzt, drei Wochen später, sieht es wieder deutlich besser aus und ich bin frohen Mutes.


    Vielleicht ist man auch einfach aus den letzten Jahren verwöhnt und einen früheren Start in die Saison gewohnt. Zumindest bei mir gehen aber dieses Jahr Volks- und Naturentwicklung Hand in Hand.

  • moin, bei mir Segeberger Beute DN 1 BR alle Gassen besetzt. Auch schleswig-holstein. Die bienen sind eine Segeberger Linie.

    Hatte mich auch gewundert, dass die so gut aussehen. Haben den Sprung beim letzten schönen Wetter gemacht. Die nächsten Tage sollen die Temperaturen hoch gehen, deshalb jetzt honigraum drauf.

  • Die Ableger vom letzten Jahr hätte ich mir stärker gewünscht. Man merkt, dass die Bienen sich schwer tun. DIeses Hin und Her beim Wetter macht sich bemerkbar. Meine beiden Altvölker dagegen sind deutlich stärker . Da sinde die Kisten voll. Leider ist eins davon wahrscheinlich drohenbrütig. Morgen schau ich mir das genauer an. Aber das Frühjahr fängt ja erst an. Ich hab bei allen noch den restlichen Futterteig drin. Wenn es jetzt wirklich warm wird, kommt er natürlich raus.

  • Bei meinen Beuten habe ich die erste Durchsicht am Sonnabend gemacht.

    Es geht von 4 Waben bis 8 Waben besetzt.

    Hatte 2 Drohnenbrütig und diese abgefegt in 25 m Entfernung.

    Bin aber zuversichtlig, die Natur regelt das schon.

    Futter war in allen Beuten noch vorhanden.

    Honigräume mache ich erst rauf wenn der Raps vernünftig anfängt zu blühen.

    Ich denke in 8 -10 Tagen wird das sein.

  • Am Ostersonntag 2023 nur max. 10 Grad bis 15:00 Uhr im Herzogtum Lauenburg und dann endlich 🌞

    Völker im Garten dann durchgeschaut und ich war positiv überrascht.


    Segeberger Styropor Brutraum 1,5 DNM:

    Das Schieden auf 2 bis 3 Bruträhmchen vor einigen Wochen hat sich offensichtlich bezahlt gemacht. Schon recht große Brutflächen auf diesen und ich konnte erkennen, das schon einige Bienen bereits geschlüpft waren.

    Da noch Platz auf den Bruträhmchen war, habe ich nur den Drohnenrahmen zwischen Brutnest und Schied gegeben.

    Hinter das Schied habe direkt ein Honigrähmchen mit Anfangsstreifen eingehängt. Sobald das ausgebaut wird, gibt es den Honigraum und dieses Honigrähmchen wird in diesen gehängt. Warum? Hatte 2022 viel Wildbau im Trommelraum. Habe diesen Tip von Melanie von Orloff, die im Februar online einen Klönschnack für den Landesverband Schleswig Holstein gemacht hatte - also bevor ich wieder diesen Wildbau im Trommelraum habe, einfach mal ausprobieren.

    Direkt an das Honigrähmchen habe ich die Brutwaben gehängt, die für eine Erweiterung des Brutraumes in Frage kommen. Die Waben, auf denen noch Futter ist, die ich aber austauschen möchte, habe ich mit Abstand in den restlichen Trommelraum gehängt zum Leer machen.

    Heute habe ich die Fluglöcher auf ca. 3cm eingeengt, hatte ich beim Einschieden vergessen 🙈

    Aber im Nachhinein betrachtet, ein Segen...denn beim darauf folgenden Gedrängel und der Suche nach dem Eingang wurde mir erst bewusst, wie viele Mädels auf die Sonne gewartet hatten, unterwegs waren und dass die Völker doch recht gut dabei sind 👍

    Habe eben noch mal geschaut und alle haben bisher den Eingang zur Beute gefunden.

    Morgen dann die Völker am Aussenstand, ich werde berichten.

    Aber Resümee von heute...vergleichbar mit 2022.

  • Ostermontag 2023 beim Aussenstand gewesen.

    Gleiches Prozedere wie gestern im Garten.

    Völker dort sind noch stärker und weiter. Stehen dort auch wirklich ideal meiner Meinung nach- Knick im Rücken zur Nordseite und davor eine alte Bioland Obststreuwiese mit einem etwas größeren Tümpel. Sonne wärmt zur Zeit und wenn es wieder warm wird ab Mai, stehen sie im Schatten.

    Habe vorsichtshalber noch ein paar Futterwaben aus den Völkern mit zu viel Futter umgehängt in andere, die nicht so viel hatten.

    Bin mit den Völkern sehr zufrieden.

    War heute Vormittag auch bei einer Imkerkollegin und ihre Völker sind auch alle stark bis sehr stark.

    Ich habe mir hier bei mir immer gemerkt

    22.4. Honigräume drauf

    Danach die ersten, vereinzelten Rapsblüten

    Ab 1. bis 31.5. Rapsblüte.

    Und bei der Fahrerei vorhin schon einige, sehr wenige Rapsblüten entdeckt.

    Scheint für mich so, die Bienen und die Natur ziehen ihren Zeitplan durch, egal wie das Wetter ist. Diese Woche wird die Fauna bei mir explodieren.

  • Hinter das Schied habe direkt ein Honigrähmchen mit Anfangsstreifen eingehängt. Sobald das ausgebaut wird, gibt es den Honigraum und dieses Honigrähmchen wird in diesen gehängt. Warum? Hatte 2022 viel Wildbau im Trommelraum.

    Heute Nachmittag bei einigen Völkern geschaut und es hat geklappt 👍

    Kein Wildbau im Trommelraum, sondern schön angefangen, das Honigrähmchen auszubauen. Das ist jetzt im Honigraum und wurde durch ein neues mit Anfangsstreifen ersetzt...super Lösung!

    Bei einigen Völkern war der Brutraum auch schon so gut belegt mit Brut, dass ich der Königin noch eine Wabe vor dem Schiet zur Verfügung gestellt habe.

    Auch heute noch keine Schwarmzelle bei meinen durchgeschauten Völkern gefunden.

    Und es war heute bei endlich 20 Grad zu und zu schön, was für ein Flugbetrieb hier war 🙌🥳

  • Als auffällig gering würde ich die Volksstärken nicht bezeichnen. Vielleicht etwas geringer für Ende April als sonst, aber allein schon an diesem "vielleicht" zeigt sich, daß es eben nicht auffällt. Im Optimalfalle nur ein gewisser Zeitverzug, der sich bei einem hoffentlich sonnigen, warmen Spätherbst in der Bilanz kaum noch negativ bemerkbar machen dürfte.


    Wurden die Völker ausreichend eingefüttert und ist auch genug Bienenbrot vorhanden - der Normalfall, wenn man den Bienen nicht die Waben damit nimmt - haben sie durchaus genug, um auch im kühlen, fluguntauglichen Lenz "in die Puschen zu kommen".


    Nur ein Volk war ein Kümmerling - letztes Jahr noch ein üppiger Schwarm, der sich im Sommer auch weiterhin propper entwickelte. Ausgerechnet dieses eine Volk wollte ich eigentlich verkaufen, aber dafür Geld zu nehmen, wäre mir peinlich geworden, mithin verschenkte ich es. Es wird höchstens sich noch halbwegs entwickeln, aber nicht mehr ausgebeutet und bewirtschaftet werden können. Und das, obwohl auch dieses Völkchen längst wieder in Brut war, aber leider die ganze Zeit nur auf Sparflamme, denn es blühte nicht auf. Ich fand bei seiner Übergabe sogar erstmals die Weisel: Die hatte doch tatsächlich ein weißes Rückenplättchen. Wird demnach von 2021 stammen, eigentlich durchaus noch im legetauglichen Alter.


    Ich imkere nunmehr seit 8 Jahren, im 9. Jahre, aber so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Alle Völker, die es bislang bei mir schafften, den Winter zu überstehen, zogen im Frühling deutlich an (neudeutsch: durchstarten) und wurden dann mit Honigräumen beglückt. Wie sagte es eine erfahrene Imkerin einmal: Bei Bienen gibt es nichts, was es nicht gibt.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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