Beiträge von Werdener

    Hab ich tatsächlich mal auf einer Messe gesehen. An einem anderen Stand gab es auch ein ähnliches System, wo die Beuten auf einem Holzgestell um 180° gedreht wurden und am ursprunglichen Platz nun z.B. die Flugbienen einem Ableger zufliegen konnten.


    Am Ende sind es Systeme, die imkerliche Eingriffe, wie Fluglingbildung/Schröpfung usw. möglichst ohne Heben ermöglichen sollen.

    Die Varroafallzahlen sind unbedenklich und die Kisten sind schwer...für meinen Geschmack eigentlich deutlich zu schwer und die Brutnester deutlich eingeschränkt und reduziert. Ich wollte bereits eingreifen, aber hat jemand mit folgender Aussage Erfahrung?

    Viele Fragen werden uns auch immer wieder zur Menge der Einfütterung gestellt. Wieviel Kilo gefüttert werden sollen, hängt auch davon ab, wie groß die Futtervorräte im Volk noch sind. Ein Wirtschaftsvolk sollte mit einer Gesamtfuttermenge von mindestens 24 kg in den Winter gehen. Dies war bis vor einiger Zeit unser Maßstab bei der Einfütterung. Heute füttern wir alle Völker solange, bis der Sirup nicht mehr abgenommen wird. Ende September ist das Füttern beendet und die Völker haben dann noch bis Mitte November ausreichend Zeit, um auf den bis dahin freigefressenen Waben ihre Wintertraube zu bilden. Dies ist ein Baustein unseres Varroakonzepts. Die Königin muss die Eiablage zwangsläufig einschränken, wenn massiv eingefüttert wird und die Varroen haben weniger Brutzellen für ihre Vermehrung zur Verfügung.

    Tja.

    Nach allem, was ich bisher von bedampfenden Kollegen gehört habe, wird man nach dieser Vorschrift auf jeden Fall Völker verlieren.

    Darf ich fragen wieso?


    Aus meiner Sicht ist es nicht neu, dass die Sublimation bei Brut nur eingeschränkt wirkt. Auch nicht, dass bei trockenen, sommerlichen Temperaturen auch eine Blockbehandlungen hinter den Erwartungen zurückbleibt ist. Auch die WDH. nach zwei Wochen zur Winterbehandlung ist ein bewährtes Schweizer Konzept.


    Auch bei Brutfreiheit würde ich im Sommer eine Sprühbehandlung vorziehen - die ist einfach wirksamer im Sommer.

    Idealerweise sperrt man die Königin ja noch während der letzten Trachttage ein. Da sollte Räuberei tatsächlich kein Problem sein. Dennoch bleibt die Suche ein Eingriff, der vielleicht sogar länger dauert als eine TBE. Für zwei meiner Völker musste ich auch nochmal an einem zweiten Tag die Königin suchen. Bei den TBE-Völkern hätte ich einfach die Waben abgeschlagen und Bienen aus den Honigräumen in die Brutscheunen gepackt. Den Minuspunkt beim Aufwand sehe ich auch.


    Alle gekäfigten sind wieder in Eilage gegangen und das Brutnest der ersten verdeckelten Brut sah auch gut aus. Jetzt prüfe ich aber auch nur noch das Gewicht. Mehr kann ich erst im Frühjahr sagen.


    Wir dürfen aber nicht vergessen - es ist (fast) egal was wir in der Imkerei machen, es ist dank der Milbe immer eine Krücke. Brutentnahmen, Drohnenschnitt, Käfige, Ameisensäure, Oxalsäure, Milchsäure, Bayvarol... Auf das alles würden wir vermutlich gerne alle verzichten, oder verzichten in Teilen bereits darauf. Wenn aber die Bienen erfolgreich überwintern, dann hat alles davon auch eine gewisse Legitimation - weil ohne geht es auch irgendwie nicht und es muss eben auch zum Imker und seiner gesamten Betriebsweise passen.


    Manches davon wende ich nicht an - aus unterschiedlichsten Gründen. Ich verurteile aber auch keinen der Drohnen schneidet, AS einsetzt usw. solange es zumindest im fachlichen Rahmen bleibt und einer erfolgreichen Überwinterung dienlich ist.

    Wenn ich das jetzt richtig überschlagen habe, wird von 374 gekäfigten Königinnen berichtet, denen 26 Verluste gegenüberstehen. Also rund 7% Ausfall. Unter der Annahme, dass eh positiv gelogen wird, sagen wir 14%. Dabei sind aber auch "handwerkliche" Verluste (Quetschen der Königin/Umweiselung) - runden wir ab auf 10% bei korrekter Durchführung.

    Ob das nun besser/schlechter gegenüber anderen Behandlungsmethoden ist, lasse ich offen, denn die wirklichen langfristigen Schäden sind ja noch nicht bekannt.

    Wie gehen die Völker in den Winter? Reicht der Neuaufbau der Volksmasse?

    Wird doch zur Unzeit erneut versucht umzuweiseln?

    Wie ist die Überwinterrungsquote?

    Wie sehen die Völker zur Frühtracht aus?

    Wie wirken sich regionale Unterschiede aus? In manchen Regionen beginnt der Herbst/Winter halt früher und endet später.


    Wenn die so behandelten Völker alle durch den Winterkommen und zur überwiegenden Mehrzahl Trachtreif zur Frühtracht sind, dann ist ein Ausfall von 10% unter dem langjährig Winterverlustlevel.

    Ich sehe es auch nicht als neue Sau, da es ja bereits seit Jahren praktiziert wird.
    Ich habe sie dieses Jahr erstmals im Juli getestet und Ständen mit mehr als 5 Völkern. Räuberei gab es nicht, Königinnen wurden spätestens bei Tag 2 im zweiten Anlauf gefunden und bis jetzt sind alle Königinnen wieder gut in Eilage. Zur Überwinterung kann ich aber natürlich noch nichts sagen. Die letzten Jahre hatte ich mit überzeugendem Erfolg mit einer TBE gearbeitet.


    Unsicher bin ich noch im Vergleich zur TBE:
    + auch hier ein brutfreies Fenster zur OX-Behandlung

    + ich entzerre durch die Käfigung von einem Teil der Völker meine Wachsschmelzung


    - suchen der Königin kann eventuell tatsächlich länger dauern, gilt auch für die TBE, aber da könnte ich bienenfrei die Brut entnehmen

    - neue MW werden nur durch Fütterung ausgebaut, aber es die Altwaben sollen ja möglichst leer werden; die Wabenhygiene empfinde ich als deutlich aufwändiger

    - kein Aufbau neuer Völker


    Wozu ich noch nichts sagen kann:

    - Gibt es eine veränderte Volkszusammensetzung (Jungbienen/Altbienen) zum hochfahren des Brutgeschäfts und hat das Auswirkungen?

    - Spätfolgen bei den Königinnen?

    - Integration in eine Betriebsweise, bei der die Vermehrung ansonsten hauptsächlich erst nach der Saison erfolgt?


    Bis jetzt gefühlt eine Alternative, die aber zum Gesamtkonzept passen muss. Ob es bei mir passt, weiß ich noch nicht.

    So langsam will ich das Winterfutter reinkriegen. Die ersten 10-15kg sind nach der TBE und dem Dauerregen im Juli verpufft. Wird teuer dieses Jahr, aber dafür stehen die Völker aktuell gut da.

    Nur wird das fuer einige der heutigen "AS-Imker" definitiv zu kompliziert, viele werden da mit Sicherheit kognitiv ueberfordert, weil man muss dabei schon ziemlich "bienisch" denken.

    DAS ist das eigentliche Grundproblem. Da werden Bienen gehalten und irgendetwas versucht, weil man das so gehört, gesehen, gelesen hat, oder weil andere es schon immer so machten, ohne zu wissen, wie Bienen ticken. Oft funktioniert es auch, aber etwas anders zu machen scheitert oft an den Basics.

    Meine Frage ist jetzt wie behandele ich den jetzt am besten? Über Antworten freue ich mich.

    Abgesehen von der Größe des Ablegers und der Milbenbelastung ist es auch eine Frage der persönlichen Erfahrung. Zwischen einfach laufen lassen bis zur Restentmilbung, Ameisensäure und Bayvarol ist alles möglich.

    Im Zweifel würde ich Einsteigern zu Bayvarol raten, auch wenn das kein dauerhaftes Konzept sein sollte. Keine Brutschäden, relativ zuverlässig und gleichzeitig kann gefüttert werden, damit sich der Ableger noch weiter entwickeln kann.

    Ich Werdener Bade doch deine Völker in Ameisen und Milchsäure und dann noch in Oxalsäure natürlich pharmazeutisch zugelassen. Danach noch Thymol damit du statt 4 Milben ein Verhältnis von 0/0 Varroen zu Bienen erreichst.


    p.s. Meinen Bienen geht es Bestens.

    Du hast aber auch so wirklich 0 Ahnung. Ich nutze keine AS, keine MS und kein Thymol. Milben zähle ich auch nicht, sondern schaue mir das Brutnest an. Zweimal im Jahr OX...aber ich verkaufe Völker und Königinnen, du kaufst Königinnen und bestellst Völker. Finde den Fehler. Keine Sorge, nach Ratingen werde ich nicht mehr verkaufen, nicht das ich dich am Telefon habe.

    Zum Glück gibts ja ignorieren.

    Traurig, dass es nun auch hier in dem Forum dazu kommen muss.

    Aus den Bilder hätte ich das Brutbild der Carnica als ansprechender empfunden.
    Das große Aber ist: der Kollege lebt von der Imkerei im Gegensatz zu den meisten Imkern in D.


    Ich selber habe immer wieder Buckfast und Carnica als F1 am Stand...bis jetzt gab es von beiden gute und schlechte...


    Offen bleibt die Frage, wie aussagekräftig ist ein Apidea?

    Seuchenfreiheitbescheinigung für einen Kunstschwarm? Eher schwierig zu bekommen, da sollte der Profi seinen Werbetext anpassen. (Siehe BienSeuchV)

    Kommen doch eh aus dem europäischen Ausland da reichen TRACES-Bescheinigungen, die deutlich leichter zu bekommen sind. Kein AFB-Sperrbezirk, okay.
    In NRW ist es leichter Bienen über die Landesgrenze zu verstellen, als in den Nachbarort.

    Als ich Mitte/Ende März die Futterkranzproben ziehen lies, dachte ich ähnlich...sieht ja übersichtlich aus. Die Völker waren zu dem Zeitpunkt teilweise fast brutfrei, es wurden aber große Brutbereiche neu angelegt und bestiftet.
    Jetzt, drei Wochen später, sieht es wieder deutlich besser aus und ich bin frohen Mutes.


    Vielleicht ist man auch einfach aus den letzten Jahren verwöhnt und einen früheren Start in die Saison gewohnt. Zumindest bei mir gehen aber dieses Jahr Volks- und Naturentwicklung Hand in Hand.