Ersatzkönigin

  • Guten Tag,


    Ich bin Jungimker und daher hier und da noch unsicher. Daher kann es eben passieren, dass mir eine Königin abhanden kommt, ich sie übersehe, sie anderweitig verschwindet oder wie auch immer. Jedenfalls musste ich vorletztes sowie letztes Jahr gegen September eine neue Königin zusetzen, wobei die Beschaffung etwas gedauert hat. Um hier schneller und besser agieren zu können, habe ich mir überlegt, dieses Jahr mir ein paar Königinnen auf Ersatz zu halten (1-2, bei 5 Völkern reicht das). Jetzt wollte ich wissen, wie lange ich so ein Kleinvolk in einem entsprechenden Begattungskästchen halten kann, ohne Gefahr zu laufen, dass sie mir überlaufen oder es ihnen schlecht geht. Vorweg: ich plane nicht aus diesen Begattungsvölkchen ein ganzes Volk zu machen. Sie sollen mir nur dazu dienen die Königin im Notfall auswechseln zu können. Sollte dies nicht nötig sein, möchte ich übrige Königinnen verschenken und das Kleinvolk auflösen. Ist hier jetzt nach 4 Wochen trotzdem ein Wechsel in eine andere größere Behausung nötig, falls ja, gibt es eine andere Alternative, um sich Königinnen "vorzuhalten"? Ich meine, bilden würde ich die Begattungsvölkchen gegen Juni und gegen September würde ich sie dann notgedrungen auflösen. Geht das oder keine gute Idee?


    LG

  • Weiselbedarf kann immer, so auch im Spätherbst, Winter und Erstfrühling auftreten. Also ist ein Kleinvolk nur dann wirklich sinnvoll und groß genug, wenn es überwinterungsfähig ist. Also fast so etwas wie ein "Vollvolk". Wenn man jedoch wirklich nur bis zum Herbst vorraten möchte, dann genügt auch ein "großes Begattungskästchen", also eine Zarge Mini plus.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Alles klar.

    Nur kann ich mir in dem Fall nicht auch das Begattungskästchen sparen und gleich auf MiniPlus setzen? Ich meine, überwintern werde ich die kleinen Völker so ja nicht aber Begattungen sind ja auch so möglich.


    LG

  • Nur kann ich mir in dem Fall nicht auch das Begattungskästchen sparen und gleich auf MiniPlus setzen?

    Mini Plus ist auch ein Begattungskästchenformat, allerdings das größte und modular aufgebaute (Magazinprinzip), sozusagen die Schnittmenge aus Begattungskästchen und Magazinen. Insofern verstehe ich Deine Frage nicht. Was sparst Du mit Mini Plus? Vermutlich nichts, weil das tendenziell teurer als die anderen, kleineren Begattungskästchen sein dürfte.

    Ich meine, überwintern werde ich die kleinen Völker so ja nicht aber Begattungen sind ja auch so möglich.

    Diese Begründung Deiner vorherigen Frage verstehe ich erst recht nicht. Begattungen haben nichts mit der Bienenbehausung zu tun, sondern sind vielmehr eine "luftige Angelegenheit"! Wenn Du die kleineren Völker ohnehin nicht überwintern möchtest, benötigst Du auch kein Mini Plus.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Auch ich werde mir diese Saison 3 Mini+ Völker vorhalten. Durch den Eigenbau muss ich dabei auch nicht viel Geld ausgeben und habe Spaß beim Selbstbau. Von der Sinnhaftigkeit mal abgesehen, werde ich eins dieser Minivölker auch bis in den Frühling hinein vorhalten wollen. Überwinterung in Standgröße, als Ableger, ist auch sicher besser als ein Miniplusvolk, aber wird auch gehen. Die Miniplus werde ich auch zur Begattung nutzen. Begattungskästen machen für mich nur sinn, wenn ich auch auf eine Belegstelle fahre. Da dies bei mir nicht der fall ist, gehe ich gleich eine Nummer größer ran. Begattungskästen und Einwabenkästen reichen der begatteten Königin wohl nicht lange als Brutangebot. Auf Miniplus hat Sie schon mehr Fläche zum Stiften. So kann Sie auch ihre Reife ausarbeiten. Bei Bedarf bis in den Oktober hinein, kann ich so gut Umweiseln. Welche Vorteile ein Miniplusvolk gegenüber eines Ablegerkasten hat, erschließt sich mir trotzdem nicht. Gleiches Wabenmaß bringt nur Vorteile. Da meine Kinder mit den Minis an die Imkerei herangeführt werden wollen, mache ich es trotzdem.

  • Wobei die Überwinterung im M+ nicht ganz trivial ist. Nicht nur ich habe da Ausfallraten von bis zu 50%. Aus verschiedenen Gruenden, leider. Wuerde ich im Fruehling 1 M+ brauchen, wintere ich 3 ein. Brauche ich 2, genuegen auch 4 in der Einwinterung.

  • Wenn Du die kleineren Völker ohnehin nicht überwintern möchtest, benötigst Du auch kein Mini Plus.

    Mir ging es nur darum zu fragen, ob der Platz und die Entwicklung der Klein-Völker nicht über die Möglichkeiten eines Begattungskästchens hinaus gehen (Platz, Futterlagerung, Brut etc.). Ich hätte in dem Fall gar nicht erst auf Begattungskästchen gesetzt, sondern gleich in einer anderen Behausung begatten lassen. Ich entnehme der Aussage jetzt aber einfach, dass die Tiere von ~Juni bis ~September spätestens Oktober auskommen. Darum gings mir nur.

    LG