Beiträge von Kieler_imker

    Zum Beispiel mit Flügelanalysen kannst du herausfinden, ob das was du hast eine rein begattete Königin einer Unterart ist, daher dann der Name Reinzuchtkönigin.

    Ansonsten kannst du auch glaube ich auch bei jedem dir zuchtwürdig erscheinendem Volk mit festen Erbeigenschaften eine "F0" festlegen. Ob die dann anerkannt wird ist eine andere Frage.

    Naja so vernetzt wie die Welt ist, kann man nur hoffen, dass das keiner für eine "gute" Idee hält. Das es die Idee gibt, kann ich nachvollziehen.😁

    Ist eigentlich bewiesen, dass das Bieneninstitut Oberursel bei der Einschleppung der Varroa destructor die Finger im Spiel hatte? Hatten die da nicht die Apis cerana eingeführt?

    Oder ist das nur ein Grücht? (Ernstgemeinte Frage, konnte nach kurzer Internetsuche keine offiziellen Äußerungen finden)


    Grüße

    Hallo zusammen,


    mir ist anhand des Themas "Ableger mit frischer geschlüpfter Königin schwärmt"

    eine Frage aufgekommen.


    ...

    Experimente beim Imkern haben ein erhebliches Risiko, denn die kleinen Stecher sind auch erstklassige Zicken, die zudem allesamt mit einer Giftladung bewaffnet sind, die für einige, wenn nicht etliche ihrer Artgenossen ausreicht, sie in das ewige Nektarmeer zu befördern. Was hindert die Immen, die jeweils andere Regentin "chemisch abzudrücken"? Es reicht nur jeweils eine Königinnenmörderin pro Volk dafür aus!

    ...

    Kommt es tatsächlich vor, dass Königinnen von Arbeiterinnen abgestochen werden? Und wenn ja, reicht dafür eine aus?

    Ich persönlich habe noch nie ein tatsächliches "Abstechen" oder Totstechen der Königin beobachten können, wohl aber den Versuch von Arbeiterinnen sich einer Königin zu entledigen. Nur bin ich vorher eingeschritten. Natürlich habe ich auch mal direkt eine tote Königin gefunden, z.B. in einem Zusetzkäfig. Aber für mich sah es immer so aus, als ob die Arbeiterinnen versuchen die Königin zu töten, indem sie sie in einem Knäuel überhitzen, so wie manche Völker es auch mit einzelnen Hornissen oder Wespen handhaben. Stichversuche gab es allerdings. Daher die Frage: dringen die Stiche durch den Panzer hindurch und tötet das Gift oder der Stich an sich? Da Freizeitimker nun schreibt, bereits eine Biene könnte eine Königin mit ihrer Giftladung töten, möchte ich fragen, ob das so stimmt.

    Bei noch weichem Exoskelett von Jungköniginnen, gerade wenn diese sich noch in den Zellen befinden und eine zuerst geschlüpfte Königin ihnen den Gar aus macht, kann ich mir das noch gut vorstellen. Gerade weil eine Königin ja problemlos auch Menschen mehr als einmal stechen kann. Aber ich konnte schon mehrfach Königinnen retten, während sich die Arbeiterinnen im Bündel um sie geschart hatten und attackierten. Eine ist jetzt vollkommen wohlauf und legt im gleichen Volk fleißig weiter, nachdem ich sie mit Futterteig und Zusetzkäfig erneut zum Ausfressen in das Volk gab. Andere mittlerweile gestorbene, hatten angefressene Flügel oder sogar angefressene Beine, konnten aber auch ebenfalls nach Rettungsaktion noch eine Weile weiterleben. Den Begriff "Abstechen" hatte ich bis jetzt immer so hingenommen. Aber reicht wirklich eine Biene dafür aus? Und wird die Königin durch das Gift getötet oder eher durch den Stich? Ich weiß, die Stachel von Arbeiterinnen sollen bei Insekten auch mehrfach eingesetzt werden können und bleiben eher nur in der Haut von Säugetieren, dank Widerhaken, stecken. Aber führt der Widerhaken vielleicht eher dazu, eine Königin so zu verletzen, dass sie stirbt?


    Hat jemand Erfahrungsberichte oder wissenschaftliche Erkenntnisse?


    Grüße


    P.S.

    Off-topic:

    https://www.wildbienen.info/bi…dieser%20Hautfl%C3%BCgler.

    Diese Info ist denke ich falsch. Ich konnte nirgends Belege für Widerhaken an Hummel- oder Wildbienenstachel finden.

    Falls da sonst jemand einen Beleg für hat, kann er/sie ihn gerne mit mir teilen.

    Das ist ziemlich sicher ein Drohn. Die Fühler und Beine sehen für mich teils an- und abgeknabbert aus. Vielleicht sieht er deshalb für dich anders aus...

    so ich habe mir die Debatte angeschaut...


    Wenigstens gibt es noch eine Diskussionskultur und nicht alle Politiker nehmen so einen Antrag ohne Widerspruch hin (siehe Redebeiträge FDP und Grüne).

    Andererseits finde ich es bemerkenswert, dass die Hälfte der Zeit getuschelt und sogar gelacht wurde. Ich hoffe die nehmen das Thema ernst. Leider kann bei den Antragstellern sachliche Diskussionskultur nur erahnt werden, wenn Neonics in der Debatte nichts zu suchen hätten (wenn es um Sachkunde bei Imkern und nicht um zugegebene Jobschaffungsmöglichkeiten zur Kontrolle und Einführung des Imkerführerscheins ginge).

    Auch Kritiker des Antrags als "Bienchen" und "Hummel" zu veralbern trägt nicht zur Ernsthaftigkeit der Antragsteller bei...

    "n § 2 des Tierschutzgesetzes heißt es, dass derjenige, der ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung verfügen muss. Demzufolge müssen auch Bienenhalter sachkundig sein. Sachkunde ist daher notwendig, ein Ausbildungsnachweis oder ein Imkerschein bisher nicht."


    Jo, Sachkunde ist notwendig. Auch schon als Unterrichtsfach in der Grundschule...

    Ach ist das SCHLIMM! Etwas hat mal keine klar definierten Regeln und Scheine. Das geht natürlich nicht!

    Wer hat das in dem Landtag angeregt? Im Text ist die Rede davon, Berufsimkern schützen zu wollen. Deutschland produziert so schon zu wenig Honig, weshalb auch eher auf gepanschte Supermarktware zurückgegriffen wird. Da werden sich bestimmt alle Bürger "freuen", wenn man Imkernachwuchs abschreckt. Normalerweise fängt man nicht mit einer Berufsimkerei an zu imkern. Ein Schein, der seinen Preis kosten wird, zusätzlich zu den nicht günstigen Preisen der Anschaffung des Startmaterials zum Imkern, wird auch zusätzlich abschrecken. Klar, bestimmt Leute die es nicht ernst meinen mit der Imkerei. Aber auch die, die es tun.

    Oder es wird dann noch mehr nicht beim Veterinär angemeldet.

    Man müsste die Lobby der Landwirte auf seiner Seite haben. Da wird unter dem Mantel der "guten, landwirtschaftlichen Praxis" so gut wie alles erlaubt. Bsp. Kastration ohne Sachkunde...

    Hallo,


    da badenimker ja für die nächsten 2 Wochen seiner Aussage nach nicht mehr online ist und ich nicht möchte, dass sich hier noch weiter etwas hochschaukelt, hier eine Antwort von mir:

    Ich weiß nicht, ob das hier überhaupt erwähnt werden sollte, da es ja eigentlich eine vereinsinterne Sache ist. Nun ja, badenimker hat hier ja nun schon Vorabeit geleistet. Ich weiß auch nicht sicher, wen er mit den Namenskürzeln meint, vermute aber, dass damit ein Mitbewerber um den 1. Vorsitz gemeint ist.

    Ich verstehe nicht, warum vereinsinterne Wahlen hier im Forum besprochen werden sollten. Daher werde ich auch zu anderen Dingen schweigen. Das kann dann gerne der Vorstand des Zuchtverbands erklären.

    Ich finde es nicht schön, dass auch noch Anschuldigungen und böses Blut verbreitet werden. Ich weiß nichts von einem U-Boot. Mehrere Kandidaten in Wahlen sind doch normal?

    Wir sollten uns alle mit Spekulationen und Annahmen zurückhalten. Bitte. Zum Wohl der Dunklen Biene: zerstreitet euch doch bitte nicht. Wir brauchen jede und jeden für eine erfolgreiche Wiedereinführung der Dunklen. Eine Zusammenarbeit beider Vereine, wäre MIR lieber.


    Grüße

    Und ich denke nicht, dass man langfristig so viele Völker einer in einer Gegend in Deutschland haben kann, dass es nicht zur Vermischung kommt. Das ginge vielleicht mit Schutzgebieten und Gesetzen. Aber nicht mit Hobbyimkern in Städten und auf dem Land, die auch andere Unterarten haben wollen.

    Das geht langfristig dann nur mit Züchtern. Und die müssen klar auch "gefördert" werden. Ohne diese gäbe es ansonsten vielleicht schon keine reinen Vorkommen der Dunklen Biene mehr.

    Die Imker, die mit reinen Buckfast oder Carnica arbeiten sind ebenso abhängig von den Züchtern hierzulande, müssen also alle paar Jahre auffrischen (sofern, sie nicht selbst züchten).

    Altruistische Motive sind ja schön und gut. Soweit ist es aber ja noch nicht. In den letzten Jahren gab es nicht genug Dunkle Königinnen, um diese für Spottpreise zu verschleudern (die Nachfrage war größer als das Angebot). Und es gäbe dann auch Leute, die sagen würden, was nichts wert ist, taugt auch nichts. Zumal Du meinst, die sollten günstiger als die schon durch den Preiskampf niedrigpreisigen Carnica, etc. sein (was wie schon beschrieben nicht immer so ist/z.B. Toleranzzucht). Selbst wenn alle Züchter das nur machen würden, um eine Wiedereinbürgerung zu erzielen (diese Züchter gibt es bestimmt), müssten sie laut deiner Rechnung draufzahlen; wenn nicht mit Geld (Zuchtmaterial und die Beschaffung: Import, Einweiseln,... kostet), dann mit Zeit und Arbeit, was in der kapitalistischen Welt, dann auch wieder Geld ist...

    Bienetou

    Ohne alle deine anderen Fragen zu beantworten:

    Eine mögliche Erklärung für die 40 EUR. Preis richtet sich nicht nur nach Leistung, sondern auch nach Angebot und Nachfrage. Viele Carnica-Anbieter --> günstig. Wenige Mellifera-Anbieter--> teurer... ich habe außerdem auch schon mehr für Carnica-Königinnen bezahlt. Kommt halt auf den Zeitpunkt, die Eigenschaften des gekauften Produkts an.


    Klar hilft "die Verlagerung der Zucht nach Sachsen", wenn dem wirklich so wäre.

    1.

    Das soll nicht nur in Sachsen passieren (Bundesverband) und tut es auch nicht (Bsp. Bayern).

    2.

    Man müsste sich bei Zucht in Dtl. nicht mehr mit Import herumärgern (mögliche lange Lieferzeit und andere Währungen).

    3.

    In Skandinavien wird dann nicht automatisch aufgehört zu züchten. Es gäbe also ein größeres Angebot, da eben nicht nur " verlagert" würde.


    Grüße

    Genauso ist es. Es gibt bis jetzt keine lebensfähigen Hybride zwischen Cerana und Mellifera. Es sind verschiedene Arten.

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24443879/

    Schaut Euch mal an warum die apis Cerana mit der Varroa klar kommt. Genau das könnten unsere Wilden Millifera bestimmt auch.

    Hast Du es Dir angeschaut? Das ist nämlich noch gar nicht so ganz klar.

    Bis jetzt spricht leider nichts dafür, dass die das "bestimmt auch" könnten. Das ist Wunschdenken. Im Gegenteil, Varroa destructor ist wohl komplexer als gedacht. V. destructor hat verschiedene Haplotypen (Korea, Japan/Thailand, China

    ...) und anscheinend können sich der Haplotyp Korea und der Haplotyp Japan/Thailand auch bei Cerana in der Arbeiterinnenbrut vermehren . Interessanterweise sind es genau diese beiden Haplotypen, die auch bei Meillifera auftreten und sich dort in der Arbeiterinnenbrut vermehren können. Bei dem Haplotyp China zum Beispiel können die Milben sich so gut wie nicht in der Arbeiterinnenbrut von Mellifera vermehren. Allerdings ist leider der Haplotyp Korea der Haplotyp, der weltweit auf Mellifera übergesprungen ist (gefolgt vom Haplotyp Japan/Thailand, der auf Mellifera in der Japanregion und Amerika zu finden ist). Zudem scheint der Haplotyp Korea mit Mellifera deutlich besser klar zu kommen als mit Cerana. In Ceranaarbeiterinnenbrut werden viele der weiblichen Milben vom Haplotyp Korea infertil.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/p…MC6920792/#__ffn_sectitle


    Daher werden die Milben bei Cerana wohl hauptsächlich in der Drohnenbrut gefunden. In Ceranaarbeiterinnenbrut scheint es verschiedene wohl genetisch bedingte Mechanismen zu geben, die die Vermehrung der Milben behindern. Einerseits werden viele Milben infertil, andererseits sterben die Arbeiterinnenlarven anscheinend durch Milbenspeichel ab.

    https://www.nature.com/articles/s41598-018-21736-9


    Es ist also sehr abhängig von den Genen der verschiendenen Bienenarten und den Genen der Varroa Haplotypen.

    Da die Wissenschaft da immer noch nicht alles weiß, kann auch Torben Schiffer das nicht "wissen". Vielleicht ahnt er etwas und vielleicht ist naturnahe Haltung tatsächlich besser. Aber ich habe von ihm noch keine wissenschaftlich begründeten Belege für seine Behauptungen gelesen. Wenn die jemand hat, gerne hier posten oder zuschicken.


    Grüße

    (Die verlinkten Paper habe ich gerade eben mit 2 Suchanfragen gefunden und mich damit tiefer ins Thema eingelesen. Sollten weitere oder aktuellere existieren, kenne ich die leider noch nicht.)

    Ich finde es vor allem merkwürdig, dass sich der D.I.B., wenn nicht insgesamt, dann doch der Präsident laut eigener Aussage als Repräsentant ALLER Imker sieht und sich teils in Mecklenburg-Vorpommern dann auch so verhält und Regelungen zur Förderung mitschreibt. Ich stimme Bienen Ede zu, dass ein Sachkundenachweis genau das gleiche ist wie ein gesetzlicher Führerschein, wenn ihn alle machen müssten.

    Auch und gerade wenn der D.I.B. alle Imker in Deutschland repräsentieren wollte, müsste für jede Rasse in Deutschland, die mehrere Imker in Deutschland haben min. eine sichere Belegstelle bestehen des D.I.B. (Ligustica, Carnica, Mellifera,...)

    Da tut sich ja im Moment was, aber sehr langsam und nicht für jede Rasse.

    Ich möchte betonen, dass ich nicht dafür bin JEDE Rasse in Deutschland mit einer Belegstelle vertreten zu lassen. Das ist kaum durchführbar und es sind eben nicht alle sicher.

    Nur wenn man alle Imker repräsentieren will und auch den Anspruch hat, das vor anderen, wie z.B. der Politik zu vertreten , dann müsste es meiner Meinung nach so sein.

    Hallo zusammen:)


    Ich finde es sollte sowieso am besten auf EINEN Verein hinauslaufen. Viele Mitglieder sind bereits in beiden drin. So könnte man gut kombinieren und die jeweils besseren Strukturen übernehmen. Auch kaufen Mitglieder bei Mitgliedern des jeweils anderen Vereins ein oder benutzen deren Material/Belegstelle; was ja auch gewünscht ist, sonst würde am Ende keiner oder nur noch Mitglieder der jeweiligen Vereine auffahren dürfen. Das kann ja kein Ziel sein bei so wenig Bienenmaterial.

    Man sollte sicherlich die Arbeit derjenigen, die die Belegstelle leiten honorieren. Aber sich wegen einer missverständlichen Nachricht jetzt angegriffen zu fühlen und mit Mitgliederzahlen zu argumentieren, finde ich unangebracht. Johannes hat ja nicht mal gesagt, dass diese Belegstelle zum Bundesverband gehöre.

    Meiner eigenen Erfahrung nach reagieren manche Mitglieder im Zuchtverband Dunkle Biene Deutschland sehr gereizt, teils auch aggressiv auf Hilfsangebote oder Verbesserungsvorschläge.

    Ich kann allen Mitgliedern der beiden Vereine nur raten, sich nicht auseinanderzuentwickeln, wie die GEDB und die Mitglieder der damaligen IG es teils taten. Das bringt der Dunklen Biene genauso wenig, wie zu alteingesessene Strukturen, die nur langsam Neuerungen erlauben. Es ist nicht mehr viel Zeit und unvermischtes Material vorhanden!


    Und falls sich jemand angegriffen fühlt:

    Nein, das war nicht meine Absicht. Nein, ich finde die GEDB nicht schlecht und würde auch ihr angehören, würde sie es erlauben und nicht alle Mitglieder der anderen Vereine ausschließen, von denen ich beiden angehöre. Nein, ich finde nicht das man alles mühsam aufgebaute über den Haufen werfen sollte, sobald einer etwas Neues vorschlägt... nur Kritik sollte immer erlaubt sein, gerade von Neulingen, da Alteigesessene oft nicht mehr ohne Voreigenommenheit über Vereinsstrukturen urteilen können.


    Viele Grüße