Hochwinter


Hallo, liebe Imkerfreunde,

wie im Dezember 2011 noch vorausgesagt, hat uns der Winter doch noch erwischt, und das mit aller Härte. Nachdem von November bis einschließlich Januar der Winter praktisch ausgefallen war (wir hatten Tiefsttemperaturen von kurzfristig -4 Grad Celsius), begannen bereits die Krokusse zu sprießen, die Haselnüsse zu blühen und die Weidenkätzchen zu treiben. In den letzten Januartagen 2012 jedoch wurde es merklich kälter. Ein stabiles Hochdruckgebiet über Nordrussland schaufelte sibirische Kaltluft bis nach Europa. Diese Kälte hält bis heute an, und ganz Europa leidet unter rekordverdächtigen Tiefsttemperaturen. In Ueckermünde an der Ostsee waren es letzte Nacht -29 Grad Celsius, und auch in Kiel war es mit -17 Grad bitterkalt.

Der Winter ist also doch noch über das Land hereingebrochen. Unser Volk der Dunklen Biene in der Klotzbeute zeigt sich von dem Winterwetter jedoch unbeeindruckt; es fühlt sich sichtlich wohl, wie ein Blick durch das Flugloch direkt auf die Wintertraube zeigt. Bei -10 Grad Tagestemperatur ist es schon erstaunlich, dass die Wintertraube so nah am Flugloch ist, und das schon seit Monaten. Ein Zeichen, dass es dem Volk gut geht und dass es genügend Futter besitzt.

Es zeigt auch weiterhin, wie gut unsere heimische Dunkle Biene an die mittel- und nordeuropäischen Klimaverhältnisse angepasst ist. Sowohl extrem kalte wie auch extrem milde Winter können ihr nichts anhaben.

Haben Sie oberhalb des Flugloches die “Eisablagerung” bemerkt? Es handelt sich hier keinesfalls um Schnee, sondern um gefrorenen Wasserdampf; ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Volk in Brut ist.



Bei den Bienen gibt es nach wie vor nichts mehr zu tun, doch der nahe Frühling ist nicht mehr fern.

Freuen wir uns auf den ersten warmen Tag, an dem die Bienen ihren ersten großen Reinigungsflug machen und den ersten Pollen von Haselnuss, Krokussen und Schneeheide sammeln können.