Torben Schiffer: "Der wahre Preis des Honigs" - Sind Imker Bienenquäler und Naturzerstörer?

  • Hallo,


    zur ersten Frage: ja. Zur zweiten: Die Eigenschaften der Cerana in der Coexistenz mit der Varroa* hat die Mellifera schlicht und ergreifend zum größten Teil nicht in ihrem Erbgut.


    * : Unfähigkeit der Varroa, sich in Cerana-Arbeiterinnenbrut zu entwickeln / zusätzlich Erkennung der Varroa durch Cerana-Arbeiterinnen, kürzere Verdeckelungsdauer

    Warum versucht man dann Toleranzzucht... Wenn es nicht in den Genen steckt?


    *Und das hat man ja mit den Wabengrössen (4.8-5.1) angeblich auch schon ansatzweise erreichen können..

  • ... woran aber nicht die Imker schuld sind, sondern der Hauptakteur um den Schiffertree und seine ... Jünger

    Als Provokateur? Oder wie meinst du das?

    ... woran aber nicht die Imker schuld sind, sondern der Hauptakteur um den Schiffertree und seine ... Jünger

  • Die Sanftmut steckt den Bienen, konkret den Immen, auch nicht in den Genen. Dennoch hat man sie bislang recht erfolgreich auf dieses Merkmal selektiert.

    Doch doch, es gibt solche und solche und die einen werden dann weitergezüchtet;)

  • ....Es ist nur so gut wie nichs über wilde Völler erforscht, weil es so wenig Völker in Baumhölen gibt und dir Erforschung in einigen Metern Höhe ja auch nicht ohne ist!

    Ich denke schon is das es sie noch geben kann..

    Naja, zumindest schadet es nicht wenn sich jetzt einige Leute aufmachen das zu erforschen.. Oder/und Behausungen für Wildbesiedlung zu schaffen!

    So, ich sag jetzt mal was zu Deinen Annahmen und Ansichten.


    In der heutigen Zeit gibt es in Mitteleuropa schon lange keine heimische, "wilde" Honigbienenpopulation mehr. Ohne den Imker krepiert heute JEDES Volk nach 1-2 Jahren an Varroa, oft zusätzlich auch an Hunger.


    Das wurde alles bereits mehrfach "erforscht". Die heutigen Umstände (Varroa, Nahrungsangebot, fehlende Urwälder) lassen eine wilde Honigbienenpopulation in Europa nicht zu.


    Wer heute Honigbienen-Schwärme fliegen lässt, um sie "auszuwildern", vergeht sich an dem Wesen Biene. Er ist ein Bienenquäler! Einer, der sich an Tierquälerei schuldig macht. Mit "wesensgemäß" hat dies ganz gewiss nichts zu tun.


    Darüber hinaus fördert so einer die Varroa-Reinvasion und steigert ganz erheblich die Ausbreitung der Faulbrut. So einer handelt gegen das Gesetz, weil sowohl das Aufstellen leerer Bienenwohnungen als auch das NICHT-Behandeln gegen Varroa und das Verbreiten der Faulbrut illegal und somit rechtswidrig sind.


    So einer handelt gegen die Imkerschaft. Er schadet dieser und damit der ganzen Gesellschaft.


    Dieses Verhalten nenn ich: asozial!


    Und speziell zu Dir: wir sind hier in einem Imkerforum. Hier geht es nicht nur um die Bienen, sondern auch um die, die sich fürsorglich-pflegend um ihre Schützlinge kümmern!


    Bienenquäler und deren Verfechter dürften es hier schwer haben.


    Gruß

    Kai

  • Junge Junge was soll das? Klar geht es ums Imkern und Behandlungspflicht ist bekannt und wird eingehalten... Wozu die Unterstellungen?

  • Eindeutig ein Brückentroll.


    Du darfst erst vorbei, wenn du drei Rätsel gelöst hast!


    Genau wie Herrn Schiffer einfach ignorieren und keine Bühne mehr liefern.

    Letzter.brauchen sie die ja, um ihre Ideologien zu verbreiten.



    Daher bin ich hier raus.

  • Entschuldigung, ich habe mir das jetzt nicht alles durchgelesen.

    Jeder hat seine Meinung - das ist auch richtig so.

    Es wird aber oft ein kleiner Teil ergriffen und als unumstößliches Gesetz dargestellt.

    Um es mal namentlich zu sagen: " Ich erkenne in vielen von euch - einen gewissen "ungeliebten" Bienenforscher.


    Rolf

  • Ohne großflächige "Urwälder" - frei von jeglichem menschlichen Eingreifen - wird es hier auch keine wilde Population geben.

    Wer für wildlebende Bienen ist, sollte sich erstmal hierfür einsetzen. Alles andere führt zu nichts. Und auch dann gibt es noch genug Herausforderungen.


    Wild lebende Tiere jeglicher Art haben es auch nicht gerade leicht. Die Natur ist meist deutlich brutaler als der Mensch!

  • Warum versucht man dann Toleranzzucht... Wenn es nicht in den Genen steckt?


    *Und das hat man ja mit den Wabengrössen (4.8-5.1) angeblich auch schon ansatzweise erreichen können..

    Toleranzzucht wird kaum noch "versucht".

    Man versucht eher bestimmte Eigenschaften, wie Hygieneverhalten zu verbessern. Man hofft damit eine Basis zu schaffen, die es der Biene ermöglichen soll, die Varroabelastung zu reduzieren.

    Wenn du dir die Vermehrung der Varroa anschaust, dann ist die Kurve durch die fast Verdoppelung jeden Monat sehr stark. Mit der VSH Zucht und auch anderen Eigenschaften, wird nur versucht, diese Kurve abzuflachen. Aber die meisten ehrlichen Züchter wissen, dass sie es nicht schaffen werden, die Kurve zu einer LInie oder zu ein Ausrotten der Milbe durch die Biene zu bringen.

    Es geht um Verlängerung der Zeit, bis die Varroa ein Volk tötet. Und um die Sicherheit bei den Behandlungen.... je weniger Varroa, desto besser sind die Methoden wirksam und desto sicherer Überwintert ein Volk und desto mehr schwören Imker auf diese Bienen.


    Die Wabengröße wurde schon oft hervorgeholt und immer wieder verworfen. Du kannst das hier nachlesen, ist von 2003 ;) http://www.bienenarchiv.de/ver…groesse/zellengroesse.htm

  • Ich habe in meiner Doktorarbeit mit einer Erbkrankheit gearbeitet.

    Wenn ich hier über Toleranz oder Resistenz lese, habe ich enorme Schwierigkeiten damit, weil es nicht möglich sein wird, dies auch nur begrenzt in der Zucht zu realisieren, was sich einige erhoffen.


    Allerdings wird es in Zukunft und nach meinem Kenntnisstand wird daran schon gearbeitet, es möglich sein, eine "Super" Biene zu erzeugen im Labor. Gentechnisch kann man Gene einbringen, die Artfremd sind.


    Einfach gesagt, wir hätten schon Flügel, zum fliegen, wenn wir nur den Menschen genug selektieren würden. Aber wir haben nicht mal den Ansatz zu den Flügeln. Und doch kann sich im Laufe von zig tausend Jahren eine Variante herausbilden, die Flügel besitzen könnten. Nur sind das Vorgänge, die wirklich Zeit brauchen und jederzeit zum erliegen kommen können.

    Bei der Cerana reicht ein Umstand in der Umwelt um das zarte Gleichgewicht zwischen dem Parasiten und der Cerana zu kippen. Dann kann die Cerana sterben oder auch die Milbe.


    Parasiten sind abhängig von ihrem Wirt. Je nachdem wie stark die Anpassung ist, geht der Parasit mit seinem Wirt auch zugrunde. Die Varroamilbe ist schon stark angepasst an die Cerana und kann nicht überleben bei Wildbienen oder anderen Insekten. Nur unsere Honigbiene gibt der Milbe sogar bessere Lebensbedingungen als die Cerana.

    Wenn wir den Menschen aus dem Spiel nehmen würden, dann wären die Völker nach und nach verschwunden. Es hätte sicher 10- 30 Jahre gedauert, da die Völker ja doch 2-3 Jahre mit der Varroa leben können und schwärmen können. Aber die Zahl der Völker hätte sich im Verlauf kontinuierlich reduziert und in vielen Gegenden wäre es zum Aussterben gekommen. Einige Regionen mit schlechteren Bedingungen für die Bienen allerdings hätten überlebt. Nur nicht ausreichend für eine funktionierende Population. Was dann auch im Verlauf zum Aussterben führt. (Bedenkt es gibt noch mehr Erkrankungen der Biene und ihrer Brut. Wenn zur Varroa noch Nosema etc kommt, oder Viren, dann sterben die Völker auch. )


    Man kann die Varroamilbe auf ein geringes Niveau bringen. Für diesen Parasiten ist es nicht schwer ein gutes Schema zur Bekämpfung zu erstellen.

    Problem ist da die Imkerschaft, die vom Alter und Wissen sehr gemischt ist und jedem glaubt, der irgendwas erzählt.

    Bei anderen Parasiten von Haustieren geht man zum Tierarzt oder Arzt und behandelt dann nach Anweisung des Arztes. Die Imker haben diesen Luxus nicht, sie behandeln so, wie sie es gehört haben oder selber ausgedacht haben, wie es in BJ mal steht. In der nächsten Ausgabe steht dann was neues :D


    So bekommt man ein Durcheinander von Methoden und Zeitabläufen und niemals eine gute Behandlung, weil die Varroa eben auch in den Völkern des Nachbarn für unsere Völker eine Rolle spielt.

    Es ist eine Seuche, laut Tierseuchengesetz und das sollte man nochmal bedenken.

  • Das Hauptproblem ist die ausgeräumte Landschaft und weitgehende Vernichtung der Nahrungspflanzen. Sorgt man in seinem Garten für Nahrungspflanzen wird man erstaunt sein ,wieviel Insekten auf einmal da sind. Trotz 10 Bienenvölker.