Begattungskästchen befüllen

  • Und nun die Preisfrage: Wozu braucht es noch Drohnenabsperrgitter, wenn in den Schachteln sowieso keine Drohnen sein duerfen?

    Und damit die Jungs nicht "abhauen". Drohnen verfliegen ja gerne mal...auch in Begattungskästchen.

  • Nicht ganz Kai,


    Lies mal in Bayern die Verordnung Belegstellen Tiergarten in Nürnberg durch. Da steht in der Mini+ muss ein Drohnenabsperrgitter sein (innenliegend) und vorhandene Drohnenbrut zerstört werden. Zu dieser wollte ich letztes Jahr, schon allein weil die kein Geld verlangen 😅 hab aber hab kein Platz mehr bekommen.


    Ich bleib lieber faul und kauf mir Königinnen, von denen ich dann Standbegattete nachziehe.

    Oki, danke schön, kannte ich bislang nicht. Hier auf den Nordseeinseln sind mir die harten Regeln geläufig.


    Falls mein Wissensstand aktuell ist: dort werden weder Mini Plus noch Mehrwabenkästchen angenommen (außer wohl auf Helgoland und Hooge?), sondern fast ausschließlich EWK.


    LG

    Kai

  • "1. Zur Belegstelle dürfen ausschließlich normgerechte EWK‘s angeliefert werden.

    ...

    9. EWK-Völker sind frei von Drohnen und Drohnenbrut einzuliefern. Ist dies nicht der Fall, wird die Annahme verweigert oder eine sofortige Rücksendung der EWK-Völker veranlasst. ..."


    Aus: http://www.npz-ev.de/wp_belegs…enordnung-puan-klentsylt/


    LG

    Kai

  • Und damit die Jungs nicht "abhauen". Drohnen verfliegen ja gerne mal...auch in Begattungskästchen.

    Treffer, versenkt.


    Bei bis zu 1000 Begattungsschachteln/Woche und nur 5 "geklauten" Drohnen/Schachtel bekommt die Belegstelle dann langsam ein Problem.


    Aber klar, ist das auch ein gewisser Schutz gegen Fremddrohnen. Wobei ich den Wildanflug auf Landbelegstellen fuer wesentlich problematischer halte. Gerade deshalb braucht es dort ordentlch Drohnendruck der richtigen Sorte. Dumm nur, wenn die Kerlchen dann mitgenommen werden.

  • Wow, bei euch sind härtere Bedingungen und das nicht nur vom Wetter her 😂😂


    Deshalb kann man bei diesen Thema auch nicht pauschal eine Aussage treffen. Am besten jeder macht sich vorher Gedanken wo er hinmöchte und nimmt gegebenenfalls Kontakt mit der Belegstelle auf. Die einen sehen es lockerer und die anderen dafür umso härter.


    Was mich ein wenig wundert, diese Belegstelle Nürnberg ist eine Staatliche. Ist es deswegen so, das die nichts für die Begattung haben wollen? Kennt sich da einer aus?


    Hier mal der Link zur Belegstelle https://imker-mittelfranken.de

  • Da wo mit Minis altes Wabenwerk erlaubt is, möcht ich sehen das die Ladung 100%Drohnenfrei is. Is nemmich nicht so. ;)Aufmachen und kontrollieren tuts keiner. Könnte ja was raus fliegen. Und den Drohn möcht ich sehn, der sich durch die Rosette drückt... Der hat lange Sport gemacht und gut abgenommen. Deshalb, nach meiner Meinung, halb so wild wenn innen paar sind...


    Gruß

  • Dann probiere es aus und lass dich wieder nach Hause schicken, wenn die Drohnen in deinen Begattungskästchen finden.

    Die ganze Mühe und Arbeit umsonst, wenn man nicht Drohnenfrei arbeitet.

  • Hi Thorsten,

    ich werde diese Saison wohl auf ca 8 Völker erweitern, sollte ich mal im Forum-Profil aktualisieren. Als Starter kannst du Bienen in einen Anbrüterkasten fegen, als Finisher aknnst du den Honigraum eines Volkes nehmen, der mir Asg abgetrennt ist. Alternativ kannst Du auch, wenn du nur wenige Kö's vermehren willst, einen Honigraum mit Asg zum Anblasen und zum Ausbrüten verwenden. Der Honigertrag leidet darunter nicht.

    Der Zuchtstoff kommt vom Bieneninstitut und ist gekört. Die Zuchtmütter sind somit Leistungsgeprüft und die Reinrassigkeit ist bestätigt. Ebenso lasse ich nur von gekörten/geprüften Drohnenvölkern begatten. Vor dem Verkauf lasse ich die Kö's einige Zeit stiften um zu sehen wie eifrig sie legen und ob sie nicht fehlbegattet/Drohnenbrütig sind. Dann noch natürlich Sichtprüfung der Kö ansich: Flügel , Fühler, Beine intakt? Königin agil und läuft viel umher? Sind die Filzbinden, die Farbe wie sie bei der Carnica sein sollen?

    Einige meiner kö's behalte ich und gebe auch einige Vereinskollegen um zu beobachten wie sie und auch deren Töchter sich über die Zeit entwickeln. Von den Besten züchte ich dann auch mal weiter.

    Fehlerhafte Kö's können meine Kunden an mich zurückschicken und bekommen dann Ersatz. Das ist bis jetzt nur 2 mal passiert. Die vermeindlich schlechten Kö's kommen dann bei mir auf den "Gandenhof" und dürfen weiter leben. ich schaue dann was / ob was mit denen nicht gestimmt hat.

  • Habe mal in der Belegstellenordnung gestöbert: Ein- Mehrwabenkästchen bis hin zu Mini Plust ist erlaubt. Jedoch dürfen nur Kästchen mit frischem Wabenwerk oder Anfangsstreifen angeliefert werden.

  • Dann probiere es aus und lass dich wieder nach Hause schicken, wenn die Drohnen in deinen Begattungskästchen finden.

    Die ganze Mühe und Arbeit umsonst, wenn man nicht Drohnenfrei arbeitet.

    Hat mit probieren nichts zu tun. Auf vielen Belegstellen wird es einfach genau so praktiziert. Klar schaut man das kein Drohn dabei is. Aber wie ich schon sagte, bei alten Waben und zerlegten Minis, Fuhre 20 Kästchen, da is sicher mal einer drin...


    Gruß

  • Na da hast du Glück, wenn keiner mitliest von den Belegstellenwarten 8)

    Wir haben die Bienen in einen Schwarmkasten gestoßen, ASG nach unten sinken lassen, sodass die Drohnen nicht hoch konnten. Die gesiebten Bienen in die EWKs und da ist dann keine Drohne drin, zu 100%.

    Restliche Bienen vor den Beuten abgestoßen und somit keinen Verlust des überzähligen Bienenmaterials

  • Na da hast du Glück, wenn keiner mitliest von den Belegstellenwarten 8)

    Wir haben die Bienen in einen Schwarmkasten gestoßen, ASG nach unten sinken lassen, sodass die Drohnen nicht hoch konnten. Die gesiebten Bienen in die EWKs und da ist dann keine Drohne drin, zu 100%.

    Restliche Bienen vor den Beuten abgestoßen und somit keinen Verlust des überzähligen Bienenmaterials

    ICH schau schon auch das alles passt;). Bei Drohnen im Kasten legt man sich selbst ein Ei, die armen Kerle verstopfen die Rosette und werden dann mit Gewalt in Stücken raus gezogen, lebend kommen sie eben nicht raus. Oder verstopfens total... Alles schon auf Belegstellen gesehen. Aber 100%frei, nein, brauchst ja nur mal paar Zellen übersehen etc. Kunstschwarm auf Anfangsstreifen is natürlich andre Geschichte.


    Gruß

  • hat jemand schon mal verglichen die Apidea, zb, zu starten wie in der Beschreibung und im Vergleich zu Bernhard Heuvel? Lohnt sich dieser Mehraufwand?

  • hat jemand schon mal verglichen die Apidea, zb, zu starten wie in der Beschreibung und im Vergleich zu Bernhard Heuvel? Lohnt sich dieser Mehraufwand?

    Jetzt bin ich neugierig. Wie macht das der Herr Heuvel? Kannst Du es kurz erklähren oder hast du einen video- oder Literaturlink für mich?

    Danke

  • Auf Landbelegstellen hat man immer wieder auch mal Fehlanpaarungen. Es gibt eine recht prominente Dame, die meint sogar, das sei ein grosses Glueck. Bruder Adams Meinung war davon auch nicht weit entfernt. Weiss ich denn, ob die Auswahl der Drohnenvoelker einer Belegstelle wirklich gelungen ist? Ich kann das zwar hoffen, ich habe bei Standbegattungen jedoch schon bessere Resultate erzielt (und noch mehr schlechte). Alles eine Frage der Wahrscheinlickeit. Das wichtigste Erfolgskriterium ist m.E. die Auswahl auf der muetterlichen Seite. Denn selbst im Falle einer Fehlanpaarung hat man bei anschl. Standbegattung die "richtigen" Drohnen am eigenen Stand. Deshalb funktioniert ja auch die Basiszucht. Landbelegstellen beschleunigen diese nur.


    Aber klar, wenn Haarlaenge und der Kubitalindex wichtig sind, muss man strengere Kriterien ansetzen.

  • Hi Thorsten,

    ich werde diese Saison wohl auf ca 8 Völker erweitern, sollte ich mal im Forum-Profil aktualisieren. Als Starter kannst du Bienen in einen Anbrüterkasten fegen, als Finisher aknnst du den Honigraum eines Volkes nehmen, der mir Asg abgetrennt ist. Alternativ kannst Du auch, wenn du nur wenige Kö's vermehren willst, einen Honigraum mit Asg zum Anblasen und zum Ausbrüten verwenden. Der Honigertrag leidet darunter nicht.

    Der Zuchtstoff kommt vom Bieneninstitut und ist gekört. Die Zuchtmütter sind somit Leistungsgeprüft und die Reinrassigkeit ist bestätigt. Ebenso lasse ich nur von gekörten/geprüften Drohnenvölkern begatten. Vor dem Verkauf lasse ich die Kö's einige Zeit stiften um zu sehen wie eifrig sie legen und ob sie nicht fehlbegattet/Drohnenbrütig sind. Dann noch natürlich Sichtprüfung der Kö ansich: Flügel , Fühler, Beine intakt? Königin agil und läuft viel umher? Sind die Filzbinden, die Farbe wie sie bei der Carnica sein sollen?

    Einige meiner kö's behalte ich und gebe auch einige Vereinskollegen um zu beobachten wie sie und auch deren Töchter sich über die Zeit entwickeln. Von den Besten züchte ich dann auch mal weiter.

    Fehlerhafte Kö's können meine Kunden an mich zurückschicken und bekommen dann Ersatz. Das ist bis jetzt nur 2 mal passiert. Die vermeindlich schlechten Kö's kommen dann bei mir auf den "Gandenhof" und dürfen weiter leben. ich schaue dann was / ob was mit denen nicht gestimmt hat.

    Die Methode zur Königinnenzucht, die aus meiner Sicht am wenigsten aufwendig ist und am besten funktioniert, ist die in einem weiselrichtigen Wirtschaftsvolk, wie unter diesem Link beschrieben:


    https://www.lwg.bayern.de/mam/…iginnenzucht__min2019.pdf


    Damit hat man folgende Vorteile:


    - Es gibt keine Notwendigkeit eines Starters und eines Finishers. Ein einziges Volk erfüllt beide Funktionen und damit hat man weniger Material- und Zeitaufwand.

    - Man kann das stärkste Wirtschaftsvolk zur Aufnahme des Zuchtrahmens verwenden, wodurch möglichst viele Weiselnäpfchen angenommen werden.

    - Der Honigertrag wird nicht beeinträchtigt.


    Dass Du vor erst zwei Jahren mit dem Imkern angefangen hast und mit der Königinnenzucht so sorgfältig und gewissenhaft umgehst, Hut ab!

  • Auf Landbelegstellen hat man immer wieder auch mal Fehlanpaarungen. Es gibt eine recht prominente Dame, die meint sogar, das sei ein grosses Glueck. Bruder Adams Meinung war davon auch nicht weit entfernt. Weiss ich denn, ob die Auswahl der Drohnenvoelker einer Belegstelle wirklich gelungen ist? Ich kann das zwar hoffen, ich habe bei Standbegattungen jedoch schon bessere Resultate erzielt (und noch mehr schlechte). Alles eine Frage der Wahrscheinlickeit. Das wichtigste Erfolgskriterium ist m.E. die Auswahl auf der muetterlichen Seite. Denn selbst im Falle einer Fehlanpaarung hat man bei anschl. Standbegattung die "richtigen" Drohnen am eigenen Stand. Deshalb funktioniert ja auch die Basiszucht. Landbelegstellen beschleunigen diese nur.


    Aber klar, wenn Haarlaenge und der Kubitalindex wichtig sind, muss man strengere Kriterien ansetzen.

    Der Dr. Böcking aus Celle hat dazu Mal untersuchungen gemacht. Dabei kam raus, dass die Königinnen auf der Institutseigenen Inselbelegstelle zu 70% durch die Belegstellendrohnen begattet wurden und somit immer noch zu 30% Fremddrohnen zum Zuge kamen. Für Landbelegstellen hatte man festgestellt dass im Umkreis von 10km mindestens 50 Drohnenvölker vorhanden sein sollten.

  • Der Dr. Böcking aus Celle hat dazu Mal untersuchungen gemacht. Dabei kam raus, dass die Königinnen auf der Institutseigenen Inselbelegstelle zu 70% durch die Belegstellendrohnen begattet wurden und somit immer noch zu 30% Fremddrohnen zum Zuge kamen. Für Landbelegstellen hatte man festgestellt dass im Umkreis von 10km mindestens 50 Drohnenvölker vorhanden sein sollten.

    Und ehrlich gesagt, rein genetisch gesehen ist es gar nicht verkehrt, dass die Königinnen ca. 30% durch Fremddrohnen begattet werden. Dadurch wird für genetische Diversität gesorgt, die im Auswahlkriterium der Belegstellendrohnen gar nicht berücksichtigt wurden.