Einstieg in die Königinnenzucht

  • Hallo ihr zwei,


    • Sorry, das wird jetzt provokant :oops:
      Bei nur 6 Völkern nicht selber nachziehen, sondern begattete oder unbegattete Königinnen kaufen. Die Bienenmasse ist bei unter 10 Völkern in meinen Augen echt mehr als knapp. Du wirst recht schnell lernen, dass die 25 € für eine Standbegattete oder 15 € für eine Ungebattete echt billig sind.


    mit den unter 10 Völkern sehe ich nicht so,in guten Jahren sollte 1 gutes Volk
    2 Brutableger abwerfen können,ohne zu stark geschwächt werden.


    Pflegevolk aus Dadant,Später Königinnen unbegattet direkt in die Ableger zum Begatten.
    Pflegevolk aus 6 Brutwaben plus FW+PW nach 9 Tagen belarven und Völker ein 2.mal
    schröpfen um Ableger zu bilden,später auch das Pflegevolk als 2 oder 3 Ableger aufteilen
    und mit den eigenen Königinnen beweiseln,solltest nur frühzeitig mit Haupttrachtbeginn
    anfangen.
    Ich setze vorraus,man weiss wie Ableger erstellt werden.


    LG Herbert

  • Moin Johannes und Herbert.
    Scheint wie immer in der Imkerei, mehrere Wege nach Rom zu führen ^^


    Auf extra kleine Begattungskästchen würd ich gern verzichten, da ich ja eigentlich mit der M+ zur Begattug arbeiten will. So wäre das quasi rausgeschmissenes Geld wenn ich die nächstes Jahr nicht mehr nutzen würde.
    Zu der Sache das keine BW in den HR passen.Wenn zwei HR drauf sind, sollte es eigentlich fast passen. Glaub BW wäre dann ein Stück zu kurz. Also mehr Luft drunter. Teste ich mal zu Hause.
    Zu der Sache sich einfach Weiseln zu bestellen, das ja langweilig ; -)
    Will ja gerne selber testen und probieren.


    Was mir jetzt beim schreiben in den Sinn kommt. Könnte man die 600g je M+ umgehen indem man sie schiedet und dann doch mit weniger Bienen eine Begattungseinheit bildet?

  • Das mit dem Schieden wäre eine Option. Das geht vielleicht und kommt auf einen Versuch an. Dann noch das Flugloch anpassen.


    Sicher gibt es viele Wege und grau ist alle Theorie. Ich rede hier niemandem was aus, aber ich habe auch so meine Erfahrungen und Ansprüche.


    Ich wünsche dir, dass du mich im Sommer mit paar Fotos und Erfahrungsberichten überzeugen kannst. Ich habe kein Problem damit, falsch zu liegen. Also versuch deinen Plan umzusetzen!


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/


  • Also, derzeit habe ich 6 Völker auf Dadant.
    Beim erweitern würde ich jedem Volk ein so nen Doppel M+ Rähmchen geben.
    Daraus könnte ich mir die schönsten Brutbretter rauschen um eine M+ Zarge zu füllen und so das Pflegevolk zu bilden. (Reicht da eine Zarge? Randwaben müssen Futterwaben sein? Fütter drauf? Oder zweite Zarge und alle 12 Rähmchen rein?)
    Für Begattungseinheiten nachher das Pflegevolk aufteilen und evt wenn nötig noch Begattungseinheiten mit Bienen aus dem Wirtschaftsvölkern bilden.


    HAllo,


    ich habe da meine Zweifel. Das so zusammengestellte Völkchen (wenn es denn zeitgleich mit Ausbau und Bestiften der präparierten Wäbchen klappen sollte) wird kaum in Zuchtstimmung kommen. Ein Pflegevolk muss stark sein, eng sitzen, fast in Schwarmstimmung sein und voller Jungbienen sein.


    Ich vermute: das wird so nichts. Freue mich aber auch auf einen Bericht. In keinem Fall wird das Völkchen für Begattungsvölkchen reichen.


    In Deinem Fall würde ich ein Vollvolk komplett entweiseln, es mit auslaufender Brut aus den Nachbarvölkern verstärken, extrem einengen und nach 9 Tagen Weisellosigkeit die Zucht beginnen. Alles andere ist erfolglose Spielerei.


    LG
    Kai


  • Hallo,


    die in den Begattungseinheiten begatteten Königinnen verwendet man zum Umweiseln am besten zusammen mit den Kästen. Dies bietet sich am Heimatstand an. Eigene Königinnen im Käfig zusetzen ist eigentlich nicht angesagt.


    Bedenke: je nach Klima müssen überwinterungsfähige M+ Einheiten möglichst über 3 Zargen verfügen und voller GESUNDER Jungbienen sein. Dies mit Vereinigung zu erreichen, halte ich in diesem Fall für schwierig und riskant, je nach Jahreszeit. Kann funktionieren, aber auch hier ist das Risiko des Scheiterns groß.


    LG
    Kai

  • Moin,
    wo wir hier schon mal so richtig in die Vollen gehen, häng ich mich mal ran. Ich hatte eigendlich vor nach der Ernte, so Ende Juni Anfang Juli auch mal die Kö Vermehrung zu probieren. Dazu wollte ich von meinen Völkern die kompletten Brutwaben entnehmen und damit eine Dadant füllen. Nach 9 Tagen Zuchtstoff zuhängen und dann hoffen.
    Meine Frage dazu ist ist,ob das zeitlich noch hinhaut oder zu spät ist?
    LG Dieter


  • Moin,
    ....Ich hatte eigendlich vor nach der Ernte, so Ende Juni Anfang Juli auch mal die Kö Vermehrung zu probieren. Dazu wollte ich von meinen Völkern die kompletten Brutwaben entnehmen und damit eine Dadant füllen. Nach 9 Tagen Zuchtstoff zuhängen und dann hoffen.
    Meine Frage dazu ist ist,ob das zeitlich noch hinhaut oder zu spät ist?
    LG Dieter


    HAllo Dieter,


    vom Vorgehen her würde das dem Verfahren mit dem Sammelbrutableger entsprechen. Müsste klappen, auch wenn es mir schon zu spät wäre. SBA wird bei mir Mitte bis spätestens 21. Mai gemacht.


    Wichtig aber: der Dadant-Kasten muss übervoll sein: ich würde ihn mit Bienen von 30 Dadant-Waben befüllen, also knapp dreifach so stark zunächst wie normal (mehr als die Hälfte aller Bienen fliegen ja wieder zurück) und mit 10 auslaufenden Brutwaben. Dies ist bei mir so das Verfahren. Nach 9 Tagen kannst Du den Zuchtrahmen geben.


    Ob die Annahme so spät im Jahr noch gut ist, weiß ich nicht.


    LG
    Kai

  • Die Annahme bleibt gleich gut, oder wird besser. Fraglich ist eher, wie die Tracht und demzufolge der Bestand an gut gepflegten Drohnen ist. Nach einer TBE könnte ich mir vorstellen, dass die vermehrt abgetrieben werden.... Hab das noch nie gemacht.


    LG Johannes


    Nachtrag:
    Ich hab im Handy nachgesehen, mein letzter Zuchtrahmen war am 20. Juli 2016 schlupfreif. Dank Lindenhonig waren die Drohnen lange gut gepflegt. Das muss nicht jedes Jahr zutreffend sein.


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  • HAllo Ole,


    woran liegt's denn? :wink: Schade, dass es noch nichts wird.


    Mein Zuchtjahr 2016 war das erfolgreichste, was ich je hatte. Von daher kann ich mein Verfahren nur empfehlen. Klar: dafür braucht man Bienen. Viel Bienen. Und viel Zeit. Und einen freien Terminkalender. Denn Königinnenzucht ist perfekte Terminarbeit. Da steht jeder Tag fest!


    LG
    kai

  • Danke für eure Antworten. Wie ich es machen werde, weiß ich noch nicht. Werde wahrscheinlich meine Plan bis dahin noch 10 mal ändern. Wie ich es dann mache, werde ich dann berichten.
    Tolles Forum hier :)

  • Bei der Zucht kann sooooo viel schief gehen. Hauptsache du lässt dich nicht entmutigen. Jeder noch so gute Plan kann scheitern.


    LG Johannes


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  • Hallo Herbert und an alle.


    So war mein Plan oder so ähnlich sollte der aussehen. Zunächst einmal ist das ja nicht anderes als Ableger bilden.
    Lediglich die Kös werden nicht von Ablegern gezogen sondern ein starkes Wirtschaftsvölker übernimmt dies. Wie beim schwärmen auch.


    Ich verstehe noch nicht ganz warum ihr glaubt die M+ Völker werden nicht stark genug zum einwintern. 3 Zargen sind 18 M+ Rähmchen. Das entspricht doch etwa 4 Dadant oder dnm 1.5, also 6-8 dnm Waben. Also nicht mehr als ein normaler Ableger, oder?


    Beste Grüße
    Olli

  • Hallo Olli,


    Wer glaubt das? Hab ich was falsch formuliert oder überlesen?


    Klar bekommst du die auf Einwinterungsstärke 2 Zargen reichen nach meinen neusten Erfahrungen.


    Ich verstehe nur aktuell 2 Dinge nicht.
    1. Warum will plötzlich jeder M+?
    2. Warum will man bei unter 10 Völkern die Mühe und den Ressourcenverbrauch einer Nachzucht auf sich nehmen, wenn man kaum mehr als 5-10 Königinnen braucht?


    LG Johannes


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  • ....Ich verstehe noch nicht ganz warum ihr glaubt die M+ Völker werden nicht stark genug zum einwintern. 3 Zargen sind 18 M+ Rähmchen. Das entspricht doch etwa 4 Dadant oder dnm 1.5, also 6-8 dnm Waben. Also nicht mehr als ein normaler Ableger, oder?


    Beste Grüße
    Olli


    HAllo Olli,


    joa, je nach Jahreszeit müsste das klappen. Johannes überwintert ja sogar nur auf zwei Zargen. In milden Klimata wird das gehen. Hier im rauhen Norden würde ich 3 Zargen empfehlen. Und auch dabei kann es in einem rauhen langen Winter eng werden.


    Einfach mal ausprobieren.


    LG
    kai

  • Ich verstehe nur aktuell 2 Dinge nicht.
    1. Warum will plötzlich jeder M+?
    2. Warum will man bei unter 10 Völkern die Mühe und den Ressourcenverbrauch einer Nachzucht auf sich nehmen, wenn man kaum mehr als 5-10 Königinnen braucht?


    LG Johannes


    1. Warum will plötzlich jeder M+?
    Ich wollte keine Apidea. Dazu gefällt mir der Gedanke 7 Zarger M+ im nächsten Jahr so aufzuteilen zur Kö Zucht ohne dann noch groß in den Völkern zu wühlen. Dazu kann ich Ersatzkös halten. Könnte ich natürlich auch in normalen Zargen mit Schied etc.


    2. Warum unter 10?
    10 Völker ist nicht angestrebt sondern mehr.
    Wenn man nicht nur Vermehren sondern züchten möchte, muss man ja auch auswählen können. Also mehr nachziehen als man benötigt, oder?


    Die ersten Zargen sind übrigens gefertigt. Ob es klappt werde ich sehen. Ein Teil davon ist eh für die Tochter (6) um ihre eigenen Bienen zu halten. Dieses Jahr steht auch noch ein Zuchtlehrgang an. Wie es danach ausschaut mal sehen.


    Beste Grüße
    Olli

  • Na gut, mit den Argumenten gebe ich mich zufieden.


    Bitte sammelt alle eure Erfahrungen und teilt sie hier mit uns. Ich bin jetzt einfach still und gespannt. ;)


    LG Johannes


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  • Hallo zusammen,
    also mir hat ein Kollege erzählt, er hätte zwei Minivölker in einem Doppelboden erfolgreich überwintert.
    Kann schief gehen wenn der Winter lang und kalt ist. Auf Futter muss man da besonders aufpassen.
    Ich habe auch Anfang Juli noch eine Zuchtserie gemacht, hat prima funktioniert. Nur sollte man die Völkchen natürlich stärker bilden sonst haben Räuber ein leichtes Spiel.
    Eine Begattung kann auch noch Anfang August klappen. Jedoch wird es nicht überall wegen fehlender Drohnen klappen.
    Bei vielen Völkern in der Gegend sollten aber noch genügend Drohnen vorhanden sein.
    Wirtschaftsvölker fangen bei mir Ende Juli/Anfang August an die Drohnen abzudrängen. Jungvölker etwas früher.


    VG
    Michael

  • 1 Warum.M+?
    Weil es einfach ein System ist das sich trotz der vielen, teilweise doch imensen Mängel, etabliert hat und relativ gut funktioniert. Es ist gut zu händeln und hat den Vorteil das es standartisiert ist. Begattungskästchen wie Apidea oder Segeberger sind ähnlich aber zu klein.
    Der wichtigste Punkt im Betrieb ist aber das man die M+ als eigenständiges System sehen muss und nicht als erweiterung des bisherigen (Dadant Blatt Imker mal ausgenommen).

  • Gut. Die Vorteile sind mir klar. Bin ja selber begeistert vom System. ABER man darf einige Dinge nicht vergessen. Es geht schnell richtig ins Geld, weil die BGK eben nicht mehr aufgelöst werden, sondern die Völker äußerst munter weiter wachsen. ;) Und für die gerade nicht besetzten Kästen braucht man Lagerfläche.
    Wer also bei dem Hobby auf's Geld achten muss und die Kosten nicht mit den Einnahmen decken kann und wer keine Lagerfläche hat, sollte sich das überlegen.


    Aber ich merke schon. Mit meiner Skepsis stoße ich auf keine Gegenliebe. Also macht mal. :lol:


    LG Johannes


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  • weil die BGK eben nicht mehr aufgelöst werden, sondern die Völker äußerst munter weiter wachsen. ;)


    Ich hab kein M+, daher nur meine Gedanken ... das Problem habe ich doch unabhängig vom Beutentyp. Im Zweifel würde ich es machen wie mit anderen BGKs => Kö auf eine Zarge sperren, Brut entnehmen, Kästchen alle zwei Wochen verstellen ...


    Und für die gerade nicht besetzten Kästen braucht man Lagerfläche.


    Das ist auch ein allg. Problem ... bei M+ sogar noch weniger als im Standmaß.


    Mich würde eher ärgern, dass ich die Waben nicht in anderen Beuten nutzen kann und somit noch ein weiteres, nicht kompatibles Maß habe. Und der Kostenfaktor ... ich bin für eine überwinterungsfähige Einheit (3 Zargen + Futterzarge) schnell bei 40-50€ ... ein Zander-Dreierablegerkasten (3er Boden, Schiede, Zarge, Deckel) bei Holtermann 73,30 € da kann man auch ein Volk überwintern, im Mai die Waben neu gerichtet und die Schiede gesetzt ... das sollte man sich ehrlich durchrechnen und überlegen, ob einem das Handling und Möglichkeit einfach einzuweiseln etc. dies wert ist.
    VG Christian