Honigpreis im Regionalladen

  • Guten Morgen,


    dieses Jahr habe ich versucht, einen lokalen Händler zu finden, der meinen Honig im Laden anbietet. Der erste Händler war auch einverstanden und wollte 24 Gläser zum Testen kaufen, ob der Verkauf gut läuft. Aber er möchte gerne, dass ich meinen Honig nicht über andere Läden anbiete, um Preiskämpfe zu verhindern. Nun habe ich mal geschaut wie der Verkauf anläuft. Es wurde nichts verkauft und der Honig wird für 15 € für 500 g angeboten. Da werde ich wohl kaum was absetzen können. Das kauft doch niemand. Weiß jemand, wieviel Aufschlag Händler auf ihre Einkaufspreise geben müssen, damit sich der Verkauf im Laden für sie lohnt?

  • Hallo Bus-T


    Dieser Händler hat wohl den Schuss nicht gehört.


    Für 15 Euro wird der Honig ein Ladenhüter bleiben.


    Was nimmst du normal für ein Glas Honig ,,5 Euro 5,50 Euro" Denke ich.


    Da sind 15 Euro doch wohl eine Frechheit.


    Mag sein das unser Honig das wert ist.Aber wer will diesen Preis bezahlen.


    Man sollte die Kirche im Dorf lassen.


    Gruß Dirk

  • "Normaler" Honig hier 5-8 Euro. Exotischer Honig, Heide, Edelkastanie etc natürlich mehr. Aber 15 € is absoluter Wucher. Und unten raus machen sich manche die Preise bzw den Gewinn kaputt. Letztens hier DIB Honig für 4,80 gesehen. Da ist effektiv nichts mehr zu holen...


    Gruß

  • 15 Euro zahle ich nicht einmal auf Korsika, fuer eine knappe lokale Spezialitaet bei teuren franzoesischen Lebensmittelpreisen...


    Normal "goenne" ich einem Handler 20% (+/- ein paar volumenabhaengige Prozent) Marge Netto. Er hat ja damit fast keine Arbeit. Diese beschraenkt sich auf die Buchhaltung sowie die Belegung von Stellflaeche. Letztere ist bei Honig (vgl. Klopapier) nicht wirklich erheblich. Wenn der mich dann noch zu knebeln versucht, hoert der Spass auf.


    6 Euro Haendlerabgabepreis ist aber auch schon etwas hoch gegriffen. Geh mal auf 4-5 Euro runter, und mache dem klar, dass er nicht mehr wie 7 Euro verlangen darf und Du Deinen Honig verkaufst, wo Du willst.


    Nebenbei: Plümer in Braunschweig (Langnese & Co.) zahlt um die 4 Euro. Das Kilo, versteht sich. Was ich nichtmal sooo schlecht finde, denn ich muss keine Glaeser bewirtschaften (es ist ja nicht nur das Abfuellen) und muss auch keine Tuerklinken putzen.

  • Wenn ich für Weistannenhonig auf dem Wochenmarkt 15 € verlangen würde,

    würde ich gesteinigt.


    Hast du so eine Masse Honig dass du über Händler verkaufen musst?


    Probiers in der Nachbarschaft, im Dorf, Verandtschaft, Arbeitsplatz ...

    lg

  • Dieses Jahr bin ich umgezogen in ein neues Bundesland und habe hier keine Stammkundschaft. Noch dazu haben wir hier ein super Honigjahr. Daher suche ich dringend Abnehmer.


    Der Händler packt auf den Einkaufspreis generell das 2,5-fache drauf. Selbst bei 4 € pro Glas für mich, wäre der Honig im Laden bei 10 €. Ist für mich also auch keine Option. Ich suche mir einen anderen Händler.

  • Im allgemeinen sind Händer mit 15 bis 20 % zufrieden. Da die letzten Wochen nicht auf dem Markt war gebe ich meiner Nachbarin und Vertretungshändlerin 25 % und dann hat sie noch die Diffferenz zwischen 10,7 und 7 (demnächst 5) und ist super häppy. Eigentlich wollte sie 15 %.


    Was für eine Edel-Boutique ist das denn mit dem 2,5 fachen??

  • Schweiz hat Sondereffekte. Bei einem normalen Wechselkurs und den Binnenwert des Franken entspricht das etwa einem Preis von 12 Euro und liegt damit auf franzoesischem Niveau.


    Nur wegen dem (aus verschiedenen Gruenden) im Aussenwert schwachen Euro scheint das dort so teuer.


    Wir haben frueher auch ueber den "sauteuren" Honig im Westen gestaunt, obwohl die Bienenwirtschaft komfortable 14 Mark/kg zahlte. Aber Bei dem gaengigen Schwarzwechselkurs M:DM von 1:5 stand das Glaesschen Langnese zu 30 Mark das Kilo im Regal.


    Fazit: Man sollte bei Vergleichen den Binnen- und Aussenwert einer Waehrung nicht vermischen.

  • Uuuunnnd

    die Italiener und Franzosen sind augenscheinlich bereit mehr Geld für hochwertige lebensmittel auszugeben und starren nicht auf den für uns alleinseligmachenden Preis


    ein frohes und gesundes neues Jahr

    Martin

  • Das andere Europäische Völker bereit sind mehr für Lebensmittel auszugeben hängt auch damit zu sammen das Deutschland eben nicht das reichste Land in Europa ist. Bezogen auf den Meridian sind sogar die Griechen Reicher als die Deutschen. In Deutschland ist die Abgabelast (Steuer und Sozialabgaben) am höchsten. Wir haben hier eine Umferteilungsmentalität wodurch beim Verteilen nur noch 50 % des eingezogenen Geldes wieder Verteilt wird. Die restlichen 50 % bleiben im System hängen. Sprich Beamte und Solzialspediteure welche entscheiden wieviel wer wo wann weshalb bekommt. Diese werden dann in der oberen Etage fürstlich entlohnt in den unteren Etagen werden sinnlose Arbeitsplätze geschaffen.

    Weiterhin ist den meisten Deutschen wichtiger in Urlaub zu fahren anstatt etwas mehr für Lebensmittel auszugeben.


    Die Änderung der Herkunftsbezeichnung ist ein erster Schritt aber bringen wird diese wenig bis nichts, da die wenigsten Leute die Informationen auf den Verpackungen lesen werden. Die welche es tun kaufen ohnehin meist teurere Waren.


    Grüße Thomas

  • Weiterhin ist den meisten Deutschen wichtiger in Urlaub zu fahren anstatt etwas mehr für Lebensmittel auszugeben.

    Ja, für die "Basis", Grundbedürfniss Essen, da wird gerne enorm gegeizt. Ganzes Jahr im billig Discounter und Massenprodukte einkaufen , dafür dann für 3000 Euro 14 Tage auf die Malediven...

    Meine aber grad in letzter Zeit festzustellen das die Bereitschaft steigt, mehr für gute und regionale Lebensmittel auszugeben. Das Bewusstsein dafür hat sich schon ein wenig verändert.


    Gruß

  • Ja, für die "Basis", Grundbedürfniss Essen, da wird gerne enorm gegeizt. Ganzes Jahr im billig Discounter und Massenprodukte einkaufen , dafür dann für 3000 Euro 14 Tage auf die Malediven...

    Meine aber grad in letzter Zeit festzustellen das die Bereitschaft steigt, mehr für gute und regionale Lebensmittel auszugeben. Das Bewusstsein dafür hat sich schon ein wenig verändert.


    Gruß

    hauptsache der Webergrill steht da und dann kommen die billigsten Würste drauf, aber Hauptsache der Webergrill steht da, wenn besuch kommt.

  • Ich kann mir vorstellen, dass das Thema "Nachhaltigkeit" für den ein oder anderen Verbraucher wichtiger wird.

    Da steht regionaler Honig hinsichtlich der "Energiebilanz" deutlich besser da als Honig der durch die halbe Welt transportiert wurde.


    VG

    Tom