Stille Räuberei erkennen

  • Hallo zusammen.

    Habe ca 20 Ableger en einem Ablegerstand. Alle Fressen nomal. Nur die beiden Stärksten nicht. Füttere Zuckerwasser 1 zu 1 in Holzfuttertaschen mit Aufsteighilfe. lief bis vor kurzem ganz gut. Seit einer Woche jedoch nehmen die beiden Völker nur noch sehr wenig ab. Statttsessen ertrinken mir die Tiere auf einmal nur noch, was sie vorher nicht getan haben (in einer woche eine Hand voll toter Bienen rausgeholt). Bin Jetzt aufgrund der geringeren Futterabnahme auf Tetrapacks mit Aufsteigehilfe umgestiegen. Selbes Bild. Die Bienen Tummeln sich um das Futter, langsame Abnahme und ertrinken. kann das ein Fall von Stiller Räberei sein? Wie erkenne ich das? Mehrere Artikel in diesem Forum beschreiben das nicht genau. Flugbetrieb ist mom. wenig. Habe ohnehin das Flugloch auf 2 Bienenbreiten eingeengt. Da sieht man nicht viel. Gewichtsverluste gibt es bei den betroffenen Völkern nicht. Es gibt da wohl einen Trick indem man das FL verschließ und schaut, wie sich die Tiere dort verhalten. An welchem Verhalten würde ich jetzt einen STILLEN Räuber erkennen? Hat jemand noch weitere Tips?

    Danke

  • Moin


    Ich kenne Deine Wettersituation nicht , würde aber mal darauf tippen das es für 1:1 langsam zu kalt bzw. zu aufwändig für die Bienen wird oder sie für den Moment genug Futter haben. Ich würde mal kurz reinschauen wie es aussieht, nicht das sie noch ein anderes Problem haben (Varroa zb.) auf Sirup oder Dicke Zuckerlösung umstellen bzw. je nach Futterlage eine Futterpause einlegen.


    Gruß Jens

  • Ich würde hier auch ein massives Varroaproblem vermuten. Wenn Bienen im Futter ertrinken ist das ein schlechtes Zeichen. Ich hatte letztes Jahr auch so ein Volk und das war Ende November dann Tod.


    Gruß Reinhard

  • Stille Räuberei kann man erkennen, wenn man spät abends oder früh morgens das Flugloch verschliesst und dann bei Flugwetter aussen Bienen hat. Lässt man die Beute drei Tage dicht, verschwindet die Räuberei.

    Allerdings hat Bernhards Bienen recht, da würde ich auch auf Varroa tippen. Starke Völker lassen sich nicht räubern, ausser sie erscheinen nur stark, sind es aber nicht mehr und sind kurz vor Ende.


    Ist nur ne Meinung

  • Danke erstmal für die zahlreichen und kompetenten Beiträge. Die Leute hier im Forum sind echt der Hammer. Mehrere haben auf Varroa getippt. Vor 3 Wochen habe ich 1,25 fallende Varroa / Tag gezählt. Dann mit AS (Schwammtuch überm Brutnest) Behandelt. Laut Formel (Anzahl fallender Varroa pro Tag * 200) sollten ca. 250 im Stock sein und innerhalb 3 Wochen nach der Bahendlung fallen. Aber auf der Windel ( Mit Olivenöl gegen Räubern gesichert) lagen vielleicht bis heute 30 Tiere. Ist irgendwie alles nicht ganz stimmig. Aber auf jeden fall habe ich momentan nur geringe Varroabelastung im Stock. Platz für Futter sollten sie auch noch haben. Sind noch nicht mal bei 8 kg bei 13 vorhandenen Waben.

  • Hallo Beelife Wetterau,

    Fragen: 13 Rahmen in Zander Maß Einfachbeute? Also zwei Zargen?

    Wenn das so stimmt, würde ich persönlich die erst mal auf eine Zarge einengen.


    Gruß, Thorsten

  • 250 wären tatsächlich fast nichts. Auch 1000 wurden derzeit m. E. noch kein großes Problem auslösen.


    Aber ertrinkende Bienen kommen einfach häufig von einer Milbenlast oder auch Virenproblemen.


    Vielleicht wirklich eine andere Mischung probieren und sehen was passiert.

  • Hallo Beelife Wetterau,

    Fragen: 13 Rahmen in Zander Maß Einfachbeute? Also zwei Zargen?

    Wenn das so stimmt, würde ich persönlich die erst mal auf eine Zarge einengen.


    Gruß, Thorsten

    Hi Thorsten,

    ja, das stimmt. Momentan noch 2 Zargen. Ich werde das auf jeden Fall jetzt auf eine Zarge reduzieren. Aber noch eine Frage dazu: Wie kommst Du zu dem Schluß, dass das bei meinem Problem hilft? Was genau ist dann für die Bienen anders oder welche Veränderung bewirkt die Einengung?

    Danke für Deine Hilfe und beste Grüße,

    Michael

  • 250 wären tatsächlich fast nichts. Auch 1000 wurden derzeit m. E. noch kein großes Problem auslösen.


    Aber ertrinkende Bienen kommen einfach häufig von einer Milbenlast oder auch Virenproblemen.


    Vielleicht wirklich eine andere Mischung probieren und sehen was passiert.

    Ja, 1 zu 1 ist mittlerweile wirklich etwas zu krass für die Kleinen.

    Danke, Dir :-)

  • 8 kilo sind wirklich nicht viel für die Jahreszeit.

    Früher hat man nach dem Abschleudern mit 1 zu 1 gefüttert, damit sich die Trachtbienen abarbeiten mit dem Wasserrausbringen. .

    Jetzt sollte man es wirklich mit 2 zu 1 leicht machen.

    Und schnell noch 3 kilo damit die noch chance zum verdeckeln haben und nichts sauer wird.

  • Meine Bienen sind nach der Varroa Behandlung auch im Futtergefäß ertrunken. Das hat mich ziemlich erschreckt zumal sie vorher keine Probleme hatten. Aber das hat sich nach der Behandlung innerhalb von 2-3 wochen wieder gelegt. Ich denke das die Behandlung ihnen zugesetzt hat. Ich hatte Api Life Var benutzt und werde das sicher nicht mehr nehmen. Vielleicht kann das ja bei der AS Behandlung auch passieren? Kommt ja immer auch auf die Dosierung an.

  • Hi Thorsten,

    ja, das stimmt. Momentan noch 2 Zargen. Ich werde das auf jeden Fall jetzt auf eine Zarge reduzieren. Aber noch eine Frage dazu: Wie kommst Du zu dem Schluß, dass das bei meinem Problem hilft? Was genau ist dann für die Bienen anders oder welche Veränderung bewirkt die Einengung?

    Danke für Deine Hilfe und beste Grüße,

    Michael

    Hallo Michael,

    Ich habe das mit meinen Minis gerade durch. Hatte die Hoffnung das die mir noch eine Zarge( ausgebaute Waben) mit aufgesetztem Fütterer voll tragen, hätte ich als Reserve gut gebrauchen können. Ging nicht. Nachdem ich die Zarge weggenommen habe und die Damen wieder eng saßen, haben sie das Futter genommen.

    Bin Anfänger und kann das nicht begründen. Vielleicht liegt es einfachen den jetzt kürzeren Wegen im Volk oder der besseren Wärmeverteilung.


    Gruß Thorsten