Apitraz, Wirkstoff Amitraz, in Deutschland zugelassen!

  • Wie mir auf Madeira gesagt wurde, ist es hochwirksam, rottet aber freilich die Milbe nicht aus.

    Genau *das* ist das Problem solcherart von Mitteln. Regelmaessig angewendet, sind die ein prima Milbenzuchtpogramm.


    Man kann sie benutzen, muss aber ein gutes Resistenzmanagement besitzen. M.E. bedarf der Einsatz solcher Medikamente entsprechender Fachkunde, an der es m.E. einigen Imkern in meiner Umgebung mangelt. Deshalb finde ich es richtig, dass es in D nur auf tieraerztliche Verschreibung erhaeltlich ist. Wobei man die diesbezuegliche Qualifikation der Tieraerzte sicherlich...aehhh...als uneinheitlich bezeichnen darf.


    Ich selbst benutze bspw. Bayvarol im Rahmen von TuB/TBE, damit meine Brutlinge nicht zu Milbenschleudern werden. Allerdings ist der Einsatz an ein ueberlegtes Wachsmanagement und einer reduzierter EInsatzdauer gekoppelt. Auch kombiniere ich das Bayvarol stets mit einer AS/OX-Behandlung, damit ich die flumetrinresistenten Milben auch irgendwie erwische.


    Ich werde im kommenden Sommer aber probehalber anstelle von Bayvarol mal einige Brutlinge blockbedampfen. Mal sehen, wie sich diese im Vergleich zu den Flumethrinvoelkern entwickeln. Denn so richtig wohl ist mir bei dem EInsatz synthetischer Mittel nicht wirklich...

  • Genau *das* ist das Problem solcherart von Mitteln. Regelmaessig angewendet, sind die ein prima Milbenzuchtpogramm.

    Nur, weil die Milben allmählich Resistenz gegen gewisse Gifte entwickeln, heißt das noch lang nicht, daß man den Milben mit diesen Giften etwas gutes tut, sie gar "züchtet".

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • sie könnten aber die Resistenz weiter vererben

    Oh Herr, wirf....was hatte ich wohl mit "Nur, weil die Milben allmählich Resistenz gegen gewisse Gifte entwickeln," gemeint? Ganz bestimmt nicht, daß die Milben als Individuen immer resistenter werden. So etwas ist nämlich nicht oder bestenfalls kaum möglich. Vielmehr, daß "die Milben" als Population immer resistenter werden. Da eine gewisse oder gar totale Resistenz i.d.R. angeboren ist, wird eine solche Fähigkeit natürlich weitervererbt, und die dementsprechenden Gene reichern sich durch Selektion allmählich im sog. Genpool an.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Hallo


    Ob die Milben nun resistent werden oder das Zeug nicht alles erwischt,ist mir

    eigentlich egal.

    Ich mag einfach keine synthetischen Chemie Mittel in meinen Beuten.


    Da wird von Berufsimkern Ameisensäure verteufelt,und dann behandeln sie mir Amitraz und Bayvarol.

    Da habe ich ein sehr ungutes Gefühl.


    Richtig ,und zum richtigen Zeitpunkt angewendet haben wir mit Ameisensäure - Milchsäure -

    Oxalsäure - Brutentnahme - Königin käfigen usw.genug Möglichkeiten ohne Chemie

    auszukommen.

    Das ist meine Meinung

    Das jedoch Berufsimker nicht so Zeitaufwendig arbeiten können wie wir kleine Hobby-Imker

    ist mir natürlich auch klar.

    Trotzdem mag ich das Zeug nicht


    Gruß Dirk

  • ...Da wird von Berufsimkern Ameisensäure verteufelt,und dann behandeln sie mir Amitraz und Bayvarol.

    Da habe ich ein sehr ungutes Gefühl.....

    Hallo,,


    ich persönlich sehe das ähnlich. Bis heute bin ich verwundert über die Zulassung eines Amitraz-Arzneimittels und gleichzeitiger Verteufelung von Oxalsäure.


    Was ich aber so registriere: Apitraz / Amitraz wird EU-weit massiv angewendet.


    LG

    Kai

  • In Russland wird das Mittel seit Jahren unter dem Namen "Bipin" angewendet.


    VG

    Tom

  • Da wird von Berufsimkern Ameisensäure verteufelt,und dann behandeln sie mir Amitraz und Bayvarol.

    Berufsimker sind keine Umweltenthusiasten, gar -engel. Sie müssen von ihrer handwerklichen Landwirtschaft leben (können). Wenn sie Ameisensäure verteufeln, dann, weil diese die Bienen schädigt, und / oder, weil diese ihnen viel Arbeit bereitet, also Arbeitszeit kostet.


    Ergo befürworten Berufsimker all' das, was ihnen Zeit spart und vor allem den Honig- und sonstigen Bienenertrag maximiert.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • In Russland wird das Mittel seit Jahren unter dem Namen "Bipin" angewendet.


    VG

    Tom

    .... und in Polen unter Apiwarol :)


    Die Apitraz-Streifen finde ich aber viel sicherer in der Anwendung. Reinhängen, rausholen, fertig. ;)


    LG

    Kai

  • Hallo Kai ,

    weißt Du, welches Mittel in Europa (nicht nur in der EU-Zone) zusammen genommen am meisten angewandt wird?

  • Hallo Kai ,

    weißt Du, welches Mittel in Europa (nicht nur in der EU-Zone) zusammen genommen am meisten angewandt wird?

    Nein, das kann ich leide4r nicht sagen. Wird auch sicher nicht statistisch erfasst. Wozu auch. In jedem Land herrschen andere Gesetze und Gepflogenheiten.


    LG

    Kai

  • Vermutlich von der Menge wird es AS sein, wenn man die Nasseheider oder andere nimmt.

    Bei zweimaliger Behandlung kommt da einiges zusammen, wenn man es hochrechnet.

    Bei OS kommen ja nur 2 Gramm zur Submilation pro Anwendung.

  • Ich will dann nicht wissen, wie viele Apitraz-Rückstände in den Honiggläsern, die in den deutschen Supermärkten verkauft werden, vorhanden sind.

  • Das ist der Grund warum ich 30kg Eigenwachs in Form von Mittelwänden hier liegen habe.

    Ich möchte das Zeug nicht in meinem Wachs oder Honig haben.


    Hier hat mit Frau Aumeier die Augen geöffnet. Es ist unglaublich, was in Wachs an Mitteln nachweisbar ist und schon vor Jahrzehnten nicht mehr auf dem Markt ist.

  • Das ist der Grund warum ich 30kg Eigenwachs in Form von Mittelwänden hier liegen habe.

    Ich möchte das Zeug nicht in meinem Wachs oder Honig haben.


    Hier hat mit Frau Aumeier die Augen geöffnet. Es ist unglaublich, was in Wachs an Mitteln nachweisbar ist und schon vor Jahrzehnten nicht mehr auf dem Markt ist.

    Stimmt! Man spricht meistens nur von Paraffinrückstanden im Wachs, aber in Wahrheit sind viel mehr ominöse Mittel mit dabei, die sogar gefährlicher sind.

  • Daher zahlt sich der eigene Wachskreislauf aus und man kann sicher sein, dass keine Giftstoffe oder sonstiges im Wachs ist.

    Fremdwachs/Mittelwände kaufe ich nicht zu, nur mein eigenes Wachs wird verwendet.

  • Dann solltet Ihr aber auch bedenken das die Bienen selber auch einiges an Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln in den Stock einbringen die letztendlich auch im Wachs landen.

    Im übrigen hinterlässt Amitraz bei richtiger Anwendung keine nachweisbaren Rückstände im Wachs. Und es ist eine sehr wirksame bienenschonende Behandlungsmethode.

    Bei der Imkerei in Dadant z.B. wird ein Behandlungsmittel immer eingesetzt wenn keinerlei Honigräume auf dem Volk sind. Und da die Brutwaben doppelt so groß wie die HR sind werden auch keine Brutwaben zu Honigwaben. Bei zweiräumiger Betriebsweise DNM oder Zander wäre ich auch vorsichtig.

    Anbei möchte ich erwähnen das jeder Hunde oder Katzenhalter im Sommer seine Lieblinge auch mit Arkazide gegen Zecken und Flöhe behandelt.

    LG Reinhard

  • Dann solltet Ihr aber auch bedenken das die Bienen selber auch einiges an Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln in den Stock einbringen die letztendlich auch im Wachs landen.

    Deshalb macht man ja auch einen *offenen* Wachskreislauf. Wachs von ausgeschmolzenen Brutwaben landet bei mir bspw. nie wieder in einem Bienenvolk.

  • Den Luxus kann ich mir nicht erlauben.

    Da ich mit dem Heissluftfön entdeckel, bin ich auf Drohnenwaben angewiesen.

    Allerdings wird ab jetzt der Wachs gestreckt, indem ich Teile aus dem Wachs entferne. Damit verdünnt sich der Altbestand. Allerdings wird wird damit die theoretische Erneuerung des Wachses mindestens 5 Jahre dauern.

    Schneller.geht es nicht bei einer vernünftigen Wachs/Honig relation.

  • Einfach keine Mittel verwenden die sich im Wachs anreichern wäre sicher die Lösung, nur der natürliche Eintrag wird nur ein ganz geringer Protzentsatz sein.