VarroMed - Erfahrungen bei der Varroabehandlung

  • Man hört ja so viele negative Ergebnisse von Varromed, und da ich immer nach Belegen für meine Skepsis gefragt werde, hier mal ein weiterer:


    https://www.imkerforum.de/foru…?postID=693605#post693605


    Ein trauriges Ergebnis.


    LG

    Kai

  • Hallo Kai,


    in der verlinkten Geschichte verstehe ich nicht, warum er im Sommer nur 1 x behandelt hat. Ein solches Schema kann nur unzulänglich sein.


    Ich arbeite seit der Zulassung nur noch damit und bin immer noch zufrieden.


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Wie jetzt zu lesen, ging eh ihm auch gar nicht um Varromed, sondern um Wespen. Er zweifelt selbst nicht an der Wirksamkeit. Wobei eine Blockadehaltung im Sommer doch in meinen Augen Pflicht ist. Auch mit TBE.


    https://www.imkerforum.de/foru…kerverluste-durch-wespen/


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    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • ...in der verlinkten Geschichte verstehe ich nicht, warum er im Sommer nur 1 x behandelt hat. Ein solches Schema kann nur unzulänglich sein....

    Hallo,


    ja, tatsächlich schien es nur eine einzige (?) Beträufelung im Sommer gegeben zu haben; wieviel wird empfohlen? Aus der Erinnerung heraus meine ich 5?


    Wie konnte es zu dieser mangelhaften Anwendung kommen?


    LG

    Kai

  • 3 Anwendungen sind das Minimum und 6 das höchste, glaube ich.


    Ich mach konsequent 3 Anwendungen mit einer Woche Abstand.


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Wie jetzt zu lesen, ging eh ihm auch gar nicht um Varromed, sondern um Wespen. Er zweifelt selbst nicht an der Wirksamkeit. Wobei eine Blockadehaltung im Sommer doch in meinen Augen Pflicht ist. Auch mit TBE.


    https://www.imkerforum.de/foru…kerverluste-durch-wespen/

    Ja, habe ich zwischenzeitlich auch entdeckt. Auch wenn bis vor wenigen Tagen auch hier noch Wespen flogen, werden diese nicht die Ursache für seine Verluste der (bisher starken) Völker gewesen sein.


    LG

    Kai

  • 3 Anwendungen sind das Minimum und 6 das höchste, glaube ich.


    Ich mach konsequent 3 Anwendungen mit einer Woche Abstand.


    Gruß Johannes

    mion Johannes,

    direkt nach der Linde? Und wo bestellst du? Das Produkt scheint ja sehr gefragt zu sein...

    Oder machst du es so wie Herr Heuvel? (alle 3 Monate.. März...)

    beste Grüße

  • Aus "Varromed - Werbeaussagen auf dem Prüfstand": Deutsches Bienenjournal 8/2020 S. 52 ff (vier Seiten)


    Fazit

    Die aufgezeigten Widersprüche rund um das Tierarzneimittel VarroMed konnten während der Recherche nicht aufgelöst werden. Fraglich ist zum einen die beworbene „ausgezeichnete Wirksamkeit“ des Träufelpräparats, vor allem im Vergleich zu bereits etablierten Varroabekämpfungsmitteln und Behandlungskonzepten. Hier werden sicher noch weitere Untersuchungen durch unabhängige Stellen nötig sein, um die Praxistauglichkeit einer „Ganzjahresbehandlung“ mit VarroMed sicher beurteilen zu können. Hinsichtlich der Verträglichkeit von jährlich bis zu neun Behandlungen mit VarroMed ist die vom Hersteller ausgewiesene „gute Bienenverträglichkeit“ ebenfalls infrage zu stellen. Laut dem Beurteilungsbericht der Zulassungsbehörde wurde diese im Feld nicht überprüft, und Untersuchungen deuten auf eine eher schlechte Volksentwicklung bei im Herbst und Frühjahr mehrfach behandelten Völkern hin. Zu der sogenannten Null-Tage-Wartezeit für Honig muss festgestellt werden, dass geltende Bestimmungen der deutschen Honigverordnung im Zulassungsprozess nicht berücksichtig wurden. Wenn es um die Verkehrsfähigkeit ihres Honigs geht, müssen Imker dies stets mitbedenken.

  • mion Johannes,

    direkt nach der Linde? Und wo bestellst du? Das Produkt scheint ja sehr gefragt zu sein...

    Oder machst du es so wie Herr Heuvel? (alle 3 Monate.. März...)

    beste Grüße

    Ich behandle nach der letzten Ernte, also bei mir Linde und dann meist Mitte Januar.


    Diesen Herbst ist das Mittel überwiegend ausverkauft, da die Rohstofflieferanten Desinfektionsmittel und Coronatests produzieren müssen.


    Ich hatte mich Anfang des Jahres eingedeckt. Hoffentlich läuft die Produktion ab dem Frühjahr wieder.


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Ich behandle nach der letzten Ernte, also bei mir Linde und dann meist Mitte Januar.

    ....

    Also, weder Ameisen- noch Oxalsäure, und auch keine TBE oder TuB?


    Nicht schlecht!

    LG


    Kai

  • Ursache ist doch klar:


    Dadant US = Trumping


    Scherz beiseite.


    Das.beschriebene mit den Wespen hatte ich auch an zwei Ständen. Allerdings waren die Völker durch die späte Behandlung schon geschwächt.


    So sehe ich das Ableben der Völker oft in einer Kette von Ereignissen:


    Schwächung des Volkes durch Varroa, Spritzmittel, imkereiliche Fehler

    Zusätzliche Schwächung durch Behandlung

    Schlechte Futterabnahme

    Räuberei durch Bienen oder Wespen

    Zusätzliche Schwächung durch nächste Behandlung


    Nirvana... ;(


    Ja, meist trifft es dann die starken Völker und oft dann noch den ganzen Stand.

    Auf eingeschickte Bienen aus dem Totenfall kommt dann meistens :

    Ursache unbekannt, vermutlich ein Virus.


    Die obig genannte Wirkkette ist in den Variablen austauschbar.

    Beim Menschen nennt man das auch multiples Organversagen.


    Schaut man sich die Inhaltsstoffe des Mittels an, besteht es so grossen Teilen aus Oxalsäure Dihydrat 45 ml und 5 ml Ameisensäure. Letztere Säure dient wohl eher als Nebenzutat. Die OXS ist uns ja hinlänglich bekannt.

    In meinen Augen also nix Neues.

    Nur für mich macht es keinen Sinn vom Januar bis März in den Völkern rum zu werkeln.

    Da sitzt der gute Imker auf seinen Händen und träumt vom Bienen start und tut mal was für die Kaiserin...

    <3

  • Ja, seit 2 oder 3 Jahren nur noch Varromed. :)


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo zusammen,


    gibt es mittlerweile mehrere Imker hier die Varromed ausprobiert haben ?


    Ich habe mir 2 Flaschen bestellt nachdem ich hier die Nachrichten durchgelesen habe.


    Es gibt ja bezüglich dieses Mittels unterschiedliche Ansichten. Aber das ist ja in der Imkerei bei fast allen Themen so. Es gibt bei allem die total Überzeugten und das Gegenteil.


    Momentan läuft meine Varroabehandlung mittels Nassenheider Prof. und 60% Ameisensäure.


    Ich überlege Varromed als 2. Behandlung Ende August einzusetzen um die Ameisensäure zu ersetzen.


    Evtl. werde ich nächstes Jahr Ableger nach der Bildung mit Varromed behandeln.

  • Ich sehe auch noch ein anderes Problem: Wer ab etwa Mitte September mit Varromed behandelt, betraeufelt bereits viele Winterbienen mit Oxalssaeure. Damit ist das Pulver verschossen. Ob dann noch eine Winterbehandlung mit OX erfolgen sollte oder ob diese die Bienen nachher mehr schaedigt, stelle ich mal zur Diskussion.

    Hast du bestimmt auch gelesen und dabei bedacht, dass wir in dieser Saison -je nach Standort- teilweise 3-4 Wochen weiter im Bienenjahr sind als in den vergangenen Jahren.
    Wenn die Völkerzahl stimmt (1?) würde ich mit dem nicht unbedingt experimentieren.

  • Hallo aggro 87,

    sei VORSICHTIG mit dem Mittel Varromed.Ich habe es letztes Jahr nach dem abschleudern eingesetzt.Ich hatte die Werbung von diesem Mittel gelesen,in dem damit geworben wurde,das man es zur Sommer-/Winter- und Frühjahrsbehandlung einsetzen kann weil 0 Tage Wartezeit.Meine Völker waren stark bis sehr stark und hatten 7 bis 9 Brutwarben.Laut Hersteller konnten bis 45 ml den Bienen gegeben werden.Ich hatte,weil ich das Mittel nicht kannte,nur 30 ml gegeben.Nach einer Woche,wei ich einen Außenstand habe,kontroliert.Da kam die Böse Überaschung,:

    Zwei Kästen Bienenleer,nur die 7 Brutwaben waren noch da.Weitere Vier Völker zusammengebrochen und die Königinnen lagen unten Tot in den Kästen.Auch die anderen Völker waren geschwächt.Ich hatte Sorge diese durch den Winter zu bekommen.Ich werde dieses Mittel nicht mehr einsetzen.Ein Imkerkollege aus meinem Verein,hat dieses Mittel bei seinen Ablegern eingesetzt und ist davon begeistert.Aber,wie bei dir,mit nur einem Volk,wäre ich Vorsichtig mit dem Einsatz

    dieses Mittels.


    LG. Thomas

  • Es ist mit Varromed genauso wie mit jeder anderen Behandlungsmethode.
    Bei den einen funktionierts und bei den anderen nicht.
    Die einen schwören auf Brutentnahme und Oxalsäure
    andere auf AS via Schwammtuch/Nassenheider/...

    andere verdampfen/vernebeln Oxalsäure...

    andere hängen Streifen rein...
    wieder andere auf Varromed...


    Allen gemein ist, dass ihre jeweilige Behandlungsmethode super und die beste ist.


    Erst im Frühjahr trennt sich die Spreu vom Weizen. Die einen verkaufen Völker und die anderen kaufen Völker, weil sie irgendetwas anderes als die Varroa dahingerafft hat (Behandlung ist ja super gewesen)...Wespen, Futterabriss, später Schwarm,...

    Schwierig ist nur, dass beide Gruppen von Imkern teilweise die gleichen Behandlungsmethoden wählen. Nur beim einen passt es und beim anderen nicht.

  • Habe mittlerweile 7 Völker.

    Evtl. werde ich das Mittel bei meinen 3 Ablegern verwenden, ich hoffe ich bekomme sie noch auf mind. 6 Waben Dadant US. Diese Ableger sind Kunstschwärme die ich Anfang Juli gebildet habe und mit Oxalsäure besprüht habe.


    Wollte die dann Mitte August nochmal behandeln. Evtl. auch mit Thymol.

  • Wenn Du die KS Anfang Juli im noch *brutfreien* Zustand mit OX besprueht hast, besteht im August keinerlei Handlungsbedarf, weil die nach der Behandlung nahezu milbenfrei waren und sich die Milben-Biester sooo schnell auch nicht vermehren. Ich wuerde die erst zwischen Mitte und Ende September mit AS (Nassenheider im Raehmchen eingebaut) behandeln (auf das Wetter achten!), weil die Bienen erst dann ihren Bruthoehepunkt ueberschritten haben. Und vollkommen unabhaengig davon, was die "Windel" sagt, auf jeden Fall behandeln.


    Aber nicht 2 Wochen Langzeit, sondern so, wie es Pia Aumeier sagt: 100ml muessen in 3 Tagen verdunsten, dann passt es.