Sublimox Bedienungsanleitung - Oxalsäure-Blockbehandlung 7 Mal alle 3 Tage?

  • Hallo@ All,


    ich habe die Beobachtung gemacht, dass Bienen die in Holzbeuten gehalten werden bei Außentemperaturen um die 37- 39 Grad sich derart aufheizen so um die 40-41 Grad, keine Milben zu finden sind, aber Ableger die ich in Schaumbeuten habe, die musste ich behandeln, habt ihr ähnliches festgestellt, ich denke das hierbei der Klimawandel eine Rolle spielt, was meint ihr. Ansonsten behandle ich mit Oxalsäure Verdampfung.

    Mit dem Klimawandel hat eine konkrete Temperatur, die es immer schon mal gab, wenn auch früher vielleicht nicht so oft wie derzeit, nichts zu tun. Außentemperaturen von 37-39°C hatten auf die Bienen im Tertiär, erst recht im Quartär, zur Steinzeit, Zeitenwende oder um 1850 keine andere Wirkung, als heutige gleiche Temperaturen es tun.


    Sicher ist aber, daß große Völker eine höhere Kerntemperatur zu erreichen imstande sind. Das ist auch der Grund, warum Bienenvölker - je nach Tiefsttemperatur- eine Mindeststärke benötigen, um den Winter zu überleben.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Da die sublimierte, feinkristalline Oxalsäure die Bienen kaum schädigt, kann man einfach "satt" hineinblasen, ein zuviel gibt es da nicht so schnell.

    Naja, man kann es schon sportlich sehen, aber muss man? Wo eine Wirkung ist, ist auch eine Nebenwirkung, auch, wenn sie vielleicht nicht so ausgeprägt ist. Wenn 1 g reicht, warum dann 2, 3 oder 4 g verwenden?

  • ...Wenn 1 g reicht, warum dann 2, 3 oder 4 g verwenden?

    Hallo,


    ich weiß nicht, ob 1 gramm reicht. Manche meiner Völker sitzen noch auf 3 Zargen (2 Zargen plus Leerzarge drüber), da gebe ich gern etwas mehr.


    LG

    Kai

  • ....Das ich vergleichsweise wenig Milben habe, habe ich nicht mit der Beute in Zusammenhang gebracht sondern eher mit der geringen Imkerdichte bei mir und dem Rauchmittel für den Smoker.


    LG


    Dieter

    Hallo Dieter,


    das hört sich interessant an. Welches Rauchmittel verwendest Du?


    LG

    Kai

  • Moin Kai,


    ich hatte einen Hund der ein reiner Flohträger war. Meine Frau hat alles mögliche probiert um die Biester los zu werden, nichts half so richtig. Dann habe ich irgendwo gelesen das Beifuß gegen Flöhe und Milben hilft, also Beifuß gesammelt, getrocknet und in kleine Säckchen genäht. Diese Säckchen auf die Liegestätten des Hunds verteilt und siehe da, die Flöhe waren und blieben weg.

    Nachdem ich mit der Bienenhaltung anfing und damit mit der Milbenproblematik, dachte ich mir das es nicht schaden könnte als Smokermittel getrockneten Beifuß zu verwenden. Ich weiß nicht ob das wirkt aber meine Bienen haben sehr wenig Milben. Da ich keine Beweise für eine eventuelle Wirkung habe, habe ich bisher auch nicht drüber geschrieben. Interessierte können es ja mal ausprobieren, es schadet ja nicht.


    LG


    Dieter

  • Moin Kai,


    ich habe nun auch bereits 3 von 7 Bedampfungen durch. Ich habe Segeberger 1.5 mit Flachboden. Zur Behandlung jedes Mal vor das Flugloch zu treten habe ich als suboptimal angesehen und mir deshalb in jeden Boden hinten ein Loch gebohrt. In dieses Loch dann ein Aluröhrchen geschoben (sonst schmilzt das Styropor beim Behandeln) Das Loch befindet sich nun unter dem Gitterboden / über dem Bodeneinschub. Also bekommen die Bienen selbst keinen heißen Nebel ab. Ich kann bedampfen ohne das Flugloch zu schließen. Muss weder an der Beute rumhantieren noch sonstwie stören. Es tritt auch bei Verwendung von ca. 2 Gramm nur sehr wenig Nebel aus der Beute aus. Allerdings bin ich von Pulver auf Tabletten gegangen, da mir das Pulver irgendwie nich gut heruntergefallen ist wenn ich den Sublimox umdrehe. Musste immer ein wenig auf den deckel klopfen und hatte am Ende trotzdem noch relativ viel Restpulver im Deckel. Tabletten gehen für mich ideal. Ich werde, wie ich ja schon einmal schrieb 7x alle 3 Tage bedampfen um eben die ganzen 21 Tage zu erreichen.

    Bisher kann ich keinerlei negatives berichten. Die Bienen brausen kurz auf wenn ich den Dampf gebe, aber dann ist auch sofort alles wieder ruhig und sie fliegen ein und aus wie wenn nichts gewesen wäre.


    Summende Grüße

    Mario

  • Hallo Mario,


    genauso ist das bei mir auch: auch ich klopfe kurz auf den Deckel. Das hilft. :) Beobachtung: ein kleiner Teil des Sublimates kristallisiert oben am Teflondeckel.


    Das mit dem Loch ist eine tolle Idee. Genausogut würde mir eine Verdampferzarge aus Holz für jedes Volk gefallen, die man in der Höhe so weit reduzieren kann, dass ein Holzrahmen mit Loch überbleibt. Winterarbeit.


    Ich mache heute Abend meine dritte Behandlung. Alle 3 Tage eine. Es fehlen dann also noch 4. Warum alle 3 Tage? Weil ich gelesen habe, dass die OS im Volk ca. 3 Tage wirksam bleibt.


    Ob's stimmt?


    LG

    Kai :)

  • .... Ich werde, wie ich ja schon einmal schrieb 7x alle 3 Tage bedampfen um eben die ganzen 21 Tage zu erreichen.....

    Nachtrag:


    Eigentlich müssen wir 8 Mal bedampfen, um die vollen 21 Tage abzudecken. ;)

    LG

    Kai

  • Warum teilt Ihr die Voelker nicht in Brut- und Flugling und bedampft diese nicht je 1x, nach 3- (Flugling) bzw. 21 Tagen (Brutling)?


    Es faellt mir schwer, den fortdauernden Wirkstoffeintrag in die Voelker gut zu finden. Zumal sich bei der Blockbehandlung bruetender Voelker vermutlich edliche Muttermilben gleich wieder in die Brut retten koennen, ehe die naechste Dampfwolke sie erreicht.


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin nicht grundsaetzlich gegen das Sublimieren von OX, jedoch sehe ich bei dem hier praktitierten Verfahren Optimierungsbedarf.

  • Warum teilt Ihr die Voelker nicht in Brut- und Flugling und bedampft diese nicht je 1x, nach 3- (Flugling) bzw. 21 Tagen (Brutling)?....

    Hallo,


    ganz einfach: weil dies mit tiefen Eingriffen in die Völker verbunden wäre, was zumindest hier in Schleswig-Holstein im Juli und August aufgrund des massiven Räuberdrucks unmöglich wäre. Es stellt eine erhebliche Gefährdung der Völker dar. Gerade auch wegen unmittelbarer Faulbrutnähe und wegen neu zugesetzter Königinnen kann ich das so nicht machen.


    Spätestens nach 15 Minuten hast Du Tausend Räuberbienen in jedem geöffneten Volk.


    LG

    Kai

  • Mmmm....wie bekommst Du Deine Honigraeume nach dem Abschleudern gereinigt/repariert? *Das* halte ich fuer wesentlich kritischer. Beim Teilen ist das Volk doch max. 10-15 Minuten offen. Und nach Honig riecht's dabei auch nicht dolle. Naja, jeder hat so seine Erfahrungen...

  • Warum teilt Ihr die Voelker nicht in Brut- und Flugling und bedampft diese nicht je 1x, nach 3- (Flugling) bzw. 21 Tagen (Brutling)?

    Ich möchte auch Material und Bienen schonen. Teile meine Völker daher nicht um diese nicht mehr als unbedingt notwendig zu stören. Meine Honigräume kommen Ende Mai 7 Anfang Juni runter, werden geschleudert und kommen dann noch paar Tage zum ausschlecken auf die Völker. Anschließend stehen die beim mir sauber und trocken im Wohnzimmer. (Bin ja nur Bienen(er)halter und habe daher nur 4 Honigräume (Eigenbedarf) zu verwalten. Ein Imker kann so natürlich nicht vorgehen.

    Eigentlich müssen wir 8 Mal bedampfen, um die vollen 21 Tage abzudecken.

    Da hast du Recht Kai, denn so decken wir ja nur 19 Tage ab. Mal schauen was nach der 7. Bedampfen auf der Windel liegt. Sonst kommt es auf eine Bedampfen mehr auch nicht an.


    Summende Grüße

    Mario

  • Meine Honigräume kommen Ende Mai 7 Anfang Juni runter

    Da sieht man mal wieder, wie erheblich sich die Trachtbedingungen unterscheiden. Um die genannte Jahreszeit geht es hier im Oberharz erst so richtig mit der Tracht los. Selbst jetzt muss ich noch schauen, dass die nicht noch was in die ausgeschleuderten Honigraeume eintragen (Weidenroesschen in Massen, Rest Brombeere, Springkraut kommt auch so langsam aber sicher, jede Menge Laeppertracht an den Waldraendern und auf den Bergwiesen).


    Voelker nicht unnoetig stoeren ist grundsaetzlich richtig. Am besten, in dem man seine Neugier bremst (was aber mit einer bestimmten Voelkerzahl automatisch passiert). Wenn ich jedoch die Milbe effektiv bekaempfen will, komme ich um den einen oder anderen Eingriff nicht herum. Ist wie beim Arzt: Mittel und Dosierung muessen zum Krankheitsbild passen.

  • Mmmm....wie bekommst Du Deine Honigraeume nach dem Abschleudern gereinigt/repariert? *Das* halte ich fuer wesentlich kritischer. Beim Teilen ist das Volk doch max. 10-15 Minuten offen. Und nach Honig riecht's dabei auch nicht dolle. Naja, jeder hat so seine Erfahrungen...

    Hallo,


    abgeschleudert wurde diesen Sommer gar nicht. Da gab's nix zum Abschleudern, im Gegenteil, seit Mai sind die Futtervorräte kontinuierlich geschrumpft. Es musste mehrfach notgefüttert werden.


    Naja, rechne mal 15-20 Minuten pro Volk, und das mal 25 Völker. Das Risiko gehe ich jetzt hier nicht ein.


    LG

    Kai

  • Hallo Kai,


    mein herzliches Beileid. Soll ich Dir ein Glaesschen Honig und eine Flasche Met zum Trost :Sschicken? Oder besser gleich einen Hobbock?


    Wir versaufen hier im Honig. Echt. Im Mittel lag ich bei 75kg/Volk, einige Voelker lagen deutlich ueber 100kg...ich dachte frueher, solche Zahlen sind Spinnerei. Ich wurde dieses Jahr eines Besseren belehrt...so langsam reicht es wirklich mit dem klebrigen Zeugs.

  • Hallo Kai,


    mein herzliches Beileid. Soll ich Dir ein Glaesschen Honig und eine Flasche Met zum Trost :Sschicken? Oder besser gleich einen Hobbock?


    Wir versaufen hier im Honig. Echt. Im Mittel lag ich bei 75kg/Volk, einige Voelker lagen deutlich ueber 100kg...ich dachte frueher, solche Zahlen sind Spinnerei. Ich wurde dieses Jahr eines Besseren belehrt...so langsam reicht es wirklich mit dem klebrigen Zeugs.

    :):S:):S


    Heheh, danke schön. Natürlich wäre Honig im Sommer auch schön, aber ganz ehrlich: ich hasse jegliche Arbeit um den Honig. Ab nächstem Jahr werde ich nur noch für den Eigenbedarf ernten, also nicht viel. Die ganz große Masse der Frühtracht dürfen die Völker dann für den trachtlosen Sommer selber behalten.


    LG

    Kai

  • Nochmal zur Dosis: In der Bedienungsanleitung des (großen, teuren) VMVaporizers steht:


    "There is almost no risk in overdosing with oxalic acid, so it’s always better to give more than less."


    Googles Internettranslator übersetzt das erstaunlich gut (auch diese Programme werden allmählich besser):


    "Eine Überdosierung mit Oxalsäure birgt fast kein Risiko. Daher ist es immer besser, mehr als weniger zu verabreichen."

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Hallo an alle


    7 mal im Abstand von 3 Tagen halte ich für viel zu viel des guten.

    Ich bin der Meinung mann soll nach Bedarf behandeln und nicht

    einfach drauf los.

    Wie schon einmal geschrieben hat Gerhard Brüninig aus der Schweiz Tests und Versuche mit Oxalsäure gemacht http://www.varroamilbe.ch

    Solltet ihr vielleicht mal lesen !


    Da wird auch auf die Menge an Oxalsäure ,und die Art ,,Pulver - Tabletten etc." der

    besten Form der Säure eingegangen.

    Was die Frage von moniaqua beantwortet,,wie viel Gramm pro Verdampfung"


    Zu Dieter: Der Ansatz mit dem Beifuß finde ich klasse.

    Diese Möglichkeit werde ich testen Danke für den Tip !


    Dann... Denke ich schon das man Oxalsäure Überdosieren kann.!


    Kai: Ich wünsche mir das dies Blockbehandlung keine Negativen Auswirkungen hat.

    Nicht das es dir so wie mit dem Nassenheider letztes Jahr ergeht.


    Also : Viel Glück damit


    Grüße Dirk

  • Hallo, und danke schön.


    Die dritte Behandlung gestern ist geschafft (8. August) und es sind keinerlei Auswirkungen auf das Bienenvolk erkennbar, bis auf die 5-10 toten Bienen, die direkt getroffen werden, und die vielen Varroamilben, die bereits tot auf dem Flugbrett liegen (ich zähle nicht).


    Auch eine massive Überdosierung hat keine Auswirkung auf die Bienen. Habe ich auch nicht erwartet bei den Berichten aus dem In- und Ausland.


    LG

    Kai