Dr. Pia Aumeier - Anfänger-Serie: Braucht Ihr einen Imkerführerschein?

  • Und damit Endet das die Tiere generell ins Nirvana enden.


    Mir hat mein Opa beigebracht. Schau dir an wie die Person mit Tieren umgeht, so behandelt er auch Menschen.


    Mir ist es dabei egal, ob das im Namen der Wissenschaft passiert wie teilweise bei der VSH oder im Namen der "naturnahen" Imkerei.


    Ebenso hört die Toleranz da auf, wo es nur noch um Ideologie und Macht geht.


    Ich habe gesehen, was Fischereischein und Jagdschein kaputt gemacht haben. Vor allem hier in der Grenzregion gehen viele jetzt im benachbarten Ausland fischen. Übrigens gilt der Fischeischein nur an öffentlichen Gewässern.

    An privaten Gewässern hat Vater Staat keinerlei Zugriff. Beispielsweise ist der Artikel 13 GG sowie der Artikel 14 GG nicht umsonst sogar im Grundgesetz verankert.

    Selbst bei COVID kommt der Staat nicht ohne weiteres in die Wohnungen der Leute.


    Ich verstehe nicht, warum gerade der Imkerbund aufgrund seiner Vergangenheit sich wieder auf diese Diskussion einlässt. Aber die Aufarbeitung der Vergangenheit ist bis Heute auch meines Wissens nach nicht geschehen.


    Wer keinen Respekt vor meinen Eigentum hat, verdient auch keinen Respekt von mir.


    Toleranz gerne und ja, aber mit Grenzen.

  • Ich habe gesehen, was Fischereischein und Jagdschein kaputt gemacht haben.

    Naja, ich finde man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen und die Kirche im Dorf lassen. Ich habe aus Interesse meinen Fischerschein gerne gemacht und damals auch viel gelernt. Er war es mir auch wert.

    Der Mensch heutzutage is einfach maßlos und viele haben null Verständnis für Natur und Zusammenhänge. Wenn jeder Jagd betreibt und fischt wie er will ohne Regeln und Erfassungen für Besatz usw bricht das System zusammen. Ist leider so.


    Gruß

  • Komischer Weise funktioniert das in fast allen Ländern in Europa und ich kann nicht glauben, dass nur wir in Deutschland zu blöd sind dafür.


    Mittlerweilen gehen vielen Länder sogar andere Wege, um Naturschutz und Freizeitbedarf in Einklang zu bringen.

  • Bsp. Torben Schiffer: "In der Imkerei geht es primär um die möglichst effiziente Ausbeutung der Arbeitskraft der Bienen zur Produktgewinnung.“


    Ich betreibe eine Imkerei, Herr Schiffer bezeichnet mich also als Ausbeuter. Und das in dem Kontext, dass ich in diesem Jahr Zubuße tat. Wenn das keine üble Nachrede ist, was dann? Was masst sich dieser Mensch eigentlich an?


    Aber eigentlich gehoert das jetzt in den Nachbarfaden.


    Zurueck zum "Fuehrerschein": Ich besitze keinen Fischereischein, habe aber unter dem Stern eines anderen Kaisers, bei dem man unter Fischerei nur den gewerbsmaessigen Fischfang verstand, einmal im Verein das Angeln erlernt. So ganz praktisch von freundlichen Mitgliedern. Und ich bilde mir ein, es leidlich zu koennen, wobei ich gern immer wieder dazu lerne.


    Ein "Fuehrerschein" ist immer nur eine starre Momentaufnahmen und eine Abbildung des kleinsten gemeinsamen Nenners. Ein Fuehrerschein ohne regelmaessige Fortbildung birgt hingegen die Gefahr einer Zementierung inzwischen veralteten Wissens.


    Er ersetzt keine gute! Vereinsarbeit. Wichtiger als ein Imkerfuehrerschein ist es, zunaechst einmal den selbsternannten Bienenrettern ihr tierschutzwidriges Handwerk zu vermasseln, indem sie persoenlich die Haftung fuer ihre "guten Ratschlaege" tragen muessen. Also praktisch so, wie wenn ich als Elektriker jemanden etwas fachlich Falsches empfehle und dann dafuer zu Recht haften muss.


    Es braucht also eher so etwas wie eine niedergeschriebene und kontinuierlich weiterentwickelte gute fachliche Praxis der Imkerei (so, wie bspw. die VDE-Normen in der Elektrotechnik). Bewege ich mich in deren Rahmen, steht grundsaetzlich keine Haftungsfrage. Bewege ich mich ausserhalb, dann muss ich fuer moegliche Schaeden (aber auch nur im Schadensfalle, nicht pauschal, nur weil ich es anders mache) gerade stehen. Die Heilspropheten und Bienenretter muessten dann entweder einen fachlichen Diskurs unter Fachleuten fuehren oder fuer ihr Tun haften. Und werden sich hernach 3mal ueberlegen, ob sie die Welt mit Unausgegorenem "begluecken".


    Offensichtlich leben wir jedoch im Zeitalter der Hypermoral, in dem jeder den anderen ungeschoren "krummer Hund" schimpfen darf, nur um sein eigenes politisches Sueppchen ohne fachlichen Diskurs von dritten ausloeffeln zu lassen.

  • Wie läuft eigentlich die Ausbildung bei Ackerbau, Rinder, Schweine, Hühner, Schafe, Fische, Alpakas etc pp ?? Darft dort auch jeder Bauer und Sachverständiger spielen und seine eigene Haltungsform als die einzig ware darstellen???

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  • Nein, man sollte zwar die einschlägigen Gesetze und Vorschriften kennen, aber es benötigt, wenigstens in der Schweine und Hühnerhaltung keiner einen Sachkundenachweis privat. Gewerblich mag das anders aussehen.


    Ich bin erstaunt, warum solche Aussagen von einem Herrn Schiffer überhaupt so getätigt werden dürfen.

    Wenn wir bei den Hühnern schauen. Kein Hühnerhalter behandelt nicht, wenn die rote Vogelmilbe vorhanden ist, sonst wird er als Tierquäler bezeichnet.

    Katzen und Hundehalter machen regelmäßig Wurmkuren, Flohbehandlungen, Milben, Zecken....


    Nur wir Imker, die wir keinen direkten Zugang zu einem Tierarzt haben, haben ein Problem mit Leichtgläubigkeit und Vertrauensseeligkeit. Wir haben effektiv keine Fachliche Instanz, die Behandlungsmaßnahmen und deren Erfolg überwacht.

  • Für Schiffer ist die Biene nicht nur Huhn/Dackel sondern auch Seeadler/Wolf.
    letztere werden nicht gegen Milben behandelt, sondern es wird dafür gesorgt dass natürliche Habitate vorhanden sind, die eine natürliche Population ermöglichen.

    ich bin davon überzeugt dass beide Interpretationen (Biene = Wildtier bzw. Haustier) parallel funktionieren können, wenn die richtigen Voraussetzungen geschaffen sind.
    (damit bin ich auch erst mal raus)

  • Ich sehe das nüchterner und sachlicher: Natürlich beute ich die meinen Bienen mit dem "Honigraub" aus, das ist bei jeder Nutztierhaltung so. Andere nehmen die Eier weg, scheren die Wolle, saugen die Milch aus den Eutern oder töten die Tiere zwecks Ernährung sogar. Mein schlechtes Gewissen hält sich dennoch in Grenzen, denn ich umsorge meine Bienen auch, und das nicht gerade wenig.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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  • Wenn die Biene in der Natur frei überleben könnte, als "Wildpopulation", wird sie dieses ohne Zutun des Menschen auch machen. Auch ohne Schiffertree...

    Aber genau da besteht das Problem. Herr Schiffer will eingreifen, will mit Bücherskorpionen etc. ein besseres Raumklima erzeugen. Ist das dann wesensgemäß oder natürlich?


    Wer sich mit Naturschutz auseinandersetzt, kommt an bestimmten Tierauffangstationen nicht vorbei. Die Tiere, die aufgefunden werden, die in einem schlechten Zustand sind, behandeln, pflegen und falls möglich wieder auswildern. Die Natur ist gnadenlos und lässt sterben. So sind viele Tierarten, wie der Terrorvogel oder der Säbelzahntiger, das Mammut zwar die bekanntesten Tiere, die ausgestorben sind, ausgestorben, wegen einer Veränderung in ihrem Lebensraum.

    Das mag ein Parasit, oder Nahrungsmangel etc. gewesen sein, aber Veränderungen töten Tiere und auch Menschen.


    Wir verändern unsere Umwelt sehr stark und werden in Zukunft uns auch fragen, ob wir noch Überleben können. (Siehe die Dürren in Afrika, die ganze Bevölkerungen in Bewegung setzen und viele sterben dort)


    Herr Schiffer hat diesen Umstand klar erkannt und da stimme ich auch überein. Wir könnten die Biene einfach sterben lassen und uns mit der afrikanisierten Biene behelfen, falls Herr Schiffer nicht recht haben sollte, dass da Toleranz oder Resistenz kommt. (Und da bin ich ganz offen, da wird Herr Schiffer nicht recht haben. )


    Mir fällt nur diese Diskrepanz auf. Einerseits sollen wir nichts tun (die Tiere nicht behandeln, pflegen,....) andererseits sollen wir Schiffertrees nehmen und Bücherskorpione, die extra gezüchtet werden.


    Es ist Inkonsequent.


    Man hat als Imker, nur die Wahl zu behandeln und seine Bienenvölker nach besten Wissen und Gewissen zu pflegen. Sie belohnen einen dann auch mit Honig.


    Oder man lässt die Biene Biene sein und greift überhaupt nicht ein. Weder mit Schiffertree oder Bücherskorpion und ähnliches. Die Bienen müssen so überleben, wie sie sind, ohne Menschen.


    Bei den Ameisen lassen wir auch die Natur machen. Und viele Insektenarten sind schon ausgestorben im Laufe der Zeit.

    Wir müssen aber nicht soweit gehen. Schauen wir auf unsere Pferde, werden diese wirklich Artgerecht gehalten? Sie wandern normalerweise, und es gibt sogar in Deutschland noch eine wilde Pferdeherde. Bei den Kühen wird das schwieriger.


    Wir werden über kurz oder lang andere Probleme bekommen, die unsere Biene gefährden. Der kleine Beutekäfer, Insektizide, die neu entwickelt werden oder und Verkehrsemissionen. Wasserverunreinigungen etc.

    Imker kämpfen um ihre Völker, um die Gesundheit dieser Völker. Aber ob wir da erfolgreich sind, ist jetzt schon schwierig. Wir brauchen jetzt schon Importe um die Zahlen konstant zu halten.


    Es wird schwieriger Bienen gesund zu erhalten und wir Imker müssen uns entweder immer neu anpassen, unsere Behandlungen hinterfragen und lernen. Oder aufgeben.

  • Wenn die Biene in der Natur frei überleben könnte, als "Wildpopulation", wird sie dieses ohne Zutun des Menschen auch machen. Auch ohne Schiffertree...


    Ich würde da noch zwischen Säbelzahntiger und Tasmanischem Wolf unterscheiden.


    Der Säbelzahntiger hat es ohne menschliches Zutun geschafft auszusterben (grausam aber verdient). Der Tasmanische Wolf wurde vom Menschen ausgerottet. Wir Menschen haben die (wilde) Biene in Deutschland ausgerottet, indem wir kaum Baumhöhlen stehengelassen haben und mit importieren Bienen Kreuzungen gemacht haben, die letztendlich den genetischen Pool komplett umgekrempelt haben, dazu haben "wir" auch die Varroa über die Alpen befördert.

    Ohne den Menschen würde die dunkle Biene noch friedlich in deutschen Wäldern wohnen. Natürlich ist es da unsere Aufgabe (auch aus purem Eigennutz) dafür zu sorgen, dass die Art nicht ausstirbt. Der Schiffertree kann alleine natürlich nicht das Problem lösen (auch wenn das schön wäre).

    Natürlich gibt es andere Arten, wo wir ähnliche Probleme haben: zB. Die versehentlich importieren Ameisen (aus Argentinien?), die den europäischen Ameisen den gar ausmachen. Sich darum zu kümmern ist aber nicht Aufabe eines Imkers ;)


    (Beim Skorpion sagt TS übrigens selbst, dass er keine nennenswerten Effekte auf die Varroapopulation messen konnte. Wenn überhaupt sei das nur ein kleiner von vielen Bausteinen. Er hat gezeigt, dass der Skorpion lebendige Milben fressen KANN. Er scheint es aber nicht in dem Maße zu tun, das nötig wäre.)

  • Ich komme noch aus der VorVarroazeit. Meine ersten Kisten waren alt genug - ich denke 30 er Jahre - dass jede Menge Versteck für den Skorpion vorhanden war. Warum bekamen wir gtrotzdem die Varroa? Der Skoprpion fängt die halbtot aus der Traube heruntergefallenen Milben und "jagt" nicht zwischen den Waben und insbesondere nicht in den geschlossenen Brutzellen. Dort steckt bekanntgermaßen die Varroa und vermehrt sich.

  • Diese Filmchen sind gut anzuschauen. Für Anfänger und andere Imker sehr lehrreich ohne die eigenen Völker zu öffnen. Wovon ich auch abrate. Völker sollten bis März geschlossen bleiben. Der seine Völker optimal für den Winter vorbereitet muss sich keine Sorgen machen bis zum Monat März. Man sollte Bienen nicht den Status Tiere verleihen. Es sind schlicht und einfach Insekten.

  • Wer ist Torben Schiffer. Er hat bestimmt nicht das Wissen das Imker haben die sich schon mehr als 50 Jahre mit Bienen beschäftigen. Meine damit nicht Imker die seit 50 Jahren nur Honig ernten.😎 Wieder einer der sich den Geldbeutel füllen will und wohl auch wird. Wenn man sich mit der Imkerei einlässt, muss man sich nur einem Forum wie diesem anschließen, und schon flutscht es.😊

  • Diese Filmchen sind gut anzuschauen. Für Anfänger und andere Imker sehr lehrreich ohne die eigenen Völker zu öffnen. Wovon ich auch abrate. Völker sollten bis März geschlossen bleiben. Der seine Völker optimal für den Winter vorbereitet muss sich keine Sorgen machen bis zum Monat März. Man sollte Bienen nicht den Status Tiere verleihen. Es sind schlicht und einfach Insekten.

    Kann ich so nicht pauschalisieren. Es kommt immer darauf an "wie" du imkerst, wie das Wetter ist einiges mehr.


    Genau diese pauschalen Aussagen machen einigen Jungimkern oder auch etwas älteren viel ärger. Man kann schon lange nicht mehr sagen so behandeln, so einfüttern, so Ableger, so im Winter usw.


    Das Wetter und Klima hat sich ersten gewandelt und wenn du so wie ich mit einegen und Schied arbeitest musst du bei uns in der Region schon in Februar (natürlich wenn das Wetter usw. passt) schon einen kurzen eingriff vornehmen. Ich hatte dadurch noch keinen einzigen Ausfall zu beklagen.


    Ich weiß das Pia das nicht mag und gutheißt, aber es gibt so viele Zweige in der Imkerei und nicht jeder kann gewisse Sachen, auch ein Frau Aumeier nicht! Es gibt einige sehr große Imker die dies machen und dafür mit Pias Methode nicht zurechtkommen.


    Ihre Videos sind für Anfänger bzw Imker eine gute Informationsquelle, aber für mich ist Sie zu engstirnig und lässt andere Meinungen nur schwer bis gar nicht zu. (Hab Sie schon ein Paar mal live gesehen)

  • Wie engstirnig Sie ist kann ich nicht beurteilen bin Ihr noch nicht begegnet. Sie zeigt natürlich Ihre Betriebsweise. Das was mit Ihrer Betriebsweise funktioniert was man dabei machen muss. Teilweise vergleicht Sie dann Aufgaben mit anderen Betriebsweisen und zeigt das bei Ihrer Betriebsweise dies oder jenes nicht nötig ist. Wer mit einer anderen Betriebsweise Imkert kann dann nicht alles so machen wie Sie es zeigt.

    Grüße Thomas

  • Pia ist bei weitem nicht so engstirnig wie ihr Lebensgefährte.


    Aber natürlich verkauft sie ihre Methode, die gerade mit ein paar abstrichen sehr gut für Anfänger geeignet ist, die Bienen durch das Jahr zu bekommen.

    Viele Elemente finden sich bei meiner arbeitsweise wieder.


    Dennoch würde ich mir etwas mehr Toleranz auch von ihr wünschen. Aber es ist eine Wahrheit, dass man in einem Grundkurs nicht alle Betriebsweisen detailiert darstellen kann. Ein Anfänger wäre schnell überfordert.


    So habe ich auch einen Dadant Anfänger an einen Kollegen verwiesen. Ich könnte ihn sicherlich auch in Dadant die Grundzüge der Imkerei beibringen, aber die Feinheiten und Tricks wären da nicht drin gewesen.


    So sollte sich ein Anfänger schon vorher im klaren sein, welche Richtung er einschlagen willl. Oder er macht es wie ich und muss als DNM Imker so manchen dummen Kommentar ertragen. Beide haben schnell.gemerkt, dass mich das nicht stört.