Varroa 2020 - aktuelle Lage und Behandlung

  • Über Varromed hört und liest man vieles...

    Erst heute bei nem Vortrag.

    Viel Kritik, aber auch viele Erfolge.

    Ich kenne den Artikel im Journal nicht.

    Mich würde mal ein "wirklich" repräsentatives Ergebnis interessieren. Bei gleich(en) befallenen Völkern, verschiedene Behandlungen im Vergleich?? Wurde dies dort dargelegt?

    Alles andre sind Mutmaßungen?:/


    Gruß

  • Wissenschaftliche Ergebnisse kann ich nicht liefern, allerdings bin ich letztes Jahr mehrgleisig gefahren und habe die Wirkungen der Methoden sehr genau verglich. Meiner unbestätigten subjektiven Meinung nach ist Varromed gleich oder besser in der Wirkung als der Oxamat. Beides machte ich parallel letztes Jahr da mir der Oxamat bei meiner Völkerzahl einfach zu langsam ist. Mit Träufeln behandle ich Einzarger in einer Minute für 2 Zargen benötige ich knapp 2.

    Hier das Video der gestrigen Anwendung:


    https://www.facebook.com/bernhard.radinger.35


    LG

    Hansbauer

  • Aktuelle Lage: Die Oxalsäureblockbehandlung siebenmal aller drei Tage wurde in diesem Forum plausibel kolportiert, also halte ich mich selbstverständlich auch daran.


    Ich habe jedoch ein - äußerlich unauffälliges - Volk, bei dem auch nach dem siebenten Male immer noch Milben fallen. Heute abend wird demnach die achte Bedampfung erfolgen. Wiederholung so oft, bis dann wirklich irgendwann endlich Ruhe einkehrt. Mal schauen, wer mehr Ausdauer hat - die Quälgeister oder meine Wenigkeit.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • kenne der Bienenjournal Artikel leider nicht. Österreicher...


    Was kam da raus?

    Der Artikel erschien im Bienenjournal Heft 8/2020 S. 52 - 55 geschrieben vom Chefredakteur Dr. Spiewok-

    "Varromed - Werbeaussagen auf dem Prüfstand".


    Kurz mein Eindruck: ich frage mich wie so was zugelassen wurde. Mehrere Instiute überprüften und die Ergebnisse sind nicht gerade berrauschend. Es mussten sogar andere etablierte Mittel oder Verfahren angewendet werden damit die Prüfvölker nicht zusammengebochen sind.--- ff


    Es ist ein detaillierter 4 Seitiger Artikel.


    Ich habe andere Erwartungen an ein Varroamittel.


    Ich habe noch ohne Varroa geimkert und danach überr die Jahre einen ganzen "Waffenschrank" gegen die Varroa eingesetzt und fast nichts ausgelassen und bin auch kräftig auf die Nase gefallen mit ähnlichen Ausagen eines Mittels.


    I´m back to the roots. d.h. diverse Verfahren von Volksteilungen, Milchsäure und/oder AS mit Schwammtuch. Auch bei 70 Völkern ist das zu managen.


    ich will jetzt keine Reklame machen, aber das Heft kann man online kaufen

    https://www.bienenjournal.de/

    lg

  • ok. Ich hätte nicht gedacht das varromed so schlecht wegkommt. Bei uns im Verein ist das momentan das Mittel der Wahl.


    Persönlich gibts bei mir ab 5 milben pro Tag im August Ameisensäure 85% und im September eben Varromed. Das ganze aufgrund eines langen leideweges mit Grabkerze und so weiter da die säure einfach nicht durchwollte...


    Im oktober gibt es noch einen Windelcheck. Im Bedarfsfall wird ox verdampft..


    Lg

    Hansbauer

  • Es werden deshalb ständig neue Medikamente entwickelt und vermarktet, weil all' diese keinen überzeugenden Fortschritt gegenüber ihren jeweiligen Vorgängern brachten. Das verkürzt die "Halbwertszeit" ihrer Anwendung. Die Imker gieren mithin immer und immer wieder nach dem neuesten, das nun hoffentlich endlich den Durchbruch bringen wird. Es "pustekuchelt" jedoch regelmäßig.


    So funktioniert ja auch ein auflagenstarkes Frauenmagazin: Neue Frisuren und endlich die wirklich wirksame, schnelle und hungerfreie Wunderdiät wechseln sich regelmäßig als Titelthema ab.


    Und die Leute fallen immer und immer wieder darauf herein und geben dafür Geld aus, anscheinend und vermutlich unwillig (oder gar außerstande?), das falsche Spiel zu hinterfragen oder sogar zu durchschauen. Oder, wie es Heinz Becker auf den Punkt brachte: "De Leute wolle beschisse werde!"

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Wir brauchen keine neuen Mittel, die nur Ableitungen von den bisherigen sind

    wir brauchen Imker, die Bienenvölker führen und das Varroaproblerm mit den bisherigen Mitteln und Verfahren managen können .

  • Und das bedeutet, sich zunaechst einmal umfaengliches Wissen ueber die Biologie der Milbe und der Bienen anzueignen sowie Erfahrungen zu sammeln. Und mit diesem Wissen und der Erfahrung braucht man dann auch keine "Wundermittel". Wobei man dennoch stets auf der Suche nach einem besseren Wegen sein sollte.


    Den jedoch zu bewerten, braucht es Wissen und Erfahrung. Oxalsaeurebehandlungen in bruetende Voelker sind da m.E. kein besserer Weg. Nur weil man die Loesung mit einer zweiten Saeure zusaetlich leicht! ansaeuert und mit etwas "Überrübe" braun einfaerbt, ergibt sich daraus kein neuer Wirkmechanismus, offensichtlich jedoch ein neuer Preis...


    Der Teufel hat uns die Milben geschickt, Gott die Oxalsaeure. Aber fuer letztere braucht es Brutfreiheit, also einen geschickten Imker.

  • Wenn ich davon ausgehe, dass die jungen varroen erstmal 3 bis 4

    Tage außerhalb der Zelle sind reicht auch eine Behandlung alle 4 Tage.

    Wenn die deckelungsphase 12 Tage sind hab ich nach 3 Behandlungen fast alles erwischt.

    Begleitend Thymolprodukte, die die adulten, die grundsätzlich schnell wieder in Zellen gehen, verwirren und schädigen pmachen das Volk relativ frei und es gibt theoretisch nur mehr eine Gefahr einer Reinvasion, die ich selbst noch nicht (bewusst)

    erlebt habe.

  • Wenn bedampfen bis keine Milbe mehr fällt, dann kann man wohl durchgehend bedampfen. Sinnvoller ist es bis unter die rechnerische Schadschwelle zu bedampfen.

    LG

    Dieter

  • Genau meine Worte, wenn 5 bis 10 fallen dann ist das kein problem mehr. Es sind die jungen von ca 4 Tagen.

    Dann sind vielleicht noch 20 nis 30 im volk und das ist kein problem bis zum Dezember.

  • das ist kein problem bis zum Dezember.

    Warum bis dann - weil dann besprüht oder beträufelt wird?


    Mache ich nicht. Meine Spätsommerentmilbung muß so konsequent und vollständig sein, daß sie bis zum nächsten Spätsommer ausreichend nachwirkt.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Sicherlich auch ein denkbarer Weg.

    Ich hab immer die exponentialfunktion im Auge.

    Von september bis dezember kann sich viel Tun.

    10 milben im dezember sind mir im september zu viel.

    Restentmilbung geht einfach nur im brutfreien volk.

    Sicher sind meine anatolierlinien ende september weitgehend aus der brut.. Andere noch nicht.

    Fhr mich ist das kein gangbarer weg.

    Mein konzept sieht eine bienengeneration vor, die weitgehend varroafrei ist um winterbienen aufzuziehen.

    Restentmilbt wird im dezember.