Sublimieren / verdampfen Berufsimker? Oder nehmen sie Ameisensäure?

  • Dumm nur, daß manchmal auch die Weisel zu den Todesfällen zählt.

    Wie Franz63 sagte, sind Berufsimker sehr gut auf diese Möglichkeit vorbereitet. Außerdem kommt der Weiselverlust zwar vor, aber nicht sehr häufig.

  • Da gilt der alte Grundsatz. Mache 20% deines Bestandes Ableger, dann hast du immer genug Bienen.

    Meistens kann man 10% davon dann noch abgeben.

    Auf eine Weisel die dann hopps geht kommt es nicht an.

  • Rerservevölker im Frühjahr schaden nie und können, wie du sagst, auch verkauft werden.

  • Viele Berufsimker tauschen eh jedes Jahr die Königin aus !!


    Junge Königinen sind oft vitaler , wollen selten Schwärmen.

    Wieder Zeit und Arbeit gespart.


    Man darf Berufsimker und uns Hobbyimker mit ein paar Völkchen nicht vergleichen.

    Es vergleicht ja auch keiner den Dorf Metzger ,,Fleischer " mit dem Großschlachter Tönjes

    Geht nicht......


    Gruß Dirk

  • Man darf Berufsimker und uns Hobbyimker mit ein paar Völkchen nicht vergleichen.

    Das sehe ich aber ganz anders, ich wende die Ratschläge und Empfehlungen von Berufsimkern sehr gerne an weil ein Berufsimker immer effizient arbeiten muss, d.h. wenige Eingriffe, Bienenfreundliche Völkeraufstellung, Ablegerbildung nach der Honigernte und anderes.

    Denn was der Berufsimker im großen tut können wir Hobbyimker im kleinen sehr gut auch selbst anwenden zum Wohle unserer Bienen und des Imkers.

    LG Reinhard

  • Hallo Reinhard


    Da stimme ich dir auch zu.

    Diese Leute sind Profis und müssen davon leben. Ihre Ratschläge und Tips

    sind für uns sehr wichtig.


    Aber in der Milben Behandlung bin ich nicht bei Dir.

    Da muss das schnell gehen und effizient sein.

    Aber ob das immer zu Wohle der Bienen ist na ja


    Ansonsten lerne ich gerne von Berufsimkern etwas dazu.

    Ich muss ja nicht alles übernehmen !


    Gruß Dirk

  • Tönjes ist der passende Vergleich.


    Zwängt seine Mitarbeiter in prekäre Arbeitsverhältnisse und verschleudert Millionen für andere Privatvergnügen.


    So ist nicht alles was ein Berufsimker verzapft auch förderlich für Biene und Umwelt.


    So ist die Hobbyimkerei nur bedingt vergleichbar mit einer Berufsimkerei, obwohl auch ich mir gerne ansehe wie die arbeiten.


    Nur essen möchte ich deren Honige nicht. Da hier in der Gegend Berufsimker ihre Bienen an Folientunnel oder in Obstplantagen stehen haben, ist dort der Spritzmitteleinsatz entsprechend.


    Dennoch möchte ich in deren Haut nicht stecken. Berufsimkerei ist in Deutschland ein schwieriges Feld.

  • Leider werden dort aber die Bienen für die Bestäubung dringend benötigt. Klar, als Hobbyimker hast du nicht die Anzahl an Völker, die sich der Erwerbslandwirt wünscht, damit eine effektive Bestäubung durchgeführt wird.

    Der Einsatz an Giften muss daher vor dem Aufstellen der Völker abgeschlossen sein, damit kein Eintrag während der Blütezeit durchgeführt werden kann.

  • So ist nicht alles was ein Berufsimker verzapft auch förderlich für Biene und Umwelt.

    Allerdings, in der Tat.


    Sie können gar nicht vordergründig tierwohlgerecht arbeiten, denn sie müssen von ihren Erzeugnissen leben. Dem muß sich zwangsläufig alles unterordnen. Das schließt natürlich nicht aus, daß auch vieles oder etliches tiergerecht ist, was sie tun. Doch im Zweifels- und Abwägungsfalle wird wohl (fast) immer der Honigertrag vorn stehen.


    Es gab ja mal das - m.E. schon zynische - Argument, daß es den Hennen in den engen Käfigen doch bestens gehen müsse, da sie fortlaufend Eier legten. Eine Henne, die sich nicht wohlfühlte, könnte das nicht. Nun, bekanntermaßen wurde diese Tierquälerei nach vielen Jahrzehnten (!) dennoch irgendwann endlich verboten.

    Nur essen möchte ich deren Honige nicht. Da hier in der Gegend Berufsimker ihre Bienen an Folientunnel oder in Obstplantagen stehen haben, ist dort der Spritzmitteleinsatz entsprechend.

    Dito an den Feldrändern/-rainen.

    Dennoch möchte ich in deren Haut nicht stecken. Berufsimkerei ist in Deutschland ein schwieriges Feld.

    Ist mir schleierhaft, wie man davon nur halbwegs leben kann - bei den Kosten, die die haben. Und dann auch noch die ständige Gefahr - und manchmal Ärger - mit Diebstählen und Vandalismus.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Diese Sorgen hinsichtlich Vandalismus und Diebstählen haben doch auch wir Hobbyimker. Zwar nicht bei den Bienen zu Hause, aber auf Wanderständen für die Waldtracht kann es auch vorkommen.

  • Ich dachte bisher immer, dass Mittel wie Apitraz oder Bayvarol zum einen zu Rückständen im Wachs und zum anderen zu Resistenzen bei den Milben führen. Ist das richtig?

  • Und wieder ein Mittel, dass für den eigenen Wachskreislauf ausfällt :(:(

  • Ich dachte bisher immer, dass Mittel wie Apitraz oder Bayvarol zum einen zu Rückständen im Wachs und zum anderen zu Resistenzen bei den Milben führen. Ist das richtig?

    Da hast Du Recht. Der Einsatz chemischer Mittel führt zu Rückständen im Wachs und zu Resistenzen bei den Milben. Und ich möchte keinen Honig probieren, der in solch belastetem Wachs gelagert wurde.

    Deswegen sollte man die Finger davon lassen. Es gibt gar keinen Grund, die zu vewenden, wenn man auf natürliche Säuren wie die Ameisensäure und Oxalsäure zurückgreifen kann.

  • wenn man auf natürliche Säuren wie die Ameisensäure und Oxalsäure zurückgreifen kann.

    Hast Du mal Deine Nase in ein Volk gehalten was mit Ameisensäure behandelt wird? Mach es mal und berichte. Ich tue das meinen Völkern nicht mehr an. Oxalsäure ist OK aber sehr aufwendig wenn man Erfolgreich behandeln will. Resistenzen sind eher unwahrscheinlich wenn man die Behandlungsmethoden und Mittel immer wieder wechselt.

    LG Reinhard

  • Den Grund gibt es, sonst wurde es keiner machen.


    Der heisst profan billig und schnell.


    Wie bereits geschrieben sind sie in anderen Ländern Standard.


    Anschliessend wird aber auch über das Bienensterben diskutiert, was es bei unseren Honigbienen nicht gibt.

    Ich rede nicht von Wildbienen.


    Ausfälle von jenseits der 20% müssen nicht sein.


    Wenn man diese Mittel schon verwendet, so sollte dies in eigenem Interesse im Wechsel geschehen. Auf diese Weise züchtet man keine Resistenzen und die Anreicherung im Wachs ist nicht so hoch. So steht es glaube ich auch in der Anleitung.


    Die Realität ist allerdings eine andere. Für die Dummheit und Geldgier gibt es ja keine Grenzen.


    Nach spätestens 10 Jahren wird dann wieder nach einem anderen Mittel geschriehen, weil das Alte nicht mehr wirkt.


    Daher verstehe ich nicht, warum man den kleinen Hobbyimker an den Kragen will.


    Der ist mit 98% der Imkerschaft derjenige der für die Bestäubung sorgt und selbst da, wo es sich nicht für den Berufsimker lohnt.


    Ich finde mit AS und OXS hat man beste Voraussetzungen seine Völker zu führen. Zudem gibt es unzählige andere Methoden die gut sind, aber den Anfänger oft überfordern.

  • Hast Du mal Deine Nase in ein Volk gehalten was mit Ameisensäure behandelt wird? Mach es mal und berichte. Ich tue das meinen Völkern nicht mehr an. Oxalsäure ist OK aber sehr aufwendig wenn man Erfolgreich behandeln will. Resistenzen sind eher unwahrscheinlich wenn man die Behandlungsmethoden und Mittel immer wieder wechselt.

    LG Reinhard

    Ich gehe davon aus, dass Du mit Deinen 8 Völkern Hobbyimker bist. Wenn Du als Hobbyimker den Einsatz chemischer Mittel verteidigst und den Einsatz von Ameisensäure verurteilst mit der Bemerkung "hast Du mal Deine Nase in ein Volk gehalten, was mit Ameisensäure behandelt wurde?", dann bin ich ab heute definitiv für die Einführung des Imker(führer)scheins.

  • Was hat das jetzt mit Imkerführerschein zu tun? Apivar und Bayvarol sind in Deutschland zugelassene Behandlungsmittel gegen die Varroatose.

    LG Reinhard

  • Was hat das jetzt mit Imkerführerschein zu tun? Apivar und Bayvarol sind in Deutschland zugelassene Behandlungsmittel gegen die Varroatose.

    LG Reinhard

    Würdest Du im Land der Chemiekonzerne jedes Behandlungsmittel einsetzen, das zur Anwendung zugelassen wird? Und würdest Du jedes Behandlungsmittel, wie Oxalsäure in verdampfter Form, verurteilen, nur weil es nicht zugelassen wurde?

  • wie Oxalsäure in verdampfter Form, verurteilen,

    Ich verurteile diese Behandlungsform überhaupt nicht - sie ist aber bei uns nicht zugelassen. Und Ameisensäure ist einfach fies vor allem in sehr heißen Sommern. Ich habe damit im ersten Jahr behandelt und gleich eine Königin verloren.

    LG Reinhard