Was können wir Imker für die Zulassung von Oxalsäure Verdampfung tun?

  • strebt Andermatt die EU Zulassung an.

    Mein Infostand ist, dass weniger eine Zulassung in Deutschland, als eine Harmonisierung innerhalb der EU angestrebt wird. Hat ein Wirkstoff/Verfahren eine rechtmäßige Zulassung in einem EU-Mitgliedsstaat erhalten, so soll dies in allen EU-Ländern dann gelten.
    Ist vermutlich auch die deutlich günstigere Lösung...könnte uns aber weiterhelfen.
    Dem DIB ist das vermutlich egal, doch so manche Berufsimker sind da vielleicht eher hinterher und rufen ja bereits Wettbewerbszerrung.

  • Mein Infostand ist, dass weniger eine Zulassung in Deutschland, als eine Harmonisierung innerhalb der EU angestrebt wird. Hat ein Wirkstoff/Verfahren eine rechtmäßige Zulassung in einem EU-Mitgliedsstaat erhalten, so soll dies in allen EU-Ländern dann gelten.
    Ist vermutlich auch die deutlich günstigere Lösung...könnte uns aber weiterhelfen....

    Dazu müsste aber das Arzneimittelgesetz geändert bzw. großflächig abgeschafft werden, was wohl nicht passieren wird.


    LG

    Kai

  • Hier hat es doch jemand geschafft eine Petition einzureichen. Leider waren es nur etwas mehr als 1200 Unterstützer. Doch jetzt ist die Politik dran....
    Ich werde die Tage versuchen einige verantwortliche Politiker ausfindig zu machen und anzuschreiben.
    Schönen Abend noch

    Pia

    https://www.openpetition.de/pe…-oxalsaeure#petition-main

  • @Bodenseebiene : Du kennst das notwendige Quorum von 50.000 Unterzeichnern?


    Gruß, Thorsten


    EDIT: Vom Aufbau ist die Petition auch eher „setzen, sechs“.


    Das entsprechende Ministerium und somit die „verantwortlichen Politiker“ sind hier oder in einem der Parallelfäden zum Thema genannt.

  • teewee

    Zitat

    Quorum

    Hat eine Petition innerhalb der Mitzeichnungsfrist das Quorum von 50.000 Unterstützungen erreicht, so wird die Petentin bzw. der Petent regelmäßig in öffentlicher Ausschusssitzung angehört (vgl. 8.4.4 der Verfahrensgrundsätze).

    D.h. diese Petition wird ohne die persönliche Mitwirkung der Petentin/Petent beraten. Sehe ich das richtig? Wenn dem so ist, müssen wir versuchen den Petitionsausschuß der über dieses Anliegen berät, auf unser Anliegen aufmerksam machen.

    Nun wäre es wichtig diese Personen zu finden die diese Petition bearbeiten. Ich geh mal auf die Suche, oder hat jemand die Ansprechpartner schon gefunden?

    Lg
    Pia

  • Ok Kai,
    ich habe verstanden. Nach deinen Ausführungen heute Abend, keine weiteren Kommentare mehr.

    Hallo, wozu kein Kommentar mehr? ;) Zu den Petitionen?


    Joa, Petitionen können wir uns aus Erfahrung komplett sparen. Hat in 70 Jahren nie etwas bewirkt, Böse Zungen behaupten, Petitionen wurden zur Besänftigung der Menschen eingeführt. Papiertiger. :)


    Was ich allerdings wirklich für wichtig erachte: was können wir wirklich tun, um eine Änderung herbeizuführen? Das wird nicht so einfach sein.


    LG

    Kai

  • Meine bitterböse Zunge: Eines der Instrumente der Demokratiesimulation!

    Sooo hart bin ich NOCH nicht, ich würde eher sagen: Zuschauerdemokratie. ;)


    Ist nicht unbedingt ein Vorwurf, denn wer hat wirklich Lust, sich einzubringen? Wir Menschen sind in der Regel träge. Das ist unsere Natur. Wir lassen gerne machen. ;)


    LG

    Kai

  • Ist nicht unbedingt ein Vorwurf, denn wer hat wirklich Lust, sich einzubringen? Wir Menschen sind in der Regel träge. Das ist unsere Natur. Wir lassen gerne machen. ;)

    Das stimmt, aber man bekommt auch genug um sich herum mit, daß man (also andere), wenn man wirklich etwas bewegen und bewirken möchte, man denjenigen nur allzuoft auflaufen, in's Leere laufen läßt. So läßt der Staat dessen Energie und Enthusiasmus verpuffen. Stichwort: Bürgerinitiative(n).

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Hallo und Gruß aus Köln an alle Bienenfreunde,

    seit 2020 mit Beginn meiner Bienenhaltung interessiere ich mich für dieses Forum und möchte euch folgende Überlegung mitteilen.

    Der DIB ist aufgrund seiner offiziellen vorab Stellungnahme zum Thema befangen und scheidet zur Empfehlung von Gutachtern daher aus.

    Aber warum bedarf es überhaupt eines deutschen Gutachtens?

    Ab Anfang 2022 gilt bei uns das neue TAMG ( siehe § 86 dort) aufgrund der Verordnung (EU) 2019/6.


    In dieser EU Verordnung ( 2019/6 Artikel 55 ) wird eine Produktdatenbank der Union über zugelassene Tierarzneimittel beschrieben. Diese enthält alle Einzelheiten der Zulassung.

    Nach Artikel 56 hat auch die Öffentlichkeit Zugang zur Produktdatenbank!

    Wir sind die Öffentlichkeit!

    In den Einzelheiten der Zulassung unserer Nachbarländer sollten zahlreiche brauchbare Studien enthalten sein.


    In Deutschland und mit deutschem Recht sehe ich da keine Chancen der Zulassung.


    Aber ob Deutschland will oder nicht, hier gilt EU Recht.

    Wenn Deutschland entsprechenden Verordnungen nicht nachkommt, muss hier nachgebessert werden.

    Meiner Meinung nach hilft uns das beim Arzneimittelgesetz, Deutsche Imker erleiden aber auch einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Mitgliedstaaten und zuletzt empfinde ich den dadurch notwendigen Gebrauch von Ameisensäure als Verstoß gegen Tierschutzrechte.


    Für eine Klage am Europäischen Gerichtshof benötigt man viel Geld.

    Ich beteilige mich gerne.

  • Deutsche Imker erleiden aber auch einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Mitgliedstaaten und zuletzt empfinde ich den dadurch notwendigen Gebrauch von Ameisensäure als Verstoß gegen Tierschutzrechte.

    Nun, es finden sich hierzulande doch genug Experten, die nicht müde werden, an der verdampften Oxalsäure vorbei alle möglichen Varroabekämpfungsmaßnahmen über den grünen Klee zu loben. Ameisensäure, TuB, TBE, Bannwabenverfahren, Brutscheunen,, irgendwelche Kombinationen davon, Oxalsäure geträufelt oder gesprüht und weiß der Kuckuck nicht noch alles. Der Tierschutz spielt bei all' dem keine Rolle, das wird auch schwierig, weil Wirbellose rechtlich nicht tierqualgeschützt sind. Ich kenne einige Vorträge in dieser Richtung. Danach raucht mir immer der Kopf, und ich frage mich, wer eigentlich für wen da ist - die Bienen für mich oder ich für die Bienen.


    Ich lehne das alles ab, weil ich möglichst minimalinvasiv und -operativ imkern möchte, so wenig Störungen für die Bienen und Arbeit für mich wie möglich. Ich hätte gar nicht den Kopf für all' diese Maßnahmen frei.


    Den Wettbewerbsnachteil kann / könnte man nur geltend machen, wenn man tendenziell / statistisch höhere Winterverluste nachweislich wegen Ameisensäure erleidet. Doch von derlei (veröffentlichten) Untersuchungen ist mir nichts bekannt. So etwas wird / würde wohl eher unter Verschluß gehalten.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Meine Überlegungen sind ja mal schnell aus dem Hut gezaubert.

    Der Schlüssel zum Erfolg ist aber darin irgendwo versteckt.


    Wichtige Eckpunkte von ( EU/2019/6) folgen kopiert.


    Tierarzneimittel

    Ein Tierarzneimittel ist jedweder Stoff, der für Tiere bestimmt ist und verwendet wird:

    • zur Behandlung oder Verhütung von Krankheiten;
    • um die physiologischen Funktionen eines Tiers durch seine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherzustellen, zu korrigieren oder zu beeinflussen (seine internen lebenserhaltenden Prozesse);
    • zur medizinischen Diagnose oder
    • Euthanasie.

    Ein moderner innovativer Rechtsrahmen

    Förderung der Verfügbarkeit von Tierarzneimitteln durch die Anregung von Innovationen und Wettbewerb

    • Mit der Verordnung wird ein vereinfachtes Bewertungsverfahren und ein Datenschutzzeitraum eingeführt, der unter bestimmten Bedingungen bis zu 18 Jahre betragen kann und anregen soll:
      • die Entwicklung neuer antimikrobieller Tierarzneimittel;
      • neue Tierarzneimittel gegen seltene Krankheiten und
      • Tierarzneimittel für Tierarten wie Bienen, die keine Tiere oder Haustiere zur Herstellung von Lebensmitteln sind.

    Nach Meinung des DIB stehen bereits jetzt ausreichend Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

    Da passt weder modern noch innovativ.

    Soll das die Förderung der Honigbiene sein?