Keine Zulassung mehr für Ameisensäure 60% ad us vet und Milchsäure

  • Eben! Was schrieb ich doch vorhin über die Ameisensäure?!


    Ein Medikament, das, der Bedienungsanleitung entsprechend angewandt, am nächsten Tage einen Bienenfriedhöfe vor den Beuten und im nächsten Frühling gar etliche leere Beuten produziert (jedenfalls mit dem Nassenheider Verdunster), scheidet für mich aus.


    Sogar mein ehemaliger Bienenpate, denn Betreuung benötige ich längst nicht mehr, macht nun endlich mit alternativer Entmilbung ernst.

    Bei Richtiger Anwendung führt es eben nicht zu deinen Beschreibungen. Es ist eben mehr zu tun als nur den Nassenheider aufsetzen. Da ist der Brutumfang die Bienenmasse das Wetter der Futterkranz und natürlich der Befallsgrad z. B. zu beachten.


    Grüße Thomas

  • Bei Richtiger Anwendung führt es eben nicht zu deinen Beschreibungen. Es ist eben mehr zu tun als nur den Nassenheider aufsetzen. Da ist der Brutumfang die Bienenmasse das Wetter der Futterkranz und natürlich der Befallsgrad z. B. zu beachten.

    Das gefällt mir nicht. Kommt mir so vor, als soll es mich als unfähig hinstellen. Hoffentlich ist es nicht so gemeint.


    Es gibt eine Bedienungsanleitung, an die ich mich als damaliger Neuling strikt (!!) hielt. In der Bedienungsanleitung steht nach meiner Erinnerung nichts von diesen von Dir genannten vier Zusatzfaktoren, damit wäre das ja auch hyperkompliziert. Und wenn doch, dann scheiden der Nassenheider im speziellen und die Ameisensäure im allgemeinen wegen Unpraktikabilität aus. Brutumfang, Futterkranz, meine Güte, wie oft soll man denn noch in den Völkern umherrühren, diese mit Tiefeninspektion massiv stören?! Werden die Bienen von den meisten Imkern nicht schon genug fast das ganze Jahr über behelligt?


    Kai zeigte in einem seiner Videos genau den Bienenfriedhof, den ich auch hatte. Das beruhigte mich damals insofern, als daß meine Wahrnehmung kein Einzelfall ist. Mit den schmalen Dochten und eigenmächtig etwas schmaler geschnittenen Dochten "experimentierte" ich noch eine Weile herum, aber irgendwann riß mir der Geduldsfaden.


    Etwas mehr überzeugten mich die MAQS-Streifen. Besser handhabbar, keine Gefahr der Überdosierung wegen "Auslaufens". Doch leider gehen die auf die Dauer mächtig in's Geld.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • ... Durch Gemüllbegutachtung konnte ich bisher 0 Milben zählen. Dazu muss ich aber sagen, dass meine Fluglochbienen sehr oft die Heimkehrer ordentlich putzen und auch im Stock das Putzen beobachtet wird. Ob ich jetzt so über den Winter kommen, ist abzuwarten. Ich habe noch mehere Gebinde AS 60% und auch 85% bekommen. Mal sehen ob ich die noch verbrauchen kann.


    Verzeiht mir mein Mangel an Fachwissen, ich versuche mich zu bessern.

    LG.

    Holger aus Neuruppin

    Hallo Holger,


    hast Du die eingeschobene Varroa-Schublade eingeöl/eingefettet, so dass Ameisen nicht die toten Vorroen wegtragen? Wenn nicht erhältst Du ein sehr verzerrtes Ergebnis.


    VG

    Tom

  • Hallo Tom,


    ja habe ein Leinölbeträufeltes Papier eingelegt und vorher liniert. Wie bereits geschrieben, sind auch im Volk selbst und der entnommenen Drohnenbrut keine Milben zu sehen. Höchstwahrscheinlich Anfängerglück oder die Tatsache, dass ich bei mir im Flugradius der erste Imker bin und die Einfuhr durch Fremdbienen damit ausgeschlossen ist. Werde mir die Sache aber noch mehrmals ansehen und notfalls doch nochmal mit AS Nachbehandeln. MS geht ja auch noch in der Winterbehandlung, wenn das Wetter mitspielt. Nassenheider kann ich nochmal probieren, möchte aber auch MAQS-Streifen testen.


    MfG. Holger

  • Wenn Du Milben im Volk siehst, ist es meist auch schon zu spät. Ich würde mich nicht auf Anfängerglück oder den eigenen Flugkreis verlassen, sondern ein aussagekräftigeres Diagnoseverfahren als die Windel wählen. Insbesondere bei 2,5 Völkern. Oder jemanden kommen lassen, der sich damit auskennt.

  • Nunja, geschädigte Bienen sind aber auch nicht zu entdecken. Sollte denn die Puderzuckermethode mit anschließendem Abspülen der Bienen in Alkohol genauere Zahlen ergeben, oder gibt es noch eine andere Methodik?

  • Er kann ja Windel auszählen und Puderzucker machen. Mache ich bei meinen Anfängern zur Demonstration und Vergleich auch.


    Und man muss nicht alle Mittel im Volk nacheinander ausprobieren die es zu kriegen gibt. Und für MAQS oder Formicpro (99 % AS !!!) fehlt noch der kühle feuchte Spätseptmberttag um die 15 Grad.


    Wenn keine Milbe zu finden dann Hände festhalten.!! Es gibt nichts zu tun. Auser ev. noch mal messen zur Kontrolle.

  • Nun das würde ich nicht sagen. Richtig angewandt ist AS durchaus mit wenig Aufwand ein sehr gutes Entmilbungsmittel. Selbst Kai ist mittlerweile von AS überzeugt.

    Das klang auch jüngst, nämlich bei seinem heutigen Livestream, wiederum ganz anders. "Haßliebe", wie ich es schon beschrieb, ist wohl noch etwas beschönigend formuliert. Seine Aversion ist offensichtlich und für mich auch nachvollziehbar.


    "Richtig angewandt" ist der Haken und Pferdefuß. Ein Mittel mit so vielen Freiheitsgraden, bei dem man unzählige Sachen beachten muß und falsch machen kann, das störende, penetrierende Tiefeninspektionen erfordert (wirklich?), bei dem man, um es mal zu überspitzen, tausend Dinge falsch und es höchstens einmal richtig machen kann, ist definitiv ein schlechtes, unpraktisches Medikament.

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  • ..."Haßliebe", wie ich es schon beschrieb, ist wohl noch etwas beschönigend formuliert. Seine Aversion ist offensichtlich und für mich auch nachvollziehbar....

    Ja, so in etwa. Ich halte AS für ziemliches Übel, das aber in der Lage ist, ein viel größeres Übel (Varroa) in Schach zu halten. Ein weiselloses Volk dieses Jahr wieder und die viele zerstörte Brut zeigen es auch diesen Sommer.


    LG

    Kai

  • Man muss aber Floehe nicht mit Handgranaten bekaempfen. Brutbefreiung ist der Schluessel zum AS-losen Erfolg. Und nein, Brutbefreiung ist nichts Unnatuerliches sondern stellt im Leben des Bien einen ganz normalen Vorgang (Schwarmakt) dar.


    Warum wohl muss man die afrikanisierten Honigbienen in den Tropen nicht gegen die Varroa behandeln? Weil diese wie die Teufel uebers Jahr schwaermen und dabei den Grossteil der Milben zurueck lassen. Und die anschl. Brutunterbrechung unterbricht den Vermehrungszyklus der Milben. Eigentlich ganz einfach.


    Schau Dir doch mal den Unterschied in der Milbenbelastung zwischen Voelkern an, welche abgeschwaermt sind bzw. deren Koe. in der Saison verloren ging mit jenen, wo dies nicht passierte.


    Die Varroamilbe ist doch inzwischen echt kein Problem mehr, wenn der Imker diese versteht. Und dazu muss man die Voelker im Sommer weder mit AS maltraetieren noch dauerbedampfen. Es macht nur (etwas) Arbeit.

  • Brutbefreiung ist der Schluessel zum AS-losen Erfolg. Und nein, Brutbefreiung ist nichts Unnatuerliches sondern stellt im Leben des Bien einen ganz normalen Vorgang (Schwarmakt) dar.

    Der Schwarmakt ist nur für den Schwarm ein "gewisser" Brutverlust, für den zurückgebliebenen Teil des Volkes hingegen nicht. Es geht mithin keine Brut tatsächlich verloren. Hinzu kommt, daß im Vollfrühling, in einer Zeit der Volksstärkenzunahme, geschwärmt wird. Der imkerlich verursachte, teilweise sogar echte Brutverlust erfolgt jedoch erst im Sommer, wenn der Höhepunkt genaugenommen schon überschritten ist.

    Warum wohl muss man die afrikanisierten Honigbienen in den Tropen nicht gegen die Varroa behandeln? Weil diese wie die Teufel uebers Jahr schwaermen und dabei den Grossteil der Milben zurueck lassen. Und die anschl. Brutunterbrechung unterbricht den Vermehrungszyklus der Milben. Eigentlich ganz einfach.

    Vermutlich sind nicht die afrikanisierten Honigbienen (brasilianische Kreuzung!), sondern die echte afrikanische Unterarten der westlichen Honigbiene gemeint. Deren gesteigerte Aggressivität ist ein weiterer Grund für deren ziemlich große Varroaresistenz. Allerdings kann man mit ihnen wegen der großen Schwarmneigung nicht in unserem Sinne imkern, weil sie schon bei einmaligen Störungen oft komplett ausziehen. Demnach Licht und Schatten gleichermaßen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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  • Ehrlich gemeinte Frage:

    Gibt es zu der Aussage eine wissenschaftliche Grundlage?

    Das wurde in der Fernsehsendung, die ich zuletzt verlinkte, so genannt. Ist m.E. auch plausibel: Wenn die Schwelle zur Feindwahrnehmung geringer ist, werden eben eher und mithin auch mehr Feinde erkannt. Sensationell empfand ich darin eine Filmaufnahme, in der eine Varroamilbe auf eine Biene krabbelte und die Biene sich der Milbe daraufhin sofort zu entledigen trachtete.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Man muss aber Floehe nicht mit Handgranaten bekaempfen. Brutbefreiung ist der Schluessel zum AS-losen Erfolg. Und nein, Brutbefreiung ist nichts Unnatuerliches sondern stellt im Leben des Bien einen ganz normalen Vorgang (Schwarmakt) dar.


    ...Die Varroamilbe ist doch inzwischen echt kein Problem mehr, wenn der Imker diese versteht. Und dazu muss man die Voelker im Sommer weder mit AS maltraetieren noch dauerbedampfen. Es macht nur (etwas) Arbeit.

    Guten Morgen, ja, so in etwa geht das auch.


    Allerdings: Dinge wie TBE oder TuB kann sich hauptsächlich die wohlversorgte deutsche Hobbyimkerschaft leisten. Im (europäischen) Ausland, wo der Anteil der Erwerbsimker deutlich höher ist, braucht man wirtschaftliche, effiziente Verfahren. Mit arbeits- und zeitintensvien Verfahren kann man sich dort nicht abgeben. In der Regel arbeitet man entweder mit Dauerverdampfen oder / und mit Amitrazstreifen, ganzjährig eingesetzt. Denn vielerorts, südlich von uns, sind die Völker ganzjährig brutaktiv.


    LG

    Kai

  • Was mich an der ganzen Sache stört !

    Da wird viel von Wesensgemäß und von Bienenverträglichkeit geredet.


    Mit Organischen Säuren wird es einem immer schwerer gemacht, oder sie sind

    erst gar nicht zugelassen in Deutschland.

    Und dann wird auf die Chemie wie Amitraz oder Bayverol zurückgegriffen.


    Ist das der richtige Weg ??


    Ich Denke ,,Nein "

    Das ist der leicht Weg, der schnelle Weg.


    Gruß Dirk

  • Das wurde in der Fernsehsendung, die ich zuletzt verlinkte, so genannt. Ist m.E. auch plausibel: Wenn die Schwelle zur Feindwahrnehmung geringer ist, werden eben eher und mithin auch mehr Feinde erkannt. Sensationell empfand ich darin eine Filmaufnahme, in der eine Varroamilbe auf eine Biene krabbelte und die Biene sich der Milbe daraufhin sofort zu entledigen trachtete.

    wo finde ich den Link?