Keine Subventionen: Sterben Berufsimker bald aus? Bundestag lehnt Förderung ab

  • "Die Deutsche Imkerei ist ernsthaft in Gefahr


    Die deutsche Imkerei ist so unwirtschaftlich geworden, dass ein berufliches Auskommen kaum noch erwirtschaftet werden kann, schon gar nicht über den Honigpreis. Der wird derzeit durch billige Honigimporte gedrückt – angeheizt durch politisch gesteuerte Wettbewerbsverzerrung und schädliche Freihandelsabkommen." Weiterlesen in der Pressemitteilung der deutschen Berufsimker: https://www.presseportal.de/pm/59392/5619874


    Die Diskussion ist eröffnet, auch gern über den Sinn oder Unsinn von staatlichen Subventionen.


    LG

    Kai

  • Grundsätzlich keine Subventionen für Betriebe die keinen Absatzmarkt mehr haben bleibt die Insolvenz. Hobbyimker können den Preis selber bestimmen und wenn der Kunde nur Dreck bezahlt kriegt er auch nur Dreck zu fressen

    Mag keine sturen Vereine wobei das von der Anzahl depperter Individuen zum Gesamtbien abhängt.

  • Es geht ja nicht um direkte Subventionierung für Honig, sondern um die Bestäubung, die letztendlich der Allgemeinheit zu gute kommt. Nur leider keine Anerkennung findet.

  • Ja aber 20 Hobbyisten mit 5 Völkern an differenten Standorten bringen mehr als 1 Imker mit 100 Völkern an Raps Monokulturen

    Mag keine sturen Vereine wobei das von der Anzahl depperter Individuen zum Gesamtbien abhängt.

    Einmal editiert, zuletzt von OlafKn ()

    • Bestäubungsprämie ja, aber nur für Erwerbsimker ab 25 Völkern,
    • die Abschaffung der Freihandelsabkommen für Honig und Wiedereinführung der Zölle,
    • die Bekämpfung von Honigfälschungen,
    • ein Anti-Dumpingpreisgesetz, wie es die USA schon erfolgreich umsetzen,
    • die massive Reduktion von Bürokratie und Steuerlast für kleine und mittelständische Betriebe, wie die Imkereien.

    Quelle: Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund/Janine Fritsch

    Das sind nun wirklich keine überzogenen oder utopische Forderungen. Statt dessen sorgt man dafür, dass Probleme bestehen bleiben und auch noch verschärft werden. Wirklichkeitsfremder kann man nun wirklich nicht sein. Wenn man Entscheidungsträger ist, sollte man sich informieren, über was man entscheidet.

  • Moin, ich bin auch der Auffassung das Subventionen sparsam eingesetzt werden sollten. Zu viele und zu hohe Subventionen dämpfen die Innovationsmotive. Es könnten vielleicht gesetzliche Rahmenbedingungen für Bestäubungsentlohnung geschaffen werden.

    Gott sei Dank bin ich nur Hobbyimker.

  • Auch ich bin "nur" Hobbyimker, aber bei mir gibt es keine Trennung zwischen Hobby- und Erwerbs- / Berufsimker. Es geht letztendlich um unsere Bienen, da ist jegliche Trennung fehl am Platz. Je mehr getrennt wird, um so mehr werden die einzelnen Gruppen geschwächt und haben letztendlich keine "Stimme", welche gehört werden könnte. Auf der einen Seite wird der große Zusammenhalt der Imker propagiert - auf der anderen Seite hört mann immer wieder, dass man ja nicht zur betroffenen Gruppe gehört. Der Solidargedanke scheint bei vielen Imkern nur dann zu existieren, wenn man selbst davon profitiert. Dabei vergisst man geflissentlich, dass letztendlich ALLE Imker mehr oder weniger mit 'drin hängen.

    Diesen Imkern rate ich, dass sie mal wirklich den Eurozeichen in ihren Augen folgen, vor allem rechnerisch, dann merken sie eventuell, dass auch sie Mieße machen. Nicht nur der Bien ist als Ganzes zu betrachten, auch die Imker als Solcher.

    Grüße von der Insel

    • Bestäubungsprämie ja, aber nur für Erwerbsimker ab 25 Völkern,


    Den Punkt sehe ich kritisch. Die Masse der Bestäubungsarbeit wird durch uns Hobbyimker und unseren Völkern geleistet. Wenn Bestäubungsprämien gezahlt wird, dann für alle. Der Rest liest sich vernünftig.


    Die Niedrigpreise kommen aber auch durch uns Imker. In meiner Nachbarschaft sind Leute, die verkaufen ihren Honig hier auf dem Markt immer noch für 5 Euro. Stell ich mich da nun hin... muss ich mich anpassen.. oder werde meinen nicht los.


    Die Importe aus Drittstaaten verschärfen das Problem in einer Zeit, wo das Geld eh knapp bemessen ist. Die steigenden Kosten treffen uns alle, aber wer wirklich davon leben muss... hat ein Problem. Doch das betrifft nicht nur Imkerei.

  • Die Hobbyimkerei als solche ist nicht in Gefahr. Sind Hobbyimker doch größtenteils Enthusiasten, die in ihr Steckenpferd i.d.R. mehr investieren als monetär herausholen. Nur, wer dieser Hobbyimker unbedingt seinen "Reibach" machen möchte, wird das evtl. nicht schaffen und folglich aufgeben.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Passend zum The

    Das sind nun wirklich keine überzogenen oder utopische Forderungen. Statt dessen sorgt man dafür, dass Probleme bestehen bleiben und auch noch verschärft werden.

    Besonders die Forderung oder gar das Versprechen des Bürokratieabbaus ist ein "Dauer-Slapstick". Das hat dieses System mit seinem preußischen Mentalitätserbe noch nie hinbekommen. Wurde irgendetwas in dieser Hinsicht versucht, kam immer nur mehr Bürokratie dabei heraus. Erinnert sich noch jemand an das Wolkenkuckucksheim der Steuererklärung auf einem Bierdeckel?


    Auch uns Hobbyimker will man immer mehr gängeln. Bestandsbuch mit lückenloser Dokumentations- und fünfjähriger Aufbewahrungspflicht sämtlicher Medikamente (natürlich ad us. vet.). Einen Teufel werde ich tun!

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Die Niedrigpreise kommen aber auch durch uns Imker. In meiner Nachbarschaft sind Leute, die verkaufen ihren Honig hier auf dem Markt immer noch für 5 Euro. Stell ich mich da nun hin... muss ich mich anpassen.. oder werde meinen nicht los.

    So funktioniert nun mal ein Markt. Wem das nicht paßt, der möge versuchen, seinen Honig in einer sog. Planwirtschaft an den rechten Mann zu bringen.


    Meine Wenigkeit z.B. stellt sich gar nicht erst damit irgendwo hin, und mehr als 5 € dürften ziemlich utopisch sein. Wiederholt schrieb ich hier schon, daß ich mangels Kundschaft das meiste flüssige Gold verschenke, manchmal verkaufe ich auch etwas, aber mehr als 5 € wären mir peinlich. Auch wenn ich damit angeblich mich daran beteilige, Berufsimkern ihre Existenzgrundlage zu entziehen, was ist denn die Alternative? Den Honig wegzuwerfen? Indiskutabel. Honig nicht zu ernten (wie Kai)? Das beraubt mir einen Teil meines Imkerdaseins und meiner Imkerfreude. Nutztiere auszubeuten macht auch ein wenig Spaß. Außerdem ist Honig natürlicher, gesünder, schmackhafter und umweltverträglicher als Haushaltszucker. Oder auf die Bienen gar ganz zu verzichten? Genauso indiskutabel.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.