Winter 2023 / 2024 - schwerer Wintereinbruch?

  • Hallo allerseits,


    die Bienen sind in der Überwinterung, eingefüttert, behandelt, warm gehalten und in der Wintertraube. Wie sieht es bei Euch aus?



    LG

    Kai

  • Polleneintrag, Flugverkehr, sieht nicht nach Winter aus…

    Traumhaft. :love:

    LG

    Kai

  • Ist die frühe Wintertraube eine Eigenart der dunklen?

    Bei diesen Temperaturen ist bei meinen Carnica nicht an Traube zu denken.

    Bin geografisch wohl nur 60km südlich von Kiel…

  • Hallo,


    hier bei mir zogen sich selbst die Ligustica schon arg zusammen, wie im folgenden Video zu sehen, und auch andere Bienen waren kaum mehr in den Halbzargen oben oder im Blätterstockfenster zu sehen. Es ging also schon in die Wintertraube. Mittlerweile ist es deutlich wärmer geworden, und die Bienen ziehen sich wieder auseinander.


    LG

    Kai


  • Ist die frühe Wintertraube eine Eigenart der dunklen?

    Bei diesen Temperaturen ist bei meinen Carnica nicht an Traube zu denken.

    Bin geografisch wohl nur 60km südlich von Kiel…

    Hallo,


    auf Deine Frage war ich schnell noch mal draußen, Fotos machen. Also, auch heute bei 14 Grad sieht es schon arg nach Wintertraube aus, zumindest ansatzweise:





    LG

    Kai

  • Guten Morgen,


    ja, fliegen tun die Bienen hier seit gestern auch ziemlich gut.


    LG

    Kai

  • Was mich bei meinen Bienen stutzig macht, ist dass alle Völker seit 2 Wochen nicht in Brut sind. Zumindest ist die Folie auf der oberen Zarge nur handwarm. Auch konnte ich keine Flugaktivitäten erkennen. Nur ganz vereinzelt sind Bienen geflogen. Bei uns in Beringstedt wird das Wetter ja nicht groß anders sein als bei dir Kai.

  • Was mich bei meinen Bienen stutzig macht, ist dass alle Völker seit 2 Wochen nicht in Brut sind. Zumindest ist die Folie auf der oberen Zarge nur handwarm.

    "Nur handwarm" bedeutet, daß durchaus noch ein kleines Brutnest vorhanden ist. Ohne Brut wäre die Folie deutlich kühler!

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Was mich bei meinen Bienen stutzig macht, ist dass alle Völker seit 2 Wochen nicht in Brut sind. Zumindest ist die Folie auf der oberen Zarge nur handwarm. Auch konnte ich keine Flugaktivitäten erkennen. Nur ganz vereinzelt sind Bienen geflogen. Bei uns in Beringstedt wird das Wetter ja nicht groß anders sein als bei dir Kai.

    das Volk ist winterfertig, ist doch erstrebenswert

  • Moin

    Ob die Folie warm oder kalt ist, ist doch egal.

    Die Bienen jetzt einfach mal in Ruhe lassen.

    Im Dezember dann Oxalsäure träufeln .

    Im Frühjahr zeigt sich dann ob alles richtig gewesen ist.

    Ändern kann man doch nichts.

  • IMG_20231101_134945_HDR.jpg

    Nur bei direkter Sonneneinstrahlung haben sich noch vereinzelt Bienen blicken lassen. Sobald eine Wolke die Sonne verdeckt, sind die Bienen im Stock und lassen sich nicht einmal am Flugloch blicken. Ich hab' mal beim oberen Flugloch 'rein geschaut: ruhig, gemütlich und noch agil. Im Dezember zum Träufeln werden sie dieses Jahr noch mal gestört - bis dahin habe auch ich Winterruhe :saint:

  • Warum träufelt man, wenn man verdampfen darf?

    Bei 2 - 6 Völker lohnt sich die Anschaffung schlichtweg nicht. Reicht ja, wenn ich mit meiner E-Zigarette dampfe, da müssen meine Bienen nicht auch noch mit dem Smoken anfangen :D.

  • Du hast Deine Bienen nicht gern, oder? Ich meine, wenn es fuer die Anschaffung dieses komischen "Baumstammes" reicht (wie macht man in dem Ding eigentlich Wabenhygiene?), dann fallen die 120 Taler fuer einen Varrox doch nicht wirklich ins Gewicht? Aber ich bin kein Pfarrer und will Dich deshalb auch nicht bekehren.

  • Du hast Deine Bienen nicht gern, oder? Ich meine, wenn es fuer die Anschaffung dieses komischen "Baumstammes" reicht (wie macht man in dem Ding eigentlich Wabenhygiene?), dann fallen die 120 Taler fuer einen Varrox doch nicht wirklich ins Gewicht? Aber ich bin kein Pfarrer und will Dich deshalb auch nicht bekehren.

    Nun, der komische "Baumstamm" besteht aus bis zu vier Zargen plus Dachzarge, ähnlich den üblichen viereckigen Zargen anderer Systeme. Auch bei diesem komischen "Baumstamm" kann man die einzelnen Zargen kippen und sogar abnehmen und durch weitere Zargen erweitern. In jeder dieser Zargen sind 3 verschiedene Riemchengrößen und zwei Rähmchen (in der Mitte). Alles ist reiner Naturbau und dementsprechend vorsichtig zu behandeln. Um den Naturbau, welcher im Stabilbau von den Bienen angelegt wird, zu begegnen, ist natürlich ein Wabenschneider unerlässlich. Dieser wird verwendet, um die Waben von der Bienenbeute zu lösen, damit eine erfolgreiche Wabenhygiene gewährleistet ist. Die Bienen werden minimal von mir als Imker gestört, was sich unter Anderem durch wirklich sehr geringe Varroahbelastung ausdrückt. Kontrollfreaks haben wir unter den Menschen mehr als genug, dass muss ich meinen Bienen nicht auch noch antun. Dadurch ist mir natürlich auch eine Nachschaffungszelle entgangen, so dass ich eine F2 Buckfastkönigen jetzt habe - was solls, ich werd's überleben. Sie ist (in der Legeleistung) jedenfalls fast so fleißig wie eine reine Buckfast, alles Andere wird sich im Jahr 2024 zeigen.

    Nun, meine Liebe zu den Bienen drückt sich nicht in der Anschaffung von Equipment aus, sondern in erster Linie in Respekt und Zuwendung, nicht nur theoretische bienenfreundliche Handhabung und nicht zuletzt fehlt bei mir grundsätzlich die Gier nach Verdienst durch Vermarktung anfallender Bienenprodukte.


    Ich hoffe, das war klar und deutlich genug.


    Mit freundlichen Grüßen von der Insel, Fred

  • Nicht's fuer ungut, aber ich lese da etwas unwissenschaftliche Ideologie heraus. Die ist nicht gut fuer die Tiere. Nutze die Sublimation von Oxalsaeure statt der Traeufelbehandlung. Damit verschaffst Du 1-2 "Honigglaesern voll Bienen" ein laengeres Leben.


    Ich lese, Du imkerst mit Warre. Mache ich auch, nenn sich bei mir allerdings M+ (ist ja im Prinzip nichts anderes). Ich nutze das fuer die Ko. Zucht (da sind die Dinger wirklich praktisch), habe damit jedoch - im Gegensatz zu den 'ollen Dadant-Bretterkisten der Wirtschaftsvoelker (0% Winterverluste) so meinen Probleme mit der Ueberwinterung. Im letzen Jahr 50% Ausfall bei den M+-Tuermchen. Die Gruende waren ganz verschieden:


    a) 1xFutterabriss->verhungert->Vermutung: Das "einfach so" uebereinanderstapeln der entweiselten B-Kaesten war nicht gut, die Traube ist an den Randfutterwaben vorbei! nach oben gewandert und hing im Fruehling tot unter dem Deckel)

    b) 2x Koe. Verlust=drohnenbruetig :/

    c) 3x im Fruehling wurden die immer schwaecher->1x Tod->2x totale Mickerlinge auch ueber den Sommer...:/


    Zumind. "Scheisseritis" gab es im letzen Winter jedoch nicht, weil ich weitgehend auf Eigenhonig verzichtet und besser mit Zucker aufgefuettert hatte. Die anderen M+-Tuerme entwickelten sich vorbildlich :/


    Theorie: Ich denke, die Ueberwinterung in so kleinen, steilen Behausungen ist in unseren Breiten nicht gut fuer die Bienen (wir wohnen ja aus guten Gruenden auch nicht mehr in irgendwelchen natuerlichen Felsspalten; soviel zum Thema "wesensgemaess"). Damit zwingen wir die Bienen aus der thermisch optimalen Kugelform heraus, was einen zu hohen Futterbedarf/Alterung zur Folge hat. In den DD-Kisten koenne die hingegen ihre Wintertraube so anlegen, wie sie es brauchen. Einen Futterabriss hatte ich in den Adambeuten noch nie!

  • Winterverlust hatte ich mit dieser Beute noch nie, will's aber auch nicht beschreien. Der Wabenbau ist auf alle Fälle besser (von der Qualität her) als in der Hinterbehandlungsbeute: sehr elastisch fest und in sich stabil. Durch die kleinen Belüftungslöcher im Dachzargenboden kann das entstehende Kondenswasser entweichen und landet in das oben eingelegte Schafswollkissen. Bemerke ich stets im Frühjahr, wenn das Kissen sich klamm anfühlt. Die Dachzarge kann im Winter ganz aufgelegt werden, in dem man die Abstandsstreifen zur Seite schiebt / dreht. Ist beim Füttern praktisch, wenn mit offenem Futterbehälter gearbeitet wird.

    Bei einem reinen Buckfastvolk muss man, bedingt durch die Größe, aber mindestens mit zwei Brutzargen arbeiten. Am Verhalten der Völker kann man durchaus sehen, ob sie sich wohl fühlen - sie sind nur gereizt, wenn es kalt oder gewittrig ist, wobei sie meistens (bei nahendem Gewitter) lieber einen Bienenbart an der gesamten Beute bilden, als anzugreifen. Ich hatte bei den Hinterbehandlungsbeuten jedenfalls mehr "Schwierigkeiten" als jetzt mit der Warré. Es gab bis jetzt keine Bienenkrankheiten und ich habe (trotz Behandlung) auch noch keine Varroahmilbe gefunden. Das heißt für mich aber nicht, dass ich das Glück habe, dass diese Milben bei meinen Bienen nicht vorhanden wären. Ich glaube eher, dass es nur sehr wenige sind, und die will ich schon in Schach halten. An KÖ Zucht dachte ich auch schon, aber ich will erst richtig warm werden mit dieser Art von Beuten. Ich mag nicht auf Kosten der Bienen experimentieren.


    Grüße von der Insel, Fred