VarroMed - Erfahrungen bei der Varroabehandlung

  • Nur ist es im Falle von Varromed genau anders herum. Wenn ich alles neu zugelassene erst selbst ausprobieren muss, weil vergleichende Feldstudien nicht veroeffentlicht sind, dann kann man sich die Zulassung auch sparen. Ich gehe davon aus, das dem TE solche Studien nicht vorliegen, sonst wuerde er nicht fragen.

  • Ich benutze es jetzt im 2. Jahr und bin tatsächlich angetan davon. Der Preis ist für mich dabei nebensächlich, da für mich die Relation in puncto Handhabbarkeit, Verträglichkeit, Wirkung und Risiken passen.

    ...

    Hallo,


    danke für den Erfahrungsbericht. :love:


    Nutzt Du es seitdem durchgängig und ausschließlich im Sommer und im Winter?

    LG

    Kai

  • Und was kann dieses Preparat besser wie eine stinknormale OX-Loesung? Gern auch im Vergleich mit Oxuvar.

    Wenn ich es richtig verstanden habe: die Anwendbarkeit bei Vorhandensein von Brut in allen Stadien (?)

    LG

    Kai

  • Das geht auch mit Oxuvar. Auch mehrmals. Der Wirkungsgrad liegt pro Behandlung geschaetzt (vom Brutzustand abhaengig) jedoch bei nur rd. 15%. Gibt es vergleichende Studien, die dem Varromed hier eine hoehere Effektivitaet bescheinigen?

  • Hallo Johannes.

    Du hast das Mittel ja im Block angewendet. Aktuell müssten Deine Völker ja auch voll sitzen auf 6-7 Waben DNM 1,5.

    Hast du bezüglich der Dosierung auf die Angabe geachtet, also ca 45ml/Volk. Oder pro Behandlung " in jede Gasse geträufelt", so dass überall etwas hinkam?

    Wie schnell wirkt es? Wie schätzt du den Wirkungsgrad?

    Danke, Rudi.

  • Hallo Rudi,


    die ml-Skala an der Flasche ist leider nicht wirklich zu gebrauchen und ich messe die ml nicht.

    Rein vom Durchschnitt her brauche ich 25 ml pro Volk und Anwendung. (Habe dafür jetzt insgesamt verbrauchte ml durch Anzahl der Völker geteilt.)

    Ich träufle es entlang jeder Wabengasse mit Bienenbesatz.


    Der Wirkeintritt ist bereits nach 24 h deutlich sichtbar und die Milben rieseln reichlich. Wie hoch der Wirkungsgrad ist, kann ich dir nicht exakt sagen. Aber nach dem 3 Zyklen fallen jetzt von dem einen Volk abgesehen nur noch aller paar Tage mal eine Milbe.


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Dirk,

    ich führte schon Bienen vor der Varroazeit. D.h. ich habe in den vergangenen 38 Jahren mit Varroa alles mitbekommen und jede Menge Scheiß zur Varroabekämpfung mitgemacht. Manches auch parallel. Jedes Jahr treibt einer ein neues Mittelchen durchs Dorf.

    Eines dieser hochgelobten Mittel mit bienenwohlklingendem Namen brachte mir unter anleitung u.a. des Hersteller vor ca 20 Jahren zu 80 % Verlust, (von 100) nach zwei Jahren. Erst war ich so begeistert. Darum interessiert mich immmer was aus den heurekaerlebnissen nach zwei oder drei Jahren geworden ist.

    Dass die Hersteller von Produkten immer Super Ergebnisse haben ist mir klar. Oft zeigt aber die Paxis oder ein Institusversuch Mängel auf.


    für mich und meine derzeit 70 Völker bin ich back to the roots. Vor 35 Jahren haben wir auch schon über Bruteinschränkungen a.la TuB, Bannwabe und Milchsäure diskutiert und angewendet. AS ist ein Notnagel für alle Fälle. Leider werden solche bienenschonende und praxistaugliche Verfahren kaum vermittelt und werden immer wieder durch neue Erfindungen lautsdchreiend überlagert. Man will ja nicht von gestern sein.


    Ich gebe selbst Imkerausbildungen und oft kann ich nur kopfschütteln über das was teilnemer von irgendwo mitbringen weils irgendeiner so hoch gelobt hatte.


    lg Alexander

  • Hallo Alexander


    Ich hoffe nicht ,dass ich hier den Eindruck vermittelt habe Varroa Med sei das

    Allheilmittel.


    Der Meinung bin ich bestimmt nicht.

    Ich habe darüber Nachgedacht ,und bin nun am Testen.

    Ich hoffe das der Versuch nicht in die Hose geht.


    Deine Jahrelange Erfahrung kann ich durch lesen und Vorträge besuchen nicht erreichen.

    Ich will aber für mich und meine Bienen das beste und Bienen-Schonende

    Konzept finden.


    Da viele Referenten ,,Ihr " Konzept als das einzig Ware anpreisen,versuche ich meinen eigenen Weg zu finden.


    Da ich in den paar Jahren wo ich nun Imkere,nur einen Ausfall hatte,bin ich nach meinem Gefühl auf einem guten Weg.


    Ich hoffe du gibst hier weiterhin deine Erfahrungen zum besten.

    So können wir alle davon profitieren

    Schöne Grüsse Dirk

  • Moin,

    ich habe bei der Kontrolle festgestellt, dass ich an einem Stand bei 2 Völkern 10 Milben/Tag in der Windel hatte. Woher diese Reinvasion kommt kann ich gar nicht sagen, vermutlich hat irgendjemand in der Umgebung nicht oder unzureichend behandelt oder seine Brutscheue aufgestellt... In jedem Fall habe ich mich entschieden, mit Varromed zu behandeln. Vom Umgang her bin ich begeistert, da es so einfach und risikoarm abgeht. Eine DNM 1,5 Beute habe ich in 1,5 Minuten erledigt.

    Allerdings habe ich bei allen Völkern nach 24 Stunden tote Bienen am Flugloch, nicht sehr viele, aber vorhanden. Aber Wahnsinn ist, dass bei besagtem Volk nach 24 h ca. 300 Milben fielen, in den daruffolgenden 24 Stunden ca. 400, Wahnsinn. Ich bin gespannt, wie lange dies geht und ich werde nach 6 Tagen eine 2te Behandlung, etwas geringer konzentriert, durchführen.

    Die Wirkung ist in jedem Fall massiv. Die Waben habe ich nicht angesehen, da ich die Völker nicht stören möchte und werde auch erst nach Abschluß hineinsehen ins Volk. Flugbetrieb war heute aber gut, wir hatten aber auch 23°. VG Rudi.

  • An anderer Stelle wurden weniger gute Erfahrungen (Beitrag 127) mit Varromed gemacht. Genau so wie ich es bei der Blockbehandlung bruetender Voelker immer befuerchte: Man schopeft einen Teil der phoretischen Milben ab, waehrend sich die Biester in der Brut ungehemmt weiter vermehren. Es werden einfach nicht weniger.


    Ich sehe auch noch ein anderes Problem: Wer ab etwa Mitte September mit Varromed behandelt, betraeufelt bereits viele Winterbienen mit Oxalssaeure. Damit ist das Pulver verschossen. Ob dann noch eine Winterbehandlung mit OX erfolgen sollte oder ob diese die Bienen nachher mehr schaedigt, stelle ich mal zur Diskussion.

  • An anderer Stelle wurden weniger gute Erfahrungen (Beitrag 127) mit Varromed gemacht. Genau so wie ich es bei der Blockbehandlung bruetender Voelker immer befuerchte: Man schopeft einen Teil der phoretischen Milben ab, waehrend sich die Biester in der Brut ungehemmt weiter vermehren. Es werden einfach nicht weniger.


    Ich sehe auch noch ein anderes Problem: Wer ab etwa Mitte September mit Varromed behandelt, betraeufelt bereits viele Winterbienen mit Oxalssaeure. Damit ist das Pulver verschossen. Ob dann noch eine Winterbehandlung mit OX erfolgen sollte oder ob diese die Bienen nachher mehr schaedigt, stelle ich mal zur Diskussion.

    1. Entweder mit Ameisensäure behandeln (davon nehme ich wegen zu starker Bienenschädlichkeit inzwischen Abstand) oder konsequent im Abstand weniger oder maximal einiger Tage wiederholt Oxalsäure sublimieren.


    2. Ich kenne beide Standpunkte: Wiederholtes Träufeln schädigt mit erheblichem Totenfall, angeblich tun es manche Imker aber dennoch beherzt und wiederholt mit akzeptablen Ergebnissen. Auch hier gilt deshalb: Besser Oxalsäure sublimieren.


    Davon abgesehen, halte ich die Kombination beider Säuren auch nicht gerade für eine patentreife Idee.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • An anderer Stelle wurden weniger gute Erfahrungen (Beitrag 127) mit Varromed gemacht....

    Genau, und er begründet das auch mit einem wichtigen Satz:


    Zitat:


    "Folgendes fällt auf:

    Bei einer OXS Blockbedampfung 7 mal alle drei Tage lässt zum Ende hin der Milbenfall nach (und auch wirklich erst zum Ende hin)

    Bei einer VarroMed Blockbehandlung passiert genau das nicht, im Gegenteil."


    LG

    Kai

  • Das Problem der OX-Sommerbehandlung liegt im schnellen Austrag des Wirkstoffes. Nach rd. 48 Stunden ist die Wirkung zu >80% verpufft. 5 Tage Abstand sind da m.E. fuer eine Entmilbung zu lang. Eigentlich mussste alle 48-72 Stunden neuer Wirkstoff ins Volk (3 Tagesschritte beim Sublimieren sind schon richtig). Deshalb gab es mal die Idee mit den oxalsaeuregetraenkte Tuechern, was sich jedoch nicht bewaehrt haben soll.


    Ich selbst kombiniere die OX-Sommerbehandlung immer mit einer anderen Massnahme. Bewaehrt hat sich bspw. der Einsatz einer Bannwabentasche im Flugling.


    Was ich mir nicht vorstellen kann, ist die Bienen alle 3 Tage mit Ox-Loesung zu betraeufeln. Schon garnit im Herbst.

  • wo gibts denn das Varromed? In Katalogen sehe ich alles mögliche, Bienenwohl, Oxybee, AS....nur nicht das worum es hier geht...