Fester Honig nur am Rand

  • Moin,


    guter Einwand, weiß jedoch, dass kein Raps in der Nähe ist.


    Ja, ist Frühtracht und vor anderthalb Wochen geerntet. Habe zum impfen ein Glas aus dem letzten Jahr genommen. Und bin seit 6 Tagen täglich am rühren gewesen, jetzt stand er 4 Tage ohne gerührt zu werden. Vor dem abfüllen habe ich jedoch vorher gerührt und dabei ist mir nichts aufgefallen...


    Bin erschrocken und beeindruckt zugleich.


    Meint ihr ich kann ihn bedenkenlos abfüllen?

  • Zusätzliche Wärme hat m.E. am, beim und im Honig überhaupt nichts zu suchen. Reicht schon, daß viel vom Handelshonig damit wahrscheinlich traktiert und dieser mithin verschlechtert wurde. Wir Imker haben doch so etwas wie eine Ehre?!


    Daher das Problem lieber mechanisch als thermisch lösen!

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Rag.whisky wie ist der Wassergehalt der flüssigen Phase?

    Freizeitimker

    Erachten (wenn auch abgekürzt), Ehre, starke Worte.

    Wenn du der Ansicht bist das die Phasentrennung sich mechanisch besser aufheben lässt, meinetwegen. In der gegebenen Situation mit Kunststoffeimer und Rühren fällt mir auf Anhieb eine Sache ein, die ich vermeiden möchte: Mikroplastik von der Eimerwand.


    Gruß Thorsten

  • In der gegebenen Situation mit Kunststoffeimer und Rühren fällt mir auf Anhieb eine Sache ein, die ich vermeiden möchte: Mikroplastik von der Eimerwand.

    Dann kann man auch Edelstahlbehältnisse nehmen. Doch von denen wird es auch Abrieb geben - Metallabrieb eben - sobald der rotierende Rührer die Wand berührt. Ist chemisch und ernährungsphysiologisch genauso unbedenklich wie der von Kunststoffen. Ganz ohne Fremdstoffe werden wir bei manuellem Rühren den Honig eben nicht bekommen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • seit wann ist denn belegt, dass Mikroplastik nicht gesundheitsbedenklich ist?

    Chemisch jedenfalls nicht, denn es ist ja für Lebensmittel zugelassen - jedenfalls bei den sog. Hobbocks. Gegenfrage: Was für (negative) gesundheitliche Auswirkungen sind denn bis dato belegt?

    Und je nachdem wie groß die Metallabriebteile sind kann das auch problematisch werden.

    Späne vielleicht, wegen Verletzungsgefahr. Kleinster Abrieb ist - wie für Lebensmittel zugelassener Kunststoff - zumindest chemisch unbedenklich.


    Ansonsten, was heißt denn hier "problematisch"? Welche Probleme? Das wandert, da ohne chemische Reaktion, unverdaut durch den Verdauungstrakt.


    Wer sich an solch kleinen, praktisch nicht zu vermeidenden (mikroskopischen) Kleinstfremdkörpern in Kleinstmenge(n) stößt, der darf eben den Honig nicht rühren respektive gerührten nicht kaufen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Chronische Entzündungen z.B. bei Fischen belegt meines Wissens nach. Suche ich aber jetzt nicht nach. Einfach mal googlen.


    Metallsplitter können durchaus den Verdauungstrakt schädigen, wenn scharfkantige Stellen daran sind.


    Ich sage nicht, dass man nicht rühren soll. Oder gerührten Honig kaufen soll. Wem es beliebt der soll es tun. teewee's Vorschlag finde ich dennoch eine gute Lösung.

    Es gibt auch mobile Heizstäbe zum Erwärmen des Honigs im Hobbock, nicht nur den Melitherm.

    Dann nochmal von neu das ganze rühren bis es cremig wird.

    Die Arbeit mit dem Rühren festen Honigs würde ich schon alleine meinem Bohrer, schon gar nicht mir nicht antun wollen.


    Oder halt das Rühren ganz sein lassen.

  • Kann es sein, dass der Rührer den Honig außen nicht bewegt hat? Normalerweise bilden sich die ersten Kristallisationskeime an Schwebstoffen im Honig oder an der Wandung/dem Boden im Gefäß.

    Das würde den härteren Honig am Rand erklären.


    VG

    Tom

  • Wird so sein, wenn man vier Tage nicht rührt bewegt sich auch nix.


    Gruß, Thorsten


    p.s. bei mir wird der Honig im Eimer auch immer von außen/unten her fest. Eben da, wo sich die ersten Kristalle finden.

  • Moin zusammen,


    Ich wollte nochmal Rückmeldung geben. Ja es scheint so zu sein, dass die Kristallisation tatsächlich ziemlich schnell durch das impfen begonnen hat. Mich wunderte es, da ich ebenso flüssigen Honig abgefüllt habe und da eben noch nichts kristallisiert.

    Ich war beim rühren ziemlich vorsichtig an den Rändern und am Boden, da ich keinen Abrieb riskieren wollte.


    Danke nochmal für eure Antworten

  • Ich hatte schon Frühtracht, die erst im Oktober kristallisierte. Viel Eintrag vermutlich von Ahorn, inkl. Blatthonig. Ich habe den dann teilweise mit der Sommertracht geimpft.


    Impfen kann auch ein sinnvoller Teil sein, sich selber in der Zeitplanung zu entlasten oder die gewünschte Kristallisation zu erhalten.
    Durch die Impfung kann ich +-ein paar Tage den Abfüllzeitpunkt bestimmen und dann beruhigt in den Urlaub fahren.

    Außerdem kann ich dadurch die Kristallisation in die gewünschte Richtung schieben. Einige Hobbocks sind mir dieses Jahr aus der Frühtracht gröber kristallisiert, als ich es mir wünschen würde - nicht arg, aber es stört mich trotzdem. Mangels Melitherm ist es aber nun so. Hätte ich den ordentlich geimpft, wäre ich etwas zufriedener.

  • Hallo Werdener

    Danke für die Antwort


    So ein Problem mit der Frühtracht hatten wir hier im Saar/Pfalz Kreis meines

    Wissens noch nicht.

    Dadurch das hier überall Rapsfelder sind hat der Honig einen gewissen Traubenzuckeranteil

    und wird unter Umständen nach ein paar Tagen fest.

    Daher meine Frage.

    Wieder was neues gelernt. :thumbup:

    Gruß Dirk