Achtet auf die Futtervorräte!

  • Hallo Kai!


    Ja - wo lebst denn du?

    Hier in Oberfranken - aus deiner Sicht kurz hinter Thüringen - ist auch alles verschneit. Ich sitze hier aber auf der Höhe (590m), im Tal ist auch nicht so viel los mit Winter.

    De Bienen kommen aber mit den Wettern gut hin, schlimmer sind ständige Wetteränderungen für die Bienen.



    Rolf

  • Futtertechnisch passt hier alles, Ende Februar noch mal gucken... Klassisch gewogen hab ich noch nie. Ich weiß was im Spätsommer drin is, was ich dann rein geb und was eine Zarge ca wiegt. Im Winter mal zwischendrin leicht anheben, dann weiß ich was Sache ist.

    Bei uns ist seit einer Woche auch immer wieder Schneefall, heut schon wieder. Wenigstens is dieser Winter einer der den Namen verdient. Der letzte "Winter" hatte jede Woche durchgehend einen Flugtag.


    Gruß

  • Schnee,


    Hier am Niederrhein haben die Leute schon Panik, wenn es mal drei Flocken vom Himmel schneit.

    Da bin ich Ganz bei Kai.

    Kein Vergleich zu anderen Ländern. Das ist auch der Unterschied zwischen Ozeanischen und Kontinentalen Klima. Wir haben einen riesigen Wärme und Kältespeiicher in Form von Wasser vor der Haustür.

  • Hallo Kai!


    Ja - wo lebst denn du?....

    :D Hallo,


    ja, glücklicherweise sind die Winter hier dank Nord- und Ostsee sehr mild. Heute ist der erste Tag, an dem das Thermometer wohl die 0 Grad nicht überschreiten wird. Tiefsttemperatur war heute Nacht -3 Grad. :) So gefällt mir das.


    Derzeit schönster Sonnenschein, schneefrei.


    LG

    Kai

  • Das mit dem Ueberfuettern halte ich nicht fuer unmoeglich, jedoch weniger kritisch, als die Gefahr, zu wenig zu fuettern.


    Freilich, Bienen sind Futtermessis.


    Deshalb sollte man auf keinen Fall zu frueh zu viel Futter geben. Die Winterbienenaufzucht laeuft ja hauptsaechlich zwischen Mitte August und Ende September. Deshalb fuettere ich bis Mitte September auch nur 1:1, mit 3kg/Woche ueber die Adamfuetterer. Deren "Durchlass" limitiert die Futterabnahme (den optimalen Durchlass hat der selige Bruder Adam experimentell ermittelt). Ein Verhonigen des Brutnestes ist so ausgeschlossen, solange genuegend Waben in der Kiste sind. Wer andere Fuetterer mit "unbegrenztem" Durchlass einsetzt, sollte diesbezueglich jedoch genauer hinschauen.


    Ab Mitte September ist der groesste Teil der Winterbienen "angesetzt". Dann binde ich mit 3:2 faktisch "den Sack zu", auch damit die zu dieser Zeit kritische Milbenaufzucht reduziert wird. In meine Dadantkisten passen locker 30kg Futter. Auf diese Menge fuettere ich niemals, wobei ich aber schon mit 20-25 (je nach Volksstaerke) in den WInter gehe. Aber das lassen einen die Bienen dann schon wissen, wenn es genug ist. Mehr als 26 kg. habe ich noch nie hinein gebracht.


    Die groesste Gefahr ist m.E. das zu fruehe Auffuettern. Leider stacheln sich Landwirte gern gegenseitig darin an, "wer zuerst die Kartoffeln in der Erde hat". Wenn man so gegen Mitsommer in diversen Imkerforen liesst, juckt es so manchen, bereits Ende Juni die Voelker winterfertig zu machen. Das ist falsch, zumal dann ein betraechtlicher Teil des Futters in (Sommerbienen)Brut umgesetzt wird und sich manch einer hernach wundert, wo denn das ganze Winterfutter geblieben sei.

  • Selber ist bei mir die Fütterung mitte Ende September beendet. Bienen nehmen das gereichte Futter anfangs zügig ab. Wenn dieses zügige abnehmen aufhört haben sie genug. Selber hebe ich dann meine Völker einseitig an. Und kann mit Bestimmtheit sagen ob sie genug haben. Die Völker haben auch im Frühjahr immer noch ein beachtliches Gewicht. Wenn ich dann im Frühjahr von einigen höre das sie nachfüttern zum Beispiel Futterteig auflegen müssen, bin ich mir sicher das diese Völker beräubert wurden. Man unterschätzt diese Tatsache.

  • Heute habe ich die Beuten gewogen. Die Völker haben seit Mitte Oktober (da beende ich das einfüttern) fast alle ca. 4KG gefuttert.


    Zwei Völker sind auffällig:

    - eines hat ca. 8kg verloren, da muss ich ab März aufpassen

    - ein anderes ist schwerer geworden

  • Passend dazu:


    Video "Bienenflug am wärmsten Tag des Januar 2021": https://www.youtube.com/watch?v=dZFZi1bvOzw


    LG

    Kai


  • Folgende Frage hierzu: ich habe zwei einzargige Segeberger Ableger die einmal 13 kg und 15 kg Gesamtgewicht wiegen. Mit ner Kofferwaage gewogen. Ein weiteres Volk sitzt auf zwei Zargen und wiegt insgesamt 25kg. Reichen die Vorräte noch bis März oder würdet ihr füttern?

    Ich hoffe ihr könnt mir dabei weiterhelfen.

    Lg

  • Ganz einfach, schau hier im Forum unter Artikel das Leergewicht der Segeberger Beuten.

    Somit hat der Zweizarger 25-19= 6 kg Futter

    Der Einzarger hat 13-11kg= 2 kg.


    Die Einzarger braucht damit dringend Futter. Das ist zu wenig. Dem Zweizarger würde ich Ende Februar nochmal wiegen.


    Aber vorsicht. Bei dem Wetter hat man schnell ein paar kg Differenz durch Wasser etc.

    Nochmal nach dem Füttern wiegen.

  • Folgende Frage hierzu: ich habe zwei einzargige Segeberger Ableger die einmal 13 kg und 15 kg Gesamtgewicht wiegen. Mit ner Kofferwaage gewogen. Ein weiteres Volk sitzt auf zwei Zargen und wiegt insgesamt 25kg. Reichen die Vorräte noch bis März oder würdet ihr füttern?

    Ich hoffe ihr könnt mir dabei weiterhelfen.

    Lg

    Bezieht sich das Gewicht auf das Wiegen von einer Seite oder hast Du es bereits Mal 2 genommen?


    2kg Futter wären jetzt um die Zeit schon sehr wenig. So viel Futter die wenn sie wieder richtig mit Brut loslegen innerhalb von 2 Wochen weg.

  • Moin

    Ich würde an deine Stelle mir Ambrosia futterteig besorgen oder einen anderen futterteig oder selber machen und den auf die oberträger legen, direkt über das Brutnest.(mit der Taschenlampe rheinleuchten und das brutnest suchen)

    Mit den stockmeißel machst du ein kleines Loch in die Folie des Futter Teiches, nicht zu groß nicht zu klein so um die 10 bis 15 cm und 2/3 cm breit.

    Zurzeit kannst du noch futterteig auflegen, bei 10-15 Grad minus würde ich das nicht mehr machen.

    Gruß Volker

  • Hallo Seimke,

    Wenn Du die 2,5 kg Paks Apifonda (oder anderer Hersteller) nimmst und ein kleines Loch in die Folie schneidest ,ich mache mit einem Cutter ein Kreuz von 5 x 5 cm und schlage die Folie um und lege dann den Pack direkt auf den Oberträger über die Traube. Dier Immen fressen den Pack in ca 3 Wochen leer. In 25 Jahren sah ich noch kein Problem damit. Wenn sie nicht ans Futter gehen stimmt ev mit dem Volk etwas nicht.

    Zeitpunkt so ab zweite Hälfte Feb., je nach Gegend

  • Ehrlich gesagt verstehe ich das füttern mit Futterteig nicht so richtig. Da müssen sie doch Wasser holen und dazu müssen sie rausfliegen. Ist flüssiges Futter nicht hilfreicher?

    Das ist leider ein viel verbreiteter Irrglaube. Die Fütterung mit Teig hat sich über Jahre bewährt und funktioniert tadellos.


    Wenn man es so macht, wie von Bienenalex beschrieben, wird es funktionieren!


    Schöne Grüße

    Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Unter der Folie sammelt sich eh genug Kondenswasser.

    Die Lösung ist wie beschrieben Futterteig.

    Nur bitte kein Flüssigfutter nehmen. Das ist bei den kalten Temperaturen der Bienentod schlecht hin oder wird meist gar nicht angerührt.

  • Und den Schnitt so weit machen, dass alle bienenbestzten Waben Gassen dran kommen.

    Viel Erfolg.


    Tom

    hmm der Bienenalex schrieb 5x5cm Kreuz und Folie Umschlägen...


    Also doch lieber einen Schnitt quer über das Futterteigpaket in der Breite der besetzen Gassen? Wäre bei mir ca 4 - 5 Gassen breit...